Selbstbau eines 50er/60er Amps

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Da ich leider 50 Jahre zu spät auf die Welt gekommen bin (obwohls natürlich auch seine Vorteile hat) hab ich nur mehr Zugriff auf "perfektionierte" Amps. Mein Wunsch wäre es, einen Verstärker der 50er bzw. 60er selbst nachzubauen, um dann selbst einmal festzustellen wie man ihn übersteuert etc. Kein neuer Amp mit 2 Kanälen oder ähnlichem, am besten einfach ein Volume Regler, viel mehr muss er eigentlich nicht haben. Alles andere was er nicht hat, kann ja mit steigender Kenntnis nachgebessert werden.

Kurz gesagt:
-Ein Verstärker im 50er/60er Stil, natürlich Vollröhre (...geht eh nicht anders;))
-Möglichst primitive Bauweise
-Kein unnötiges Zeugs (Line Out, Loop, Reverb, mehere Kanäle...)
-die Lautstärke sollte nicht zu hoch bemessen sein, er sollte im Endbereich bei etwa Proberaum Lautstärke liegen

Hat jemand Vorschläge oder sogar Schaltpläne zur Hand?

PS: Sollte das Projekt wirklich zustande kommen, wird natürlich alles dokumentiert und hier gepostet :)
PSS: Keine Warnungen wie: "Überlass das einem Profi, da sind lebensgefährliche Spannungen drauf" oder "Das klingt dann sowieso nicht gut"... DANKE:redface:
 
Eigenschaft
 
Hallo,

warumkaufst du dir nicht einfach einen Epiphone Valve Junior? - Urtümlicher und einfacher kann ein Amp nicht sein.

Grüße,
Schinkn
 
he, du schon wieder:D irgendwie scheint einem immer von den gleichen geholfen zu werden^^

Kaufen geht schon mal gar nicht, es geht doch darum einen zu bauen, dabei zu verzweifeln, die Nerven wegzuwerfen weil nichts funktioniert und schließlich mit jedem Resultat zufrieden zu sein, da es einfach selbst gemacht ist, oder?:rolleyes:

Der Valve Junior geht schon in diese Richtung, besonders von den Features her. Aber er ist erst 2005 rausgekommen, ist daher ein moderner Amp, der gebaut worden ist um verkauft zu werden (mag zwar nur teilweise stimmen, aber es erscheint mir recht logisch, dass er nicht auf alten Bauplänen basiert). Den einzigen Plan den ich bis jetzt dazu gefunden hab war dieser: http://www.schematicheaven.com/gibsonamps/epiphone_valve_jr.pdf
Der hat leider zwei 12AX7 drinnen statt einer, warum auch immer.

hier sind einige Amps aufgelistet, nur kenne ich mangels Erfahrung die wenigsten davon: http://www.schematicheaven.com/bargainbin.htm
Vielleicht kann mir jemand daraus etwas empfehlen, damit ich mich näher darüber informieren kann?

edit: Das ist meiner Meinung nach ein richtig einfach gebauter Amp aus dem Jahre 1951: http://www.schematicheaven.com/fenderamps/deluxe_5a3_schem.pdf
 
Also, wenn es unbedingt ein selbstgebauter Verstärker sein soll, könnte das hier was für Dich sein.

Aber NUR, wenn Du technisch wirklich fit dafür bist!

http://www.18watt.com/

Grüsse
 
Hallo,

wenn du nicht weisst dass die 12AX7 eine Doppeltriode ist, dann rate ich dir dringlichst vom Selbstbau ab - erstmal Basics lernen!:)

Der Valve Junior hat genau die gleiche Technik wie Amps aus den 50ern! - Die Schaltung ist fast 1:1 dem Fender Tweed Champ nachempfunden und dieser stammt von Mitte/Ende 1950.

Wenn du es dann wirklich 1:1 haben magst, kannst du den Epi immernoch in der Schaltung verändern, sodass es passt. - Aber auch dazu bedarf es technischem Know-How.

Grüße,
Schinkn
 

danke, ist zwar auf den ersten blick nicht so ganz das was ich suche, aber ich schaus mir noch genauer an

....die 12AX7 eine Doppeltriode...


Die Schaltung ist fast 1:1 dem Fender Tweed Champ nachempfunden

1) stimmt, ist mir eigentlich schon klar, hab nur kurz auf den plan gesehen und zweimal 12ax7 gelesen^^

2)nachempfunden --> das heißt ich sollte den fender tweed champ bauen, schließlich ist der doch das original

das mit dem technischen know-how ist normalerweise nicht das problem, schaltungen bauen und ströme berechnen kann ich ja, auch wenn ich vielleicht etwas länger dazu brauche als manch anderer:p
 
Was willst du eigentlich konkret? Zwanghaft etwas bauen, das den Sicherheitsstandards der 50er entspricht oder diese noch untertrifft, um dich damit selber zu grillen, oder etwas brauchbares kaufen und damit zufrieden sein?

Wenn du unbedingt was selber bauen willst, dann rate ich zu einem Bausatz mit Bauanleitung, Wenn du selbst noch keinen Amp gebaut hast und die Grundregeln (VDE usw) nicht kennst, dann ist alles andere eher nicht ratsam.

Alternativ ein gutes Buch kaufen, die heutigen Sicherheitsrichtlinien raufschaffen und dann selber nach Schaltbild aufbauen. Aber bei einem EVJ oder ähnlich "komplexem" Amp überhaupt von kompliziert zu sprechen und da Klang drin zu suchen, das halte ich sowieso für gewagt :D

MfG Stephan
 
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Hey Leute jetzt lasst ihn doch mal. Er will einen möglichst einfachen Amp (Gain/Master evtl. 3-Band EQ). Obwohl ich schon lang keine elekt. Schaltungen mehr gelötet hab, würde ich es mir auch zutrauen. Und wenn es nix wird...na und? Ist doch egal. Es geht hier darum etwas selber zu bauen, wenn es zum Schluß nach Grütze klingt....na und? Man hat etwas geschaffen was sein Gitarrensignal verstärkt und damit kann man doch durchaus zufrieden sein. Jim Marshall hat schließlich auch mal so angefangen.
@blackdog: Ich finde deine Idee gut und unterstütze dich moralisch - da ich technisch leider nicht so versiert bin - auch =) Würde deinen Amp am Ende auf jeden Fall sehr gerne hören! =)

>Greetz MaX
 
Wenn er das ohne bleibende Schäden überlebt ist ja auch nichts dagegen einzuwenden :D leider ist das der unwahrscheinlichere Fall. Jim Marshall hat seine ersten Verstärker nicht alleine gebaut, sondern mit fachkundiger Hilfe. Auch wenn man es nicht hören möchte: Sicherheitswarnungen sind angebracht, alles andere ist Wunschdenken. Ich rege mich auch manchmal über Tempolimits auf, aber wenn ich wieder lese dass sich jemand um den Baum gewickelt hat, weil es 20 zu schnell war, dann bin ich doch dankbar dafür.
 
Klick mal in meine Signatur rein. Vielleicht findest Du dort ein paar Anregungen.
Da sind auch noch andere Modelle beschrieben.

/V_Man
 
Und wenn es nix wird...na und? Ist doch egal. Es geht hier darum etwas selber zu bauen, wenn es zum Schluß nach Grütze klingt....na und? Man hat etwas geschaffen was sein Gitarrensignal verstärkt und damit kann man doch durchaus zufrieden sein.

*tränewegwisch* Schön sowas zu hören, werds dich wissen lassen, wenn das Projekt weiter seinen Lauf nimmt (was zwangsweise erst ab Mitte Februar der Fall sein wird)

Klick mal in meine Signatur rein. Vielleicht findest Du dort ein paar Anregungen.

Der Vibrochamp ist leider schon etwas komplizierter und vor allem sind in deinem "normale" ECC83 verbaut, was nicht ganz so meines wäre, möchte halt einfach was alternatives, denn die sind ja überall eingebaut, wenn du verstehst was ich meine;) Aber die Anleitung ist sicher hilfreich, da kann ich sicher einiges brauchen davon, und wer weiß, vielleicht wirds ja doch ein Vibrochamp, mal schaun Danke auf jeden Fall mal :)


jaaaaa, genau den hab ich im Moment auch im Auge. Sehr einfach, 5 Watt und sicher nicht unbrauchbar von wegen neues probieren. Vor allem hab ich bis auf die Röhren fast alles im Keller herumliegen:rolleyes:


Zu den Sicherheitsbedenken: Ich finde es nett, dass ihr Angst um mich habt, ich weiß was ich tu. Im Moment zwar noch nicht so genau, aber genau aus diesem Grund habe ich noch nicht angefangen wild irgendetwas zusammen zu bauen, sondern denke erst mal drüber nach, was es wird. Mit Röhrentechnologie bin ich mittlerweile schon etwas vertrauter, da fehlt aber schon noch so einiges.
Ein Bausatz sagt mir gar nicht zu, den schließlich möchte ich nicht Amps bauen KÖNNEN, sondern VERSTEHEN wie ein Amp gebaut wird. Da ist meiner Meinung nach ein großer Unterschied.
Zu dem was OneStone gesagt hat: Ja, ich will zwanghaft etwas bauen dass den Standards der 50er entspricht, egal in welcher Beziehung. Es soll echt sein. Kein Teil an dem irgendwo gespart wird um mehr Gewinn zu erzielen usw.

Eines sollte ich noch sagen, wegen der Stromschlagbedenken: Mein Vater ist Elektriker, hab also schon von klein auf mit diesen Dingen zu tun, und es fehlt mir nicht am Verstand, dass, wenn ich mir nicht sicher bin, ich es lieber lasse. Die Gesundheit geht vor...
Könnte da einige Beispiele bringen, wo mir das bewusst wurde, aber ich denke ihr habt bemerkt, dass es nicht nur eine blöde Spielerei ist:)
 
Der hat leider zwei 12AX7 drinnen statt einer, warum auch immer.

Guck mal genauer hin, es steht dran : V1 A und V1 B, es handelt sich also nur eum eine 12AX7 Röhre.

Wenn du wirklich mit dem Projekt loslegen willst, solltest du sorgfältiger lesen ^^

Grüße,
Flo
 
Zu den Sicherheitsbedenken: Ich finde es nett, dass ihr Angst um mich habt, ich weiß was ich tu. Im Moment zwar noch nicht so genau, aber genau aus diesem Grund habe ich noch nicht angefangen wild irgendetwas zusammen zu bauen, sondern denke erst mal drüber nach, was es wird.

Naja, bevor du irgendwas planst, würde ich dir dringend nochmal den aufmerksamen Besuch der Seiten von Merlin Blencowe - http://valvewizard.co.uk und Randall Aiken - http://www.aikenamps.com ans Herz legen. Diese Seiten sind meiner Meinung nach pures Gold, wenn man einen Gitarrenamp bauen will, ohne blind mit einem Bausatz zu kopieren. Danach kann man sich dann überlegen, welches Design eines bekannten Amps einem wohl zusagt, und dann kann man sich davon den Schaltplan besorgen, ihn auch einigermaßen verstehen, und sich dann inspirieren lassen.


Zu dem was OneStone gesagt hat: Ja, ich will zwanghaft etwas bauen dass den Standards der 50er entspricht, egal in welcher Beziehung. Es soll echt sein. Kein Teil an dem irgendwo gespart wird um mehr Gewinn zu erzielen usw.

Das würde ich wirklich nicht machen, gerade bei einem freien Anfängerprojekt. So Sachen wie z.B. den PE (Schutzerdung) "hört" man nicht, es ist aber eine ungemein wichtige Schutzmaßnahme, die inzwischen erfunden wurde.
 
Merlin Blencowe - http://valvewizard.co.uk und Randall Aiken - http://www.aikenamps.com

So Sachen wie z.B. den PE (Schutzerdung) "hört" man nicht, es ist aber eine ungemein wichtige Schutzmaßnahme, die inzwischen erfunden wurde.

Die Aikenamp Seite gefällt mir, da findet man so einiges das einem hilfreich sein kann. Danke:great:

Schutzerdung, stimmt...an das hab ich im ersten Moment gar nicht gedacht, da sowas heutzutage ja selbstverständlich ist. Kann aber Leben retten...
So frei wie das vielleicht rüber gekommen ist, soll es aber auch nicht sein. Ich möchte mich schon nach einer bestimmten Schaltung richten, aber selbst entscheiden welche Röhren ich benutze und welche anderen Bauteile, außerdem kostet ein Bausatz viel zu viel. Wenn der Amp mal fertig ist, dann würde ich gerne selbst was damit anstellen, daher sollte er ja möglichst einfach sein.
Mal schaun, hab ja noch Zeit
 
Mach Dir keine Illusionen, daß ein Eigenbau billiger wäre als ein Bausatz oder gar ein Amp von der Stange.

wenn mans ordentlich macht, wird so ein Röhrenprojekt genauso teuer. Röhren, Trafos, ein stabiles Metallchassis ... schlägt alles zu Buche.

Aber es geht Dir ja um nen Eigenbau, da muß das dann halt drin sein.

Und mit Sicherheitstechnik kann man sich nie zu wenig befassen, wurde ja schon gesagt.

Gruß Bernhard
 
Hmmm. Ich verstehe Dein Anliegen nicht so ganz. Einerseits möchtest Du Dich schon an bestimmte Grundschaltungen halten, dann aber die Röhrenwahl frei bestimmen.
Das geht nicht!
Die Schaltungen müssten für andere Röhren neu berechnet werden, wovon Du jedoch noch meilenweit entfernt bist. Es ist auch nichts anrüchiges an einer 12AX7 oder ECC83 oder 7025 oder wie auch immer. Diese Röhren von unterschiedlichen Herstellern haben alle verschiedene Charakteristika mit denen man wunderbar experimentieren kann.

Probiere mal im PI eine ECC81 oder 12AT7 statt einer ECC83 (12AX7) oder andersherum mal in der Position V1.
(PI natürlich nur bei einer Gegentakt-Endstufe)

Wenn Du Dich an ein erprobtes Konzept hälst und dann mit verschiedenen Röhren testest, hast Du zum einen viel eher ein Erfolgserlebnis und kannst trotzdem eine Menge lernen.

/V_Man
 
Ich würde nur baugleiche (welche mit ähnlichen bzw. gleichen Spezifikationen genauer genommen) Röhren einbauen, das ist ja wohl selbstverständlich. Herumgerechnet werden kann dann nacher auch noch werden... Ich wollte doch nicht irgendeine Röhre reinsetzen und sehen was passiert (hätte aber auch seinen Reiz, aber der Verstand sagt nein:rolleyes:)

Billiger wirds im gesamten wahrscheinlich nicht werden. Kenn das vom Gitarrenbau, ein Freund von mir hat auch an die 1500€ investiert in eine Eigenbaugitarre die im Laden wahrscheinlich 1000€ gekostet hätte. Dafür kennt er sich jetzt aus und weiß dass selbst Metallwerzeuge bei Mahagoni schlapp machen können:D

Für mich kommt es im Moment gerade so rüber, als ob ich gesagt hätte ich möchte einen Amp entwerfen und den selbst bauen. Die eigentliche Frage in diesem Thread war, welchen Amp ihr mir empfehlen könnt, der den Anforderungen entspricht. Ein Schaltplan ist doch auch nur eine Bauanleitung, nur eben etwas komplizierter und auch ein "erprobtes konzept"
 
Hmm,

auch ein Amp "nach Plan" wird teurer als der aus der Fabrik. Man kauft die Trafos etc. ja nich palettenweise... Macht man mit Senf ja auch nich, es sei denn man heißt von Bülow.
du hattest Dich für den Fender Champ entschieden, nech?

Außer dem Schaltplan spielt bei Röhrengeräten die Anordnug auch ne Rolle, wesentlich stärker als bei Transistorschaltungen gleicher Komplexität (Computer und HF-Zeug lassen wer mal außen vor..)

Für den Champ findest Du sicher auch Layout-Pläne. Hilft. Dann haste weniger Ärger mit Brummen und Pfeifen...

Gruß Bernhard
 
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