Die historische Begebenheit ist ja relativ bekannt. Soweit ich weiß, hatte es im Vorfeld einen Aufruf des damaligen Papstes an die kriegführenden Mächte für einen "Weihnachtsfrieden" gegeben. Das ist für mich insofern von Bedeutung, weil damit die "Idee" zu einer solchen Kriegspause bereits veröffentlich und in der Welt war.
Die KI Musik klingt soundtechnisch astrein - Komposition und Arrangement sind mir aber zu pathetisch. Besonders die KI Stimme setzt dem noch einen drauf. Sie säuselt sonor "inmitten von Leben und Tod" als käme sie aus einer Disneyproduktion. Das finde ich persönlich eher abstoßend. Es gibt keinerlei Reibung oder Brüche in der Interpretation - möglicherweise müßte man Sänger*in sein, um das in die KI einzugeben.
Zum Text möchte ich sagen, dass er mir in Teilen zu unbeholfen ist, was in Verbindung mit der perfektionistischen KI Musik unfreiwillig komisch wirkt.
Hier z.B. fehlt mir die Aussage,
was dem Schlachten Einhalt gebot. Da wird dann der Inhalt bzw die Sprache der Reimform und Metrik geopfert.
Es war Winter Neunzehn Vierzehn
Dem Schlachten kurz Einhalt gebot
Auch in diesen beiden Versen erzwingt die Metrik eine Sprache, die einen Interpreten gefährlich in die Nähe der Lächerlichkeit stellt.
[Verse 5]
Im kalten Schnee bei Frost und Eis
Dort wo sie jetzt zusammen standen
Gemeinsam Gefallene geborgen
Die An diesem Tag ihren Frieden fanden
[Verse 6]
Nur wenig' Stunden waren vergangen
Dem Soldat, den man hat beschenkt
Im kalten Überlebenskrieg
Die Waffe wieder auf ihn gelenkt
Besser wäre vielleicht "haben sie gemeinsam Gefallene geborgen"...
Auch wird nicht die Waffe gelenkt, sondern die Kugel, indem man mit der Waffe zielt.
Diese Wiederholung von "kalten" finde ich unglücklich.:
"Im kalten Schnee bei Frost und Eis
...
im kalten Überlebenskrieg"
Möglicherweidse kannst Du den Text ja noch überarbeiten. Wie gesagt, dass "klingt" alles perfekt. Aber dem Ergebnis geht die Menschlichkeit ab, was ich bei diesem Thema unangenehm finde.