Flügelabnahme Live

borwede
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Hallo

Wir sind 5 ältere Jungs die sich vorgenommen haben mal unplugged zu spielen und ich mit einem Flügel Blüthner von 1906 190cm lang.
Nun ist es so das ich zwei Rode NT5 Kondensator Mikros habe und auch shure Sm57 wären möglich.
Ich habe keine Ahnung wir den flügel am besten abnehmen mit deckel auf oder Deckel zu .?
Ach so wir sind eine Rock Coverband. https://www.facebook.com/Inoffizielle-Seite-rockfabrik-678098318890417/?ref=bookmarks
Es wäre schön wenn jemand Tips hat wie es am entspantesten geht oder gehen könnte wegen Rückkopplungen usw.
Ich werde versuchen mit einem Inear system zu spielen.

Danke im Voraus
Nette Grüße Wolfgang
 
Eigenschaft
 
Wenn ich das Klavier in einem Umfeld mit moderater Bühnenlautstärke, also so Jazzdrums mit Kontrabass usw, abnehme dann mache ich den Flügel gerne auf und gehe mit zwei Kleinmembran-Mikros von vorne rein. Eines um die oberen Oktaven zu erwischen und das zweite in den Bassbereich, gemeinsam sollten die dann auch den mittleren Bereich gut abnehmen. Damit kann man auch schön den klassischen, weichen Sound erreichen. Die NT5 funktionieren da schon ganz gut.
Bei Rock nehm ich, ganz ehrlich, lieber ein Digitalpiano. Das ist unterm Strich am wenigsten mit Stress verbunden. Soll es doch der Flügel sein, kannst du auch mal Grenzflächen verwenden. Für eher brilliante Rocksounds dürfte sich sogar die Grenzfläche von Superlux anbieten. Zwei an ählichen Positionen wie sondt die Kleinmembraner aber unter den Saiten funktioniert ganz gut. Da kann der Deckel drauf bleiben oder nur bis zur ersten Position geöffnet sein. Da musst du dann aber etwas wegen dem Drumkit und der Amps aufpassen.
Ich hab mal bei einer Gelegenheit verschiedene Mikrofone an den selben Flügel gestellt und Klangbeispiele gepostet. Nachzulesen unter
https://www.musiker-board.de/thread...ofonen-bei-liveabnahme-eines-fluegels.608246/
 
ui, ein 190er Blüthner flügel.
von 1906!
dolle sache!! :great:

schade nur, das er bei euch gegen eine rockband ankämpfen muß. laute bühnen sind ein großer gegner von schönem flügel-sound.
ist leider so...
es sei denn, ihr spielt auf richtig großen bühnen, dann kann man eventuell mit abstand zur band arbeiten, das hilft ein bisschen ;-)

unter diesen vorraussetzungen wirst du also vermutlich kompromisse eingehen müssen, auch wenn "unplugged" angesagt ist. schliesslich wird da sicher ein drumset in der nähe stehen. und damit gehen die probleme meist erst richtig los ;-)

erster tipp: "deckel auf" ist zwar klanglich die beste variante, aber bei "deckel zu" hast du eindeutig weniger übersprechen, vor allem durch das schlagzeug!

zweiter tipp: versuche mal, eines(!) deiner NT5 in eines der löcher im flügel-rahmen zu stecken, also von oben nach unten auf den resonanzboden zeigend. diese löcher gibt es in jedem flügel, der Blüthner wird da keine ausnahme machen. diese anordnung bringt ein bisschen gain for feedback und klingt oft recht ausgewogen.
das direkte zeigen der mikrofone auf die saiten bringt weniger nutzpegel, denn die saiten selbst machen relativ wenig geräusch. der ton entsteht hauptsächlich am resonanzboden, und da muss man bei lauter umgebung eben mögichst nah ran.
natürlich verliert man dabei ein bisschen den gesamtklang des instrumentes, aber wie gesagt: wenns drumrum laut ist, sind kompromisse gefragt die eher in richtung "mehr nutzschallpegel" gehen. oder anders ausgedrückt: was nützt die schönstklingende mikrofonabnahme, wenn man nachher den EQ stark verbiegen muss das es nicht koppelt...

es gibt auch andere lösungen als eine mikrofonabnahme.
die nennt sich "tonabnehmer". diese klingen vielleicht nicht so schön wie eine mikrofonabnahme, ist aber deutlich weniger anfällig für übersprechen und rückkopplungen. da gibt es tolle lösungen, z.b. von Helpinstill oder Schertler.

oder eine kombination aus tonabnehmern und mikrofonen...

es gibt unter dem strich sehr viele lösungen für die abnahme eines flügels.
irgend eine davon wird für euch am besten funktionieren ;-)
egal ob deckel auf oder deckel zu, es gilt wie immer: ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
 
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Hallo

Herzlichen Dank für die schönen Antworten .
Ich denke wir werden Probieren und die Tipps beherzigen.

Nette Musikalische Grüße
Wolli
 
Mit dem Helpinstill-System tourt auch Sir Elton John, und der kann sich theoretisch ALLES leisten. Komischerweise kostet dieses System kaum mehr als ein paar gute Mikros. Für Euer Piano (ein normales Klavier nennt man in den USA "Upright") wäre wohl dieses hier das richtige System: http://www.helpinstill.com/page225.html
795 USD mit Mixer, 495 USD ohne den Mixer. Gute Mikrofone können durchaus mehr kosten.

Bei der Live-Abnahme einer Harfe habe ich mal gemerkt, dass der beste und gleichzeitig durchsetzungsfähigste Sound aus der Kombi eines eingebauten Pickups in Kombination mit einem guten (oft Kleinmembran Kondensator-)Mikro liegt - sowohl bei der Gitarre als auch der Harfe und möglicherweise auch beim Flügel. Der Pickup für den Pegel und die Durchsetzungsfähigkeit. Zusätzlich das Mikro etwas zugemischt für mehr Natürlichkeit (wobei das wegen der Feedbackgefahr nicht auf den Monitor gehen sollte).

Gruß
Jo
 
Zusätzlich das Mikro etwas zugemischt für mehr Natürlichkeit (wobei das wegen der Feedbackgefahr nicht auf den Monitor gehen sollte).
Das muss ich mir merken! Vor allem das mit der Aufteilung auf den Monitor. Eigentlich ganz einleuchtend - wenn man draufkommt.
Und gerade als Akustik-Instrumentalist hat man ja sein klingendes Instrument vor den Ohren, so dass man diese Komponente für's Monitoring nicht braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
eben,
eine kombination aus tonabnehmern und mikrofonen ist eine gute lösung in alle richtungen.
je nach dem was man gerade braucht oder was man gerade für irgend einen zweck nicht benutzen kann hat man damit immer ein paar trümpfe in der hand. ;-)
 

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