Metall als Decke für E-Gitarre

  • Ersteller captainbee
  • Erstellt am
"Um das Brummen der Elektrik zu reduzieren, baute er eine Gitarre, die zur Abschirmung der Elektrik mit einer Decke aus Aluminium versehen war. Doch nicht nur der Technische Vorteil gefiel, sondern auch das Design einer Metalldecke."
Ich hab mir ein Pickguard und E-fach Abdeckung aus Metall von Snakebite Design anfertigen lassen und soweit ich mich erinnern kann "werben" die sogar mit dem positiven Abschirmungseffekt.

thumb_20160813_171944_1024.jpg

thumb_20160813_171641_1024.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
und soweit ich mich erinnern kann "werben" die sogar mit dem positiven Abschirmungseffekt.

Jau... das "werben" ist genau das Problem. Es wird im Instrumentenbereich jeder Scheiß als klangverbessernd verkauft. Ich wart noch auf den Tag wo ich hier lesen kann, dass geagede Instrumente klanglich denen von früher gleichen.

Man möge sich auch mal vor Augen halten, wie viele Instrumentenbauer eine technische oder sogar wissenschaftliche Ausbildung haben - es sind sehr, sehr wenige. Dennoch sind alle Wissenschaftler der Physik, Toningenieure und Elektroniker ja sowieso auch noch. Die Erfolgreichen sind vor allem eins... neben guten Handwerkern, extrem gute Verkäufer. Und in unserem Land sind Verkäufer das, was in den USA die Anwälte sind. Sie tun alles um zu gewinnen :D

Es ist schlichtweg humbuck!

Man kann genau so gut ein Kunststoffteil mit Alu- oder Kupferfolie bekleben, wie es auch reichlich gemacht wird. Metall ist halt hübscher und eleganter.


ist dennoch ein Potentialunterschied und damit einhergehender Stromfluss möglich

Also gut... das will ich mal so hinnehmen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah , die Full Metal Paula ist der Hammer !!! *rohrkrieg*
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Evtl. spielen Wirbelströme eine Rolle ?

Zum Thema Wirbelströme:

"Nicht nur in Magnet, Polstücken und Abschirmgehäusen treten Wirbelströme auf, sondern
u.U. auch in metallenen Trägerplatten oder Abschirmfolien. Beim Austausch eines Plastik-
Schlagbrettes (Pickguard) gegen ein solches aus Aluminium kommt es deshalb zu einem
leichten Höhenverlust. Der sich fast völlig vermeiden lässt, wenn man mit einem dünnen
Schlitz die ringförmig fließenden Wirbelströme unterdrückt."

M.Z. in Physik d. Elektrogitarre, Kap 4.11 S.65

Wie stark dieser Effek in der Praxis ist kann ich nicht sagen, da meine Klampfen alle Kunststoffbretter haben, mit Sicherheit ist die Stärke des Effekts auch abhängig von der Leitfähigkeit des Metalls
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin!

"Unter Umständen", "leicht"...

Wo sind da die Quantifizierung und dargestellter Versuchsaufbau? Wissenschaftlich ist das nicht.

Nicht alles was theoretisch denkbar ist, hat einen signifikanten Einfluss auf das Signal. Zumal in einem solchen Fall nicht nur viel Leistung benötigt wird und der Effekt quadratisch mit dem Abstand abnimmt. Ich habe ja auch keinen Höhenverlust, wenn ich auf einem Stuhl aus Eisen sitze. ;)

Schicken Gruß,
Etna
 
Wo sind da die Quantifizierung und dargestellter Versuchsaufbau? Wissenschaftlich ist das nicht.

Da hast Du schon recht, aber immerhin stammt diese Erklärung von einem der wenigen Ingenieure in der Branche. Dem traue ich irgendwie mehr als einem Holzhandwerker der sagt, dass seine "Erfindung" total "super" ist. In jedem Fall steckt hier eine Erklärung dahinter, die mit Fachwissen und wissenschaftlicher Ausbildung hinterlegt ist UND so ein Ing. ist sich sehr wohl bewusst, dass er "unter Umständen" und "kann" sagt... d.h. nämlich, dass das eine nicht zu pauschalisierende Theorie ist, die es aber in jedem Fall zu bedenken und zu prüfen gilt.

Obwohl man sagen muss, dass der Herr Zollner als Prof. Dr. diese Herleitung/den Beweis auch erbringen sollte und in seinem Werk all zu oft schuldig bleibt.

Dennoch finde ich sehr gut, dass da mal einer die ganzen Verkaufsargumente auseinandernimmt und zummindest in der Theorie für Mumpitz erklärt. Die Praxis kann ja jeder für sich selbst bewerten...
 
Moin!

Ich will hier nicht eine Diskussion über den Zollner ausbreiten. Davon haben wir hier schon zu viel. Was nützt einem eine Promotion, wenn man nicht versteht wissenschaftlich zu arbeiten? Es gibt da auch genug Gegenbeispiele seiner Thesen. Gut, diese Werke sind dann "nur" 140 Seiten lang, aber widerlegen recht anschaulicht mit echten Messungen und Beschreibungen was er verzapft.

In Diesem Beispiel reduziert ein dünner Schlitz die Wirbelströme. Allerdings reicht ja an dieser Stelle bereits ein Blick auf einen Trafo mit E-I-Kernen. Diese sind ja auch dünnst geblecht. Wenn man das konsequent vermeiden sollte, dann ist eine Mesh Foil als Schirm angebracht oder bei Mondschein von Jungfrauenhand parallel ausgerichtete 99,999999% reine Kupferfäden. :D;):evil:

Leider ist es mit solchen "Werken" wieder wie mit Marketing und Werbesprüchen. Jeder plappert alles einfach nach...

Also weiterhin: Wenn Blech gefragt, dann Blech geschraubt, sich über die coole Optik gefreut und einfach weiter gerockt. :great:

Schicken Gruß,
Etna
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben