Die Stimme und die Hormone.

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Drachenherz
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Es ist allgemein bekannt, daß die Stimme durch hormonelle Gegebenheiten beeinflusst wird.
Als Beispiel wird in der Fachliteratur die Einnahme der "Anti Baby - Pille" und die weibliche Menses genannt. Während letzterem kann die Stimme vorrübergehend überlüftet und nicht vollständig leistungsfähig klingen. Diese Umstände sind von Frau zu Frau unterschiedlich.
Ich habe in meiner Stimmausbildung gelernt, das eine Sängerin wärend dieser Tage einen Auftritt kurzfristig absagen darf ohne dafür Konsequenzen zu bekommen. Trifft das im professionellen Bereich heute noch zu?

viele Grüße,

das Drachenherz
 
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Ich habe in meiner Stimmausbildung gelernt, das eine Sängerin wärend dieser Tage einen Auftritt kurzfristig absagen darf ohne dafür Konsequenzen zu bekommen.

Das wär ja noch schöner. Es ist schon erstaunlich, was manche Leute so für'n Stuss verbreiten (das geht nicht gegen dich, sondern gegen deine Stimmbildner).

Es mag sein, dass im Opernfach zur Not eine zweite Besetzung gibt. Aber wie soll ein Veranstalter oder ein Impressario irgendwas planen, wenn er monatlich zu einer 25%igen Chance damit rechnen muss, von seinem Star eine kurzfristige Absage zu bekommen. Würde das tatsächlich häufiger so praktiziert, würden nur noch Männer besetzt werden.

Im musikalischen Dienstleistungsbereich (Dinnermusik, Betriebsfeste usw) ginge es natürlich erst recht nicht, weil es keine Zweitbesetzung gibt. Das erlaubt man sich zwei, drei mal und dann ist der Ruf hin und die Jobs weg.
 
Während letzterem kann die Stimme vorrübergehend überlüftet und nicht vollständig leistungsfähig klingen. Diese Umstände sind von Frau zu Frau unterschiedlich.

Alle Sängerinnen, die ich bisher begleitet habe, kamen damit zurecht und konnten damit umgehen. Die musikalische Motivation überwiegt und ist wesentlich wichtiger, als die körperlichen Einschränkungen. Es gibt Frauen, die z.B. durch starke Migräne eingeschränkt sind - aber die werden nicht dauerhaft als Sängerin arbeiten können. Der menschliche Körper hat ja Mittel und Wege, über Einschränkungen hinwegzusehen und hinwegzukommen, vor allem, wenn sie so gering wie im Durchschnitt sind und so regelmäßig auftreten. Ähnliches gilt ja für die kleinen Wehwechen der Männer genauso.

Ich habe in meiner Stimmausbildung gelernt, das eine Sängerin wärend dieser Tage einen Auftritt kurzfristig absagen darf ohne dafür Konsequenzen zu bekommen. Trifft das im professionellen Bereich heute noch zu?

Nein, das traf meines Wissens in keinem Bereich jemals zu.

Natürlich muss eine Sängerin Konsequenzen tragen, wenn sie einen Auftritt zusagt und dann wieder absagt, ganz gleich aus welchem Grund. Wenn sie ernsthaft krank ist, ist das aber ein wichtiger und guter Grund, und auch im professionellen Bereich findet man Wege, damit umzugehen. Aber wir reden ja hier bisher nicht von ernsthafter Erkrankung, sondern von monatlich wieder auftretenden Beschwerden - und wer deswegen Auftritte absagen muss, sollte sie besser vorher nicht annehmen.

Andererseits ist es natürlich so, dass man z.B. als Klavierbegleiter oder Bandmusiker schon eine Extraportion Verständnis aufbringen sollte, wenn's der Kollegin deswegen mies geht.

Harald
 
Ich habe noch nie - wirklich noch nie - gehört, daß eine Sängerin Auftritte absagt, weil sie ihre Tage hat. Und wenn sie es täte, wäre sie sehr schnell weg vom Fenster. Auch wenn es an Theatern eine Zweitbesetzung gibt.

Und im musikalischen Dienstleistungsbereich, ist es, wie antipasti schon sagte, völlig undenkbar. Das mache ich einmal, und die Kollegen (und Kolleginnen !!) nehmen mich nicht mehr ernst...
 
Ich habe noch nie - wirklich noch nie - gehört, daß eine Sängerin Auftritte absagt, weil sie ihre Tage hat.

Ich wüßte auch ehrlich gesagt nicht, warum. Ich merke an diesen Tagen keine Probleme mit der Stimme.

Das einzige, was vielleicht, vielleicht aber auch nicht beeinflusst gewesen sein könnte: während der Schwangerschaft kam ich mit einer Leichtigkeit in Höhen, die ich mir hinterher erst wieder mühsam erarbeiten musste.
 
Ich wüßte auch ehrlich gesagt nicht, warum. Ich merke an diesen Tagen keine Probleme mit der Stimme.

Das ist schön für dich :)
Ich hatte früher am ersten Mens-Tag immer allerheftigste Bauchschmerzen. Zwar kann man damit singen, aber schön ist was anderes.

Frauen, die das haben tricksen sich halt durch. Z.B. mit der Pille oder starken Schmerzmitteln.
Leider muss man halt immer "funktionieren". Ich hab schon manchmal extra meine Menstruation mit Hilfe der Pille verschoben, wenn ich wusste, da kommt ein Auftritt oder ein Seminar. Irgendwie schon krass, daß immer alles so linear zu funktionieren hat oder man ist weg vom Fenster oder wird nicht ernst genommen. Eigentlich hab ich mich immer gegen diese Auffassung gewehrt.
 
Aber Shana, das betrifft doch jede berufstätige Frau ! Einmal im Monat krankschreiben lassen, wer tut denn das ? Wer könnte sich das überhaupt leisten ? Welche Vorgesetzten und Kollegen würden das auf Dauer mitmachen ? Was macht z.B. eine Kliniksärztin, eine Kindergärtnerin, eine Polizistin ?

Es gibt doch auch funktionierende Medis. Ich hatte früher ab und zu Probleme, dann habe ich ein gutes Schmerzmittel genommen (wenn nötig, auch mehrmals) und gut wars...
ich meine jetzt wirklich ausdrücklich nicht dich, aber man kann´s schon übertreiben mit den Befindlichkeiten. Und Sängerinnen haben diesbezüglich schon nicht den besten Ruf....
Natürlich ist mir klar, daß manche Frauen mit heftigsten Regelbeschwerden zu kämpfen haben. Oft haben die aber bestimmte Ursachen (Endometriose zum Beispiel, oder Myome, oder Hormonschwankungen...), und sollten ärztlich abgeklärt werden. Abfinden muss man sich heutzutage jedenfalls nicht mehr damit.
 
Ich habe in meiner Stimmausbildung gelernt, das eine Sängerin wärend dieser Tage einen Auftritt kurzfristig absagen darf ohne dafür Konsequenzen zu bekommen. Trifft das im professionellen Bereich heute noch zu?

Doch, muss euch widersprechen! Ich habe tatsächlich schon gehört, dass es im Bereich Oper/Konzert Sängerinnen geben soll, die in ihren Verträgen die Klausel drin haben, dass sie während ihrer Tage nicht auftreten müssen. Betrifft aber sicher nur die ganz grossen Stars, die sich so was erlauben können. Und kann mir vorstellen, dass es auch da nur wenige sind, die so was verlangen.

Kann mich auch dunkel erinnern, mal gelesen zu haben, dass an einer MHS (ich glaube in Moskau) die Gesangstudentinnen während ihrer Tage nicht singen dürfen um die Stimme zu schonen. Das halte ich jetzt aber schon für ziemlich übertrieben. Ist ja gut, wenn auf die Rücksicht genommen wird, die in dieser Zeit stimmlich Probleme haben, aber gleich ein generelles Verbot... :rolleyes:
 
Ich bin zwar keine Berufssängerin, aber ich hab ne Hormonstörung und ich glaube die haben sicher auch n paar Berufssängerinnen, da diese Hormonstörung nicht selten ist...die wären ziemlich arm dran, wenn sie wegen den Hormonschwankungen Auftritte absagen müssten XD

Lg Lyra
 
Doch, muss euch widersprechen!

Dass es bei einzelnen Divas vertraglich geregelte Ausnahmeklauseln gibt, habe ich bereits befürchtet. Das ist in der Popwelt nicht anders (zB Madonna und Co). Aber für den Durchschnitts-Berufssänger ist das sicher nicht Usus.
 
Dass es bei einzelnen Divas vertraglich geregelte Ausnahmeklauseln gibt, habe ich bereits befürchtet.

Wobei man dazu fairerweise sagen muss, dass auch (oder gerade) die grossen Opernstars teilweise unter einem enormen Druck stehen. Auch sie sind nicht gefeit vor schlechter Presse, jeten von Auftritt zu Auftritt in der ganzen Welt herum, verausgaben sich an der Aufführung oft sehr stark (sowohl emotional wie körperlich) und hocken zwischen den Auftritten alleine in ihrem Hotelzimmer - das alles belastet physisch und psychisch. Da kann ich es schon auch etwas verstehen, dass man sich, wo immer es möglich ist, die besten Bedingungen aushandeln will. Und wenn jemand weiss, dass seine, resp. ihre Stimme stark und negativ auf hormonelle Schwankungen reagiert, versucht man halt wenigstens da sich etwas abzusichern.

Gut dabei ist, dass bei solchen Ausfällen von Weltstars die Zweitbesetzungen die Möglichkeit bekommen, an wichtigen Aufführungen zu singen, z.B eine Premiere an einem grossen Haus. Kann sein, dass so mal Karrieren gestartet werden.
 
Aber Shana, das betrifft doch jede berufstätige Frau !
Wenn ich als Mann dazu was sagen darf ... es scheint ganz enorme Unterschiede zu geben, wie stark die Regel eine Frau schmerzlich beeinträchtigt.

Ich finde das ja aus männlicher Sicht erstaunlich, wie wenig Frauen sich über Beschwerden während ihrer Tage auszutauschen scheinen. :D

Eine Exfreundin von mir hatte brutalste Regelschmerzen, das war - trotz Pille und Schmerzmittel - nicht feierlich und hat sie komplett lahmgelegt. Zu meiner Erstaunung waren es vor allem andere Frauen, die mit Sprüchen à la "die soll sich nicht so anstellen" aufwarteten.
 
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Zu meiner Erstaunung waren es vor allem andere Frauen, die mit Sprüchen à la "die soll sich nicht so anstellen" aufwarteten.

Das nennt man Stutenbissigkeit ;)
Frauen untereinander gehen oft nicht sonderlich nett miteinander um; was meinst du, was erst abgeht, wenn es z.B. um das Thema Wunschkaiserschnitt geht... :rolleyes:
Ich würde auch niemals abstreiten, daß manche Frauen echt gestraft sind mit ihren Tagen. Aber es ist doch die Ausnahme und man sollte imho auch nicht soviel Aufhebens darum machen, weil: es kann dir als Frau auch ein Strick daraus gedreht werden, von wegen unzurechnungsfähig im jurisitischen Sinn. Es hat Versuche gegeben, Frauen aus diesem Grund beruflich zu disqualifizieren und sogar ihre mentale Gesundheit in Frage zu stellen.
 
@Foxx ich kenne auch eine der man von Weiten schon ansah wann sie ihre Tage hatte, die war so weiß im Gesicht als wär sie halb tot und hatte auch unerträgliche Schmerzen... ich sag dazu gar nix, ich kenn diese Schmerzen nicht ^^

Was ich sehr wohl kenne ist dass das Singen sehr wohl anders ist bei den Tagen, aber das is auch immer verschieden (wobei ob ich da ein guter Maßstab bin, wie gesagt Hormonstörung)... mir ist allerdings aufgefallen, dass wenn man es merkt/hört dann eher bei hohen Tönen?! Ich hab ne Freundin die ist Berufssängerin die mir manchmal ihre Aufnahmen schickt (also Wohnzimmeraufnahmen ^^), bei der hör ich immer raus wenn sie die Tage hatte bei den Aufnahmen - allerdings eben nur bei den hohen Tönen (ich kenn ihre Stimme allerdings auch extrem gut) XD


LG Lyra
 
Das nennt man Stutenbissigkeit ;)
Frauen untereinander gehen oft nicht sonderlich nett miteinander um; was meinst du, was erst abgeht, wenn es z.B. um das Thema Wunschkaiserschnitt geht... :rolleyes:

Ist ein bisschen Off topic, naja. Also ich erleb das nicht so. Im Gegenteil, habe mich schon sehr oft mit anderen Frauen über diese Dinge ausgetauscht und das immer auf sehr freundliche und offene Weise. Liegt vielleicht daran, daß ich mich viel in "feministischen" Kreisen bewege. Ich kenne auch keine "Stutenbissigkeit" unter meinen Freundinnen. Ich kenne mehrere Frauen, die unter Schmerzen während der Mens leiden, eine (außer mir) auch sehr extrem.
Was meine Schülerinnen angeht bin ich auch offen bei dem Thema und frage auch direkt nach, wenn eine mir unpässlich erscheint, ob sie vielleicht ihre Mens hat. Es ist kein Tabuthema für mich. Bei manchen Schülerinnen läuft die Stimme während der Mens besonders gut. Manche erleben eine Art "Erdung", der Körper erscheint "schwerer" und "verwurzelter". Das kann sich positiv auswirken. Andere profitieren davon aber leider nicht so. Gerade dann nicht, wenn frau Schmerzen hat und viel Schmerzmittel einnehmen muss. Ich fühlte mich an diesen Tagen früher immer flau, auch wenn die Schmerzen wegen der Tabletten weg waren. Die Flauigkeit macht dann auch dünnhäutig und ich fühlte mich einfach unwohl in meinem Körper. Klar, daß sich das auf das Singen und den Stimmklang auswirkt. Manche Schülerinnen klingen auch belegt oder hauchig während der Mens. Es ist aber halt sehr individuell, wie eine Sängerin sich während der Mens fühlt und wie sie damit umgeht. Wie gesagt hab ich ein paar Mal mithilfe der Pille die Mens verschoben, damit ich auftreten oder zu Seminaren gehen konnte. Inzwischen hab ich keine Probleme mehr, weil ich genau wegen diesem Problem halt die Pille nehme. Dafür krieg ich aber in der einnahmfreien Phase (oder die Phase zwischen zwei Packungen) oft Migräne. Das ist auch Mist. Zum glück hab ich jetzt ein Medikament entdeckt, das wirkt. Mit Migräne kann ich nichts mehr machen, nicht unterrichten, mich nicht bewegen und schon gar nicht singen. Da geht nur ins Bett legen, Dunkel machen, einfrieren und warten bis es vorbei ist.


Ich würde auch niemals abstreiten, daß manche Frauen echt gestraft sind mit ihren Tagen. Aber es ist doch die Ausnahme und man sollte imho auch nicht soviel Aufhebens darum machen, weil: es kann dir als Frau auch ein Strick daraus gedreht werden, von wegen unzurechnungsfähig im jurisitischen Sinn. Es hat Versuche gegeben, Frauen aus diesem Grund beruflich zu disqualifizieren und sogar ihre mentale Gesundheit in Frage zu stellen.

Ob es die Ausnahme ist weiß ich nicht. Es ist individuell. Auch wie Frauen nach außen hin damit umgehen. Gerade die Schamhaftigkeit führt ja dazu, daß niemand sich damit auseinandersetzt und es dann kein Verständnis gibt. Als ich noch festangestellt war habe ich durchaus bei einer Krankmeldung auch diesen Grund angegeben, wenn es denn so war. Vielleicht hat mal jemand blöd geguckt, mehr ist aber nicht passiert.
 
Mal aus zwei Sichtweisen:

1) Als Gesangslehrerin
Ist für mich kein Tabuthema, und jede Schülerin kriegt da gleich am Anfang einen "Vortrag" zu. Einfach, um da auch ein bisschen den Stress rauszunehmen.
Leidest du als Frau unter PMS und Ödemen, kannst du fast sicher sein, dass insbesondere an den "Tagen vor den Tagen" auch die Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen sind. Wenn man das weiss, kann man eben entsprechend reagieren und gesangstechnisch auch mal tricksen (ich bin z.B. mit Belting extrem vorsichtig an solchen Tagen und weiche da auf einen stärkeren Mix aus). Wenn man weiss, dass z.B. die Höhe dann nicht so leichtgängig ist, versucht man's eben nicht mit Gewalt. Gute Technik hilft aber immer ;)
Wenn man Schmerzen hat, funzt die Stütze oft nicht so, und Gewalt bringt da gar nix. Schmerzmittel ja, aber es kommt drauf an, welche. Aspirin (und ggf. auch Ibuprofen) sind oft keine gute Idee, weil sie, gerade bei hoher stimmlicher Belastung, das Risiko von Stimmbandblutungen erhöhen können. Da kann man aber mit seinem Doc drüber sprechen, und als professionelle Sängerin sowieso.
Pille KANN stimmliche Auswirkungen haben, aber da gilt eben das Prinzip des kleineren Übels - man muss da halt gut abwägen.

2) Als Frau und Sängerin
Ich hatte immer schon starke Schmerzen, mittlerweile an diversen Tagen wirklich so extrem, dass ich oft froh bin, wenn ich da nicht singen/unterrichten muss (das sucht man sich aber eben nicht immer aus). Ich habe aber auch Endometriose (die übrigens sooo selten nicht ist, nur wird vielen Frauen schon von ihren Müttern eingetrichtert, dass sie sich mit Schmerzen eben "abfinden müssen, weil sie normal sind", und deswegen keine Hilfe suchen), und Pille bringt bei mir leider relativ wenig (alles schon versucht). Wir haben da ein Auge drauf, und irgendwann ist ggf. eine OP fällig. Nur hat man da bei Endometriose leider keinerlei Garantien, dass alle Herde entfernt werden können und das Problem sich bessert/nicht wieder aufflammt (es sei denn, ich entscheide mich für Total-OP und Wechseljahre mit 38 - dann habe ich zwar keine Schmerzen mehr, aber welche Auswirkungen DAS auf meine Stimme hätte, weiss ja auch kein Mensch). Also Augen zu und durch. Starke Schmerzmittel (verschreibungspflichtige), und eben so gut singen/unterrichten, wie ich kann. Einfach ist das aber nicht, und wer das selbst nie erlebt hat, dem sage ich auch schon mal ganz gerne: "Einfach mal die Klappe halten!" ;) Das sind echt nicht "nur so'n bisschen Bauchschmerzen" - ich kenne Frauen, die vor ihrer Diagnose den Notarzt gerufen haben (und ich würde keine von denen als überempfindliche Hypochonder einstufen).

Ganz generell ist Information und offener Umgang mit dem Thema angebracht, damit man als Sängerin eben Konsequenzen ziehen kann und sich ggf. ärztliche Hilfe sucht. Oder eben wenigstens gesangstechnische Anpassungen vornehmen kann.
 
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Hui, das klingt ja gar nicht prickelnd. Unter diesem Aspekt verstehe ich dann schon, wenn man nicht singen mag. Das erklärt mir auch, warum es Kulturen gibt, in welchen die Frauen während der Mens in einem extra Bereich sind und nichts arbeiten dürfen. Das wurde im Laufe der Zeit zwar negativ (um?)gedeutet, könnte aber vielleicht dem Schutz der Frauen dienen.
 
Pille KANN stimmliche Auswirkungen haben,


Das stimmt und ist mir schon mehrfach bei Schülerinnen begegnet. In so einem Fall muss frau ganz schnell die Pille wechseln oder ganz absetzen.

- - - Aktualisiert - - -

ich kenne Frauen, die vor ihrer Diagnose den Notarzt gerufen haben (und ich würde keine von denen als überempfindliche Hypochonder einstufen).

Hab ich einmal auch gemacht, ich dachte, ich sterbe. Die Ärztin am Telefon hat sehr professionell reagiert, beruhigend gesprochen und gesagt, ich soll Ibuprofen und Paracetamol gleichzeitig nehmen. Im Nachhinein klingt das übertrieben, aber es hat sich in dem Moment wie ein echter Notfall angefühlt.
 
Hi, ich kann mich da auch mal mit einreihen.
Mich begleiten auch seit jeher starke Schmerzen an den ersten beiden Tagen der Mens. Wobei es aber auch immer wieder Monate gibt, wo ich gar keine Probleme habe... aber die Schmerzen überwiegen und dann ist es wahrlich kein Vergnügen für mich gesanglich zu betätigen. Manchmal kann ich mich einfach auf dem Sofa in eine Wolldecke rollen und darauf warten, dass es vorbei geht oder, wenn das nicht geht und ich funktionieren muss, dann kommen Schmerzmittel zum Einsatz - hatte allerdings auch schon den Fall, dass ich so viel intus hatte, dass meine Schmerzen zwar weg waren, man mir aber die Schmerzmitteldosis angemerkt hat... *grins*
auch nicht gerade ideal...

Meine Gesangsstunden versuche ich auch grundsätzlich um die Mens herum zu organisieren, wenn irgend möglich... sollte dies nicht der Fall sein, merkt mein GL sofort was los ist und spricht mich auch direkt darauf an.
Vor Jahren, als er mich das erste Mal darauf ansprach ist mir glaube ich alles aus dem Gesicht gefallen... *Lach* :eek:

Mir fehlt an den Tagen dann grundsätzlich die nötige Power, der Körper gibt es dann einfach nicht her... mit Technik geht da zwar schon vieles, wie singingtutor schon geschrieben hat, aber ich bin eigentlich immer froh, wenn ich dem irgendwie ausweichen kann.
 

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