Mal aus zwei Sichtweisen:
1) Als Gesangslehrerin
Ist für mich kein Tabuthema, und jede Schülerin kriegt da gleich am Anfang einen "Vortrag" zu. Einfach, um da auch ein bisschen den Stress rauszunehmen.
Leidest du als Frau unter PMS und Ödemen, kannst du fast sicher sein, dass insbesondere an den "Tagen vor den Tagen" auch die Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen sind. Wenn man das weiss, kann man eben entsprechend reagieren und gesangstechnisch auch mal tricksen (ich bin z.B. mit Belting extrem vorsichtig an solchen Tagen und weiche da auf einen stärkeren Mix aus). Wenn man weiss, dass z.B. die Höhe dann nicht so leichtgängig ist, versucht man's eben nicht mit Gewalt. Gute Technik hilft aber immer

Wenn man Schmerzen hat, funzt die Stütze oft nicht so, und Gewalt bringt da gar nix. Schmerzmittel ja, aber es kommt drauf an, welche. Aspirin (und ggf. auch Ibuprofen) sind oft keine gute Idee, weil sie, gerade bei hoher stimmlicher Belastung, das Risiko von Stimmbandblutungen erhöhen können. Da kann man aber mit seinem Doc drüber sprechen, und als professionelle Sängerin sowieso.
Pille KANN stimmliche Auswirkungen haben, aber da gilt eben das Prinzip des kleineren Übels - man muss da halt gut abwägen.
2) Als Frau und Sängerin
Ich hatte immer schon starke Schmerzen, mittlerweile an diversen Tagen wirklich so extrem, dass ich oft froh bin, wenn ich da nicht singen/unterrichten muss (das sucht man sich aber eben nicht immer aus). Ich habe aber auch Endometriose (die übrigens sooo selten nicht ist, nur wird vielen Frauen schon von ihren Müttern eingetrichtert, dass sie sich mit Schmerzen eben "abfinden müssen, weil sie normal sind", und deswegen keine Hilfe suchen), und Pille bringt bei mir leider relativ wenig (alles schon versucht). Wir haben da ein Auge drauf, und irgendwann ist ggf. eine OP fällig. Nur hat man da bei Endometriose leider keinerlei Garantien, dass alle Herde entfernt werden können und das Problem sich bessert/nicht wieder aufflammt (es sei denn, ich entscheide mich für Total-OP und Wechseljahre mit 38 - dann habe ich zwar keine Schmerzen mehr, aber welche Auswirkungen DAS auf meine Stimme hätte, weiss ja auch kein Mensch). Also Augen zu und durch. Starke Schmerzmittel (verschreibungspflichtige), und eben so gut singen/unterrichten, wie ich kann. Einfach ist das aber nicht, und wer das selbst nie erlebt hat, dem sage ich auch schon mal ganz gerne: "Einfach mal die Klappe halten!"

Das sind echt nicht "nur so'n bisschen Bauchschmerzen" - ich kenne Frauen, die vor ihrer Diagnose den Notarzt gerufen haben (und ich würde keine von denen als überempfindliche Hypochonder einstufen).
Ganz generell ist Information und offener Umgang mit dem Thema angebracht, damit man als Sängerin eben Konsequenzen ziehen kann und sich ggf. ärztliche Hilfe sucht. Oder eben wenigstens gesangstechnische Anpassungen vornehmen kann.