Der große Overdrive-Vergleich

Also, an meinen beiden Bässen klingt er sehr ähnlich. Der Sandberg liefert von sich aus mehr Höhen, was der SFT gern annimmt. An Amps konnte ich nur meinen Reidmar gegen meinen "alten" Bassman-Verschnitt testen, da war es aber auch relativ ähnlich.
Vielleicht probiere ich demnächst mal 18V aus, bevor ich in V2 investiere.
 
Für 220€ hätten sie echt noch dem Ding Gummifüße spendieren können.

Fand ich auch auffällig, war ja das einzige Gerät im Test, bei dem keine dabei waren. Dabei hat der so eine schöne blaumetallic-lackierte Bodenplatte :D

Beim Rodenberg habe ich inzwischen die Füße in Vorbereitung der Board-Montage die Füße abmontiert. Da die ja gesteckt sind kann man sie unbeschadet und rückstandsfrei entfernen (hat dann halt vier Löcher in der Bodenplatte). Aus Neugier habe ich ihn dann gleich ganz auseinandergebaut... Vielleicht hätte ich Fotos für Nachbauer machen sollen ;-)
 
Ich habe ganz professionell silbernes Tape auf die Unterseite vom SFT geklebt :-D
Und apropos Fotos für Nachbauer: Vom SFT kursieren ja auch Schaltpläne und Catalinbread erlaubt/duldet das Nachbauen für den Eigenbedarf. Vielleicht gibt es es ja versierte Leute, die selber mal eben ein "SFT Deluxe" bauen, und seis nur ein Prototyp.
 
Wenn ich mich recht erinnere, hat der Boarduser "FX Head" vor geraumer Zeit den SFT schon nachgebaut.
Wenn Catalinbread nicht antwortet, werde ich sicherlich irgendwann ihn bemühen. Preislich dürfte es sogar etwas günstiger mit Modifikationen werden - wenn sein Preismodell von vor 8 Jahren noch das Gleiche ist. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
*auchhabenwill* :D

Wobei ich grundsätzlich ja schon die Ingenieursleistung des Hestellers zu honorieren bereit bin. Auf der anderen Seite hat da scheinbar auch nicht jeder das Rad neu erfunden zu haben (808 -> Tubescreamer), worüber ich mir wiederum als elektrotechnisch Unwissender kein Urteil erlauben kann. Wird bei sowas nur der Klang nachempfunden, oder wird das dann auch schaltungsmäßig nachgebaut, oder bedingt das eine das andere?
 
Wird bei sowas nur der Klang nachempfunden, oder wird das dann auch schaltungsmäßig nachgebaut, oder bedingt das eine das andere?
Ich bin elektrotechnisch auch eher Laie, aber unabhängig vom Schaltplan haben auch die Komponenten einen Einfluss auf den Sound. So verwendet z.B. Catalinbread für den Sabbra Cadabra irgendwelche speziellen Transistoren (JFETs oder so), um den Sound von Toni Iommi zu erreichen und die Sunn Alphas und Betas verdanken ihrem Sound auch irgendwelchen Transistoren, die eigentlich aus der industriellen Automatisierungstechnik der damaligen Zeit entsprangen.

Da fällt mir ein: Weiß jemand, ob der SFT eigentlich technisch gesehen als Preamp gilt oder nur als Effektpedal? Weil ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt, direkt in die PA oder Endstufe damit zu gehen.
 
Hi,

der Rodenberg 808 ist wohl ein modifizierter Nachbau des Tubescreamers, auch schaltungstechnisch; allerdings kenne ich die Rodenberg-Schaltung nicht genau.
Eine Abwandlung des Tubescreamers sind auch die Xotic Pedale AC-Booster und RC-Booster. Bei denen wurde statt des Tonereglers eine Treble-Bass-Regelung in die Schaltung integriert. Die habe ich beide schon nachgebaut, in einem Gehäuse, Reihenfolge ist umschaltbar.

67-af61455f.jpg


Der SFT basiert auf JFET (Transistoren). Die Schaltung kursiert im Netz. Hab ich auch mal gebaut.
Das ist vom Ausgangspegel her ein Effektpedal, aber mit einer am Eingang sehr empfindlichen Endstufe reicht evtl. der Pegel auch schon aus.
Der Betrieb an 18V Versorgungsspannung kann da auch nochmal weiterhelfen.

57-21365900.jpg


Wie ich bereits schrieb (edit: merke gerade, das war in einem anderen Thread), kann man den in einen parallelen Effekt-Looper (z.B. Boss LS-2) einschleifen, um eben noch das unbearbeitete Signal dazumischen zu können.

Gruß
Ulrich
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wow, die sehen ja beide echt amtlich aus. Aus der Serie "Dinge, die ich auch gerne könnte"... Hattest Du mal die Chance, den Nachbau mit dem ORigina zu vergleichen?
 
Wow, die sehen ja beide echt amtlich aus. Aus der Serie "Dinge, die ich auch gerne könnte"... Hattest Du mal die Chance, den Nachbau mit dem ORigina zu vergleichen?
Nein, leider noch nicht. Mein SFT Clone würde ich gerne mal im Vergleich testen, aber dafür mir einen zu kaufen, war mir bisher zuviel Aufwand.

Gruß
U.

btw "können": Vor ein paar Jahren habe ich mich mit etwas Hilfe z.B. im musikding-Forum in die Materie eingearbeitet. Mit etwas technischem Verständnis und einigem Zeitaufwand kann man vieles lernen ;)
Im Nachhinein betrachtet ist neben dem Erstellen von neuen Schaltungslayouts (Anordnung der Bauteile einer Schaltung auf einer Platine - aber es gibt ja fertige Layouts und Kauf-Platinen) die Bearbeitung von Gehäusen - Bohren, Design, Lackieren - mit Hobbymitteln am schwierigsten.

Gruß
Ulrich
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Soundcloud-Links im Eröffnungspost sind leider down. Kann man die aktualisieren?
 
Die Links sind noch up, nur das Einbetten funktioniert nicht mehr ordentlich. Du kannst jeweils auf den Link unter jedem embedded player klicken und kommst dann zum Sample direkt auf SoundCloud. Ist nicht ganz so praktisch, aber funktioniert.

Ich werde mal bei den Admins nachfragen, woran das liegt - entweder hat SoundCloud was geändert, oder das Board.
 
Vom SFT gibt es mittlerweile auch eine V3 mit mehr-Zerre-Modus. Ich hab ihn gekauft - er ist absolut gut. Zerrt mehr als V1 und macht vor allem an der Gitarre eine sehr gute Figur. Aber wie gewohnt auch am Bass von "Bissl Dreck" bis zu "Fuzz" is alles dabei. :)
 
Die Links sind noch up, nur das Einbetten funktioniert nicht mehr ordentlich. Du kannst jeweils auf den Link unter jedem embedded player klicken und kommst dann zum Sample direkt auf SoundCloud. Ist nicht ganz so praktisch, aber funktioniert.

Ich werde mal bei den Admins nachfragen, woran das liegt - entweder hat SoundCloud was geändert, oder das Board.
Ich habe die Links zu SC aktualisiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Spannend, ich bin auch auf der Suche nach einem besseren Soundmodul und habe schon einiges ausprobiert. Nach der ersten Begeisterung ist es aber dann doch immer beim Tech21 VT geblieben... Ich habe seit Jahren 2 davon auf dem Board, einer als cleanen SVT-clone und einen als rotzigen SVT-clone, sonst nur noch ein Stimmrecht und einen Kompressor (beim Spielen mit Plek). Der Ampeg SCR DI hätte es fast geschafft den cleanen VT zu ersetzen - die Tiefbässe von dem Teil finde ich Klasse. Die cleanen Sounds von Darkglass finde ich nicht so toll, die zerren gefallen mir aber insbesondere mit plektrum gut... Ich habe dann aber gemerkt, dass ich bei Gigs dann doch immer die VT an hatte, dann sind daher sind die anderen wieder runter geflogen....
 
Danke für die ausführlliche Beschreibung, das bringt einen auch noch mal auf neue Gedanken. Bei mir fing das eigentlich anders an, ich suchte einen Bass Preamp mit DI Ausgang, da auf meinem allerersten E-Bass ein unteres Mittenloch war das man mit einem parametrischen 3-Band-Equi gut wegregeln konnte. Di weil... keine Brummeskapaden an der 300 Watt Basscombo, wenn man lwieder das Klinkenkabel am Ausgang vergessen hat weider einzustecken. Gewinkeltes Neutrik Kabel mit Locker und gut is...

Es wurde zuguterletzt der Two Notes Le Bass. Der hat zwei Preamp-Einheiten mit, die parallel oder in Reihe betrieben werden können oder einzeln. Einzeln klasse für "nur Preamp", weil parametrischer Mittenregler am B-Strang. Und als Röhrenzerre unschlagbar wenn man beide hintereinander schaltet. Ist nur eine moderate Verzerrung, und das Gerät hat einen DI Ausgang, der auch nutzbar ist wenn beide Preamps aus sind.

Und Zerre no 2... ein Darkglass Alpha Omega. Der bringt die besten Bass-Overdrives wenn er über einen Preamp mit höherem Pegel gefüttert wird, dafür hatte ich mir den Le Bass zunächst gekauft. Der Alpha Omega hat auch einen 3-Fach EQ (ich meine vor dem Verzerrer), zwei verschiedene Grundsounds (Alpha und Omega) sowie zwei Charakterschalter Bite und Growl... mit einzelnen Saiten angespielt - am besten mit etwas was richtig gut obertonreich ist - kriegt man eine feine bis brachiale Verzerrung hin mit vielen Klangcharakteristika.

Was der Darkglass nicht gut macht ist wenn man ihm einen Bass-Akkord gibt. Dann löschen sich die Töne eher aus als daß sie korrekt rauskommen

Ich hab den Alpha Omega sogar mal mit einem Octaver angefeuert... war eins der Argumente ihn in der Testphase nicht zurückzuschicken, denn trotz des Preises hat er doch eine Macke, die mich stört. Weiter dazu unten... hier die Demo mit Darkglass und Le Bass



Lead: ein Yamaha TRBX E-Bass - EHX POG2 Octaver - Alpha Omega in der 100% Omega Stellung, Bite und Growl an, mit einem Plektron gespielt
Bass: Peavey NTB5 am Le Bass als Bass-Zerre (A und B Kreis in Reihe, A Bass etwas rausgenomen B Bass wieder verstärkt, Mitten Neutral), da nachts aufgenommen durch eine Markbass Preamp/Amp Simulation vom Zoom B3n gejagt

Weil der Darkglass Akkorde nicht mag hab ich mir zum Testen noch ein paar Sachen bestellt und es blieb Zerre no 3

Big Bass Muff Pi
In dem werkeln vier Transistoren als Zerre... denen ist das egal was als Eingangssignal reinkommt. Hab ich eigentlich nur zum Probieren beim Thomann bestellt und behalten... weil noch mal ganz andere Möglichkeiten in der Verzerrung. Und hört man seit 50 Jahren in diversen Produktionen, und war eine der ersten Transistorzerren die Electro Harmonix gebaut hat.

Für ein Pedalboard setup wär mir das aber dann auch zuviel, da kommt mir nur das drauf was zum gelebten Musikstil der Band paßt (hab noch viele weiter Effekte für Homerecording) wobei man z.B. EHX Deluxe Memory Boy. Der "analogisiert" das Signal im Feedback, und verstärkt man den Feedback gut genug, dann kann man richtig hören, wie das Signal immer schlechter wird und man kann im Feedback Kanal Effekte einschleifen. Was je nach Setup auch noch mal für eine Extra Verzerrung sorgt. Da das Ding ein echtes Sensibelchen bezüglich der Pegel ist ist hier ein Kompressor eigentlich Pflicht... was bei mir ein EHX Platform im Limiter-Modus dann bestens erledigt. Was im Übrigen auch dem Darkglass und dem Muff Pi hilft, denn beide basieren im Wesentlichen auf clipping, das sich aber erst ab einem bestimmten Einganspegel einstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben