Instrumental Symphonic Metal

trichtersoft
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Hallo allerseits,
ich spiele gerade ein wenig mit Orchester-Plugins herum und habe einen Instrumentaltrack aufgenommen:


Gitarre ist selbst eingespielt, Schlagzeug und Bass kommen aus dem EZDrummer bzw EZBass.
Für das Orchester verwende ich das Versilian Studio Chamber Orchestra.

Gemischt wurde das ganze in Reaper. Mit über 30 Tracks ist es am Ende ein recht umfangreiches Projekt geworden (für meine Verhältnisse).

1760704873093.png
  • Den Reverb auf dem Orchester, habe ich per Reverb-Bus eingestellt, sodass ich die Lautstärke des Gesamthalls und den Send für einzelne Instrumentengruppen (Streicher, Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk) getrennt einstellen kann.
  • Beim Panning habe ich mich grob an der modernen Orchestersitzordnung orientiert (Geige 1 etwas links, Geige 2 etwas rechts, Viola mittig)
  • Cello und Kontrabass habe ich nur verwendet, wenn keine Gitarre/Bass zu hören waren, um die tiefen Frequenzen aufzuräumen.
  • Ansonsten hat jede Spur einen Low-Cut (je nach Instrument unterschiedlich von 40 bis 200 Hz eingestellt).
  • Auf dem Master ist noch ein EQ und Multibandkompressor vor dem Limiter. Normalerweise verwende ich selten Multibandkompression, aber hier gab es direkt unschöne Verzerrungen der Orchesterelemente, wenn ich ohne Kompressor in den Limiter gegangen bin. Liegt aber evt auch am Limiter. Ich verwende einen aus er EZMix Mastering Erweiterung. Da gibt es bestimmt bessere.

Mich würde nun interessieren:
Was haltet ihr davon?
Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Würdet ihr die Instrumente anders abmischen?
 
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Hi!

Musikalisch find ich es gut gelungen, auch die Performance (y)

Dem Mix find ich fehlt Schmutz:D Es klingt in meinen Ohren für dieses Genre zu steril und brav:engel:
Ich hab mir erlaubt dein Mix mal runterzuladen und bisschen dran rumzuschrauben.
Den Fokus hab ich insbesondere auf die Transienten der Drums gelegt, und den Räumlichkeiten allgemein, für mehr Tiefenstaffelung.
In den Frequenzen hab ich etwas aufgeräumt, und die Signale gesättigt..

Das soll nur mal ein Anhaltspunkt sein in welche Richtung ich den Track mischen würde. Der Mix ist jetzt voller Artefakte, die bei der Bearbeitung entstanden sind, jedoch nicht zu verhindern waren. Will man das sauber machen, dann natürlich in den Einzelspuren.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ansonsten hat jede Spur einen Low-Cut (je nach Instrument unterschiedlich von 40 bis 200 Hz eingestellt).
Kick und Bass auch? Ich hatte nämlich den Eindruck, dass da was fehlt, was ich jetzt ziemlich heftig geboostet hab..
 
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Danke für das ausführliche Feedback!
Das klingt nicht schlecht, was du gemacht hast.
Welche Plugins hast du verwendet?
Und kannst du zu den angesprochenen Themen (Transienten, Tiefenstaffelung) ein paar gute Tutorials empfehlen?

Zu deiner Frage:
Ja, auch auf Bass und Kick ist ein Low Cut.
Ich nehme das gesamte Schlagzeug aus ezdrummer, wobei ich (aus Faulheit) nur einen Stereotrack verwende. Ich bearbeite die einzelnen Elemente des Schlagzeugs also nicht getrennt.
Früher hatte ich auf meinen Mixes oft zu viel Bass, was sich auf meinen Kopfhörern daheim zwar gut angehört hat, aber am Ende beim mastering Probleme macht.
Seitdem lege ich standardmäßig einen Lowcut auch auf die tiefen Instrumente.
Bei Rock/Metal (siehe meine Signatur) ist das Ergebnis finde ich ganz ok.
Mit Orchester ist es aber doch nochmal deutlich schwieriger.
 
Danke dir:)

Ich habe glaub ich ausschliesslich Izotope Plugins eingesetzt. Neutron3 (EQ, Kompressor, Transientshaper und Sättigung).
Für den Raum Neoverb, auch Izotope.
Wobei, der Hersteller eigentlich nicht entscheidend ist.

Ob ich gute Tutorials kenne? hmmm ganz ehrlich, leider nein:D Weils beim Mischen meiner Meinung nach keine gererell gültigen Rezepte gibt.

Ich denke, die richtige Beurteilung der Rohspuren führen zum Ziel. (Bsp: Klingt ein Drumset zu dumpf, dreht man mit einem EQ Höhen rein, oder man kann das Sättigen, damit Obertöne entstehen. Beides kann funktionieren, und man kann es auch kombinieren. Woher will ein Tutorial wissen, dass mein Drumset in meinem Mix zu dumpf klingt?. Im Tutorial klingts bestimmt gut, aber dessen Ausgangsmaterial ist nicht das Selbe, und muss entsprechend auch anders behandelt werden, um das gleiche Ziel zu erreichen.

Was ich Generelles zu Metalmixen sagen kann: Die Drums machen die halbe Miete: Viel Attack, viele Höhen, viel Raum. Klingt für mich typisch "Metal-mässig". Ich hab selten ein Drumset gehört, bei dem man in diesen drei Punkten nicht nachhelfen müsste, auch bei den angeblich "mixready"Sachen von EZ Drummer nicht.

Früher hatte ich auf meinen Mixes oft zu viel Bass, was sich auf meinen Kopfhörern daheim zwar gut angehört hat, aber am Ende beim mastering Probleme macht.
hmmm naja, um die 100Hz hab ich ziemlich was rausgenommen bei den Drums. Es war nicht zu wenig Bass da, im Gegenteil. Aber im Subbass fehlte was.


Noch was, zu der "richtigen Beuteilung" was ich oben geschrieben hab. Das ist nämlich einfacher gesagt als getan. Dabei hilft es Referenzmixe beizuziehen, Abhöre Raumakustik optimieren, Analysetools zu verwenden und generell das Gehör zu Schulen (was nicht von Heute auf Morgen geht)
 
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Etwas Generellgültiges zur Tiefenstaffelung ist mir noch eingefallen.

Direktschallanteil / Raumanteil / Predelay des Halls <-- Das sind die wichtigsten Parameter.

Wenn etwas sehr nah klingen soll:
-Viel Direktschall
-Wenig Raumanteil
-Grosses Predelay
-Viele Höhen

Wenn etwas weit weg klingen soll:
-Wenig Direktschall
-Viel Raumanteil
-kleines oder gar kein Predelay
-wenig Höhenanteil
-schmales Stereopanorama, oder ganz Monomitte

Wenn ich von "Raumanteil" spreche, meine ich nur die Early Reflections. Bzw die Erstreflexionen. Diese bestimmen die Raumgrösse, und den Abstand zur Schallquelle. Die "Hallfahne" die danach folgt, ist nicht entscheidend für den Raumeindruck. Das ist viel zu komplex für unser Gehirn:D Diese Hallfahne kann sehr schön klingen, sie kann aber auch den Mix zumüllen. Die späten Reflexionen des Halls sind also rein als Effekt zu betrachten, und spielen in der Tiefenstaffelung keine Rolle.

Ach und noch was:
für eine gute Kontrolle, würde ich den Hall eines Instruments immer auf ein separaten Bus legen. Das hat verschiedene Vorteile:
-Es spart Rechnerleistung, wenn man mehre Instrumente in den selben Hallbus schickt, als wenn man jedem Instrument einzeln den selben Hall verpasst. Es verschmiltzt diese "Gruppe" auch zu einer Einheit zusammen.
-Man kann den Raum unabhängig vom Instrument bearbeiten. (EQ'en, komprimieren, Sidechainducken etc.) oder man kann, wenn man lustig ist zB auch ein Chorus auf den Hall legen, um bisschen mehr Bewegung ins Spiel zu bringen.
 
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