Strecksehnenverkürzung Greifhand

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Wer hat dieses Problem schon mal persönlich gehabt? Eine Strecksehnenverkürzung der linken Hand, Ringfinger, ein sogenanntes Duputrayn.
Vor Wochen fing bei mir in Höhe des Ringfingers in der Mittelhand ein Knötchen an zu wachsen, nicht schmerzhaft.
Mein Chirurg(ich arbeite im Medizinbusiness)sagte, das sei eine Duputrayn´sche Erkrankung. Im Fachbuch nachgeschlagen: Genetische Dysposition, Mikrotraumen(kleinste Verletzungen) bei mir wohl durch jahrelanges Griffbrettgetobe, meistens Männer und Alkoholiker betroffen..., nach OP häufige Rezidivrate( kommt meistens wieder.
Wer von euch hat praktische Erfahrungen??
 
Eigenschaft
 
weitertrinken um den schmerz zu unterdrücken :D
 
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Wenn es das ist was ich denke, dann hatte das mal ein Freund von mir, der hat sich mal an genau der Stelle irgendwo, ausversehen gestoßen und es war plötzlich weg, ist auch ned wiedergekommen.
 
@ Rockbass: Eine Dupuytren´sche Kontraktur ist eine BEUGESEHNEN-Erkrankung. Also mal die erste Frage: kannst Du den Finger nicht ganz gerade machen und kannst kleine Knötchen an der Innenseite des Ringfingers tasten? Dann passt das schon.
Bei einer Strecksehnenverkürzung hast Du einen Krallenfinger.
Ansonsten: die genetische Disposition und die Präferenz von Männern ist belegt. Aber das tritt nicht nur bei Alkoholikern auf, sondern auch bei allen anderen (allerdings findet sich so was überproprtional bei Alkis, wie so manche andere Krankheit auch...)
Solange Du keine Schmerzen hast, würd ich mir das nicht operieren lassen, auch wenn es beim Bassen stört. Aber Du bist noch zu jung, einmal angefangen zu operieren vernarbt so was meistens immer mehr und im Laufe der Jahre wird der Finger immer steifer. Ansonsten: Stell Dich beim Handchirurgen vor, die machen so was täglich. Aber lass Dich nicht sofort zu einer OP überreden!
 
@ Lord Blizzard: Ein Morbus Dupuytren hat nix mit einmal Stoßen zu tun, sondern mit Bindegewebsvermehrung und chronischer Bewegungseinsteifung.
 
Ihngschenöhr schrieb:
@ Rockbass: Eine Dupuytren´sche Kontraktur ist eine BEUGESEHNEN-Erkrankung. Also mal die erste Frage: kannst Du den Finger nicht ganz gerade machen und kannst kleine Knötchen an der Innenseite des Ringfingers tasten? Dann passt das schon.
Bei einer Strecksehnenverkürzung hast Du einen Krallenfinger.
Ansonsten: die genetische Disposition und die Präferenz von Männern ist belegt. Aber das tritt nicht nur bei Alkoholikern auf, sondern auch bei allen anderen (allerdings findet sich so was überproprtional bei Alkis, wie so manche andere Krankheit auch...)
Solange Du keine Schmerzen hast, würd ich mir das nicht operieren lassen, auch wenn es beim Bassen stört. Aber Du bist noch zu jung, einmal angefangen zu operieren vernarbt so was meistens immer mehr und im Laufe der Jahre wird der Finger immer steifer. Ansonsten: Stell Dich beim Handchirurgen vor, die machen so was täglich. Aber lass Dich nicht sofort zu einer OP überreden!

Der Finger fängt an zu spannen, wenn ich ihn gerade machen will, der Knoten ist nicht direkt am Finger, sondern in der Innenhand in der Verlängerung des Ringfingers. Eine OP würde ich auch versuchen, so lange wie möglich herauszuzögern, mal sehen.
Oder ich fange wirklich an zu saufen, dann passt wenigstens der Lebensstil zurErkrankung...?
 
Oder ich fange wirklich an zu saufen, dann passt wenigstens der Lebensstil zurErkrankung...?

Eher verstärkst Du die Progredienz, aber Prost!


Wenn Du den Finger nicht mehr gerade machen kannst, dann ist das eine Beugesehnenkontraktur. Und dann kann das ein Dupuytren sein.
 
Ihngschenöhr schrieb:
@ Lord Blizzard: Ein Morbus Dupuytren hat nix mit einmal Stoßen zu tun, sondern mit Bindegewebsvermehrung und chronischer Bewegungseinsteifung.

Gut dann hab ich an das falsche gedacht, hätt ja sein können, dass das das (3x das :screwy: ) ist, was ich denke.
 
Moin Rockbass
mich interessiert sehr, wie das Ganze sich entwickelt hat?
Ich habe nämlich einen sehr heftigen Dupuytren, an der rechten Hand zwar, aber links gehts jetzt auch los...
Es gibt genau drei Möglichkeiten, das zu behandeln, witzig ist keine.
Für Gitarristen evtl. das AUS :eek:
Bitte erzähl doch mal!
 
Rockbass war 2006 zuletzt online ... ;)
 
also wo es schon mal ausgebuddelt ist... ich hab so'n Dingen seit Jahren an der Greifhand
die 'Doppelsehne' zwischen kleinem und Ringfinger, Ursache eindeutig Überlastung beim Klettern (bouldern)
betroffen ist in erster Linie der kleine Finger
weg bekommt man es nicht, aber ich stelle eine deutliche Verbesserung fest, seit ich ein Slide benutze
(auf dem kleinen Finger)
irgendwie ist das wie eine Dehnung ohne Gewalt gegen die 'Zugrichtung' der Verkrüppelung

cheers, Tom
 
Hey Telefunky, das ist auch bei mir der Auslöser. Jahrelanges Climbing, oft weit über der Belastungsgrenze... Das kann man nur verstehen, wenn man selbst Kletterer war... :cool:
Bei mir hat sich daraus aber der benannte Dupuytren entwickelt, und der schreitet - trotz permanenter Dehnungsübungen - immer weiter fort. An der Rechten sind der kleine und der Ringfinger so stark gebeugt, dass ich manche Sachen schon nicht mehr Picken kann. Und nun beginnt das auch links.... Der Horror! :ugly:
Deshalb meine Frage, ob hier jemand mit der Operation Erfahrung hat und wie das hinterher mit der Beweglichkeit ist... ???
 
So, auch wenn es den Anschein erweckt, dass es nur Wenige interessiert:
Was ein Morbus Dupuytren ist, wurde hier nun hinreichend erklärt.
Und: es geht mit Sicherheit irgendwann so weit, dass man nicht mehr spielen kann, denn die Krankheit ist nicht zu stoppen und verläuft in Schüben.
Nun hatte ich (wie gesagt, als Betroffener mit bereits deutlichen Einschränkungen beim Spielen) wahnsinniges Glück.
- Und habe ein paar Erfahrungen gemacht, die ich hier unbedingt teilen möchte!
Falls Jemand mit dieser Problematik zu tun hat.
Mein Glück war nämlich: ich wohne in Hildesheim und da arbeitet der anerkannterweise beste Handchirurg Deutschlands, Prof. Riek.
Und der Hammer ist: der Mann ist Pianist und hat eine - man höre und staune - MUSIKERSPRECHSTUNDE.
OK, man muss ein paar Umwege gehen um da dran zu kommen, wenn man kein Privatpatient ist - aber ich habs geschafft.
DER Mann ist Spitzenklasse! Schon die Voruntersuchung und die Beratung waren dermaßen beruhigend ("Sie werden weiter Gitarre spielen, das verspreche ich ihnen").
Also: Lasst Euch, wenn betroffen nicht die Hand aufschneiden (also Voll-OP, wie von der Kasse empfohlen...)!
Und auch die superteure Lösung mit den Enzym-Spritzen (4000.- und die Kasse zahlt das nicht) ist bedenklich.

Bei mir wurde eine Nadelfasziotonomie durchgeführt, ambulant, lokale Betäubung, 20 Minuten, fertig.
Die Finger sind wieder VOLL beweglich - und Prof. Riek hat mir direkt danach gesagt: "Heute noch schonen, aber morgen können Sie wieder Üben!"
Ich wollte das gar nicht glauben - aber es ging! Endlich wieder alles zupfen und picken können - ich hab fast geheult. Das ist so geil, wenn Du jahrelang Vieles nicht spielen konntest wegen der krummen Finger...

Also noch mal abschließend an alle betroffenen Musiker hier:
Keine Angst - die Sache ist nicht heilbar, aber absolut korrigierbar.
 
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Danke für die Rückmeldung - und vor allem für die wertvollen Informationen :great:
ich werde den guten Mann sicher auch mal konsultieren
(derzeit geht's noch, aber es sind schon Einschränkungen da - man muss ja nicht bis zum letzten warten)

cheers, Tom
 
Viel Glück Euch beiden! :great:
 

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