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Wir machen gute Musik und niemand weiß es

Wenn eure Musik gut genug vermarktbar ist, ihr also nicht nur Auftritte sucht sondern wirklich veröffentlichen und richtig einsteigen wollt bzw. das Management davon überzeugt ist, dass sich damit Geld verdienen lässt, besteht durchaus die Möglichkeit, dass euch ein Vertrag auf Provisionsbasis angeboten wird. In dem Fall müsstet ihr eben eure Demos an Management-Agenturen schicken, damit die sich ein Bild machen können.

Wenn ihr allerdings eher so auf den Bereich "Auftritte", also einen kleineren Rahmen abzielt, wird es schwer sein, ein Management zu finden, weil sich damit nur wenn ihr wirklich sehr gut vermarktbar seid, für ein Management genug Geld verdienen lässt. Aber probieren könntet ihr es trotzdem, indem ihr eben Demos an Managementagenturen schickt.

Wenn ihr das allerdings bereits ohne Erfolg versucht habt, bleibt euch nur der mühevolle Weg, Veranstalter selbst direkt anzusprechen.
 
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Welchen Titel hättest du gewählt ?

Es geht doch um unser Problem und nicht um unsere Musik und das Genre hatte ich geschrieben "Rock/Pop/Funk"
Beitrag automatisch zusammengefügt:




View: https://www.youtube.com/watch?v=gLC97zU4CsU

Viel Spaß


klingt gut, aber jetzt müßt Ihr Euch die ehrliche Frage stellen wer Euer Zielpublikum ist.

ist es Tanzmusik, zu der man nicht stillstehen kann und die Hüfte sofort mitschwinkt?
ist es Partymusik, die in einem Bierzelt die (betrunkene) Menge zum Mitgrüllen zwingt?
oder ist es eher handwerklich gut gemachte und sauber gespielte Nischenmusik, die das (junge) Durchschnittspublikum nicht mitnimmt?
oder etwas dazwischen? oder eine Mischung aus allem?

Da muss man nämlich wirklich super ehrlich mit sich sein und analysieren. Wenn Ihr Euer Zielpublikum kennt, könnt ihr dann auch gezielter nach diesem Publikum suchen. Wenn ihr aber wahllos überall spielen wollt und keine Einladung bekommt, kann das schneller zur Frust als zum Ziel führen.
 
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Welchen Titel hättest du gewählt ?
ist das das einzige Video, das im Umlauf ist, auf YT?

Wenn ja, das will keiner hören, diese Snippet, die man dann erst verwenden kann, wenn es tatsächlich ganze Songs auf YT zu hören gibt. Ich denke, YT ist weiterhin eine gute Plattform, da würde ich drei "gute Songs" in voller Länge reinsetzen, in guter Audioqualität, ob live oder Studio (ein Video, das professionell erstellt wird). Das wäre schon mal ein Spread (hab ich mal so als Wortkreation erfunden, falls es das noch nicht gibt ;-), mit dem Link auf eure Homepage. Die Homepage sollte auch unkompliziert aufgebaut sein, mit vielen Links auf andere Kanäle. Kanäle gibt es genug, Insta, Bandcamp, etc
so würde ich erst mal vorgehen, als totaler Marketing-Management-Laie.
 
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Dennoch, ich meine es als Warnung: Der Gedanke "mehr Geld mit Musik verdienen", verbunden mit dem Lebensfakt "über 50 Jahre alt", ist ein starkes Indiz für eine "Midlife-Krise". Das ist eine gefährliche Zeit.
Das habe ich im Eingangspost nicht gelesen. Ich habe gelesen:
Wir sind eine Amateur Band mit Professioneller Sängerin und werden mit unseren rund 25 eigenen Musikstücken nicht das große Geld machen, wodurch uns schlichtweg die Mittel fehlen für einen professionellen Manager.
Ich denke, es geht in erster Linie um mehr Auftritte. Dass die Auftritte dann mehr sind als das erwähnte sich Zeigen auf "Open Stages" finde ich verständlich.
Allerdings halte ich es auch angesichts dieser Lage für eher schwierig, ein Band-Management zu bezahlen - so viel wird vermutlich bei den Auftrittsorten und -gagen, die man von diesem Stand aus realisieren kann, nicht herausspringen. Aber das ist eine Vermutung - und zumindest in soweit kann ich @Poppotov zustimmen: ich bin nicht derjenige, der dieses Problem gelöst hätte. Wir haben damals Auftritte in bescheidenem Umfang realisiert - aber das ist schon eine ganze Weile her und es lief über Kontakte, über das Zusammen-Auftreten mit mehreren Bands und in relativ kleinen Locations und viel davon war selbst organisiert, unter anderem in dem Jugendklub, in dem wir unsere Proberäume hatten. Wir hatten da auch kein jugendliches Publikum, aber konnten die Location und den Außen liegenden Bereich zuweilen am Wochenende ergattern und haben selbst für Publikum gesorgt. Allerdings haben wir auch bei so Sachen mitgemacht wie Fete de la musique oder haben mal einen Auftritt in einem Knast absolviert.

x-Riff
 
Welchen Titel hättest du gewählt ?
wie gesagt: diffus. vage.
z.B. "Wir machen gute Musik und niemand weiß es" - das ist der Titel? doch eher: wir suchen jemanden, der uns eine website baut (und pflegt)
und dann weiter unten : "Genau aus diesem Grund wollte ich mal wissen, wie die anderen Bands das so machen und da freue ich mich auf Antworten von Bands mit der gleichen Erfahrung." - aber darum geht es in dem thread doch gar nicht, oder?

oder: "unsere Homepage sieht auch eher traurig und ungepflegt aus" - also gesucht wird kein manager, sondern jemand, der media macht.
usw.

Die wesentlichen Unterschied zu meiner Band sind aber (aus meiner Sicht):
- ...
und die Tatsache, dass eine junge Band sicher attraktiver ist als Ü50, oder? 😉
komplette Generation jünger, das spielt auf jeden Fall eine Rolle.
 
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ich denke, ihr müsst auch allgemein einsehen, dass ihr euch Mühe geben müsst. Keiner wird eine Katze im Sack kaufen.

ich stimme @Person zu.
 
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drei "gute Songs" in voller Länge, in guter Audioqualität, ein Video, das professionell erstellt wird
a020.gif
 
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klingt gut, aber jetzt müßt Ihr Euch die ehrliche Frage stellen wer Euer Zielpublikum ist.

ist es Tanzmusik, zu der man nicht stillstehen kann und die Hüfte sofort mitschwinkt?
ist es Partymusik, die in einem Bierzelt die (betrunkene) Menge zum Mitgrüllen zwingt?
oder ist es eher handwerklich gut gemachte und sauber gespielte Nischenmusik, die das (junge) Durchschnittspublikum nicht mitnimmt?
oder etwas dazwischen? oder eine Mischung aus allem?

Da muss man nämlich wirklich super ehrlich mit sich sein und analysieren. Wenn Ihr Euer Zielpublikum kennt, könnt ihr dann auch gezielter nach diesem Publikum suchen. Wenn ihr aber wahllos überall spielen wollt und keine Einladung bekommt, kann das schneller zur Frust als zum Ziel führen.
Diese Gedanken laufen alle in die Richtung: "ist das der richtige Film für dieses Kino?"
Und das halte ich für falsch analysiert. Weil das Kino inzwischen eine Ruine ist. Das ist weder Zielpublikum, noch Bestuhlung. Die Bude ist tot.
Ein Sammelsurium an Phrasen der Art, "ja, aber du kannst tun..." Ist ebenfalls genau das: Wertlose Phrasen. Der Musiker kann nichts tun.
Der Hase ist tot.
Eine Band kann nur da spielen, wo andere Bands spielen. Wo ist das? Wo ist die freie Wohnung? Wo das Krankenhaus? Wie finde ich einen Notar? Wo ist ein Architekt ansprechbar?
Wer war mal im richtigen, im wichtigen Büro? Wer ist durch die Tür gelaufen? Auch diese Büros sind inzwischen verwaist.😅
 

Wir machen gute Musik und niemand weiß es​


Na, Ihr wißt es, oder?
Das ist doch super, dann freut Euch darüber und macht noch mehr gute Musik.

Warum sollen es andere wissen? Wollt Ihr öffentlich auftreten? Warum? Habt Ihr keinen Spaß an Eurer Musik? Ich verstehe das nicht. ¯\_(ツ)_/¯

Gruß, Bjoern
 
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Wir haben alle samt die 50 überschritten und sind keine Kinder von Facebook, TikTok und Co. Allerdings spielt sich genau dort die Vernetzung für gute Auftritte und gute Bands ab und wir können uns in dieser Welt nicht mehr behaupten. Die Zeiten von Plakaten und Handzettel ist eigentlich weitestgehend vorbei und unsere Homepage sieht auch eher traurig und ungepflegt aus, weil wir es einfach nicht können und sich zu bemühen reicht absolut nicht mehr aus um mithalten zu können. Wir sind eine Amateur Band mit Professioneller Sängerin und werden mit unseren rund 25 eigenen Musikstücken nicht das große Geld machen, wodurch uns schlichtweg die Mittel fehlen für einen professionellen Manager. Wie machen es die anderen Bands und vielleicht gibt es jemanden der uns helfen könnte? Wir sind sehr gut organisiert und verfügen über einen komfortablen Proberaum/Studio und PA in Stuttgart und werden uns über Bezahlung oder sonstiges Entgegenkommen sicherlich einig. Herzlichen Dank und bei Interesse sende ich entsprechend unsere Kontaktdaten zu. Bleibt gesund !!

übrigens, alles was ich geschrieben habe, war nicht böse gemeint. Auch wenn es vielleicht mal harsch klang. Die Welt ist kein Ponyhof ;) :D
 
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Ich finde, es spricht doch so gar nichts dagegen, sich ein bisschen Unterstützung bei jemanden zu holen, der da ein bisschen Erfahrung in dem Umfeld hat und sich um das ganze Zeug kümmert?

Was das am Ende bringt, das muss man sehen, aber grundsätzlich, warum denn nicht?
Ist doch völlig ok, das mal zu testen.
 
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Es gibt einen Hinweis, den ich noch nicht gehört habe und den wir selbst eine Zeitlang durchaus erfolgreich beschritten haben:
Sich mit ein oder zwei Bands zusammentun, die vom Zielpublikum her ganz gut passen und gemeinsame Konzerte aufführen.
So so?

Ich hatte aber doch geschrieben:
Auch mit Bands, die schon "im Geschäft" sind, kann man Kooperationen eingehen. Ich weiß ja nicht, wie hoch das Ross ist, auf dem Ihr Euch wähnt, aber einfach mal als Vorband spielen bringt auch Kontakte und vielleicht sogar Fans.

Inzwischen sind wohl die meisten Aspekte durch und ich denke, es ist dabei auch offensichtlich geworden, dass niemand eine Zauberformel weiß, wie Eure Musik mit Sicherheit oder auch nur höherer Wahrscheinlichkeit mehr publik wird.

Auf alles einzugehen würde Romane erzeugen, weshalb ich nur ein paar Punkte rausnehme:

Die Sogenannte "Ochsentour" kennen wir nur zu genüge und wir sollen mal unsere Visitenkarte da lassen. Wenn dann wenigstens eine Absage käme so könnten wir weiter planen, aber zu 95% kommt nicht einmal eine Rückmeldung, egal über welche Kanäle wir angefragt hatten.
Sorry, es so klar zu sagen: Wenn ich als Verkäufer erfolglos bin, sollte ich mich durchaus mal fragen, ob es am Auftreten oder am Produkt liegt oder ob ich nicht vielleicht doch die falsche Zielgruppe anspreche.

Es gibt in Stuttgart und Umgebung nichts mehr, wo wir nicht schon angefragt hätten
WOW! Das muss ja Jahrzehnte gedauert haben ...

auf "Open Stage" waren wir in diesem Jahr schon 3x und kann langfristig nicht unser Ziel sein.
Ganze 3 x und eine Top-Erwartungshaltung. Na super. Andere machen das jahrelang, bis mal jemand Kenntnis von ihnen nimmt. Und ja, die "Ziele": Zu jedem Ziel gibt es einen Weg, den man halt beschreiten muss. Du hörst Dich an wie: Aus Gottes Gnaden stellen wir uns halt mal mit unserer überirdisch guten Musik vor Euch Deppen hin, aber dafür haben gefälligst Angebote für unsere Starauftritte zu kommen. Ich kann mit dieser Denke nichts anfangen.

Wir machen eine Mischung aus Rock/Pop/Funk und passen eigentlich in jedes Programm.
Ist das nicht etwas mit Scheuklappen betrachtet? Wenn ich mir das youtube-"Beispiel" anhöre, mal abgesehen von dem Geschnipsel, das mich wie kurzgetaktete Schnitte in Filmen und in der Werbung nervt, und Aufnahmequalität sowie absolut ohne die Absicht, mir eine Aussage zur Qualität der Musik anmaßen zu wollen, ist diese Musik z.B. nicht mein Geschmack und ich würde da nicht mal zu großen Namen auf ein Konzert gehen.

Ferner ist meine Meinung, dass das typische Publikum für "solche" Musik wiedererkennbare Hits hören möchte - das denkt sich auch jeder Veranstalter, der ja ein zufriedenes Publikum möchte und sich das einfach mit einer unbekannten Band mit unbekannter Musik nicht vorstellen kann. Wenn man sich "Karrieren" von Musikern und Bands anschaut, so haben die alle mit Covers und damit angefangen, dass sie langsam mal das eine oder andere eigene Stück "untermischten".

Man muss sich entscheiden, ob man ausschließlich seine eigene Musik machen will, wozu man sich aber im Klaren sein muss, dass man sie halt für sich selbst macht, oder ob man vor ein Publikum/Zuhörer möchte, wozu man dem Volk geben muss, was das Volk will. Mir ist das Problem durchaus selbst bekannt, da ich ausschließlich eigenen ProgRock mache, wofür es halt kaum ein Publikum gibt - selbst die "Stars" der Szene haben überschaubare Fan-Gemeinden im Vergleich zu so genannten Pop-Stars. Ich habe mich entschieden und hadere nicht damit, dass ich nicht auftrete und dass ich Angebote von Coverbands oder Bands, die nicht in meiner Stilrichtung liegen, als Keyboarder einzusteigen ablehne. Ich will halt meine Zeit, die ich für die Musik habe, mit der Musik verbringen, die mir gefällt.

wie begeistert das Publikum ist

Aha. Meinst Du die 3 x Open Stage oder wie oft ist das passiert? Differenzierst Du auch nach Anzahl, Location, Anlass, etc. Ich hab in meinem Leben schon "grauenhafte Bands" (was ich Euch keinesfalls unterstellen will!!!) auf Veranstaltungen erlebt, wo ein paar Leute oder von mir aus auch alle johlten, das aber nicht wirklich als Akklamation zu Qualität und/oder Gefallen machten, sondern "weil man das halt so macht".

P.S. von fast jedem Auftritt und auch Open Stage machen wir ein Video und stellen dieses in Netz. Zur Corona Zeit haben wir Online-Konzerte gemacht und auch sonst gibt es Produzierte Musik-Videos.
Wie viele Betrachter/Follower haben die Videos denn? Diese Veröffentlichungen haben eine Eigendynamik: Was gut ist, wird weitergegeben und die Klicks gehen rasant in die Höhe, egal ob man da am Anfang in ein paar 1000 oder im Verlauf 10000 und mehr ansetzt. Es gibt abertausende Band-Videos im Netz, die 5 x oder vielleicht sogar 50 x angeschaut wurden, aber das ist nichts, weil sie nicht weitergegeben werden (weil sie nicht ankommen). Nur weil man überhaupt im Netz vertreten ist, muss doch niemand die Musik auch mögen, oder? Wenn eigene Freude und Massentauglichkeit nicht übereinstimmen, muss man sich halt entscheiden - was nicht heißt, dass das eigene nicht irgend wann mal auch "Massen" begeistern könnte (in die Glaskugel schauen funktioniert grad nicht).

Wir versuchen wirklich Alles !!
Na, dann macht einfach weiter und versucht, aus dem Weg die Befriedigung zu erzielen, statt aus dem nicht (so schnell) erreichten Ziel Frust zu schöpfen.

Wie schreibst Du so schön:

"Bleibt gesund !!"

PS:
übrigens, alles was ich geschrieben habe, war nicht böse gemeint. Auch wenn es vielleicht mal harsch klang. Die Welt ist kein Ponyhof ;) :D
dito
Und: einige Leute schreiben hier viel und Maßgebliches, was sie nicht tun, weil sie zu viel Zeit haben oder sich gerne selbst lesen, sondern weil sie konstruktiv beitragen wollen, und auch wenn nicht jeder Beitragende aktuell in der Situation des Fragestellers ist, so haben doch sehr viele von uns durchaus selbst reale Erfahrungen und schwurbeln nicht nur mit Hirngespinsten herum.
 
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Eins vorneweg:
ich finde Eure Musik wirklich cool und würde es Euch sehr gönnen wenn Ihr öfter auftreten könntet!
Deswegen nehmt bitte alles als konstruktiv gemeint auf, auch wenn es vielleicht an der ein oder anderen Stelle harsch klingen könnte!
Herzlichen Dank an Euch Alle und für die uns leider schon mehr als bekannten Möglichkeiten.

Die Sogenannte "Ochsentour" kennen wir nur zu genüge und wir sollen mal unsere Visitenkarte da lassen. Wenn dann wenigstens eine Absage käme so könnten wir weiter planen, aber zu 95% kommt nicht einmal eine Rückmeldung, egal über welche Kanäle wir angefragt hatten.
Das ist schonmal gut dass es offensichtlich nicht grundsätzlich am Einsatz mangelt - jetzt muss der offensichtlich noch optimiert werden ;-) Erstkontakt und Visitenkarte da lassen ist der richtige Schritt - aber eben nur der erste. Jetzt gilt es den "inneren Wadenbeißer" herauszulocken, sprich: dranbleiben! Ist nicht der angenehmste Part, aber einmal vorstellig werden und dann hoffen "die werden sich melden wenn ein Gig im Bereich des Möglichen ist", das reicht nunmal ganz oft einfach nicht. Man hat die Angst das Gegenüber zu nerven (und klar, solche Fälle werden auch nicht selten dabei sein), aber nötig bleibt es dennoch.

Es gibt in Stuttgart und Umgebung nichts mehr, wo wir nicht schon angefragt hätten und auf "Open Stage" waren wir in diesem Jahr schon 3x und kann langfristig nicht unser Ziel sein. Wir machen eine Mischung aus Rock/Pop/Funk und passen eigentlich in jedes Programm. Egal wie toll dann auch die Rückmeldungen waren und wie begeistert das Publikum ist, es kommt leider nichts nach und die Ochsentour beginnt wieder von vorne.
Hier will ich mal den Spielverderber geben:
Rückmeldungen von Open Stage-Publikum solltet Ihr nicht zu hoch hängen, insbesondere positive nicht. Negative wenn sie konstruktiv sind können Euch nach vorne bringen, positive sind cool und bestärken Euch, das ist super, aber seht das nicht als repräsentativen Querschnitt des Durchschnittspublikums an.

Und auch wenn ich mich an einem Nebensatz aufhänge: "wir passen eigentlich in jedes Programm" - denkt mal drüber nach Euch zu fokussieren auf bestimme Auftrittsmöglichkeiten, und investiert darauf mehr Energien (s.o.).
Genau aus diesem Grund wollte ich mal wissen, wie die anderen Band´s das so machen und da freue ich mich auf Antworten von Band´s mit der gleichen Erfahrung.

Nochmals herzlichen Dank und bleibt gesund

P.S. von fast jedem Auftritt und auch Open Stage machen wir ein Video und stellen dieses in Netz. Zur Corona Zeit haben wir Online-Konzerte gemacht und auch sonst gibt es Produzierte Musik-Videos. Wir versuchen wirklich Alles !!
Es ist super dass es Videos von Euch gibt. Die Open Stage Videos sind OK, aber letztlich ist's das EINE Vorstell-Video dass wichtig ist (früher als man noch CDs verteilt hat hat man die Knaller auch an den Anfang gesetzt weil der Veranstalter mit Glück bis Titel 3 beim Durchhören gekommen ist). Also dieses eine Video - wenn Ihr da mehr hinbekämet als eine langsame Slideshow wäre das sicher nicht von Nachteil.

Wenn Ich mir Eure Homepage anschaue dann ist das hart gesagt "Durchschnittsware" - was zunächst mal völlig OK ist, der Durchschnitt ist eben der "Normalfall". Aber wenn Ihr die Homepage zum Kundenfang nutzen wollt dann macht etwas womit Ihr Euch von den anderen abhebt. Kleines Beispiel: schau mal bei anderen Bands auf die Homepage - erschreckenderweise klingen da ganz viele Selbstbeschreibungen mit dem Tenor "wir haben einen ganz eigenen Sound" in den Formulierungen sehr gleich.

Wenn Ihr den unbedingten Willen habt viel zu spielen - versucht Veranstalter und Publikum zu verstehen, und überlegt wie weit Ihr deren Vorstellungen nachkommen wollt auch wenn es nicht Eure Wunschvorstellungen sind.
Plakatives Beispiel: ich hatte in einem anderen Thread geschrieben wie wichtig es ist dass das menschliche in der Band passt. Nun seid Ihr ohne Schlagzeuger unterwegs. Ist "Euer gutes Recht" und aus dem genannten Grund absolut nachvollziehbar. Auf der anderen Seite solltet Ihr gerade dieses Instrument hinsichtlich Aussenwirkung auf der Bühne nicht unterschätzen - auch wenn das Publikum grundsätzlich kein Problem mit Einspielern hat, für viele Zuhörer und Veranstalter "gehört" einfach ein Schlagzeug auf die Bühne - in Eurem Genre mit ziemlicher Sicherheit sogar.
Anderes Beispiel: manche Bands mit Eigenkompositionen nehmen ein paar Coverversionen mit ins Programm - haben wir in unserer Jazzpop-Band vor 15 Jahren auch gemacht. Ich kann jeden verstehen der sich dagegen entscheidet - aber der Zugang zu der Musik wird dadurch für den Zuhörer häufig doch einfacher.

All das soll zeigen: der unbedingte Wille zum eigenen völlig unabhängigen künstlerischen Ausdruck und der unbedingte Wille zum Wirken vor Publikum stehen nunmal häufig in Widerspruch zueinander. Seid Euch dessen bewusst und verfallt nicht in die Falle "dass (wir etwa keinen Schlagzeuger haben) ist dem Publikum egal solange etwas anderes (etwa 'wir schreiben geile Songs') eintritt" zu glauben - Ihr müsst die Erwartungen von Publikum und Veranstaltern nicht erfüllen wenn Ihr nicht wollt - aber sie wegzuignorieren bringt selten den gewünschten Erfolg.

In diesem Sinne: Euch alles erdenklich Gute und viel Erfolg - für welchen Weg auch immer Ihr Euch entscheidet!
 
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Ich schildere noch mal meine Beobachtung. Diese ganze Welt, der Kosmos, das Zusammenspiel von Veranstalter, Locations, Bühnen, Verleiher, Bands, Livemusik existiert praktisch nicht mehr. Es gibt kein Publikum mehr, keine interessierte Öffentlichkeit.
Ich lebe in einem Haupturlaubsgebiet. Bin viel unterwegs und habe Augen.
Ich sehe keine Krise, ich diagnostiziere eine Katastrophe.
Mich würde wirklich mal die Statistik interessieren, wie viele Minuten Livemusik es je Quartal und je Landkreis gibt. Dann kann man die Musikminuten je km2 bzw. Einwohner ausrechnen.
Wobei: Die Einwohner spielen gar keine Rolle. Ein Bühnenkonzert auf z.B Usedom richtet sich an Touristen. Die Saison ist sehr kurz.
Aber, statt zu messen und zu rechnen, ist es leichter, altbackene Phrasen zu postulieren. Wie sagte jemand: "Bei den Preisen überlegt man sich, ob man noch mal kommt..." Damit man vom Schiff aufs Land treten darf, müssen sie wohl 40€ zahlen, der Strom ist nicht enthalten...
Der Wegfall der Livemusik ist ein Kollateralschaden der Geldgier.
 
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Kollateralschaden der Geldgier.
Das ist doch nichts neues. Alleine schon DJs (die Kollegen hier mögen das entschuldigen; ist weder böse gemeint noch gar ein Angriff!!!) nehmen Bands seit Jahrzehnten maßgeblich Auftrittsmöglichkeiten weg und das hat sich mit dem Berühmtwerden von einigen DJs und "Kultstatus" selbst in kleinen Communities immer mehr verstärkt. Einerseits ist teilweise Musik gefragt, die schwer bandtauglich ist, andererseits ist ein DJ billiger und unaufwendiger als eine ganze Band und letztlich "bringt" der DJ, die bekannten Hits, die das Publikum hören will, im Original. Aber das braucht man nicht diskutieren, weil es einfach so ist. Bands können nur gegensteuern und sich attraktiv machen, indem sie DJs Gigs wegnehmen, wozu sie halt das bieten müssen, was DJs bieten, und im optimalen Fall noch mehr. Das ist aber doch schon seit 1000en von Jahren Menschheit so (Gier nach eigenen Vorteilen), so dass man das als "menschliches Verhalten" ansehen kann. Es jetzt plötzlich zu verteufeln ist in meinen Augen weder angebracht noch nutzbringend.
 
Ich schildere noch mal meine Beobachtung. Diese ganze Welt, der Kosmos, das Zusammenspiel von Veranstalter, Locations, Bühnen, Verleiher, Bands, Livemusik existiert praktisch nicht mehr. Es gibt kein Publikum mehr, keine interessierte Öffentlichkeit.
Ich lebe in einem Haupturlaubsgebiet. Bin viel unterwegs und habe Augen.
Ich sehe keine Krise, ich diagnostiziere eine Katastrophe.
Mich würde wirklich mal die Statistik interessieren, wie viele Minuten Livemusik es je Quartal und je Landkreis gibt. Dann kann man die Musikminuten je km2 bzw. Einwohner ausrechnen.
Wobei: Die Einwohner spielen gar keine Rolle. Ein Bühnenkonzert auf z.B Usedom richtet sich an Touristen. Die Saison ist sehr kurz.
Aber, statt zu messen und zu rechnen, ist es leichter, altbackene Phrasen zu postulieren. Wie sagte jemand: "Bei den Preisen überlegt man sich, ob man noch mal kommt..."
Der Wegfall der Livemusik ist ein Kollateralschaden der Geldgier.
Vier Beiträge im Thread (von denen ich die Hälfte der Textzeilen ehrlich gesagt nicht verstehen, aber das mag nur an mir liegen) um zu sagen "lasst es, es gibt keine Musik mehr", ernsthaft. Wem soll das hier was bringen?

Dass die Zeiten mal rosiger aussahen mag ja sogar Konsens sein. Aber der Threadersteller hat ja nicht seinen Nachbarn oder den nächstbesten Passanten gefragt sondern Veranstalter die jetzt gerade Veranstaltungen mit Live-Musik haben, öffentliche Musik findet statt, immer noch. Ob Deine pessimistische Sichtweise als Trendbeschreibung zutrifft wird sich erweisen, als Zustandsbestandsbeschreibung ist sie nicht korrekt.
 
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Der Wegfall der Livemusik ist ein Kollateralschaden der Geldgier.
Ja, wenn man Geldgier auch so auffaßt, dass in kulturellen Bereich seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten Geld eingespart wird. Das betrifft auch soziokulturelle Zentren und ähnlich aufgestellte Veranstaltungsorte, die gerade im Hobby- oder semiprofessionellen Bereich wichtig sind. Dazu kam Corona - und da sind eben auch die auf der Strecke geblieben, die diese Jahre ohne Auftritte und damit Auslastung und Refinanzierung darüber eben mangels finanziellem Polster nicht überlebten. Änderungen im Konsumverhalten - sprich Musik zu hören über youtube und sozialen Kanälen - spielt da ebenso eine Rolle wie die schlichte Tatsache, dass immer mehr Leute den Euro dreimal umdrehen müssen.

Wer unbedingt Musik live erleben will, wird das auch heutzutage tun können - und es gibt auch weiterhin noch Veranstalter und Bands, die live auftreten - aber auf´s Ganze gesehen spielt das alles eine Rolle.

x-Riff
 
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Hi,
da hier oft das Schnipselvideo bemängelt wurde ein kleiner Hinweis: Wenn man bei dem verlinkten Video auf den Bandnamen klickt sieht man den ganzen YouTube-Kanal. Soviel zu hier vorherrschenden YouTube-Kompetenz.. :D

Ich habe mir ein paar Videos angeschaut und möchte dir ein paar persönliche Eindrücke von mir mitteilen (das soll nicht die "Wahrheit" sein sondern nur mein persönlicher Eindruck):
  • Du bezeichnest euch als Amateurband mit professioneller Sängerin. Nun, mich holt gerade die Sängerin nicht so ab. Bitte nicht falsch verstehen, ich sage nicht, dass das eine schlechte Sängerin ist aber als Frontfrau kommt mir da zu wenig die Rampensau rüber. Ihr gibt ein insgesamt ruhiges Bild ab und die Sängerin steht für mich nicht so vorne wie sie stehen müsste. Weder vom Gesang, noch vom Mix auch nicht von der Körpersprache. Ich würde auch nicht sofort an einem Wechsel denken, da kann man sicherlich einiges an der Wirkung optimieren und die Basis ist gut.

  • Ich mag gerade die rockigen Anleihen in eurer Musik aber hier stelle ich fest, dass ihr keinen Drummer habt bzw. die Drumparts nur aus der Konserve abgespielt werden. Gerade aber bei Rock und Funk finde ich Percussion sehr wichtig, dass muss rocken und grooven, zum einen vermisse ich hier in der Akustik die dynamischen Drumparts und auf der Bühne die entsprechende Bewegung eines Drummers. Je nachdem wie ihr eure Drumparts abfeuert, kann es auch sein, dass euch die festgelegten Pattern oder Samples (?) etwas in eurer Spontanität einschränken. Für mich wirkt alles wie einstudiert ein (und ohne jetzt zu sehr hier in die Tiefe gegangen zu sein dafür ganz gut) und es kommt mir zu wenig Gefühl rüber. Auf einer Bühne mit Rock oder Funk möchte ich auch einen Drummer und/oder Percussionist sehen. Über den Rhythmus und Groove holt ihr die Leute auch Gefühlsmäßig ab.

  • Du schreibst, dass eure Musik eigentlich überall reinpassen könnte da ein Mix aus Pop, Funk und Rock. Hier würde ich nochmal rangehen und euch vielleicht etwas mehr definieren, was ihr eigentlich sein wollt. Mag sein, dass ihr dann nicht mehr in jede Nische reinpasst aber dafür würdet ihr etwas dazugewinnen: Charakter. Mir war früher als Unternehmer immer wichtig gerade nicht in jede Nische reinzupassen sondern für etwas bestimmtes zu stehen. Damit differenziert man sich auch klar von der Konkurrenz ab.
Ich an eurer Stelle würde die genannten Punkte überprüfen und eventuell daran arbeiten. Das heißt für mich an Euren Inhalten arbeiten. Im Endeffekt ist das ganze Drumherum scheißegal. Wenn ihr es wirklich rüberbringt und die Leute bewegt, kommt ihr auch weiter, selbst wenn nur ein improvisiertes TikTok-Video von Euch rumkursiert. Klar, das Drumherum kann natürlich helfen aber im Kern, muss der Funke rüberspringen.

Du schreibst, dass ihr durchweg guten Feedback bekommt. Es ist auch mein Eindruck, dass ihr eine gute Band seid, zumindest handwerklich. Der Funke springt dennoch für mich nicht ganz rüber und daher ist es für mich auch nicht verwunderlich, wenn euch die Leute nicht wieder kontaktieren. Arbeitet mehr euren Charakter heraus, seid ein bisschen weniger brav auf der Bühne und holt euch einen Drummer.

Wie gesagt, alles nur mein persönlicher Eindruck den ich euch ehrlich mitteile. Vielleicht kannst du damit etwas anfangen oder auch überprüfen und für dich/euch als nicht relevant einstufen.

Edit: Selbst wenn ihr alle optimiert, kann es in der heutigen Zeit passieren, dass ihr nicht zum Zuge kommt. Das liegt dann nicht an Euch sondern vielleicht am Umfeld. Ein Versuch ist es m.E. dennoch Wert.
 
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oder ob man vor ein Publikum/Zuhörer möchte, wozu man dem Volk geben muss, was das Volk will.

Ich will halt meine Zeit, die ich für die Musik habe, mit der Musik verbringen, die mir gefällt.
:great:

Genau dafür ist die Musik da. Freiheit, kreativ sein, Freude am eigenen Werk haben.

Als Kinder haben wir gelernt, daß uns andere sagen, ob wir und unser Werk gut sind, aber erwachsene Männer (ja, Frauen auch) brauchen keinen Beifall von außen, sie können selbst beurteilen, wie gut ihr Werk ist, was super gelungen ist, wo es wackelt, wo nachgebessert werden muß, und sie machen Musik, die ihrem Geschmack entspricht und ihnen Freude macht.
Seid froh, daß Ihr Euch nicht dem Geschmack "des Volkes" beugen müßt. Macht Eure gute Musik zu Eurer Freude!

Gruß, Bjoern
 
Damit nicht wirklich ein falsches Bild entsteht und ich nicht ganz die richtigen Worte gewählt habe:

- Es ist unser Hobby und in Hobby´s investiert man Geld. Es war nie unsere Absicht damit Geld zu verdienen und wenn, so ist es an unsere Sängerin gegangen die von der Musik leben muss. Manager ist wohl der falsche Begriff für die Suchanfrage und ich würde es auf "Kümmerer" abändern. Hätten wir Kinder so würden die unsere Plattform pflegen, aber wir können das alle nicht und sind von dem Ganzen nur genervt.

- Primär suchen wir nach Auftritten und haben auf die "Ochsentour" absolut keine Lust mehr und auch hier sollte der "Kümmerer" für uns tätig werden. ( Wunschdenken )

Nochmals herzlichen Dank an Alle und ich für meinen Teil beende dieses Thema mit Musik von uns



View: https://www.youtube.com/watch?v=TQMcZnf79To
 
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