Ein Autodidakt lehrt sich Geige - MollParallels Fortschrittsthread

  • Ersteller MollParallel
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Mit dem Klang beim Geigen kann man viel rumfeilen. Gerade die Boigengeräusche hört man bspw. im Publikum gar nicht mehr, aber auf der Aufnahme, wenn das Mikro zu nahe am Instrument ist. Experimentiere mal mit unterschiedlichen Abständen.

Bogen anschrägen verbessert durchaus den Klang. Vor allem bei leisen Passagen machst Du beim Bogenansatz weniger Lärm. Wenn Du allerdings sehr laut spielen willst ist das widerum kontraproduktiv. Ebenfalls schlecht für den Klang: Zuviel Kolophonium auf der Saite. Der Bogen rutscht dann unter Umständen über die Saite, so daß Du noch mehr Druck ausübst und damit den Klang eher verschlechterst.

Gegenmaßnahmen: Etwas klebrigeres Kolophonium, weniger kolophonieren (v.a. abgewöhnen vor dem Üben oder der Probe frisch zu kolophonieren - das ist unnötig!). Am besten klingst es, wenn man vor einer Einspielprobe kolophoniert hat, ca. 30-60min spielt und dann das Konzert hat. Ich würde mal probieren, wie lange ich spielen kann, bis der Bogen nur noch so über die Saite rutscht. Dann die Haare anschauen, neu kolophonieren und nochmals anschauen. Du kannst auf diese Weise auch gezielt Stelle kolophonieren, die keinen Grip mehr haben (wenn noch Kolophonium auf der Saite ist, kann ein Teil davon wieder zurück auf das Bogenhaar gelangen und auf diese Weise sich der Grip erhöhen).

Lautsprecher: Je kleiner desto schlechter die Klangqualität ist pauschal erstmal nicht ganz falsch. Es gibt aber durchaus sehr gute Mini-Lautsprecher (bspw. JBL On Tour) die besser klingen als 0815 Aktivboxen.
Aufnahmegerät: Die kleinen Recorder haben einen Spitzenqualität (z.B: Olympus LS-x, Zoom H-x, Roland R-x, Tascam DR-x)
 
Ich bleib jetzt erst mal bei meinem i-Pod, kann mir das Ganze dann ja auf dem PC anhören, so groß ist der Umstand ja nicht.

Mit dem Kolophonium bin ich in letzter Zeit auch sparsamer geworden. Da mein Bogen vor einem Jahr neu bespannt wurde, musste ich lange Zeit kräftig kolophonieren. Aber seit einiger Zeit hab ich auch das Gefühl, es ist zu viel. Ich hab allerdings keine Ahnung, wie ich den Bogenhaaren ansehe, ob noch genug Kolophonium drauf ist.
 
Hi Tahra, ich wollte noch anregen, einfach Kopfhörer in deinen iPod zu stöpseln, bis ich herausgefunden habe, dass ich iPod mit iPad verwechselt habe.
Ich oute mich jetzt mal als Hinterweltler: Ist ein iPod ein MP3 Player mit Lautsprechern?
Die Lautsprecher in Kleingeräten, Netbooks, Tablets etc. sind meisten ziemlich bescheiden. Das heißt aber nicht, dass das Gerät selbst oder die Soundkarte keinen guten Klang erzeugt, deshalb klingt die Wiedergabe über Kopfhörer oder externe Boxen in der Regel wesentlich besser.

Mein Wissen zum Kippen oder Schrägstellen des Bogens besagt, dass Anfänger den Bogen vorerst nicht kippen, weil es mit einem flachen Bogen, also allen Haaren auf der Saite, leichter fällt einen satten Ton zu produzieren. Das ist vielleicht auch der Grund, warum deine Lehrerin noch auf die volle Breitseite setzt (mache ich auch so).

Ich glaube, du wirst es rechtzeitig merken, wenn dem Bogen das Kolophonium ausgeht. Bei mir dauert es schon mal 1-2 Wochen, ehe der Bogen seine Haftung verliert, obwohl ich jeden Tag übe. Aber, ich meine, das kann stark variieren, je nach Bogen und Saiten und Kolophonium und Spielart und so weiter.

So geigig finde ich meine Geige gar nicht, aber da ist man selbst vielleicht Betriebsblind. Es liegt wohl auf der Hand, dass meine E-Saite zum Weglaufen klingt. Daran muss ich beizeiten mal was ändern.

Was das Abgehackte angeht, kann ich nur von mir sprechen. Bei mir wird das wohl an meinen wenig eleganten Saitenwechseln liegen. Und auch am unsauberen Greifen der linken Hand. Das macht schon was aus.
Es wäre nett, wenn du von deiner Stunde oder dem Rat deiner Lehrerin berichten könntest.
Mich würde interessieren, was du gerade spielst (wenn die Frage erlaubt ist). Ich bin manchmal ein bisschen ratlos angesichts der Vielfalt möglicher Stücke.


Über das Thema "Gesangseinlagen" decke ich mal elegant und unauffällig den Mantel des Schweigens... dazu trage ich, zum Wohle aller, lieber nichts bei :D
 
Zum Thema Kolophonium:
Das solltet ihr spüren, wenn der Bogen die nötige Ansprache verliert, spätestens dann muss neues Kolo drauf. Wenn es zu viel ist, hilft manchmal Ausschlagen des Bogens. Es sollte eigentlich vor jedem Spielen zu mindest an Frosch und Spitze einkolophoniert werden.

Thema Bogen auf Saiten (hier vom Cellisten ;)):
Die Disziplien der Bogenhand ist schwer zu lernen und sehr wichtig. Streichen mit der ganzen Bogenbreite ist eine gute Möglichkeit, den Bogen kontrolliert einzusetzen.

Thema iPod:
Apple baut schon akzeptable Mikros ein, zur Kontrolle reichts m.E. ;)
 
Was das Abgehackte angeht, kann ich nur von mir sprechen. Bei mir wird das wohl an meinen wenig eleganten Saitenwechseln liegen. Und auch am unsauberen Greifen der linken Hand. Das macht schon was aus.
Es wäre nett, wenn du von deiner Stunde oder dem Rat deiner Lehrerin berichten könntest.

Ich frage sie wegen der Bogenhaltung auf jeden Fall. Soll ich sonst noch was fragen? Sie sagte mir mal, mein Greifen mit der linken Hand und der Bogenstrich dazu wären nicht exakt gleichzeitig, daher kann natürlich auch viel abgehaktes und geschrammel kommen.

Mich würde interessieren, was du gerade spielst (wenn die Frage erlaubt ist). Ich bin manchmal ein bisschen ratlos angesichts der Vielfalt möglicher Stücke.

Ich quäle mich und meine Mitmenschen zur Zeit mit drei Stücken:

- Concertino in G-Dur von Küchler (Op. 11)

- Concertino in D-Dur von Küchler (Op. 14)

- Concert in H-Moll von Rieding (Op. 35)

Keines davon kann ich richtig gut und ich komme zur Zeit auch nicht viel dazu sie zu üben, da ich mich in einem Anfall von Wahnsinn einem Laienorchster angeschlossen habe und mit dem Materiel, dass ich da bearbeiten darf mehr als ausgelastet bin.

Ich hab mal generell eine Frage an alle hier: Ich habe das Gefühl meine Geige klingt seit Wochen von Tag zu Tag schlechter, schriller. Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Es kann natürlich sein, dass meine Spieltechnik irgendwie nachgelassen hat (Hab seit 6 Wochen keinen Unterricht gehabt), aber ich hab das dumpfe Gefühl, irgendwas anderes stimmt da nicht. Ich vermute meine Saiten lassen nach. Woran sehe ich denn, ob die Saiten hin sind?
Ach und außerdem musste ich die Geige innerhalb weniger Wochen dreimal umstimmen, kann das auch dazu beitragen?
Und dann fraget neulich im Orchester jemand, ob er mal meine Geige ansehen könne, ich gab sie ihm und ehe ich mich versehen hatte, meinte er, der Steg würde nicht richtig stehen und drückte daran rum. Seit dem ist es mit dem Klang meiner Meinung nach noch schlimmer geworden. Ich könnt grad echt verzweifeln.

Und wenn wir schon dabei sind, welche Saiten könnt ihr mir empfehlen? Mir ist der Klang meiner Geige etwas zu knallig, ich hätte es gerne ein wenig wärmer und weicher. Ich habe jetzt die Pirasto Tonika drauf, die waren für den Anfang ganz nett aber irgendwie richtig zufrieden bin ich damit jetzt nicht mehr.
 
Zum Thema Steg: Lehrer fragen in der nächsten Stunde, der sollte den bei Bedarf gerade rücken können. Die Stelle, wo er hingehört (zumindest nach Meinung der Vorbesitzer) sieht man zumindest bei meiner Geige im Lack (Kratzer/Dallen), so lange da nichts grundlegendes verschoben ist, sollte sich auch am Klang nichts ändern. Aber auch das kann dein Lehrer besser beurteilen.
Zum Thema Saitenverschleiß bin ich inkompetent, in meinen wenig ambitionierten Kreisen wird gewechselt, wenn sie reißen oder sich nicht mehr stimmen lassen, und das merkt man dann schon. Wir spielen aber auch alle schon lange nicht mehr solistisch, und in der Gruppe hört das Publikum jetzt den Unterschied nicht sooo deutlich (glauben wir wenigstens). Für unsere Zwecke sind wir zufrieden mit den Tonika, alternativ Dominant. Der Ton ist völlig in Ordnung, sie sprechen gut an und sind sehr stimmstabil. Bei guten Geigern klingen sie aber deutlich schöner, üben hilft also vermutlich mehr, als Saiten zu wechseln ;-) Deshalb auch da mein Tipp: Lehrer um seine Meinung fragen, der kennt dich und dein Equipment besser als der wohlgesonnendste Internetuser.
 
Wegen des Steges werde ich morgen meine Lehrerin auf jeden Fall fragen! Ich denke schon, dass der an der richtigen Stelle steht, nur angeblich war er nach hinten etwas gekippt.
Ja die Tonika sind sehr stimmstabil, das stimmt schon. Aber ich finde bei meiner Geige den Klang etwas schrill und dachte, dass es vielleicht mit anderen Saiten besser klingt. Aber da werde ich meine Lehrerin morgen auch noch mal interviewen (langsam sollte ich eine Liste führen, was ich morgen alles von ihr wissen möchte).
Für weitere Saitentipps bin ich aber trotzdem dankbar, falls jemand welche hat.
 
Steg: Abgesehen von der Position sollte er einfach gerade stehen (d.h. von der Seite mal drauf schauen). Außerdem sollte er in sich gerade sein (ein alter Steg kann auf diesen Weg bspw. in der Mitte zerbrechen). Hier stehen weitere Details dazu

Saiten: Ich wechsle meine Saiten etwa 1 mal pro Jahr (spiele/übe ca. 30min pro Tag, dazu gesellen sich Konzerte, die die Saiten u.U. mehr belasten, v.a. wenn man sehr laut spielt). Ich habe keine Stahlseiten, sondern synth., Nylon-basierte oder (früher) umsponnene Darmsaiten. Stahlsaiten halten ihren Klang in der Regel deutlich länger - aber wenn der Klang entscheidend mit von der Umspinnung (sofern vorhanden) abhängt, dann kann dies viel früher passieren.
Tonika-Saiten: Diese habe ich auf meiner Bratsche drauf, allerdings erst ein paar Monate. Ich hoffe, v.a. die C-Saite hält ihren Klang länger als die früheren, die ich leider meistens nach einem Jahr wechseln musste. Meiner Meinung nach die besten Saiten, die ich je auf der Bratsche hatte. Auf der Geige habe seit längerer Zeit eine E-Darmsaite und Warchal Amethyst drauf.

Folgende Kriterien lassen mich den ganzen Satz wechseln:
- Die Saite reisst (Ausnahme: E-Darmsaite auf der Geige, die halten selten länger als 6 Monate)
- Umspinnung einer Saite ist defekt (sofern es nicht durch einen "Unfall" geschehen ist)
- Eine Saite ist nicht mehr quinten (oder oktaven)-rein. Dazu in allen Lagen auf einer Saite die Töne abhören.
- Geige: Eine Stahl-E-Saite muß meist nicht mitgewechselt werden (Umspinnung gibt es hier sehr selten).

Das sich der Klang Deiner Geige verändert, kann am Mitspielen im Orchester liegen. Dort ist die Geige ja viel mehr "fremden" Schallwellen ausgesetzt. Das ist allerdings ein sehr komplexes Thema (Stichwort "Break-In"). Ein Instrument, das wochenlang nicht gespielt wurde, klingt hörbar schlechter (wenn man es gut kennt).
 
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Danke, das klingt ja sehr interessant was du da schreibst Suamor! Auf die Idee, dass es am mitspielen im Orchester liegen könnte, bin ich nie gekommen. Aber klar, dort ist es sehr laut (bin bei der ersten Probe vor Schreck fast vom Hocker gefallen, als die Klarinetten hinter mir losgelegt haben) :D .
Spielen tu ich die Geige eigentlich regelmäßig, ich versuche jeden Tag eine Stunden hinzubekommen. Außer an den Wochenenden klappt das auch ganz gut.
Hab mir die Saiten grad noch mal angeguckt, also die e-Saite ist zur Hälfte schwarz angelaufen und zwar der Teil, wo ich mit den Fingern drauf drücke. Unten, wo ich streiche sieht sie normal aus.
Des weiteren ist mir aufgefallen, dass ich besonders unter der a-Saite deutliche Abdrücke im Griffbrett habe. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nur Farbablagerungen sind, oder ob da richtig eine kleine Delle drinne ist.Ich hatte lange Zeit eine ziemlich hohe Saitenlage, aber nur am Obersattel, den hat der Geigenbauer dann etwas abgeschliffen. Seitdem geht es meinen Fingern deutlich besser. Vielleicht hat das auch alles Einfluss auf den Klang.
Mir scheint manchmal, meine Geige ist eine kleine Diva. :D Spiel ich einmal mit Dämpfer, ist sie tagelang beleidigt. Einmal kalte Luft abgekriegt und schon jault sie rum. Ich werd ihr vor der nächsten Übestunde mal gut zureden....
 
Ich quäle meine Mitmenschen gerade mit den selben Stücken :D Nur das Concertino in D-Dur von Küchler kenne ich noch nicht.
Derzeit übe ich besonders am Rieding mit langen Bogenstrichen zu spielen. Gar nicht so einfach.

Ich habe mir hinsichtlich der Hand und dem Bogenstrich etwas ganz anderes angelernt, nämlich das man beides eben nicht gleichzeitig machen soll, sondern man erst den Finger aufsetzt und dann streicht.
D.h. die linke Hand ist der rechten immer einen kleinen Schritt voraus.
Beispiel: Wenn man auf der A Seite ein D greift und anschließend das darunterliegende C spielen möchte, muss der Finger das C schon gegriffen haben, ehe man den anderen vom D hochnimmt.
Dasselbe gilt beim Saitenwechsel: Spielt man ein C auf der G Saite und möchte anschließend ein E auf der D Saite spielen, greift man das E noch vor dem Saitenwechsel.
Ansonsten bricht der Klang.
Ich übe das ganz gerne mit Arpeggien. Das gibt schöne Knoten in den Fingern.

(Falls ich irgendetwas falsch erkläre, müssen mich die Fachleute hier korrigieren)

Mit Stegschiebereien konnte ich schon einschlägige Erfahrungen sammeln. Mir ist es kürzlich erst passiert, dass mein Steg wochenlang falsch stand (viel zu weit hinten). Ich weiß nicht, wie es dazu kam und warum ich es nicht gemerkt habe. Als ich es dann aber gemerkt hatte und nachdem ich den Steg wieder richtig positioniert hatte, war das vom Klang her ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass deine Klangprobleme mit dem Steg zu tun haben. Oder es liegt tatsächlich am Wetter. Bei den jüngsten Temperaturschwankungen hat meine Geige auch schon mal von einen auf den anderen Tag anders geklungen.

Ich finde, mit Dominant Saiten kann man im Zweifelsfall nichts falsch machen. Um gegen das Schrille anzugehen, könnte man diese dann noach in der Variante "Soft" wählen. Die klingen m.E tatsächlich etwas weicher als die "Medium", bilde ich mir zumindest ein.
Ich mag auch die Infeld Rot, die laut Hersteller den warmen Klang fördern sollen. Ob sie das tun, kann ich so nicht sagen, meine Geige eignet sich wohl nicht als aussagekräftiges Testinstrument. D.h. sie haben den Klang meiner Geige nicht von Grund auf verändert, hatten aber selbst bei mir eine Art von Schmelz und ließen sich butterweich spielen.
Ich mochte an diesen Saiten primär das sie leicht brummig klingen, dadurch haben sie etwas mehr Charakter als die Dominant. Ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Aber ich mag das.

Ich würde die Saiten ruhig wechseln, wenn dir danach ist, unabhängig davon ob die alten noch gut sind oder nicht. Ein bisschen frischer Wind ist nie verkehrt.

Viel Spaß bei deiner Stunde morgen Tahra! :)
 
Mir ist auch noch etwas ein/aufgefallen: Achte mal drauf, an welcher Stelle Du streichst. Bei mir kommt es (durch Instrumentwechsel bedingt) vor, daß ich mich zwar mit der Intonation schnell anpasse, aber dann entweder zu nahe am Steg oder am Griffbrett streiche (aktuell leider ich an der Griffbretterities ;)
Saiten, die "Soft" sind haben weniger Spannung (bzw. "Strong" höhere Spannung). Unter Umständen muß man dazu mehr machen, als nur die Saiten aufziehen (wie Fiddle im Viola Saiten Thread erklärt hat).

Im Klang weicher sind die Pirastro "Obligato" (mir waren sie aber damals auf der Geige zu leise). Die Dominant-Saiten habe ich bisher nicht, aber überlegt, ob ich mal die neueren Tzigane Saiten (Larsen) probieren sollte, die trotz der Tragfähigkeit "angenehm am Ohr" klingen sollen (sind etwas teurer als die Dominant Saiten). Eine Alternative zur Dominant sind Corelli Crystal (die mir auf der Bratsche sehr gut gefallen bis auf die C-Saite - das mag aber am Instrument liegen).
 
Ich habe momentan die Obligato drauf und bin mit dem Klang ganz zufrieden. Die Tonica haben in der Tat einen "scharfen" Ton, die habe ich in den ersten Jahren gespielt, doch der Klang ist mir mittlerweile zu schrill. Seit einiger Zeit nehme ich in der Regel die Pirastro Violino, die haben einen angenehm warmen Klang. Doch seit ein paar Wochen habe ich die Obligato drauf, aber ich muß sagen, die Violino gefallen mir noch besser. Das bezieht sich allerdings nur auf meine Geige und mein Klangempfinden. Da muss jeder für sich ausprobieren, mit welchen Saiten er/sie glücklich wird.
Auf meiner Bratsche habe ich die Pirastro Aricore, und bei diesen Saiten werde ich auch bleiben.
Liebe Grüße,
Etrawgew.
 
Danke für Eure Antworten zum "Wohlfahrt". Haben mich überzeugt, und ich werde ihn auch für den weiteren Grundlagenaufbau verwenden. Und stimmt suamor, wenn man die Hausaufgaben erledigt hat, kann man das ja auch immer noch nach eigenem Gusto spielen. Für mich taucht allerdings gerade auch die Frage auf, ob es gut ist, sowohl `Klassisches´ als auch `Fiddeln´ parallel zu lernen. Marian Thede, Verfasserin des Buches nachdem ich lernen werde, soll das kritisch sehen. Ich hab´ das Buch noch nicht. Sie ist wohl vom Orchesterbetrieb zum Fiddeln `übergelaufen´. Eigentlich möchte ich auf keins von beidem verzichten. Suamor, wie siehst Du das denn? Steht da zu befürchten, daß sich das gegenseitig irgendwie blockiert?

Grüße
Kylwalda
 
Zum Fiddlen: Da würde (bzw. habe ich) im FiddleForum und bei Fiddle vorbeischauen - Da gibts viele Noten und Tips - und man kann die Leute direkt fragen.

Improvisieren:
Mark Woods Lektüre "Electrify Your Strings" (die sich problemlos - bis auf 5/6-saitige Übungen - auf A-Geigen anwenden lässt :D ) und
Liebermann: Improving Violins (alte Auflage wesentlich preiswerter) - die hat auch ein Buch über den "Contemporary Violinist" (also zeitgenössischer Geiger) herausgegeben - wohl eine Ergänzung zum anderen Buch.

Ich tendiere dazu mir das "große Fiddlebuch" (M. Thaut) zu kaufen - ist aber wohl eher nicht für Anfänger auch wenn es versucht, den Anschein zu wecken ;) - und nein, Fiddeln tut dein Geigenspiel nicht verschlimmern - eher bereichern. Man merkt es doch häufig, ob jemand klassisch oder zum Fiddlespiel erzogen wurden. Viele Techniken gibt es übrigens auch in der Barockmusik (auch die typische Fiddle-Bogenhaltung).
 
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Vielen Dank, suamor, für Deine Tipps,… unter Berücksichtigung meines immer noch 5-Saiterfimmels. Super. Ins Fiddle-Forum schaue ich auch öfter mal rein. Dabei bin ich auf meinen jetzigen Lehrer gestoßen, den mir ein Freund (aus der Jazz-Ecke ;)) davon völlig unabhängig vor über einem Jahr bereits mal als möglichen geeigneten Lehrer genannt hatte.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine Frage an die Mods hier vorweg: Mit dem Ursprungsthread hat das hier ja alles nicht mehr viel zu tun. Wäre es nicht sinnvoller, das Ganze abzutrennen und einen neuen Thread aufzumachen. So ein allgemeiner Geigenplauderthread?

So, ich versuche jetzt mal alle offenen Fragen zu beantworten, falls ich wen vergesse, bitte laut rufen! ;)

Also Copley, du hast wohl recht, ganz exakt gleichzeitig streichen und Finger wechseln geht wohl nicht. Aber irgendwie verschrammel ich da manchmal etwas, das klingt dann fast so, wie wenn man auf der Gitarre mit dem Fingern auf den Saiten herumrutscht. Es ging mir da auch nicht so um Saitemwechsel, sondern, wenn ich schnell mehrere Töne nacheinander spiele, z.B. auch auf einer Saite. Ich bin mit dem Bogen glaub ich manchmal schneller, als mit dem Abdrücken der Saite.

So, dann hab ich meine Geigenlehrerin wegen des Gekippten Bogens befragt. Sie meinte im Orchester, wo man nicht als einzelner so laut und dominant spielen soll, könne das ganz sinnvoll sein. Aber sie meinte auch, ich solle doch erst mal einfach nur mit ganz wenig Druck und nahe am Griffbrett streichen, dann würde das schon ziemlich leise werden. Es schien mir nicht so, als ob sie das nun als dringendes Problem ansehe, welches ich sofort beheben müsse. Ich werde das hier zuause mit dem gekippten Bogen mal ab und an üben, vielleicht gewöhne ich mich ja so daran.

Zum komischen Klang meiner Geige:

Also der Steg sitzt korrekt (puh!). Ich habe meine Lehrerin nach anderen Saiten befragt und sie hat mir auch die Obligato empfohlen, wie einige von euch hier ja auch. Sie hat mir auch bestätigt, dass die Tonika Saiten ziemlich laut und scharf klingen. Sind halt für Solospieler gut geeignet. Aber im Orchester, meint sie auch, wären anderen Saiten vielleicht sinnvoller.

Ansonsten liegt der komische Klang wohl ein wenig wirklich am vielen umstimmen und Orcheserspielen und zu einem großen Teil an mir, die auf jeden Misston panischer reagierte und so immer unsauberer spielte. Und ich denke, die Aufnahmen, die ich bsiher von mir gemacht hab, sind von der Qualität her auch nicht so dolle. Der Raum in dem ich spiele schluckt auch viel, ich werde mal den Raum wechseln und auch den I-pod noch mal anders deponieren. Und überhaupot, wenn erst mal die neuen Saiten drauf sind....

So, hab ich noch was vergessen?
 
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Hi Tahra, danke für deinen Bericht :)

Ich übe das Fingeraufsetzen und Streichen zwischen drin immer mal wieder ganz langsam, im Zeitlupentempo sozusagen oder gleich mit dem Metronom. Das funktioniert ganz gut. Nach und nach wird es besser.
Um das Spielen schneller Tonfolgen zu üben bzw. die Fingerfertigkeit zu verbessern, kann man solche Sachen machen:
Bsp. auf der A-Saite: B gegriffen und halten, dann abwechselnd das D und das C spielen, irgendwann dann noch das E mit reinbringen, zwischendrin mal einen Ton auslassen oder die Reihenfolge variieren. Kurz gesagt, alle möglichen Varianten durchspielen auf allen Saiten, mit wechselnden Rythmen. Lang, kurz, lang, kurz. Kurz, kurz, lang. Lang, lang, kurz usw.

Was ich auch übe (das ist vielleicht auch was für dich), ist die Finger auf die gestrichene Leersaite fallen lassen. Also Leersaite streichen und während des Streichens ein A greifen, wieder loslassen und ein G greifen usw. Es ist nicht einfach, das sauber hinzukriegen. Es hilft aber dabei ein Gefühl dafür zu entwickeln, mit welcher "Geschwindigkeit" Finger aufsetzen müssen und es trainiert die Treffsicherheit.
Soweit ich das richtig mitbekommen habe, soll man die Finger wie Klavierhämmerchen einsetzen.

Das mit den Misstönen, die einen in Panik versetzen kommt mir bekannt vor! :D
 

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