Guten Tag,
Weltmeister Akkordeon Manufaktur
Du willst gar nicht wissen, wie das Lohnniveau im Vogtland und gerade in der Grenzregion vor der Einführung des Mindestlohnes gewesen ist.
ich habe über die Harmona nachgedacht. Es kann gesagt werden, dass alles Schlechte auch gut ist. Ich konnte diesen Satz sagen, weil ich ein Bürger des postsozialistischen Landes bin. Ich habe es erleben. Deshalb schreibe ich es nicht mit dem Gefühl der Überlegenheit, der Überheblichkeit oder dem Schadenfreude.
Ökonomische Sicht
Die Produkte der Firma Harmona hatten einen ausgezeichneten Ruf, zumindest in der Tschechoslowakei. Und obwohl die Tschechen und Slowaken sein eigener Akkordeonhersteller hatten, wurde auch hier gerade die Marke Weltmeister zu synonymisch für Qualität betrachtet. Tschechoslowakische Delicia (d.h. der Staatsbetrieb) hat in den 80er Jahren einen großen Fehler gemacht - die Produktion zum Nachteil der Qualität und der technischen Innovation deutlich gesteigert. Als Ergebnis der Deregulierung der Produktpreise nach dem Sturz des Sozialismus kam es zu einem Rückgang des Interesses an den Instrumenten (das Akkordeon war als Propaganda-Instrument betrachtet), der zusammen mit vernachlässigten Entwicklungen zum Untergang des Unternehmens geführt hat (im 2004). Die Marke selbst (zusammen mit der Marke
Lignatone) wurde von Herrn Koutný (die Firme „
Akordeon Servis“) gekauft. Sie haben seine eigenen Räumlichkeiten, die ursprünglichen Hallen heute baufällig sind. Es ist ein kleines Familienunternehmen, das in erster Linie auf dem Instrument-reparatur und Umbauen spezialisiert ist. Die Instrumenten-Service - das ist eine gute und rationale Überlebens-Vorstellung auch in schwierigen Zeiten, wobei jedes neu gebaute Instrument ist nur ein Bonus…
Im Fall von Harmona gab es auch einen Unterschied zwischen dem Hersteller-Namen und dem Instrumentenwarenzeichen. Es ist wichtig, dass heute die Grundlage der Produktion des Unternehmens auch auf einer "Sicherheit" basiert wird. Es sieht so aus, als könnte es in diesem Fall kommen. Zumindest hoffe ich das... Hmm, der Teufel aber schläft niemals. Outsourcing von der Produktion im Ausland (z.B. China, Hohner) oder eine enge Spezialisierung auf Top-Qualität-Instrumente (z.B. Dalape, Borsini, Ballone Burini) sind leider der Anfang vom Ende. Die Marke Weltmeister hat immer noch einen tollen Ruf in der Slowakei und Generationen von Musikern mit dem aufgewachsen sind. Wissen Sie, wie man ins slowakische übersetzt den Satz: „Ich habe ein gutes und zuverlässiges Akkordeon“ ???
“
Mám weltmajsterku“.
Ich denke, dieser Slang-Satz braucht keine Übersetzung....
Menschliche Ansicht
Ein recht guter Meister bleibt in jedem System gut. Im Kommunismus und in der Planwirtschaft war es oft notwendig, zu improvisieren. Gegenwärtig ist es notwendig, den Wettbewerb zu schaffen und zu überleben mit Erfolg. Aber ich glaube: jedes System, das einen guten Meister zugleich auch als einen Menschen und menschliches Wesen nicht betrachtet, ist meiner inneren Loyalität nicht würdig!!! Unter dem Kommunismus waren wir nur statistische Anzahl, nur der Steine auf den Weg zu den Sieg des Weltproletariats. Heute sind wir nur Teil der festen Lohnkosten. Deshalb ist es heute auch möglich, mit erfahrenen Handzugsinstruementenmeistern als mit wertloser Sklaven zu beschäftigen! Und ist es immer gültig:
DIVIDE ET IMPERA. Man wird nach Osten produzieren. Die Leute im Westen werden verärgert sein, dass sie ihre Arbeit verloren haben. Menschen im Osten werden wütend auf niedrige Löhne. Die Ware wird zum Originalpreis verkauft....
Also:
Alles Gute nach Klingenthal! Wir drücken alle Daumen fest zu Ihrem Erfolg!
Gruß, Vladimir