welches ist DAS richtige griffbrettöl?

  • Ersteller CallY RoxX
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klar bringt das was. allerdings geht es in dem fall nicht um den klang sondern um die optik...

grundwissen erstes lehrjahr. mischt man leinöl in bienenwachs glänzt es nach dem aushärten nicht sondern wird seidenmatt. das geht nur wenn man es kocht und wird es dann kalt wird es zu zähflüssig zum auftragen....

und gennerell trägt man öl heiß auf zieht es besser in das holz ein und konserviert besser.

es ist nicht alles Voodoo...
 
grundwissen erstes lehrjahr. mischt man leinöl in bienenwachs glänzt es nach dem aushärten nicht sondern wird seidenmatt. das geht nur wenn man es kocht und wird es dann kalt wird es zu zähflüssig zum auftragen....
Das Wachs im Öl sorgt dafür das die Oberfläche etwas glänzt und glatter wird wenn man poliert. Auf einem Griffbrett ist das nicht besonders sinnvoll da die Haptik darunter leidet wenn es irgendwann zu sehr fluppt und glänzt. Da würde ich nur Öl mehmen.
und gennerell trägt man öl heiß auf zieht es besser in das holz ein und konserviert besser.
Nee nicht generell. Vielleicht bei euch in der Öko-Bude (ist nicht negativ gemeint das Öko), aber bei uns (normale Tischlerei) wird Öl immer kalt aufgetragen. OK es ist nicht falsch Öl warm aufzutragen (besonders wenn es ein dickflüssiges Öl ist) damit es etwas tiefer in das Holz einziehen kann, aber nötig ist dieser Aufwand nicht bei jedem ÖL. Zu behaupten das man das generell so macht wäre genau so unkorrekt wie das Gegenteil.


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die schelllackgrundierung soll auf die art die birne vor verschmutzung schützen. da sich, meiner erfahrung nach (auch der meines chefs und meines gitarrenbauers),


Schellack ist gut für die Restaurierung einer alten Geige, aber für eine E-Gitarre?

birne sehr leicht verfärbt und schnell verschmutzt, gerade in verbindung mir schweiß und metall, ähnlich wie bei eiche.


Sorry noch ein Klugschiß von mir. Eiche verfärbt sich aus einem anderen Grund als Birne bei Schweiß und Metall. Birne ist weich und empfindlich, aber Eiche ist ein Hartholz mit hohem Gerbsäureanteil das sehr stark auf Metall in Verbindung mit Feuchtigkeit (z.B. Schweiß) reagiert. Von der Festigkeit super für ein Griffbrett, was aber durch den hohen Gerbsäureanteil keine gute Idee wäre weil man beim Spielen hinterher schwarze Fingerkuppen hätte. Birne ist wie fast alle Obsthölzer sehr weich und für ein Griffbrett eher weniger geeignet. Ulme (bzw. Rüster) wäre vielleicht etwas haltbarer wenn es ein heimisches Holz sein soll, aber ich würde zu Ahorn tendieren (auch weil es sich dafür bewährt hat und gut für den Ton ist).
 
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so hab ichs zumindest gellernt. mit den ölen die wir haben zumindest. ist auck kein parkettöl...

gerbsäure bei eiche ist schon klar. war auch nur nen vergleich. deshalb steht da ein "ähnlich wie". deswegen auch nur ne dünne schelllackgrundierung um die ansammlung von schmutz einzuschränken und gegebenenfalls das reinigen zu erleichtern. (tip von nem gitarrenbauer)

zur holzauswahl:
der der meinen hals zusammenbaut (selbstständiger gitarrenbauer seit über 20 jahren) hat gesagt was möglich ist. darauß hab (unter absprache mit ihm) ich nur ausgesucht. er benutzt birne dafür wohl öfters auch wenns weich ist, geht laut ihm wohl trotzdem. dann hab ich an den teilen gearbeitet so viel ich konnte, den rest macht er, ich erst wieder bei der oberfläche.
ob es tatsächlich ungeeignet ist seh ich ja dann. bin aber zuversichtlich...
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aber zugegeben, so wie ich es da (ohne nochmal zu lesen) formuliert habe ist es falsch mit dem öl. hast recht. dennoch wird es seidenmatt wenn die mischung stimmt. nur deshalb machen wir das so...
 
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Birne ist weich und empfindlich, aber Eiche ist ein Hartholz mit hohem Gerbsäureanteil das sehr stark auf Metall in Verbindung mit Feuchtigkeit (z.B. Schweiß) reagiert. Von der Festigkeit super für ein Griffbrett, was aber durch den hohen Gerbsäureanteil keine gute Idee wäre weil man beim Spielen hinterher schwarze Fingerkuppen hätte. Birne ist wie fast alle Obsthölzer sehr weich und für ein Griffbrett eher weniger geeignet.

Sorry, für den Klugschiß-Klugschiß, aber Birnbaum (zumindest Schweizer Birnbaum, eigtl. Elsbeere) ist eines der härtesten, wenn nicht das härteste, einheimische Holz. Auf jeden Fall hart genug, um daraus Hobelkörper von hochwertigen Handhobeln herzustellen. Und ein Hobel ist wesentlich stärkeren mechanischen Belastungen ausgesetzt, als ein Gitarrengriffbrett.
Wikipedia - Birnen schrieb:
Birnbaumholz ist aufgrund seiner Farbe, Dichte und guten Polierfähigkeit ein gefragtes Holz im Möbelbau. Es ist hart, schwer, zäh und wenig elastisch bei einer mittleren Dichte von 0,74 g/cm³ (s. LWF Bericht Nr. 23). Birnbaumholz trocknet langsam und ohne große Rissbildung, es ist in trockenem Zustand sehr formstabil. Diese Stabilität hängt mit den sogenannten Steinzellen zusammen, die sowohl die Birne als Frucht wie auch das Holz aufweisen. Es handelt sich hierbei um filzartig verflochtene Zellen.

Voller Text hier einsehbar: Wikipedia - Birnen#Holz

Obsthölzer, bzw. deren schreinertechnisch relevantes Kernholz sind idR. nicht weich! Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume ... alles Harthölzer mit hoher Dichte, die z.T. auch im (Holzblas-)Instrumentenbau sehr begehrt sind. In erster Linie wegen ihrer hohen Dichte und guten Drechsel-/Schnitz-barkeit.

Für den TE vielleicht am Rande interessant:
Schwarz gebeiztes Birnbaumholz wurde in der Kunsttischlerei als Ersatz für das seltenere und teure Ebenholz verwendet, da es sich sehr gut beizen lässt. In dieser gefärbten Form wurde es auch gern als „Deutsches Ebenholz“ bezeichnet.

Volltext siehe WP - Birnen#Holz

Btw.: <-- auch Schreiner, also nicht nur Internetwissen :D
 
auch Schreiner, also nicht nur Internetwissen :D
Ja und? DU willst mir/uns u.a. aufrgund eines Wikipediaeintrags weismachen das Birnbaum gut als Griffbrettholz ist. Sorry aber dich kann und möchte ich nicht ernst nehmen da du nur auf Provokation aus bist. Bitte troll dich!
 
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ganz ruhig. das birne fürs griffbrett gut idgesagt sondern ich und nicht wegen wikipedia sondern nem gitarrenbauer der das für geeignet hällt.
wenn das jetzt nichts wird werde ich es sehen, ich glaube aber aufgrund seiner erfahrung nicht das es in die hose geht.

egal wie es wird ich schreibe dann mal meine meinung und die von freunden und bekannten von mir zum fertigen griffbrett.

aber es bringt nichts wenn ihr euch jetzt rumzofft...
 
Ich habe keine Erfahrungen mit Ahorn-Griffbrettern (hab' ich nur auf 'ner Strat, und die ist lackiert), aber im Gitarrenbauerforum wurde mir Olivenöl empfohlen, und zumindest auf Palisander funktioniert das ganz prima. Hat darüber hinaus noch den Vorteil, dass man es meist ohnehin im Haus hat.

/s.
 
Zum Zoffen gehören immer Zwei, oder mehr Personen. Und die Anwürfe von @ultraGP (auch per PN :bad:) deute ich mal, als dem Wochentag und der Uhrzeit geschuldet, jucken mich aber wenig. Aber da will ich gar nicht weiter drauf eingehen, Fakt ist:
Birnbaum (Pyrus communis) hat ähnliche technische Eigenschaften wie Ahorn (Spitzahorn (Acer platanoides) , Bergahorn (Acer pseudoplatanus)), bei einer etwas höheren Rohdichte und Härte von Birne und einer größeren Elastizität von Ahorn. Klar, mit Palisander kann Birnbaum nicht mithalten, was die Härte angeht, aber das steht hier ja auch nicht zur Debatte. Bei der Ähnlichkeit der Eigenschaften zum Ahorn, steht mMn. einer Verwendung von Birnbaum als Griffbrettholz nichts im Wege, denn Fender produziert solche Ahorngriffbretter schon seit Jahrzehnten. Man muss sich nur im Klaren sein, das (sehr) helle Hölzer einen aufwändigeren Oberflächenschutz benötigen, als Dunkle, um eine allzu schnelle Unansehnlichkeit der Oberfläche durch Spielspuren zu vermeiden. Wenn also Beizen (wegen Veränderung der Birnbaumoptik) und/oder Lackieren (wegen der Haptik) für dich nicht in Frage kommt, dann würde ich zu einem guten Hartöl / Parkettöl raten, das regelmäßig (je nach Spielintensität und -Dauer) aufgefrischt wird. Mit Produkten von CLOU, Hesse-Lignal oder Zweihorn machst du sicherlich nichts verkehrt (techn. Datenblätter anfordern/beachten). Im Treppen-/Parkettbereich habe ich gute Erfahrungen mit Zweihorn Naturtrend Projektöl (nicht anfeuernd) und Zweihorn Naturtrend Öl-Auffrischer gemacht.

Und btw. finde ich Projekte abseits ausgetretener Wege, wie zb. ne Gitarre nur aus heimischen (Obst-)Hölzern oder Gitarren aus recycletem Holz, ausgesprochen interessant, von daher :great: für deinen Gitarrenbauer für das Birnbaumgriffbrett.

Anhang:
Daten:- Birnbaum (Pyrus communis)
- Kurzzeichen nach DIN 4070:BB
- Rohdichte bei einer Holzfeuchte von u = 12 bis 15% (r12 - r15)
- Mittelwerte :0,74 g/cm3
- Grenzwerte :0,69 - 0,80 g/cm3
- Raumdichte (R) Mittelwerte:k.A. kg/m3
- Differenzielles Schwind-/Quellmaß für Bereich u = ~5% bis u = ~20%:
- Schwindmaß V radial:0,15 - 0,16 % je 1% Holzfeuchte-Änderung
- Schwindmaß V tangential:0,30 - 0,36 % je 1% Holzfeuchte-Änderung
- Wärmeleitfähigkeit nach DIN 4108:k.A. W/(m·K)
- Mittlere elastische Eigenschaftswerte:
- Elastizitätsmoduln E:EII = 7900 - 8000 N/mm2
EIr = k.A. N/mm2
EIt = k.A. N/mm2
- Schubmoduln G:long/radial = k.A. N/mm2
long /tangential = k.A. N/mm2
- Mittlere Festigkeitswerte ("Bruchfestigkeiten"):
- Zugfestigkeit ZBII | ZBI :~100 N/mm2 | 5,3 N/mm2
- Druckfestigkeit:46 - 54 N/mm2
- Quetschgrenze:k.A. N/mm2
- Biegefestigkeit:75 - 98 N/mm2
- Scherfestigkeit:k.A. N/mm2
- Torsionsfestigkeit:23 N/mm2
- Bruchschlagarbeit:31 kJ/m2
- Biegeschwingungsfestigkeit:k.A. N/mm2
- Härte nach Brinell bei 12% HF:HBII = 60 N/mm2
HB┴ = 32 N/mm2
- Härte nach Janka bei 12% HF:HJII = 79 N/mm2
HJ┴ = k.A. N/mm2
Werte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von u = ~12%.
[TBODY] [/TBODY]
Daten:- Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
- Kurzzeichen nach DIN 4070:AH
- Rohdichte bei einer Holzfeuchte von u = 12 bis 15% (r12 - r15)
- Mittelwerte:0,61 - 0,63 g/cm3
- Grenzwerte:0,53 - 0,79 g/cm3
- Raumdichte (R) Mittelwerte:520 - 532 kg/m3
- Differenzielles Schwind-/Quellmaß für Bereich u = ~5% bis u = ~20%:
- Schwindmaß V radial:0,10 - 0,20 % je 1% Holzfeuchte-Änderung
- Schwindmaß V tangential:0,22 - 0,30 % je 1% Holzfeuchte-Änderung
- Wärmeleitfähigkeit nach DIN 4108:0,16 - 0,18 W/(m·K)
- Mittlere elastische Eigenschaftswerte:
- Elastizitätsmoduln E:EII = 9400 - 11400 N/mm2
EIr = 1500 N/mm2
EIt = 890 N/mm2
- Schubmoduln G:long/radial = 1240 N/mm2
long /tangential = 1120 N/mm2
- Mittlere Festigkeitswerte ("Bruchfestigkeiten"):
- Zugfestigkeit ZBII | ZBI :82 - 144 N/mm2 | - N/mm2
- Druckfestigkeit:49 - 58 N/mm2
- Quetschgrenze:k.A. N/mm2
- Biegefestigkeit:95 - 112 N/mm2
- Scherfestigkeit:9,0 - 10,7 N/mm2
- Torsionsfestigkeit:26 N/mm2
- Bruchschlagarbeit:62 - 65 kJ/m2
- Biegeschwingungsfestigkeit:k.A. N/mm2
- Härte nach Brinell bei 12% HF:HBII = 62 N/mm2
HB┴ = 27 N/mm2
- Härte nach Janka bei 12% HF:HJII = 67 N/mm2
HJ┴ = 52 N/mm2
Werte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von u = ~12%.
[TBODY] [/TBODY]
Daten:- Spitzahorn (Acer platanoides)
- Kurzzeichen nach DIN 4070:AH
- Rohdichte bei einer Holzfeuchte von u = 12 bis 15% (r12 - r15)
- Mittelwerte :0,66 g/cm3
- Grenzwerte :0,56 - 0,81 g/cm3
- Raumdichte (R) Mittelwerte:520 - 532 kg/m3
- Differenzielles Schwind-/Quellmaß für Bereich u = ~5% bis u = ~20%:
- Schwindmaß V radial:k.A. % je 1% Holzfeuchte-Änderung
- Schwindmaß V tangential:k.A. % je 1% Holzfeuchte-Änderung
- Wärmeleitfähigkeit nach DIN 4108:0,14 W/(m·K)
- Mittlere elastische Eigenschaftswerte:
- Elastizitätsmoduln E:EII = 11300 - 12000 N/mm2
EIr = k.A. N/mm2
EIt = k.A. N/mm2
- Schubmoduln G:long/radial = k.A. N/mm2
long /tangential = k.A. N/mm2
- Mittlere Festigkeitswerte ("Bruchfestigkeiten"):
- Zugfestigkeit ZBII | ZBI :100 - 155 N/mm2 | 3,5 N/mm2
- Druckfestigkeit:59 - 62 N/mm2
- Quetschgrenze:10 N/mm2
- Biegefestigkeit:114 - 137 N/mm2
- Scherfestigkeit:9,0 - 12,4 N/mm2
- Torsionsfestigkeit:26 N/mm2
- Bruchschlagarbeit:65 - 68 kJ/m2
- Biegeschwingungsfestigkeit:k.A. N/mm2
- Härte nach Brinell bei 12% HF:HBII = 62 N/mm2
HBI = 29 N/mm2
- Härte nach Janka bei 12% HF:HJII = 75 - 78 N/mm2
HJI = 52 N/mm2
Werte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von u = ~12%.
[TBODY] [/TBODY]
 
Nee nix ruhig. Wir reden hier über heimische Obsthölzer und miko0001 kommt mit schweizer Birnbaum um die Ecke (dafür hat er extra gegoogelt). Das Bäume in höheren oder kälteren Regionen sehr langsam wachsen und dadurch ein härteres Holz haben weiß ich auch [für miko0001: Ja in der Wüste und den Tropen gibt es auch sehr hartes Holz wissen wir] , aber ich meinte natürlich normale Obsthölzer also nicht von Bäumen aus kalten oder hohen Regionen. Mein Gesellenstück ist aus Kirschbaum mit massiven Anleimern und Schubkästen. Ich hatte leider kein Gebirgskirschbaum zur Verfügung und daher ist das meinige weich (ansonsten hätte ich mir aus den Resten noch ein paar Griffbretter und Hammerstiele geschnitzt <Spaß) . Nun bin ich Altgeselle und kann auf viele Jahre Berufserfahrung zurückblicken (hoffe das ließt sich nicht überheblich, ist nicht so gemeint). Da hatte ich auch schon so einige male mit heimischen Obsthölzern zu tun und das Holz von Birnbaum würde ich nicht nicht für ein Griffbrett nehmen wollten, da dieses beansprucht wird. Kirschbaum oder Birnbaum-Holz ist so weich das man mit wenig Kraftaufwand mit dem Fingernagel eine Kerbe hinein drücken kann. Nicht umsonst nimmt man in der Regel für Fingerboards Hartholz. miko0001's Vergleich mit dem Kernholz aus Obstholz hinkt. Kernholz wird in der Regel in einer Tischlerei gar nicht verarbeitet, weil es sich schlecht verarbeiten lässt und von schlechter Qualität ist. Natürlich gibt es Ausnahmen (Zierholz, Schnitzholz oder zum Drechseln). Kernholz ist hart, aber zählt nicht zu den handelsüblichen Harthölzern. Egal was miko0001 sich noch aus den Fingern saugt, so ändert das nichts an meiner Meinung das ich Birnbaum für ein Griffbrett ungeeignet finde. Ich würde für ein Griffbrett eher ein zähes Holz antesten (feinmaserige Esche z.B.)

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Zum Zoffen gehören immer Zwei, oder mehr Personen.
Du hast angefangen zu provozieren nicht umgekehrt.

Die Daten in deinem Anhang sagen nicht viel über die Praxis aus, nur das du scheinbar noch nie Birnbaum verarbeitet hast.
 
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Wir reden hier über heimische Obsthölzer

Du weißt also genau wo der Gitarrenbauer des TE sein Birnbaumholz herhat?

Mein Gesellenstück ist aus Kirschbaum mit massiven Anleimern und Schubkästen

Meins aus Kirschbaum (Korpus) und Ahorn (Deckel). Ebenfalls mit massiven Anleimern. Und beides relativ gleich hart/ "fingernagelritzstabil". Da hatte ich wohl mehr Glück beim Holzeinkauf.

Kirschbaum oder Birnbaum-Holz ist so weich das man mit wenig Kraftaufwand mit dem Fingernagel eine Kerbe hinein drücken kann. Nicht umsonst nimmt man in der Regel für Fingerboards Hartholz
Bei Nadelhölzern wie Fichte/Tanne, Zeder, Douglasie, Kiefer etc. und einigen extrem weichen Tropenhölzern wie Samba, Limba oder Balsa kann man mit wenig Kraftaufwand die "Nagelritzprobe" machen, aber Obsthölzer wie Birne, Zwetschge, Kirsche oder Apfel zählen nach der allgemeinen Definition zu den Harthölzern. Nimm nen Ulmia-Handhobel (wenn vorhanden) und mach am Hobelkasten die Ritzprobe, die sind idR. aus Birnbaum. Wenn er farblich ins rosafarbene/rötliche tendiert, dann ist er aus Schweizer Birnbaum (Elsbeere).
 
also:
olivenöl und andere speiseöle haben auf oberflächen im algemeinen nichts zu suchen. schon garnicht bei hochwertigen schen oder um sie zur konservierunge einziehen zu lassen.
speiseöle haben nämlich oberflächenölengegenüber einen entscheidenden nachteil. egal wie tief sie einziehen (umso tiefer desto schlimmer!!!) in den meisten fällen werden sie ranzig oder speckig. so hab ich es zumindest gelernt.
zumal z.b. leinöl nicht besonders teuer ist. ich glaube schwedisches Leinöl (LINOLA) kostet nur so ca 20€ pro liter.

zweitens:
Holz ist klar von Baum zu Baum verschieden. die region wo ein Baum wächst spielt ganz klar eine Rolle dabei. wir habwen ne ulme in der werkstatt die fast so weich ist wie ne Kastanie und ne Birne die ähnlich hart ist wie ne esche. Bergahorn, Feldahorn und Spitzahorn sind alle 3 ahornarten aber verscheiden hart und schwer. man muss da von Fall zu Fall entscheiden was man wofür verwenden könnte und dabei das beste hoffen. und das steht bei wikipedia auch nicht. beruhigt euch also beide erst mal wieder.

jahrelange berufserfahrung zu haben und dazu zu stehen klingt für mich jetzt erst mal nicht überheblich aber aus genau dieser erfahrung sollte dann auch resultieren man z.b. bei einer holzart nicht nur vom typischen ausgeht.

ich finde es viel wichtiger das man auch nach jahren noch offen für neues ist.

bitte regt euch ab wir sind doch alle gleichgesinnt...
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gerade bei sowas hat warscheinlich jeder von uns nen komplett anderen ansatz gelernt. ich finde wir sollten uns nicht nnur auf unseren kram fixieren. den ausschlaggebend für unsere ansichten sind unsere lehrbetriebe, unser alter, unsere ansichten im bezug auf gestalltung, material und ökologie und unserem jeweiligen arbeitsbereich.

wennjeder von uns ne gitarre unter den selben grundvorraussetzungen baut kommen trotzdem komplett verschiedene raus...
 
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Du weißt also genau wo der Gitarrenbauer des TE sein Birnbaumholz herhat?
Gegenfrage: Du etwa?


Meins aus Kirschbaum (Korpus) und Ahorn (Deckel). Ebenfalls mit massiven Anleimern. Und beides relativ gleich hart/ "fingernagelritzstabil". Da hatte ich wohl mehr Glück beim Holzeinkauf.
Merkwürdig Ahorn ist normalerweise sehr viel härter als Kirschbaum.

Bei Nadelhölzern wie Fichte/Tanne, Zeder, Douglasie, Kiefer etc. und einigen extrem weichen Tropenhölzern wie Samba, Limba oder Balsa kann man mit wenig Kraftaufwand die "Nagelritzprobe" machen
Warum erzählst (bzw. schreibst) du das? Um weiter meine Aussagen anzuzweifeln? Denkst du ich denke mir aus das ich Kirsch- u. Birnenholz mit meinem Fingernagel eingedrückt habe.


, aber Obsthölzer wie Birne, Zwetschge, Kirsche oder Apfel zählen nach der allgemeinen Definition zu den Harthölzern.
Allgemeine Definition von wem? Interessant und ich Dusselchen dachte immer Hartholz wäre Buche, Esche, Eiche usw. verdammt da lag ich mein ganzes Leben lang total daneben. Danke für diese neue Erkenntnis.

Nimm nen Ulmia-Handhobel (wenn vorhanden) und mach am Hobelkasten die Ritzprobe, die sind idR. aus Birnbaum. Wenn er farblich ins rosafarbene/rötliche tendiert, dann ist er aus Schweizer Birnbaum (Elsbeere).
Meine Ulmia Hobel sind aus Weißbuche und haben eine Pockholzsohle. Jupp ich hatte früher mal nen Ulmia Reformputzhobel mit verstellbarem Hobelmaul (die Luxusvariante) der war recht rötlich und wahrscheinlich sogar aus Birnbaum. Aber was beweist das? Die Hobelsohle war aus Hartholz (aus gutem Grund denke ich).
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zweitens:
Holz ist klar von Baum zu Baum verschieden. die region wo ein Baum wächst spielt ganz klar eine Rolle dabei. wir habwen ne ulme in der werkstatt die fast so weich ist wie ne Kastanie und ne Birne die ähnlich hart ist wie ne esche. Bergahorn, Feldahorn und Spitzahorn sind alle 3 ahornarten aber verscheiden hart und schwer. man muss da von Fall zu Fall entscheiden was man wofür verwenden könnte und dabei das beste hoffen. und das steht bei wikipedia auch nicht. beruhigt euch also beide erst mal wieder.

jahrelange berufserfahrung zu haben und dazu zu stehen klingt für mich jetzt erst mal nicht überheblich aber aus genau dieser erfahrung sollte dann auch resultieren man z.b. bei einer holzart nicht nur vom typischen ausgeht.

ich finde es viel wichtiger das man auch nach jahren noch offen für neues ist.
Klingt vernünftig

bitte regt euch ab wir sind doch alle gleichgesinnt...
Du hast recht! Aber ich mag's nicht wenn man mich auf so einer Art und weise Vorführt. Wenn miko0001 mich mit Eigenzitaten wie "Klugschiß" aufzieht sehe ich nur noch rot
 
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Nun bleibt mal alle geschmeidig.....Konstruktiver Streit ist fetzig, aber die Netiquette nicht vergessen

Was das Holz anbelangt:
Ich kenne die Hartholz/Weichholz- Einteilung in Abhängigheit der Darrdichte; alles über 550 KG/m3 ist Hartholz, unter 550 KG/m3 Weichholz.
Aber im Darrzustand wohlgemerkt, also mit 0% Restfeuchte.
 
Ich habe keine Erfahrungen mit Ahorn-Griffbrettern (hab' ich nur auf 'ner Strat, und die ist lackiert), aber im Gitarrenbauerforum wurde mir Olivenöl empfohlen, und zumindest auf Palisander funktioniert das ganz prima. Hat darüber hinaus noch den Vorteil, dass man es meist ohnehin im Haus hat.
Never. NEVER! Das entwickelt nach einiger Zeit einen ganz fiesen Grind in den Poren, sieht shice aus, fühlt sich shice an, riecht shice. Ich habe das einmal gemacht weil ich dachte 'besser als gar nichts', das war mir eine deutliche Lehre.
 
Never. NEVER! Das entwickelt nach einiger Zeit einen ganz fiesen Grind in den Poren, sieht shice aus, fühlt sich shice an, riecht shice. Ich habe das einmal gemacht weil ich dachte 'besser als gar nichts', das war mir eine deutliche Lehre.
Hm, kann ich nicht bestätigen; Bei mir bisher keine Probleme... "Grind in den Poren" klingt auch eher nach einem Problem, a) mit den Poren (warum sind die nicht gefüllt) und b) mit Fett und Schweiß von den Fingern. Schlimmstenfalls könnte es noch c) sein: zu viel Öl aufgetragen; nach der Behandlung natürlich das überflüssige Öl mit einem Küchentuch o.ä. abreiben... aber das gilt für Zitrusöl natürlich genauso (da macht man aber meist aus Geiz schon etwas weniger drauf ;-)
 
speiseöl ist einfach ungeeignet. wird meistens ranzig oder speckig. egal bei welchem holz...
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außerdem, warum was hochwertiges mit was minderwertigem abwerten???
 
speiseöl ist einfach ungeeignet. wird meistens ranzig oder speckig. egal bei welchem holz... außerdem, warum was hochwertiges mit was minderwertigem abwerten???
Ts, ts, versuchst du etwa zu implizieren, Olivenöl sei irgendwie per se "minderwertiger" als Zitronenöl? Da würde mich aber interessieren, wie du auf so was kommst.
 
Als ich das Olivenöl genommen habe, war das auch nicht mehr oder weniger als das Lemon Oil, und schwitze auch nicht mehr oder weniger (ingesamt sowieso kaum), ausserdem wasche ich mit immer die Hände vor dem Spielen (festes Ritual). Selbstverständlich reinige ich vor und nach dem Ölen, mit Tuch und Isoprop.

Fakt ist jedenfalls dass das Lemon Oil vor und nach dem Olivenöl auf dem Griffbrett immer besser funktioniert hat, und keine Probleme bereitet(e). Das Olivenöl schon... allerdings soll man es auch nicht pur verwenden als Möbelpolitur, sondern mit Essig oder Zitronensaft mischen, steht zu lesen (was ich aber damals nicht wußte).
Entscheidend sei wohl, dass Olivenöl pur praktisch nicht trocknet, aber zB Walnussöl oder Zirtonenöl schon.
 
ne, ich sage das speiseöle jeder sorte nicht ungemischt auf holz gehören. olivenöl wird definitv ranzig. lemonoil ist sehr oft mit wasser und alkohol oder anderem zeug gemischt. deshalb gibt es die ganzen firmen wie zweihorn, clou etc ja auch. zumindest die öl und wachsölgeschichten von denen.

außerdem muss man auch zwischen oberflächenölen und pflegemitteln unterscheiden. was man zum pflegen benutzen kann, kann man nicht immer zum versiegeln nehmen. für nen unbehandeltes stück holz ist laomnoil z.b. nicht geeignet. und olivenöl schon garnicht.
 
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"Grind in den Poren" klingt auch eher nach einem Problem, a) mit den Poren (warum sind die nicht gefüllt)

Holz hat doch nunmal Poren, mal mehr mal weniger, oder nicht?

An anderer Stelle steht zu Olivenöl:
Um zum Olivenöl zurückzukehren, es ist ein ungesättigtes Öl und hat daher Doppelbindungen. Deshalb verharzt das auch. Waffenöl und Griffbrettöl haben diese Doppelbindungen nicht (gesättigt).
https://www.musiker-board.de/threads/griffbrettpflege.392510/page-2#post-4821655

Ich kann das allerdings weder dementieren noch bestätigen.

Das Olivenöl ranzig wird weiß ich allerdings aus der Küche. ;)
 

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