Walzer von Chopin - Wie die Vorschlagnoten spielen?

[gregor1]

Hallo,

beim Stück im Bild habe ich die Vorschlagnoten jeweils rot markiert. Ich weiß nicht genau wie ich sie spielen soll. Ich habe das Stück auf CD und wenn ich es mir anhöre, kann ich jeweils den ersten Ton der Vorschlagnoten nicht hören, d.h. für mich hört es sich so an, als wenn nur der zweite Ton der Vorschlagnoten gespielt würde. Beispiel: im 5. Takt der ersten Notenzeile sind als Vorschlagnoten e, f notiert. Für mich hört es sich aber so an, als wenn nur das f gespielt würde. Wenn ich e, f spiele, dann hört es sich ziemlich anders an, als auf CD. Wenn ich nur das f spiele, hört es sich so (ähnlich) an wie auf CD.
Das könnte allerdings auch daran liegen, dass ich das Stück noch nicht im Originaltempo kann (110bpm), sondern erst mit 60bpm sauber spiele.

Es wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte.

 

[Quentin Zirkel]

Bei solchen Verzierungen lassen sich Interpreten gerne mal etwas Freiraum. Es kann also gut sein, dass auf deiner Aufnahmne nur das F gespielt wird. Es gibt aber auch welche, wo wie notiert E und F vorkommen. Allgemein ist sowas nicht in Stein gemeißelt. Chopin selbst hat es wahrscheinlich auch mal so, mal so gespielt (evtl. noch viel verschnörkelter).

Um sicher zu gehen, ob du richtig hörst, wäre es übrigens gut zu wissen, um welche Aufnahme/CD es sich handelt.

 

[cwtoons]

So



sollte es klingen. Man hört deutlich beide Vorschlagtöne.

Du kannst den Audiofile bei Youtube auch abgreifen und ihn dann langsamer abspielen. Dann wird es noch deutlicher.

CW

 

[gregor1]

Vielen, vielen Dank an beide.
Auf meiner CD ist das Stück (viel) schneller als in dem youtube-Video gespielt. Ich glaube allerdings, dass auf der CD ebenfalls beide Vorschlagsnoten gespielt werden, da es sich doch so anhört, wie in dem Video (nur eben schneller). Auf der CD konnte ich beide Vorschlagsnoten nur nicht raushören, weil es so schnell gespielt wird.

Meine CD ist übrigens die CD die zur Europäischen-Klavierschule Bd. 3 dazugehört.

 

[Günter Sch.]

Bei verzierungen herrscht freiiheit, ob ich den ausgeschriebenen pralltriller schneller oder langsamer, betont oder leger so am rande ausführe, ist mir überlassen.
Bei schnellen tempi spiele ich vorschlags- und hauptnote gleichzeitig und lasse die erste los. .

 

[Günter Sch.]

PS: verzierungen sollten sich geschmeidig in den spielverlauf einfügen und keine krampfhaften pflichtübungen sein.
Im barocken dienten sie, den bei damaligen instrumenten rasch abklingenden ton zu verlängern.

 

[gregor1]

Danke.