Hallo Ippenstein!

Vielen Dank auch nochmals für den Tipp. Ich bin schon gespannt, wie und ob es funktioniert.
Sicher muss ich noch ein bisschen Wackelpudding essen und meine Gelenkigkeit trainieren.
:gruebel: Übung halt.

Schönen Gruß

Liberty007
 
Hallo und Guten Morgen Musiker Gemeinde :)

ich habe hier mal eine Frage was ein altes Akkordeon von meinem Opa angeht.

Kann mir irgendjemand nähere Informationen zu diesem Gerät mitteilen.

Ich kann dem Gerät nur entnehmen dass es ein Royal Standard ist und auf der Rückseite steht die Nummer: 3524 S

Wäre um jede Information dankbar, was Alter, Preis und Verkaufswert (defekt) betrifft.

Habe schon angefragt ob es sich lohnen würde, das Gerät reparieren zu lassen, aber leider wurde ich enttäuscht.

Vielen Dank im vorraus.

MfG

Akkordeon.jpg
 
Hallo,

das ist ein kleines Vorkriegsakkordeon und hat reinen Liebhaberwert, da es an Größe und Ausstattung einem heutigen Kinderakkordeon gleichkommt. Halt es einfach in Ehren. :)

Viele Grüße

Ippenstein
 
Hallo zusammen, ich habe als "Speicherfund" ein Hohner Akkordeon entdeckt - siehe Fotos. Leider war es mir bisher nicht möglich, herauszufinden, welcher Typ das ist und von wann es wohl stammt. Haben die Experten hier in der Runde vielleicht einen Tipp für mich?
Vielen Dank & Grüße
 

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Hallo MaksMun,

ich kenne eigentlich schon eine ganze Menge Hohner-Kisten, aber das Ding ist mir noch nie untergekommen. Ich werde Deine Bilder an Hohner zur geeigneten Stelle weiterleiten und hoffe, dass jemand was weiß. Das dauert aber ein bisschen. Schmeiß' das Ding noch nicht weg, es sieht richtig interessant aus. Vor allem ist es sehr ungewöhnlich, dass keinerlei Modellbezeichnung draufsteht. Das lässt fast an einen Prototyp denken.

Der "Speicher" war nicht zufällig in Trossingen oder Umgebung?

Gruß Claus
 
Hallo Claus,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort und Deine weitere Hilfe ! Der Fundort war in der Tat in Trossingen und nach dem, was mir noch gesagt wurde, ist es "was Spezielles" und gehörte einem Hohner-Mitarbeiter (sicher über 30 Jahre her). Zunächst dachte ich an einen Bausatz, doch die waren einfacher aufgebaut. Wegschmeissen will ich es nicht, denn es funktioniert meiner Meinung nach noch gut und ist vielleicht für einen Sammler interessant.

Viele Grüße
Maks
 
Frag auch mal das Museum, ob es nicht Interesse hätte.
 
Hallo Maks,

heute hat Hohner geantwortet. Es ist zwar kein Mitarbeiter mehr da, der das Ding noch persönlich kannte. Aber es ist auf jeden Fall so, dass es sich um einen Prototypen der aufkommenden "Kunststoffzeit" handelt, daher hat das Instrument auch noch keinen Modellnamen. Wir sind da am Anfang der 60er, als viele Firmen Geräte mit Kunststoffspritzteilen auf den Markt brachten (berühmtes Beispiel der "Schneewittchensarg" der Fa. Braun). Das Akkordeon sah wohl für die damalige Klientel doch noch etwas zu modern aus, so dass der Entwurf nicht zum Tragen kam.

Wir befinden uns in der Zeit von Lucia und Pirola, die lt. Angabe den gleichen Hohner-Schriftzug hatten.

Damals war es Brauch, dass Mitarbeiter solche Instrumente günstig erwerben konnten. Also scheint es sich um ein Unikat zu handeln, das für bestimmte Sammler oder auch Museen durchaus interessant wäre. Man darf sich nur über den materiellen Wert keine Illusionen machen; der ist meistens sehr gering.

Aber noch etwas anderes: Die Fa. Hohner wäre daran interessiert, wie es "unter der Haube" ausgesehen hat, da ja keinerlei Unterlagen mehr vorhanden sind. Wenn Du also den Hohners und natürlich auch mir einen kleinen Gefallen tun willst, dann nehme das Verdeck ab und fotografiere einmal die Füllung mit den Clavis und vor allem die Innenseite des Verdecks.

Ich freue mich auf Deine Fotos!

Gruß Claus
 
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Ich denke, es dürfte alle hier interessieren, wie es unter der Haube aussieht. Ich vermute zwar, daß der Aufbau so wie bei jedem Akkordeon sein wird, aber lassen wir uns überraschen. :)

Grüße

Ippenstein
 
Die Fa. Hohner wäre daran interessiert, wie es "unter der Haube" ausgesehen hat...

und wenn man schon am aufnehmen des Innenlebens ist, dann vielleicht auch gleich noch von ganz innen eine repräsentative Aufnahmen der Stimmstöcke. Unter Umständen wurde da auch zum Design gleich noch was anderes mit ausprobiert - so nach dem Motto: wenn man schon am basteln ist...dann könnte man doch.. - Wer weiß?:gruebel:

Und egal was weiter mit dem Akkordeon gemacht wird - von mir aus erstmal Gratulation zur Ratität - sowas hat nun bestimmt nicht jeder!

Gruß, maxito
 
Hallo Claus,

speziellen Dank Dir & den Hohner-Leuten für die tollen Informationen! Natürlich komme ich gerne dem Wunsch nach Bildern vom Innenleben nach - es war sehr spannend, die Kiste auf- und wieder zuzumachen: Immer wieder taucht Nummer 870187 auf, ich denke, das könnte eine Seriennummer sein. Weiterhin steht irgendwo das Datum 14.01.71 innen mit Bleistift drin. Die Verkleidungen sind nur zum kleinsten Teil aus Kunststoff, speziell das Verdeck mit dem Hohner-Schriftzug ist aus lackiertem Sperrholz und wirkt von der Machart her eher improvisiert.
Zu dem, was man Innen genau an Technik sieht, freue ich mich wieder auf die Expertenkommentare und hoffe, Ihr alle habt Spaß an dieser Reise in die Vergangenheit... Akkordeon-Archäologie :)

Viele Grüße aus München
Maks
 

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Hallo Maks,

jetzt ist es ganz deutlich zu sehen, dass es sich um einen Prototyp handelt; das Verdeck ist von Hand aus Einzelstücken zusammengeleimt.

Nichtsdestotrotz sind die Stimmstöcke von der Ansicht her in einem sehr guten Zustand, vor allem die Ventile sehen hervorragend aus, auch die Diskantklappen sehen nicht notleidend aus. Die Bass-Mechanik riecht stark nach Atlantic, aber man kann es nicht so genau sehen, dazu ist der Aufnahmewinkel zu schräg.

Alles in allem ein durchaus brauchbares Instrument; vielleicht braucht es eine Stimmung, aber viel mehr wird wohl nicht sein. Es sei denn, die Stimmzungen sind angerostet oder der Balg hat einen Schuss.

Vielleicht kann ich jetzt anhand der Seriennummer etwas Näheres herauskriegen; allerdings wurden Prototypen normalerweise nicht im Waren-Ausgangsbuch verzeichnet, aber schau'n wir mal...

Bitte schau mal nach, ob diese Nummer auch irgendwo außen am Gehäuse ist; wenn, dann wahrscheinlich in der Nähe der unteren Gurtaufhängung.

Gruß Claus
 
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Mein Vorschlag wäre ,Herrn Lindermaier,der ja zu dieser Zeit in der Entwicklung bei Hohner tätig war,zu befragen. Den Kontakt könnte ich vermitteln.

Gruß Balg.
 
Hallo Claus,

außen am Gehäuse ist definitiv keine Nummer zu finden. In der Tat sieht alles recht neuwertig aus, nirgendwo Rost oder Gammel -> das Akkordeon war Jahrzehnte trocken und gut temperiert gelagert worden.
Leider kann ich selbst nicht Akkordeon spielen, nur Gitarre... Ich hab aber heute mal ein wenig probiert und siehe da, ich konnte Ihm Töne entlocken - klingt sehr voll und für meine Ohren nicht verstimmt. Alles geht butterweich und leicht. Auf den Geschmack gekommen bin ich also schon, nur werde ich wohl kaum Zeit haben, es richtig zu erlernen.

@Balg: Danke für den Tipp, ich denke am besten warten wir erst noch ab, was Claus neues von Hohner erfahren wird.

Grüße
Maks
 
Ein ulkiger Papagei! Ich vermute, da wurde mit dem Diskantverdeck experimentiert: das geschlossene Verdeck zur Tastatur hin und die Oeffnung nach aussen könnte einen Versuch darstellen, einen Resonanzraum zu schaffen und sowas wie einen Cassotto Effekt zu erzielen.

Auf Bild 4 finde ich noch Registermechanik speziell: sind das Plastikschieber? Auch die über die Kante gezogene Metallfüllung habe so noch nicht gesehen. Eigenartig, dass das mit den doch eher gewöhnlichen Holzklappen mit dünnem Filz kombiniert wurde.


Wäre spannend zu erfahren, wie das Instrument tönt.
 
Mir kommt es so vor, als ob man dafür die Sachen zusammengeworfen hatte, wie man sie gerade gefunden hat. Die Art der Registermechanik stammt noch von der Atlantik 1.2 , also der Vorgängerversion der berühmten, von der alle schwärmen. Die Holzklappen waren in den 70ern wohl noch ein Relikt? Es ist aber kein Wunder, wenn für Prototypen, bei denen gewisse Sachen ausgeforscht werden sollen, alte Komponenten hergenommen werden, die für die Forschung nichts zur Sache tun.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Hallo Maks,

habe heute Rückmeldung von Hohner erhalten. Ein freundlicher Mensch hat sich durch das Archiv gewühlt, leider ist nichts Substantielles gefunden worden. Auch die im Instrument vorhandene Seriennummer hat nicht geholfen, die war schon mal vergeben, und zwar an eine Student V M.

Es ist ganz klar, dass es sich um ein Versuchsmuster gehandelt hat, das nie zum Tragen gekommen ist; also ein Unikat, und ein sehr merkwürdiges dazu.

Wenn Du es nicht selbst behalten willst, würde ich ein Inserat mit Bildchen in der "Harmonika International" aufgeben, vielleicht ist ja ein Sammler scharf auf sowas.

Gruß Claus
 
Und meine Empfehlung, wenn es nicht um das Geld geht: Gib es als Dauerleihgabe (oder so ähnlich) ans Hohner-Museum.

Grüße

Ippenstein
 
@Ippenstein

Es gibt kein Hohner-Museum, sondern ein Harmonika-Museum: http://www.harmonika-museum.de/

Deren Problem ist, dass sie einfach keinen Platz haben und gar keine Akkordeons mehr ausstellen können. Mundharmonikas sind halt wesentlich platzsparender. Ich habe dort auch mal ein historisch recht interessantes Akkordeon als Schenkung angeboten, es wurde aber aus diesen Gründen nicht angenommen.

Die frühere Hohner-Sammlung wurde schon zu Zeiten von Lothar Späth aufgelöst und an das Land B-W verkauft.

Gruß Claus
 

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