Rumpeln bei Handling am Mikroständer

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Hallo. Unsere Sängerin möchte hin und wieder das Mikro ausm Ständer nehmen, um etwas mehr Bewegungsfreiheit auf der Bühne zu haben. Weil es dabei (und beim Zurückstecken) immer zu fiesen Rumpelgeräuschen kommt, erntet sie dafür böse Blicke von der Band 😉

Wir haben gute Mittelklasse Mikros wie SM58, Beta58A und AKG D5. Ist bei allen etwa das selbe. Low Cut Filter ist aktiv.

Gibt es Tipps um das zu optimieren? Muss man damit leben? Oder braucht es einen Tontechniker am Mischpult, der im richtigen Moment den Fader nach unten zieht? Was meint ihr zu Schaltern am Mic oder am Kabel?

Danke für eure Tipps!
 
Was erwartest du denn? Wenn man ein Mikro aus einer Halterung nimmt, dann gibt das nunmal Nebengeräusche, je nach Mikro und dessen Einstellung und der Halterung mehr oder minder, ausser man mutet das Mikro.

SM58 ist schon sehr gut bedämpft, ebenso das beta. D5 habe ich keine Erfahrung. Allerdings sind auch die AKGs recht gut bedämpft.
Low Cut ist wichtig und auch gesetzt. Eigentlich alles getan was man tun kann.

Man könnte nun an die Halterung gehen. Falls das eine Halterung ist, in welcher man das Mikro reinsteckt, dann könnte man eine Klammer versuchen.
Auch den Bewegungsablauf üben. Klingt seltsam, bringt aber was. Wenn die Sängerin ihre Technik zum rein- und rausziehen des Mikros übt kann das auch was bringt. Auch das Mikro nicht zu fest eindrücken. Bei einer Klammer kann man diese mit Moosgummi noch abdämpfen. Verleiht auch noch ein bisschen mehr Grip. Allerdings sind die Klammern deutlich labiler als eine Schafthülse.

Tontechniker am Pult, naja. Dieser muss dann in jedemfall immer Blickkontakt haben, denn solche Aktionen geschehen oftmals spontan.
Da wäre dann der Ansatz, dass man gewisse Stellen im Song definiert und der Techniker exakt an dieser Stelle das Mikro mutet und direkt wieder "scharf" macht.
Ein Schalter am Mikro direkt oder ein Fußschalter, welcher knackfrei das Mikro abschaltet wäre eine weitere Idee. Da ist dann die Sängerin direkt dafür verantwortlich.
Schalter am Mikro haben allerdings den netten Nebeneffekt, dass sie ab und an nicht korrekt bedient werden und dann bleibt das Mikro stumm.

Ich würde in diesem Fall einen Fußschalter favorisieren, wenn man nicht durch einen Tausch der Halterung und üben der Technik eine Verbesserung erreicht.
 
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Erster Gedanke war auch ein Mikro mit Schalter. Und die Sängerin muss sich halt antrainieren das sie diesen richtig bedient. Es gibt auch Mikroklemmen, in denen das Mikro nicht so straff sitzt und man es eigentlich ziemlich geräuschlos rausziehen kann, wenn man weiß wie.
 
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Schalter aller Art = Klickgeräusch.
Kann man mögen, muss man nicht ...

Wie wäre ein 2. Mikro?
  • eins fest im Ständer
  • das andere immer an der Frau (Headset etc.)
 
Man könnte auch mal eine andere Klemme versuchen. Ich bin ja Fan der Beyerdynamic MKV 9. Da flutscht das Mikro von oben geschmeidig rein. Gibt's aber , soweit ich weiß, nicht mehr neu 😞
 
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Schalter aller Art = Klickgeräusch.
Nicht zwangsläufig (es gibt durchaus einige komplett geräuschlose Schalter, z. B. beim sE Electronics V7, Beyerdynamic TG-X58 etc.).

Ansonsten lassen sich durch einen gezielten LowCut sowie ein etwas anderes Handling signifikante Verbesserungen erzielen.
 
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Low Cut Filter ist aktiv.
Bei welcher Frequenz? Bei Stimmen, gerade denen von Frauen, kann man gerne mal über 100 Hz ansetzen.
Man könnte auch mal eine andere Klemme versuchen.
die Halterung von Gravity ist recht geschmeidig. Die macht gerade wenn man das Mikro wieder zurück in die Halterung schieben will, weniger Rumpeln.
Aber grundsätzlich kann man das geräuschärmere Manipulieren des Mikros auch üben, das sollte wohl am Anfang der Maßnahmen stehen, finde ich
 
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Um welche Mikroklemmen geht es denn hier konkret und wie kommt das Mirko in die Klemme? Von oben reingedrückt, oder von vorne eingesteckt?

Generationen von Sängern haben das "Problem" unter Kontrolle gebracht, bzw. beherrschen die Technik, das Mikro geräuscharm in die Klemme zu bringen. Da würde ich nicht voreilig in Fußschalter, oder Mikros mit Schalter investieren. Damit baut man sich nur eine weitere Fehlerquelle in den Signalweg.
 
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Vor allem die Kunststoff-Klammern, wie man sie bei Shure, Beyer und EV gerne sieht, machen extrem viel Krach. Solche aus Hartgummi, wie bei Sennheiser, K&M oder thomann Hausmarke sind da unproblematischer - man muß halt die Mitte zwischen festem Halt und leichter Entnahme finden.

domg
 
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Nicht zwangsläufig (es gibt durchaus einige komplett geräuschlose Schalter, z. B. beim sE Electronics V7, Beyerdynamic TG-X58 etc.).
Keine Technik (zB RC Glied) ohne Preis (etwas Hörbares) ...
 
Versucht doch mal eine etwas größere Klemme, z.B. diese hier:
Und diese kleidet Ihr auf der Innenseite mit einer Lage dünnem Filz oder Stoff aus. Nicht zu dick, damit das schwere SM58 auch gut gehalten wird. Dann sollte es zumindest von der Klemme keine Geräusche geben.
Die Handgeräusche am Mikrofon sind was Anderes, das muss die Sängerin üben um sie zu vermeiden.
 
Ich hab mir neulich diese Klemme gekauft. Hab aber noch keine Erfahrung damit. Aber für 4.99 könnte der TE die ja mal ausprobieren. Ist innen mit Moosgummi ausgekleidet.
 
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Das Problem hier könnte auch sein, dass die Sängerin recht leise singt und daher die Verstärkung für das Mikrofon recht hoch gewählt werden muss. Bei richtig lauten Sänger:innen kenne ich das Problem eigentlich nicht, egal welche Klammer. Aber ja, mit dem Handling kann man eine Menge machen.
 
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Super, Danke für alle Antworten, das hilft mir weiter 👍🏻 Jo, ich denke wir fangen mal mit den einfachen Dingen an: tatsächlich haben wir aktuell straff sitzende Hartplastik Klemmen. Ich werde die nun mal durch etwas geschmeidigeres ersetzen.

Schalter finde ich auch nicht sooo toll. Alles was damit schief gehen kann, geht bei uns bestimmt schief 😉

@Mfk0815 spannend. Das probiere ich gerne aus. Ich denke der Filter ist per Default bei 80 MHz, und ich habe da nie was angepasst.

@Woscit auch ein interessanter Punkt. Tatsächlich ist das Gain beim Mic der Sängerin weiter offen als z.B. bei mir, weil sie leiser singt. Marlene freut sich bestimmt, wenn sie Mikro-Handling-Training verordnet bekommt. Aber da muss man wohl durch 😉
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wie wäre ein 2. Mikro?
  • das andere immer an der Frau (Headset etc.)
ich erinnere mich, dass ich mit unserer Sängerin im Musikladen war und sie sich nach einem Headset für Gesang erkundigt hat. Der Verkäufer hat gefragt, ob sie sowas Britney Spears ähnliches damit machen wolle... Damit war das Thema Headset vom Tisch 😁
 
..Und wenn man der Sängerin einen Hinweis gibt, das Mikro doch von vorne in die Halterung zu stecken wäre doch viel gewonnen. Dann entfällt der Plopp.
Und wenn sie drauf besteht: Hochpass auf 150Hz, je nach Stimmlage.

Wir haben auch SM und Beta58. Do was ist aber bei uns nie ein Problem.
Die sind wirklich griffunempfindlich

Norbert
 
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Aldo meine Shure Halterungen sitzen sehr stramm, für feste mikrofonierung perfekt, aber wenns ans rausnehmen geht bevorzuge ich definitiv die K&M.

Mit 4€ ist der invest auch überschaubar 😉
 
Man könnte auch mal eine andere Klemme versuchen. Ich bin ja Fan der Beyerdynamic MKV 9. Da flutscht das Mikro von oben geschmeidig rein. Gibt's aber , soweit ich weiß, nicht mehr neu 😞
Ja, an die habe ich spontan auch gedacht! Habt Ihr diese schon ausprobiert? Lohnt sich!
 

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