Der große Vocoder & Vocalisten Thread - Empfehlungen & Erfahrungen

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Geschätzte Foristen,

vor längerer Zeit habe ich mal den unter Linux den LADSPA Vocoder benutzt. Mit meinem Juno 106 konnte ich schnell ein Trägersignal erstellen, das am Schluss eine nette Vocoder-Stimme (mit meiner Stimme als Modulator) produziert hat. Nun ist es aber so, dass ich nicht so sehr auf Laptops auf der Bühne stehe, der LADSPA Vocoder ist auch wenig performance-schonend programmiert und der Audio-Input vom verfügbaren Laptop eine Katastrophe. Wie so oft gelüstet es mir nach echter Hardware :D

Was nimmt man da, als guten Vocoder? Preislich am günstigsten scheint mir der Alesis Miniak, aber da hängt gleich ein ganzer Synthesizer mit dran, den ich eigentlich nicht brauche. Außerdem habe ich noch keine gut aufgenommene Demos des Vocoders gehört. Den Mikrokorg oder die MiniNova von Novation finde ich spannend, aber auch zu teuer. Ich hab ja bereits diverse Synthesizer, mit denen ich zufrieden bin und ich möchte so wenig wie möglich schleppen bei geilstmöglichem Sound. Natürlich haben die genannten Kisten auch eingebaute Effekte, was ich sehr praktisch finde - aber z.B. bei den Delays haben die allerwenigsten Keyboards eine Tap-Funktion, und genau die brauche ich, da ich das Zeug live auf der Bühne mit echten Drummern etc. einsetzen will. So gesehen kann ich da gleich auf die eingebauten Delays verzichten und mein Lexicon ran lassen.

Eine ganz andere Richtung verfolgt z.B. das Korg ih-Modul (Interactiv Vocal Harmony), das aber auch einen Vocoder drin hat. Hat das schon mal jemand ausprobiert?

Bin für alle Tipps und Anregungen und auch Links zu Demos (mit vernünftiger Audio-Qualität) dankbar.

Beste Grüße
SubbrSchwob
 
Eigenschaft
 
Der Vocoder im micron/Miniak taugt nicht viel. Die technischen Spezifikationen sehen auf dem Papier gut aus, aber leider ist es fast unmöglich, da gute wirklich Vocoderklänge rauszubekommen.

Von den Geräten, die ich bisher besessen habe, haben mir die Vocoder im Waldorf microQ und im Novation KS am besten gefallen. Bei beiden braucht man evtl. einen Preamp für das Mikrofon (z.B. ein günstiges Minimischpult) und externe Phantomspeisung für Kondensatormikrofone. Der microQ ist günstig, leicht und auch nicht besonders groß.

Ansonsten habe ich noch den Creamware Noah, der auch einen guten Vocoder hat, aber da braucht man wieder einen Computer, zumindest zum Soundbasteln. Außerdem ist das Teil selten und teurer als vorgenannte Geräte.

Chris
 
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Hi Chris,

danke für Deine Kommentare. Also wie es sich so ergab, hatte ich heute den Miniak sowie die Microkorgs unter den Fingern. Es war einigermaßen ernüchternd. Der Miniak ist ja die komplette Unmöglichkeit, was die Bedienung angeht. Presets durchsteppen, OK, mehr geht aber nicht ohne Gehirnkrampf. Besser war dann schon der deutlich teurere Mikrokorg, in der XL-Variante wiederrum auch kaum benutzerfreundlich. Von der Bedienung her alle geschlagen hat aber die MiniNova von Novation. Schön, dachte ich mir irgendwann, aber ich brauch eigentlich nicht noch einen Synthesizer. Und was zum Tappen gabs nur beim unmöglichen Miniak.

Vielleicht sollte ich mir den Electro Harmonix V256 in die Signalkette hängen. Der ist zwar recht teuer, dafür dass kein Synthesizer hinten dran hängt, scheint aber Knöpfe für alles zu haben und bietet darüber hinaus noch einige andere spannende Möglichkeiten. In meinem Rack für Experimentelles habe ich sowieso einen Preamp mit Phantomspeisung, und ein Lexicon-Effektgerät (mit Tap-Delays).

Beste Grüße
SubbrSchwob
 
Vor etlichen Jahren gab es mal den Digitech Talker, ein vorrangig für Gittaristen entwickeltes Gerät mit dementsprechend nur wenig Eingriffsmöglichkeiten, das sowohl einen Vocoder als auch eine Talkbox simulieren konnte. Zumindest in letzterem soll er laut diversen Aussagen in einem englischsprachigen Forum nicht sehr gut sein, und auch als Vocoder taugt er vielleicht nicht mehr als das Teil im Miniak.
Vielleicht kriegt man den Talker aber gerade deshalb besonders billig auf Ebay, wenn er denn mal angeboten werden sollte. Aber wie gesagt, besonders viel würde ich jetzt nicht von ihm erwarten und der Electro Harmonix bietet auf jeden Fall mehr Eingriffsmöglichkeiten.
 
Was soll denn eigentlich bei dir als Carrier-Signal dienen, wenn du sagst, du brauchst die Synthesizer-Sektion nicht?
 
Was soll denn eigentlich bei dir als Carrier-Signal dienen, wenn du sagst, du brauchst die Synthesizer-Sektion nicht?

Na ich hab ja schon diverse Synthesizer, deren Output ich nehmen kann. Am liebsten nehme ich live den OB12 von Oberheim-Viscount, der natürlich zu Recht umstritten ist. Aber er hat all das, was mir heute im Laden gefehlt hat: Man kann Tempi eintappen und für Delays und LFOs benutzen (alternativ per MIDI syncen, oder auch beides), er hat irre viele Knöpfe für den direkten Zugriff auf alles Wesentliche... und er hat mehrere Outputs, so dass man einen einzelne Parts/Sounds ganz für den Vocoder reservieren könnte. (Natürlich hat der OB12 auch viele Nachteile, aber das können wir an anderer Stelle diskutieren.) Darüber hinaus hat der Electro Harmonix ja noch einen MIDI-Input und wenn ich es richtig verstanden habe, dafür dann doch einen minimal-Synth für den Vocoder.

Jedenfalls hab ich mir das Teil von Electro Harmonix mal bestellt, beim großen T gab es das gerade günstiger als Versandrückläufer, und werde berichten, was es so kann.

Ich steh halt auf dieses modulare Konzept. Wer weiß, auf was für Ideen ich noch komme, wenn die Kiste erst mal hier ist. Signale gibt es genug, die tragen oder modulieren könnten. :)

Beste Grüße
SubbrSchwob
 
Ich sehe gerade, der Electro Harmonix V256 kostet bei Thomann 189 Euro, für ein reines Effektgerät finde ich das nicht allzu teuer (da gibt es gerade bei Vintage-Vocodern ganz andere Preisklassen). Scheint auf jeden Fall eine gute Wahl zu sein, die du da getroffen hast.
 
Von den Geräten, die ich bisher besessen habe, haben mir die Vocoder im Waldorf microQ und im Novation KS am besten gefallen.
Vor allem ist bei den KS der Vocoder ein Effekt, also einem kompletten Synth nachgeschaltet, und nicht wie bei anderen Herstellern Teil des Synth selber. Nachteil: Die KS haben nur einen Audioeingang, du mußt also den internen Synth als Carrier nehmen.

Die Viren klingen auch ganz genehm, ich meine, da kann man auch einen Carrier einspeisen, und die Zahl der Bänder ist einstellbar. Die Bedienung ist allerdings (trotz viel Oberfläche) nicht so die Wonne, und wie der ganze Virus ist dessen Vocoder ein Parametergrab. Die Anleitung des b sagt zum Thema Eigenbau von Vocodersounds sinngemäß: "Laß es und bau Presets um."


Martman
 
Hallo Leute,

soo jetzt kommt Inhalt wie versprochen.

Also ich hab jetzt den Electro Harmonix V256 Vocoder
schon ein paar Tage hier. Leider muss er wieder zurück zu Thomann, da bei meinem die Phantomspeisung fürs Mic im Eimer ist, aber wie immer ist der große T da freundlich und hilfsbereit.

Der V256 läuft unter "Gitarreneffekt", ist aber weit mehr als das. Man kann natürlich einen externen Carrier einsetzen. Schnell merkt man, dass nicht alle Carrier-Signale besonders viel Sinn machen, und dass man etwas mit vielen Obertönen braucht (z.B. Sägezahn oder Rechteck). Das kann der V256 auch selber, wenn man ihn über MIDI ansteuert. Da stehen zwei "Sounds" zur Verfügung (Robo und Drone), mit denen man den "Autobahn"-Sound ebenso hinbekommt, wie z.B. die Vocoder-Passage aus Fanta4s "Ichisichisichisich". Der interne Synth reagiert per MIDI auch auf Pitchbend und Modulationsrad. Schaltet man einen Chorus und ein Delay nach, so kann man recht schnell ziemlich fette gesungene Synth-Lines erklingen lassen. Es gibt einen Regler für Anzahl der Bänder, der mit 8 Bändern anfängt und damit sehr vintage und rau klingt, mit 256 Bändern in der Mittelstelllung kommen Bässe, Höhen und Details hinzu, es wird seidiger. Über die Mitte raus wird eine Filterresonanz dazu gemischt. Ein anderer Knopf lässt die Stimme mehr männlich oder weiblich klingen, wobei die extremen Einstellungen sehr "unmenschlich" klingen, was ja auch erwünscht sein kann.

Man kann also sagen, der V256 rockt vom Sound her sehr. Wer "nur Vocoder" will, muss hier natürlich zu den 189€ Thomann-Preis noch ein Mic sowie ein MIDI-Keyboard dazurechnen, außerdem empfiehlt sich ein digitales Multieffekt-Gerät hinterher. Wer da schon ausgestattet ist, kann hier viel Geld sparen, denn 189€ sind nicht zu teuer für den Spaß. Dafür gibt's Modularisierung pur, was man wie zusammenstöpselt ist frei zu wählen.

Die Bedienung des Teils erfordert durchaus eine Anleitung, die mitgeliefert ist (auf Englisch). Beispiel: Bekommt der Vocoder kein MIDI-Signal, so vocodet er alles auf dem Ton, der mit dem Pitch-Knopf eingestellt ist - außer man dreht diesen Knopf auf Linksanschlag, dann kommt ohne "MIDI-Carrier" auch nix raus - so wie man es erwarten würde.

Gut gemacht ist der Bypass-Knopf, da kann man dann einfach über das Mikro singen wie normal. Wenn man das machen möchte, sollte es natürlich ein gutes Mic sein. Ich präferiere das Rode M2, aber wegen des Defekts an meinem Gerät konnte ich das noch nicht testen. Wer nur vocoden und nicht singen will, kann beim Mic viel Geld sparen, da reicht z.B. das ansonsten lausige DAP PL09 (SM57 Kopie). Da kann man dann auch mutig reinsabbern.

Ansonsten kann das Ding auch noch den Cher-Effekt und andere Vocal-Sauerein, das hab ich noch nicht genau ausprobiert.

Als Tontechniker hätte ich mir allerdings einen Gain- und Output-Regler sowie mindestens seine Signal/Clip-Anzeige für die Inputs (Mic und Carrier) gewünscht. Das Tretminenformat ist praktisch, wenn man seine Presets ablegt und den Vocoder mal für ein oder zwei Songs benutzt, will man aber wirklich viel dran herumschrauben, wäre ein Pult- oder Rackformat besser. Gibt man dem Teil Phantomspeisung, dann sumselt der Vocoder etwas vor sich hin. Kann aber auch am Defekt von meinem liegen, wäre aber schade wenn dem nicht so wäre, nicht jedes Pult hat einzeln schaltbare Phantomspeisung.

Ultrakurzfazit: Bei Vocodergelüsten und vorhandenem Material (Keyboard, Mic): Absolute Kaufempfehlung.

Gruß
SubbrSchwob
 
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Danke für dein Review!
 
Hat schon mal jemand mit dem MAM VF11 experimentiert? Ich hatte mal einen, bin aber nie wirklich zum testen gekommen, und hab ihn dann, weil ein Bekannter einen gesucht hat und mit viel Geld gewunken hat, wieder verkauft. Ich wollte mir anstelledessen eigentlich auch einen Miniak zulegen, vor allem wegen der Vocoder Funktion, und weil da alles in einem Gerät ist, man nicht so viel verkabeln muss. Wenn ich jetzt hier lese, das der Miniak gerade für Vocoder Grütze ist, komme ich natürlich gleich wieder in's Grübeln.
 
Noch eine kleine Ergänzung, nun da mein Ersatzgerät mit 40V Nahrung für hungrige Phantome aufgeschlagen ist: Mit Kondensator-Mics dürften stimmgewaltige Sänger beim V256 ins Clippen kommen. Hier rächt sich das von mir schon bemängelte Nichtvorhandensein von Gain-Reglern usw. - wer hier clippt muss also entweder einen extra Preamp vorschalten oder ein gutes dynamisches Gesangsmic aussuchen (weniger Output) oder doch fürs Singen ein separates Mic verwenden. Vom Vocoder-Soound Sound her rangiert ein gutes Kondensator-Mic vs. billigst dynamisches Mic im Reich der Geschmacksfragen.

Für meine Bedürfnisse ist dieser Bypass-Modus ideal, da ich damit über das selbe Mic auch noch Instrumente spielen kann, die dann (wie der Vocoder auch) in mein Live-Rack Preamp + Lexicon MX200 Multieffekt gehen. Als Mic verwende ich das im Preis-Leistungsverhältnis unschlagbare Rode M2, das am V256 gut funktioniert.

Beste Grüße
SubbrSchwob, ab jetzt "der Roboter" ;-)
 
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F
  • Gelöscht von McCoy
  • Grund: Flohmarktspam! Dasselbe steht 2 Beiträge weiter oben.
So ein Vocoder-Vergleich wär eigentlich mal 'ne Idee. Standalone-Vocoder, Vocoder in VAs, Vocoder in Romplern, Vocoder in Effektgeräten - was können sie, wie klingen sie?

Der neue Roland VT-3 fällt ja schon mal raus, weil es keinen spielbaren Carrier und nur einen Audioeingang gibt.


Martman
 
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An Hardware hatte/habe ich bisher folgende Geräte mit Vocoder hier, alle digital:

- Creamware Noah EX**
- Kurzweil K2500 / KDFX
- Waldorf microQ*
- Novation KS Rack*
- Korg Wavestation EX
- Akai Miniak / Alesis Ion

* verkauft
** derzeit leider defekt

Davon klingt m.E. der Vocoder des Noah am besten, K2500, KS Rack und microQ (aus der Erinnerung) sind etwa vergleichbar, wobei der Vocoder des K2500 nur sehr umständlich zu bedienen ist und die beste Qualität nur mit externem Carriersignal erreicht. Die Wavestation hat keinen externen Eingang (hat nur die Wavestation A/D), deswegen kann man den Vocoder nur mit internen Carrier/Modulator verwenden.

So einen Vergleich fände ich sehr interessant. Man müsste ein paar Modulator-Signale festlegen bzw. als Audio-Datei bereitstellen (Vokalphrasen, Drumloop, usw.) und die dazu passende Art der Carriersounds (die man ggf. an jedem Gerät erstellen muss). Dazu wäre eine Tabelle mit Ausstattungsmerkmalen und technischen Spezifikationen (Anzahl der Bänder, Sibilance-Einstellungen usw.) interessant.


Chris
 
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Ich wäre auch an einem kleinen Vergleich interessiert. Beisteuern könnte ich an Hardware den Sound des Novation Ultranova (seit dem Update größtenteils identisch mit dem des Mininova, allerdings ohne dessen Autotune-Funktion), sowie softwaretechnisch den des Logic-eigenen Vocoders und den von NI Razor. Wobei letzterer als Filter in einem additiven Synth etwas aus dem Rahmen fällt. Trotzdem klingt er, wie ich finde, durchaus brauchbar, gerade für modernere Sachen. Und ein reiner A/B-Vergleich mit exakt den selben Einstellungen wäre ja auch irgendwo langweilig, schließlich hat jedes Gerät einen anderen Sweet Spot.:)

Aber bei den Modulationssignalen sollte man auf jeden Fall auf die selben Dateien zurückgreifen. Die Schwanenhals-Mikros, die manchen VAs beiliegen, klingen - und das merkt man erst, wenn man sie mal pur, ohne den Vocoder anhört - häufig nicht viel besser als ein 5€-Headset, worunter dann oft die Verständlichkeit des Vocodersounds leidet. Benutzt man dann mal ein hochwertigeres Mikrofon, kann das einen gewaltigen Unterschied machen. Ebenso kann man mit etwas Kompression auf das Modulationssignal durchsetzungsfähigere Ergebnisse erzielen.

Zu guter Letzt sollte man natürlich auch bei den Hörbeispielen die selben Noten/Akkorde verwenden. Aber wenn man sich an einer gemeinsamen MIDI-Datei oder einem Sheet orientiert, sollte das ja kein Problem sein.
 
Ich habe jetzt nach einem Novation Mininova, dem TC Helicon Voicetone Synth und dem Virus Ti Vocoder den Electro Harmonix V256 gekauft. Das ist der Shit. Punkt. Midi Keyboard angesteckt, mit den Drone Modes ein wenig herum gedreht und in 5 Minuten hatte ich einen Killer Vocoder Sound. Ich habe mich jetzt drei Abende damit beschäftigt und noch nichtmal die Robo Modes für externe Carriers ausprobiert. Per Midi kann man Vibrato und Pitch, sowie jeden Regler/Taster kontrollieren, die Presets anwählen (für jeden Mode einer) und auch noch weitere nicht am Panel befindliche Parameter für den Drone Mode einstellen (Vibrato LFO Speed, Sustain, Pitch Bend Range und weitere).

Access Virus: Vocoder fürs Datenblatt. Vergesst es.
Mininova: Ist okay, allerdings muss man da extrem nachbearbeiten.
TC Helicon Voicetone Synth: Im Grunde sehr cool. Man kann zuerst einen Auto Tuner auf die Stimme geben und dann damit in den Vocoder UND dann noch die zwei Signale (Auto Tune/Vocoder) mischen, sowie einen Transducer (Distortion, Megafon, Telefon) dahinter schalten. So richtig glücklich war ich mit dem Sound aber auch nie, obwohl er definitiv nicht schlecht ist.
Electro Harmonix V256: Killer. Da fehlt mir grundsätzlich gar nix. Vor allem die Homogenität über die Tastatur ist geil. Er klingt sowohl im Bass als auch weit oben immer gut und wird auch nicht extrem lauter, wenn man vom monofonen Spiel auf Akkorde wechselt. Jetzt noch ein Effektgerät danach für Delay, Reverb, sowie evtl. Modulation und Distortion und die Party kann beginnen.

Mehr gibts von meiner Seite dazu nicht zu sagen. Ich bin extrem happy erstmal. Wenn ich ihn ein paar mal mit Band getestet habe, meld ich mich wieder. :)
 
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Was genau hast Du damit vor? Soundbeispiele!!!
Ich eiere ja auch schon ewig mit dem Gedanken herum. Hab hier alternativ zum Vocoder ne halb zusammengebaute Talkbox, die ich in kein vernünftiges Gehäuse bekomme. Einen MAM VF11 hatte ich mal günstig bei ebay geschossen, aber gar nichts verwertbares damit hinbekommen udn daher irgendwann wieder in die Bucht geschmissen.
Hatte auch mal ne App für's iPad installiert. Das ist mir aber vom Handling zu umständlich, und die Ergebnisse waren es auch nicht wert, sich damit intensiver zu beschäftigen.
Dann halte ich seit einiger die Augen nach einem Schnäppchen für eine Mininova, Korg R3 oder Microkorg, Akai Miniak oder vergleichbarem aus. Mehr als 200EUR ist mir dieser Spaß aber nicht wert, damit ich auch beim Weiterverkauf nicht zu viel draufzahle. Jetzt bin ich über das eine oder andere VST gestolpert. Bei Native Instruments gibt's den Mouth Vocoder, da war ich neulich schon kurz davor, hab mir aber erst einmal den TubeOhm Vocoder II als Demo runtergeladen.

aber die Zeit, sich damit zu beschäftigen... :(:redface::gruebel:
Wenn's auf die Schnelle was braucht, schmeiß ich meinen Vocalisten an, den ich fest im Rack habe. Das ist aber nur ne Notlösung, und nur, dass irgendwas so bisschen nach Vocoder klingt, wie z.B. bei Daft Punk 'Get Lucky' - @Martman - ich weiß, Du brauchst jetzt gar nicht erst auszuholen! ;)
 
Vielleicht geht der V256 wirklich gut für "Get Lucky", wenn man bedenkt, wie der Part ständig zwischen einer und sechs Stimmen hin- und herspringt. Da hat der Virus ja extreme Probleme mit. Meine Idee war, als wir an dem Song noch arbeiteten, erst noch, einen Kompressor vor einen der beiden Eingänge des Virus zu schalten und den Virus analog auf sich selbst zurückzufuttern, zumal seine internen Busse schon bei moderater Lautstärke übersteuern.

Ist beim Virus-Aufbau ja eh ein Problem, wo nicht nur Carrier und Vocoder eine Einheit sind, sondern der Vocoder Teil derselben Klangerzeugung wie der Carrier: Spiel sechsstimmig, und du schichtest sechs identische Vocoder übereinander. Klar, daß es lauter wird. Da muß der Vocoder im Virus eigentlich auf einem separaten Multimodepart liegen, statisch sein und was gespieltes Externes als Carrier nehmen. Den Vocoder selbst spielt man in jedem Fall idealerweise gar nicht, sondern nur den Carrier. Von daher ist die Idee eines separaten Vocoders geil.

Ich bleib aber zunächst mal beim Virus, so bratzig der auch klingt – für einen Song, in dem mich das Gebratze nicht stört und ich eh keine sibilancekritischen Zischlaute von mir gebe, lohnt sich keine eigene Hardware, außerdem vocode ich in dem Song monophon. A propos: In den Manuals aller vocodenden Viren steht, daß man nie auf die Idee kommen sollte, einen Vocodersound von Init aus zu bauen. Hab ich versucht, geht gar nicht. Man sollte immer einen fertigen Vocodersound anpassen.

Wenn einem aber der interne Speicher abgrätscht, hat man ein Problem: Sämtliche Vocoderpresets lagern nämlich bei Virus b und C im RAM. Geht der flöten, füllt der Virus ihn mit den ROM-Bänken C und D wieder auf, wo keine Vocoderpatches drin sind. Wenn man vocoden will, muß man sich erst die Werkssounds besorgen (oder schon haben) und in den Virus dumpen – erst dann hat man überhaupt was zum Umbauen.

Beim letzten Gig hab ich erstmals wirklich den Vocoder vom MicroKorg ausprobiert (notgedrungen, weil der Virus ja halb ausgefallen war). Einmal und nie wieder, jedenfalls nicht in der Band.

Das Problem ist, daß direkt links neben mir unser Schlagzeuger sitzt und im zweiten Vocoderpart von "Let's Groove" auf die Ride-Bell eintrümmert – nicht mal anderthalb Meter neben meinem Mikro. Den Song haben wir den Abend zweimal gespielt. Beim ersten Mal hatte ich kurzfristig das Schwanenhalsmikro an den MicroKorg geschlossen. Scheint irgendwie Kugelcharakteristik zu haben, jedenfalls streut da alles mögliche ein. Ich mußte Körgchen am Gerät runterregeln, damit die Ride im Vocoder nicht rückkoppelt. Beim zweiten Durchgang hab ich mein Gesangsmikro (AKG D 5, da braucht man eigentlich rohe Gewalt oder sehr ungünstige Umstände, damit das koppelt) auf dem üblichen Weg per Aux ins Körgchen geschickt – hat immer noch gekoppelt.

Den Virus juckt das aus irgendeinem Grunde nicht die Bohne. Da hat nie irgendwas reingestört. Das muß man ihm lassen.

Zu Hause werde ich als Vocoder wohl den KS-Rack nehmen. Der soll einen sehr guten Vocoder haben. Vor allem aber ist der Vocoder nicht wie beim Virus Teil des Synthesestrangs – nicht nur wie gesagt die Vocoder-Schichterei, sondern der Virus kann nur Oszillatoren oder externe Signale als Carrier nehmen. Statt dessen sitzt er als Effekt hinten dran, man kann auch gefilterte Sounds des Synth selbst als Carrier nehmen, und es gibt immer nur eine einzige Vocoderinstanz, egal, wieviele Noten man spielt. Und er kann Sibilance, Riesenpluspunkt.


Martman


P.S.: Just Music Hamburg hat seit Monaten einen KS5 in Kommission, falls einer einen will.
 
Übrigens sehr interessant - die Geschichte von Talkbox und Vocoder (gerade bei YT drüber gestolpert):

Ach ja, und wie gut der Electro Harmonix V256 zu Daft Punk passt, s. hier:
 
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Ich werd beizeiten mal Soundbeispiele bringen. Es ist wirklich watscheneinfach mit dem V256. Er klingt einfach und liefert auch massig Pegel am Ausgang.

Ich brauch ihn für Spitting Ibex. Da haben wir einerseits einen Song (bald mehr?) den ich so singe und andererseits auch Covers wie California Love oder Bounce to the Ounce. Das ist zwar Talkbox, aber da pfeif ich drauf.

Das Geld ist er fix wert.

Edit: beim Virus hatte ich übrigens schon auch Feedback Probleme. Außerdem klingt er nicht nach 80er Vocoder. Man kann coole Sachen im Studio machen, aber Vintage klingt das einfach nicht.
 
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