Pressholzkorpus "tunen"

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Chiatara
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Hey,

ich bin derzeit am überlegen, ob ich ein wenig an meiner billigen Harley Benton Startocaster rumschrauben soll. Sie steht momentan eh nur in der Ecke rum und würde so oder so vergammeln. Ich habe da eine spezielle Frage udn hoffe, dass jemand da vlt etwas Erfahrung hat. Das "Problem" ist, dass der Korpus, so scheint es mir, mehr oder weniger aus Pressholz besteht. Dementsprechend ist der Sound doch sehr dünn (Im Vergleich zu meiner Gibson Explorer ) ist im gesammtem Korpus keinerlei "Vibration" beim Spielen zu spüren. Jetzt war ich ganz naiv am überlegen, ob man nicht reon theoretisch in den besagten Korpus "Löcher" fräsen könnte, in welche ich kleine/ größere "Blöcke" aus z.B. Massivholz einsetze. Mein Gedanke war es, so evtl eine Tonveränderung zu bekommen.

Was haltet ihr davon? Einfach mal ausprobieren, oder doch eher sehr naiv und wirkungslos?

Gruß
 
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in deiner Explorer sind vermutlich keine single-coils verbaut... ;)
eine Strat soll in gewisser Weise etwas 'dünn', bzw 'drahtig' klingen, den Rest besorgen Amp und Box
wie stark der Korpus schwingt, hat mit dem gehörten Ton nichts zu tun
der entsteht (in seiner Intensität) ausschliesslich durch die Schwingung der Saite im Magnetfeld.
worüber spielst du das Teil denn ?

cheers, Tom
 
Danke dir für die Antwort :)

Spiele über einen Peavey Vypyr 30
 
Also ich halte das Ausbohren/Ausfräsen eigentlich für keine gute Idee. Dadurch wird der Korpus nur sehr inhomogen, was wiederum sein Schwingungsverhalten verschlechtert.

Wobei ich Telefunky zustimmen muss das der "dünne" Ton damit nur sehr wenig zu tun hat.

Wenn das eine billige Harley Benton Stratocaster ist dann sind da bestimmt irgendwelche schrottigen Singlecoils verbaut.
Wenn du den Ton lieber etwas breiter und wärmer hättest dann bau dir doch nen Humbucker in die Bridge Position ein.
Ich hab letztins auch von ner Gitarre von nem Freund den billig original Bridge-Tonabnehmer durch nen EMG HZ H4 ersetzt und das war ne ganz andere Welt danach. Die klingt jetzt beinahe so gut wie meine Gitarren die mehrmals so viel gekostet haben und das für nur 50 Euro für nen gescheiten Tonabnehmer.

Gruß Jörg
 
kommt natürlich auch drauf an, wofür du die 'alternative Gitarre' (also die HB) einsetzen möchtest
ein 'Brett' wird sie an dem Amp eher nicht liefern, für 'klassischen' Strat-Sound kommt er mir recht hart vor.
In dem Sinn, dass da wenig 'schmeichelhaftes' hinzugefügt wird...
(muss man vielleicht etwas mehr und vermutlich unorthodox schrauben für einen guten Solo-Ton)
Andererseits könnte sich gerade das eher schlanke Klangbild beim Doppeln positiv auswirken (falls du aufnehmen willst)
Die (aktuellen) HBs sind übrigens mit Linde-Korpus...

cheers, Tom
 
in deiner Explorer sind vermutlich keine single-coils verbaut... ;)
eine Strat soll in gewisser Weise etwas 'dünn', bzw 'drahtig' klingen, den Rest besorgen Amp und Box
wie stark der Korpus schwingt, hat mit dem gehörten Ton nichts zu tun
der entsteht (in seiner Intensität) ausschliesslich durch die Schwingung der Saite im Magnetfeld.
worüber spielst du das Teil denn ?

cheers, Tom

Sorry, das ist nicht ganz richtig - aber ich beginne nun nicht schon wieder über Schwingungen usw. zu diskutieren. Aber welches Holz der Korpus ist, hat schon etwas mit dem Sustain UND Ton zu tun...Sonst würde eine Paula nicht wie eine Paula klingen - und man könnte eine LP aus Linde bauen. Wäre aber schön leicht...
 
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war mir schon bewusst, dass es doppeldeutig formuliert ist. Lassen wir die Dose Würmer lieber zu :D
Bezog sich auf Chiataras Eindruck von: ...hmm, das Holz wackelt nicht und der Sound ist auch nicht so... :gruebel:

cheers, Tom
 
Also Harley Benton - Gitarren sind wirklich der letzte Crap.

Ich würde nicht dazu raten, da allzuviel Geld reinzustecken, denn diese Gitarren haben nichts Gutes an sich.

Wofür sie aber gut sind, sind Experimente....

Kauf Dir doch mal nen einfachen, billigen Tonabnehmer (ich kann die Rockinger "Economy PAF" empfehlen, kosten unter 30€) und vielleicht auch ein paar einfache Mechaniken und baust die mal ein. So kannst Du Dir einen Eindruck machen, welche Teile was ändern.

Ist das Experiment abgeschlossen, kaufste Dir bei Ebay ne gebrauchte Tenson-Strat oder ne Squier Bullet oder vergleichbares für etwa 40€, baust alle guten Teile dort rein und die schrottigen Teile verkaufst Du entweder einzeln bei Ebay oder gleich in der Harley Benton.


Zur eigentlichen Fragestellung:

Löcher bohren und mit Holz ausfüllen bringt nichts. Was etwas bringen kann ist aber tatsächlich Hohlkörper in den Korpus zu bringen. Ich habe damit an Sperrholzgitarren experimentiert und konnte damit tatsächlich resonanzähnliche Effekte erreichen, die ein wenig das "stumpfe" am Sound einer solchen Sperrholzgitarre verbessern.

Ob das nun bei Pressspan funktioniert weiß ich nicht, aber nen Versuch wär es wert.
 
Ich hatte mir mal aus Neugierde eine Billigst-China-Pressspangitarre (für 38 Euro) übers Internet zugelegt. Dann hab ich Schaller-Mechaniken verbaut, Fender-Single-Coils eingesetzt, ein komplettes Fender-Innenleben eingebaut, einmal angeschlossen und gespielt. Noch am gleichen Tag hab ich alles rückgängig gemacht und die Gitarre verschenkt ;)

Ich weiß nicht, ob man die Harley Benton mit den absolut spottpreisigen Gitarren vergleichen kann, aber das Experiment hat mir gezeigt, dass Holz eben doch keine vernachlässigbare Rolle spielt :)
 
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Dann hab ich Schaller-Mechaniken verbaut, Fender-Single-Coils eingesetzt, ein komplettes Fender-Innenleben eingebaut, einmal angeschlossen und gespielt. Noch am gleichen Tag hab ich alles rückgängig gemacht und die Gitarre verschenkt

:D ...das war gerade mein Lacher des Tagen


Also so doof ist so ein "pimp" ja garnicht. Aber bei Pressholz einfach sinnlos... Es sollte schon mindestens Sperrholz sein. Solche Gitarren kosten bei Ebay ja gebraucht nur knapp 40€ und da kann man schon nen bissl was reissen mit guten Parts.

Habe eine Tenson-Strat mit Locktunern, Rollensattel, Stahl-Rollenreiter und Stratocaster-Elektronik ausgestattet und sie kann sich echt hören lassen. Wertvoll wird sie dadurch nicht, aber wirklich erträglich am Heim-Amp und tatsächlich wirklich brauchbar am PC mit Simulationssoftware - quasi als Midi-Gitarre nur ohne "schlecht" :D
 
Bevor den wegschmeißt gib ihn mir. Suche eh gerade einen e.gitarren korpus um ihn zu verhunzen für einen Test.
 
Moin,

wenn alles in einem finanziell vernünftigen Rahmen bleibt, ist sowas nie naiv und wirkungslos. Denn so lernst du den Umgang mit dem Material und beschäftigst dich mit den Komponenten deines Instruments und sowas ist nie verkehrt. Das Ergebnis wird natürlich nicht ein Optimum sein, aber beim nächsten Mal weisst du schon welche Fehler du vermeiden musst. So lernt man halt, einen Schritt nach dem anderen. Kein Unerfahrener wird das pimpen mit einer 2000 € Strat beginnen. Außerdem sooooo schlecht wie die HB Gitarren immer gemacht werden, sind sie nun auch wieder nicht :)!
 
Dementsprechend ist der Sound doch sehr dünn (Im Vergleich zu meiner Gibson Explorer ).....

Klingt wie "hilfe, mein Citroen C1 ist richtig lahm, verglichen mit meinem BMW 325i. Beim Anfahren spürt man keine Beschleunigung wie beim 325i".
:gruebel:

Nebenbei: eine Strat klingt so gut wie immer dünner als eine Gitarre mit Gibsonmensur, Humbuckern und Mahagonihals.
Das muss so :p


Was haltet ihr davon?

Nix.
Aber Versuch macht kluch, oder so.
Sellbst wenn du einen 1A Korpus aus bestem Holz verbaust, so lange Hals, Sattel, Vibrato/Steg, Tonabnehmer, Poris usw. Grütze sind, wirste keinen wirklich überzeugenden Klang herausbekommen.
 
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Klingt wie "hilfe, mein Citroen C1 ist richtig lahm, verglichen mit meinem BMW 325i. Beim Anfahren spürt man keine Beschleunigung wie beim 325i".
:gruebel:
Das nennt man Understatement wenn man in eine Ente einen guten Motor pfanzt.
 
ein C1 ist kein Deux Chevaux... nur der 2CV durfte sich Ente nennen :p
(mit meiner habe ich bergab übrigens manchen BMW durch die Kurven gescheucht...)

cheers, Tom
 

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