RocKI - Im Niemandsland

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Vielleicht sollte es bald mal ein Verzeichnis "sonstige Hörproben KI" geben.
Ich kann mich da nur wiederholen.

Ist ja ein "Musiker-Board".
Weiß nicht, ob ich mich Musiker nennen soll, wenn ich mit ein paar Parametern eine KI füttere die daraus dann aus Mustern Musik generiert, die mir völlig unbekannt und fremd ist, aber ganz nett klingt und ich mich dann damit letztlich identifiziere. Gruselige Vorstellung... ;)
 
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Dann meld dich lieber in einem Poetenforum o.ä. an.
Was hast du davon, hier sowas zu posten, wenn grade das Netz mit so einem Müll zugeballert wird?

Ich denke, ich melde mich dort an wo es mir passt. Danke.

Ich poste die Musik für Kritik an der Musik an sich, am Text, an der Stimmung die das Lied vermittelt. Hast du daran Kritik zu äussern? Ich bin ganz Ohr.

Ich kann mich da nur wiederholen.

Ist ja ein "Musiker-Board".
Weiß nicht, ob ich mich Musiker nennen soll, wenn ich mit ein paar Parametern eine KI füttere die dann Musik daraus generiert. ;)

Ich nenne mich nirgends Musiker. Habe ich nie, werde ich nie. Ein Musiker-Board ist aber auch für Musik. Das hier ist Musik.
 
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Habe nur den Text gelesen und den finde ich hammer
 
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Könntest du etwas mehr erzählen über die Prompts, die du benutzt hast? Ich kenne mich da gar nicht aus. Fände ich interessant zu wissen, was du vorgegeben hast, wie konkret du schon eine Vorstellung im Kopf hattest, was von der KI nur ausgeführt wurde und was sie zusätzlich dazu gebracht hat.

Dabei fände ich auch interessant, inwiefern das Ergebnis von deiner ursprünglichen Idee, die du beim Texten im Kopf hattest, abweicht. Und wie erste Ergebnisse wiederum dich beeinflusst haben, neu zu prompten.
 
@RED-DC5 Vielen dank!

@Earth616 in den Prompts beschreibst du quasi die Musik, das kann in wenigen Worten ziemlich "einfach" sein, dann gibst du der KI halt mehr "Freiraum." Je detaillierter du es beschreibst, desto mehr "Anhaltspunkte" hat die KI.

Im Prompt steht bei diesem Lied halt dass es rein orchestral sein soll, aber ruhig, langsam mit einer traurig-kalten Grundstimmung um vor allem die kalte Atmosphäre der Umgebung zu spüren, des gnadenlosen Kriegswinter als diese reale Szene stattgefunden hat. Ich mag bei solch ruhigen Stücken vor allem Klavier und dunkle Streicher, deswegen habe ich die im Prompt erwähnt. (Cello und Kontrabass) sowie die erwähnte Atmosphere und den minimalistischen, zerbrechlichen Klang. Genauere musiktheoretische Anweisungen wie einen Takt oder Tonart gebe ich tatsächlich - auch aus Ermangelung des Wissens - nicht in den Prompt. Wenn bei den ersten Versuchen dann Dinge zu hören sind, die ich nicht mag (zb kommt immer mal ein zu elektronisch klingedes Schlagzeug mit rein bei solch ruhigen Titeln) kann man das in den Prompts explizit ausschließen. Manchmal wird dann auch entsprechend der Text angepasst wenn ich bei den ersten Versuchen merke dass die Anzahl der Wörter in einer Zeile zu einer vorherigen oder nachfolgenden Zeile nicht passt und es stolpert.

Man muss aber auch klar sagen - und hier weicht auch das Erstellen von Musik mit KI weit von dem handgemachten Erstellen von Musik ab - dass man mit der KI nicht die Melodie treffen wird, die man im Kopf hat weil man der KI keine Noten oder Tabs vorgibt, sondern Instrumente und Atmosphere, Tonart oder Tempo durchaus auch noch und das Genre. Bei mir ist es eher so, dass ich einen Text schreibe wenig mit einer Melodie als mit einer Stimmung im Kopf und diese Stimmung würde ich einem Sänger und einem Orchester beschreiben - in dem Fall der KI - die mir dann Vorschläge macht was man aus diesen Vorgaben umsetzt. Während man bei der handgemachten Musik eben die Freiheit hat, genau die Melodie die man beim Texten im Kopf hat nachzuspielen und zu kreieren. Eben auch ein Grund warum echte Musik der KI-Musik immer überlegen sein wird.
 
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Danke für die Antwort. Ja, ich dachte bei "im Kopf haben" auch mehr an Stimmung und groben Aufbau als an konkrete Melodien oder ähnliches.
 
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dass man mit der KI nicht die Melodie treffen wird, die man im Kopf hat weil man der KI keine Noten oder Tabs vorgibt, sondern Instrumente und Atmosphere, Tonart oder Tempo durchaus auch noch und das Genre. ... Während man bei der handgemachten Musik eben die Freiheit hat, genau die Melodie die man beim Texten im Kopf hat nachzuspielen und zu kreieren.
Du kannst (in Suno Studio) die Melodie einsummen und der KI sagen in welches Instrument sie dein Summen umwandeln soll. Das geht auch für den Gesang, wenn du dann noch den Text dazu promptest (funktioniert aber nicht immer auf Anhieb in der Betaversion). Den Drum Beat kann man per Beatboxing prompten dann mit den Ergebnissen weiterarbeiten (siehe Video).


View: https://youtu.be/M95Q2PjFKLI?si=H_gd2WugH57NykgS

Ich weiß du nutzt nicht Suno Studio sondern die ältere, viel simplere 4.5-Version und habe das Video nur mal verlinkt damit auch die KI-Hater hier mal sehen können, dass mit KI heutzutage mehr möglich ist als die meisten davon ahnen. Vermutlich werden Sie es aber nicht anklicken, weil uns KI irgendwann alle umbringt oder so.
 
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Beeindruckender Text, sehr stimmungsvoll umgesetzt. Erstaunlich. Was die Nutzung von KI angeht, für mich ist das einfach ein neues Instrument, ein neues Werkzeug, um Musik zu erzeugen. Die Zeiten ändern sich eben und die Entwicklung hört nie auf. Da kann man sich sicher zurücklehnen und sagen "mach mal", oder man kann sich aktiv einbringen und das Ergebnis intensiv beeinflussen - jeder wie er eben möchte. Für mich zählt das Ergebnis.
 
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Danke @papa2jaja

@abolesco Danke für das Video, werde ich mir mal ansehn. Ich habe die Bezahlversion ohne Studio aber mit v5 - Modell. Aber das ist ab nächstes Jahr eh obsolet.
 
Die historische Begebenheit ist ja relativ bekannt. Soweit ich weiß, hatte es im Vorfeld einen Aufruf des damaligen Papstes an die kriegführenden Mächte für einen "Weihnachtsfrieden" gegeben. Das ist für mich insofern von Bedeutung, weil damit die "Idee" zu einer solchen Kriegspause bereits veröffentlich und in der Welt war.

Die KI Musik klingt soundtechnisch astrein - Komposition und Arrangement sind mir aber zu pathetisch. Besonders die KI Stimme setzt dem noch einen drauf. Sie säuselt sonor "inmitten von Leben und Tod" als käme sie aus einer Disneyproduktion. Das finde ich persönlich eher abstoßend. Es gibt keinerlei Reibung oder Brüche in der Interpretation - möglicherweise müßte man Sänger*in sein, um das in die KI einzugeben.

Zum Text möchte ich sagen, dass er mir in Teilen zu unbeholfen ist, was in Verbindung mit der perfektionistischen KI Musik unfreiwillig komisch wirkt.
Hier z.B. fehlt mir die Aussage, was dem Schlachten Einhalt gebot. Da wird dann der Inhalt bzw die Sprache der Reimform und Metrik geopfert.
Es war Winter Neunzehn Vierzehn
Dem Schlachten kurz Einhalt gebot

Auch in diesen beiden Versen erzwingt die Metrik eine Sprache, die einen Interpreten gefährlich in die Nähe der Lächerlichkeit stellt.
[Verse 5]

Im kalten Schnee bei Frost und Eis
Dort wo sie jetzt zusammen standen
Gemeinsam Gefallene geborgen
Die An diesem Tag ihren Frieden fanden


[Verse 6]

Nur wenig' Stunden waren vergangen
Dem Soldat, den man hat beschenkt
Im kalten Überlebenskrieg
Die Waffe wieder auf ihn gelenkt
Besser wäre vielleicht "haben sie gemeinsam Gefallene geborgen"...
Auch wird nicht die Waffe gelenkt, sondern die Kugel, indem man mit der Waffe zielt.

Diese Wiederholung von "kalten" finde ich unglücklich.:
"Im kalten Schnee bei Frost und Eis
... im kalten Überlebenskrieg"

Möglicherweidse kannst Du den Text ja noch überarbeiten. Wie gesagt, dass "klingt" alles perfekt. Aber dem Ergebnis geht die Menschlichkeit ab, was ich bei diesem Thema unangenehm finde.
 
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Eine Ex sagte früher immer gern: "Böse Menschen haben keine Lieder, böse Menschen haben Grammophone!".

Heute würde sie wohl sagen: "Böse Menschen haben keine Lieder, böse Menschen haben KI!".

Nun, ich bin kein KI-Gegner, sondern nutze sie fast täglich und gerne als Werkzeug. So, wie ich in Haus und Garten die Schaufel oder Kettensäge und für einen Teil meiner Kommunikation das Smartphone oder Notebook benutze, weil es ohne eben wesentlich schwerer ist.

In diesem Sinne ist KI für mich überaus hilfreich z.B. bei Problemanalysen in Windowseinstellungen oder als Unterstützung bei Entscheidungsfindungen oder zur Extraktion von bestimmten Informationen aus gelegentlich überaus umfangreichen Schriften usw.usw.

Allerdings hege ich einen ausgesprochen großen Widerwillen gegen die Abgabe von kreativen Aufgaben an KI. Ich weiß, dass KI schon sehr viel sehr gut kann und immer schneller immer mehr und besser kann. Das kann Menschen auf vielen Gebieten von großem Nutzen sein.

Deinen Text finde ich durchaus gut und das "Kunst"werk der KI hörenswert. Vielleicht bin ich ein Psycho, aber dennoch lehne ich das Kunstergebnis ab!

Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist heute ein Beitrag von Benedict Wells in der ZEIT, der das Problem aus literarischer Sicht sehr klug und differenziert beschreibt: https://www.zeit.de/kultur/literatu...s-schriftsteller/komplettansicht#cid-78840081

Als Anrufbeantworter aufkamen, scherzte man "Irgendwann telefonieren die Dinger nur noch gegenseitig miteinander,".
Mittlerweile ist ziemlich konkret die Befürchtung, dass Produkte der KI nur noch die anderen KI füttern...
 
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Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist heute ein Beitrag von Benedict Wells in der ZEIT, der das Problem aus literarischer Sicht sehr klug und differenziert beschreibt: https://www.zeit.de/kultur/literatu...s-schriftsteller/komplettansicht#cid-78840081
Ist nur als Bezahlversion lesbar.

Ich finde deinen Beitrag sehr differenziert und kann ihm in weiten Teilen zustimmen, obwohl ich für mich selbst eine etwas andere Bewertung vornehmen würde.
Letztlich, denke ich, wird das „der Markt“ regeln – das ist zugleich die gute und die schlechte Nachricht.

Bei den beeindruckendsten KI-Songs und -Stimmen merke ich persönlich, dass ich recht schnell wieder auf „Betriebstemperatur“ herunterkomme, sobald mir bewusst wird, dass dahinter kein echtes Leben und keine wirklichen Emotionen stecken. Das gilt für mich gleichermaßen bei Texten und Bildern. Diese gefühlte Entwertung ist eine spontane, innere Reaktion, die sich kaum steuern lässt. Das Produkt verliert sofort an Reiz – nicht zuletzt, weil ich mich getäuscht fühle. Ich lasse mich gern von Menschen berühren und inspirieren, aber nicht von Algorithmen.

Das ist der schlechte Teil der Nachricht: Diese nahezu perfekten Stimmen, die alles verkörpern, was eine gute Stimme ausmacht, werden mit der Zeit in die Hörgewohnheiten vieler Menschen eingehen. Ähnlich wie bei Bildern – kaum ein Selfie ist noch unretuschiert, kaum ein Lebensmittel ungesüßt. Und wie so oft wird sich die große Mehrheit genau damit zufriedengeben.

Natürliche, handgemachte Musik von echten Menschen wird dadurch zum Nischenprodukt.
Soweit meine Gedanken dazu.
 
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Naja, ich will mal KI im Proberaum, auf der Bühne bei Jamsessions sehen...
 
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Naja, ich will mal KI im Proberaum, auf der Bühne bei Jamsessions sehen...
jugendliche-hangen-am-handy-1810335976.jpg
 
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Erinnert mich irgendwie an das Bühnenbild von Kraftwerk
 
Bei den beeindruckendsten KI-Songs und -Stimmen merke ich persönlich, dass ich recht schnell wieder auf „Betriebstemperatur“ herunterkomme, sobald mir bewusst wird, dass dahinter kein echtes Leben und keine wirklichen Emotionen stecken. Das gilt für mich gleichermaßen bei Texten und Bildern. Diese gefühlte Entwertung ist eine spontane, innere Reaktion, die sich kaum steuern lässt. Das Produkt verliert sofort an Reiz – nicht zuletzt, weil ich mich getäuscht fühle. Ich lasse mich gern von Menschen berühren und inspirieren, aber nicht von Algorithmen.
Das hast du sehr schön formuliert, es trifft exakt mein Empfinden dazu!
 
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Naja, ich will mal KI im Proberaum, auf der Bühne bei Jamsessions sehen...
Wir haben gerade die ersten Lieder zur Probe genommen, funktioniert eigentlich ganz gut. Gesangsmässig muss man ggf. etwas anpassen, die KI atmet etwas wenig. 😂
 
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Mag ja sein, daß das funktioniert, aber bei Jamsessions :unsure:
 
Es muss doch auch nicht für alles funktionieren. Jeder sucht sich das raus was für ihn passt, oder eben nicht.
 
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