Uiuiui...ich schlage ja nicht so oft alle verfügbaren Hände über dem Kopf zusammen, aber manchmal...
jetz weiß ich auch warum man sagt man kann garnich frühgenug anfangen so ein instrument zu spielen. das dauert warscheinlich ewigkeiten bis man sowas dann ausm stehgreif kann... Is das die gängige praxis oder machen sowas nur die profis?
Nein, das machen alle Musiker so. Jeder Musiker lernt jahrelang und im Regelfall ein Leben lang, sein Instrument besser zu spielen. Es gibt zwar Instrumente, die durch Einbaumaßnahmen von z.B. Bünden spieltechnisch vereinfacht wurden, wie die Gitarre. Der Regelfall ist das aber nicht, jeder Streicher, Bläser und Sänger muß sich mit genauer Intonation seines Tons befassen, wenn er seine Sache gut machen will.
muss ich das können um auf lehramt zu studiern?
(Eigentlich gibt's dafür das "Ausbildungs"-Unterforum...)
Natürlich mußt du die traditionelle Spieltechnik deiner Instrumente professionell beherrschen, so professionell, wie es eben mit ~19/20 Jahren (zum Zeitpunkt der Aufnahmeprüfung) machbar ist. Selbstverständlich wird erwartet, daß du jahrelang Unterricht hattest und alle grundlegenden Spieltechniken deiner Instrumente kennst und sie nicht grundsätzlich in Frage stellst. Ein Cello mit Bünden ist eine nette Idee, aber praxisfern und für Hochschulunterricht bei einem Dozenten für Cello undenkbar.
Nimm mal an, du hättest "Cello mit Bünden" als Hauptfach im Lehramtsstudium. Wie willst du als Dirigent den Cellisten deines späteren Schulorchesters die Notwendigkeit genauer Intonation erklären? Willst du sagen "Sorry, Jungs, ich hab mich vor genau dieser Herausforderung gedrückt!"?
Als Musiklehrer brauchst du natürlich eine professionelle Umgangsweise mit Musik, nichts musikalisches darf dir grundlegend fremd sein. Gleichzeitig solltest du natürlich spieltechnische Traditionen kennen und den Schwierigkeiten nicht ausweichen. Man wächst an Herausforderungen.
Harald
(Ex-Geiger, jetzt Posaunist und immer noch genauso mit Intonation beschäftigt...)