brauche Hilfe beim wiring, Dummy-Spule schalten

gustavz
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Eine Frage an die Spezialisten:
ich habe vor, bei meiner Gibson Blueshawk die Dummy-Spule schaltbar zu machen.
Meine Beweggründe: In der Gitarre sind P90 PU's verbaut. Die Besonderheit dieser PU's ist, das die Magnete wie bei SC's die Polepieces sind. Durch die Dummy-Spule werden Nebengeräusche wirksam unterdrückt, es wird aber auch der Output etwas gebremst und mich interessiert auch, wie die PU's solo rüberkommen.

Die Dummy-Spule ist nur dann im Signalweg, wenn Hals- oder Steg-PU einzeln angewählt sind. In der Mittelposition kommt die nicht zum Einsatz.

Da ich das Volume-Poti eh ersetzen möchte, will ich ein Push-Pull-Poti einsetzen um die Schaltung herzustellen.
Ich würde dann das Hot-Kabel, das zum PU-Schalter führt mit dem PPP unterbrechen. Meine Frage ist, ob das wohl so einfach geht, oder ob ich damit den Signalfluss störe.

Das verbaute Poti hat 300 K, ich würde jetzt ein 500 K Poti nehmen, welches ich da habe. Oder besser ein 250 K Poti einsetzen? Wäre ja näher dran.

hier der Schaltplan:
http://images.gibson.com/Lifestyle/Support/Files/Schematics/dsbhwiring.gif
 
Eigenschaft
 
Das hört sich nach einem umfangreichen Experiment an. Die größte Herausforderung sehe ich darin, dass Ganze vom Output ausgewogen zu gestalten.
Eigentlich wird der Output mit einer Dummy in Reihe nicht gebremst, sondern der Gainanteil nimmt sogar zu.
Was du meinst ist wohl, das die Resonanz-Frequenz tiefer liegt, und Dummy's klingen nicht ganz so offen und direkt, mehr so, als läge eine Decke auf dem Amp.

Wenn du in der Zwischenstellung umschaltest auf direkten Bypass, (kurzschließen der Dummy ginge ja auch), hat dass keinen negativen Einfluss auf den Sound.
Ich tippe eher, dass zwei parallele P90 in der Zwischen-Position weniger Output haben wie die Endstellung Dummy und P90 seriell.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Dummy-Spule mit einem Kondensator zu überbrücken. Mit dem Höhen-Bypass erhält man Single-Coil Höhenanteil, es klingt direkt und nicht mehr belegt, und der Bass behält den Druck eines HB. Das gefiel mir so gut, dass ich den Kondensator regelbar als Klang mit ein Tone-Poti gestaltet habe.

Mein Tipp wäre, eine Position des 6-Fach Klangwahl-Schalters zu opfern für eine Position mit einen Kondensator, der parallel über die Dummy geschaltet ist.
Das kann dann auch für die Endstellungen genutzt werden, und es bleibt vom Output ausgewogen in den drei Positionen. Den Humcancelling-Effekt benötigt man ohnehin mehr im Bassbereich, z.B. 50Hz-Brummen.
Das würde alles erhalten bleiben. Verschiedene Kondensatorwerte kann man ausprobieren, z.B. 47nF, 100nF, 150nF, 220nF.

Edit: 300K Volumen könnte bleiben, wenn noch mehr Höhen gewünscht sind, könnte auf 500K gewechselt werden. Mit dem Klang-Schalter gibt es immer Möglichkeiten tiefer zu regeln, Höhen lassen sich nicht dazu regeln.
 
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Danke @halfcupsound! Ich wusste es: du bist einer der wenigen mit Durchblick.

Die Schaltung ist schon kompliziert genug. Umfangreiche Experimente habe ich nicht vor.
Ich möchte auch minimalinvasiv da herangehen um nicht zu viel zu verbasteln.

Die Schaltung ist so, das der Dummy nur dann im Signalweg ist, wenn Hals- oder Bridge-PU einzeln spielen. In der mittleren Pos. des 3-Weg-Schalters laufen beide PU's. Hier bleibt der Dummy aussen vor. Diese Mittelposition ist allerdings lauter, als die einzeln angewählten!
Und ja, ein PU solo kommt mir irgendwie gebremst vor. Die Gitarre klingt schon ausgesprochen gut, so wie sie ist, aber vlt. geht ja noch mehr.

Wenn ich mir das Schaltbild anschaue, sehe ich das die eine Ader der Dummy-Spule auf Masse geht, die andere Ader geht zum 3-Weg-Schalter und genau diese würde ich trennen wollen um sie mit dem Poti zu schalten. In der Normalstellung wird das Signal dann durchgeschleift und wenn ich ziehe wird's unterbrochen und die Dummy-Spule ist raus aus dem Signalfluss.
Leider bin ich nicht so versiert einschätzen zu können, ob ich bei der Unterbrechung evtl. den gesamten Signalfluss ausschalte.
Vlt. ist es so einfach: Versuch macht kluch.
 
Hab' mir den Schaltplan einmal angesehen. In der Mittelstellung sind die P90 seriell geschaltet, in den Endstellungen der jeweilige P90 seriell mit dem Dummy.
So stimmt es auch mit deiner Aussage überein, zwei serielle aktive P90 sind lauter, als wie ein einzelner P90 mit Dummy seriell.
Den Dummy müsstest du einfach mit einem Draht direkt an Masse überbrücken, also dort wo er gegabelt an den Schalter geht, an einen der Pins ein Kabel anlöten und an Masse gehen. Dann gehen die P90 direkt an Masse in den Endstellungen.
Wenn dir dass noch nicht gefällt, (evtl. zuwenig Druck), unterbrichst du das Kabel zur Masse, und setzt einen Kondensator dazwischen, wie ich vorab geschrieben habe.
Ist die alles gegenüber der Mittelstellung zu leise, müsstest du eine Dummy suchen, die mehr Windungen hat, also mehr Gleichstrom-Widerstand als groben
Richtwert. Diese dann wiederum mit parallelen Kondensator versehen, damit die Höhen des P90 gerettet werden, da es sonst zu dumpf wird.
 
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