120db SPL versus 128db? Neukauf gerechtfertigt?

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Hallo, Also ich habe eine DB OPERA 115er lyric Box ueber die ich Gesang im Proberaum laufen lasse. Der dem neuen Schlagzeug nicht die Stirn bieten kann , bzw. aufgrund von Feedback nicht lauter aufdrehen kann (vorher hatten wir ein Edrumset´). Die Frage ist nun, wieviel ist so ein Lautstärke unterschied einer 120db und einer 128db Box?

Nebensächliche Frage, wieviel würdet ihr sagen, braucht so eine Box an SPL db, um sagen wir 100 Leute zu beschallen? Nur so um den dreh.
 
Eigenschaft
 
Also 128dB sind fast 3mal so laut wie 120dB. Das Problem bei so Messungen ist halt immer, wie sie gemacht wurden, ob sie für den gesamten Frequenzbereich gelten, ...

Dadurch, dass ihr bei eurer Box schon Feedbackprobleme habt, zahlt sich eine lautere Box nicht wirklich aus, weil ihr sie auf Grund des FB nicht ausnutzen könnt.

Nebensächliche Frage, wieviel würdet ihr sagen, braucht so eine Box an SPL db, um sagen wir 100 Leute zu beschallen? Nur so um den dreh.
Da gibt es keine pauschale Regel. Das kommt v.a. auf den Musikstil und die Raumgröße an.
 
Rein physikalisch werden + 10 dB als doppelt so laut empfunden
 
slaytalix schrieb:
Rein physikalisch werden + 10 dB als doppelt so laut empfunden

Kleiner Denkfehler...
Rein physikalisch sind 10 dB zehn mal so laut (Leistung)
Rein psychoakustisch werden + 10 dB als doppelt so laut empfunden (Gehör)

Aber im Prinzip stimmts, ich denk mal du hast das Richtige gemeint.
 
Statt auf noch lautere Boxen zu setzen, würde ich lieber die gehörschonende Variante wählen und mit Kopfhörer Proben.

Das kommt günstiger und man hat die Möglichkeit jedem seinen eigenen Mix zu machen und wesentlich leiser zu Proben. Ausserdem werden die meistens Bands durch's Proben mit Kopfhörer auch wirklich spielerisch wesentlich besser, da man einfach viel genauer hört, was abgeht, als in einem ultralauten Soundmatsch.

Ausserdem kann man sich damit schonmal ein wenig an das Arbeiten im Studio gewöhnen, da gehts ohne Kopfhörer nicht.

Einfach einen Behringer HPA holen (reicht locker) und an die Auxe des Mischpults ran und es kann losgehen.

Eure Ohren werden es euch danken!

Kopfhörer gibt es bereits ab 70€ relativ gute (z.B. von Audio Technica), besonders gut finde ich die Beyerdyanamic DT770 und 990 sowie AKG 271.
Vom DT 770 gibt es zusätzlich eine M-Version, die 35dB Dämpft...damit wirds im Proberaum auf einmal sehr angenehm leise und sogar der Drummer kann mit 40 Jahren noch normal hören.
 
Carl schrieb:
Kleiner Denkfehler...
Rein physikalisch sind 10 dB zehn mal so laut (Leistung)
Rein psychoakustisch werden + 10 dB als doppelt so laut empfunden
Wie ...jetzt..? Ich dachte immer: +3 dB = Leistungsverdoppelung.

Verzehnfachung der Leistung = Lautstärkeverdoppelung.

Oder :confused:
 
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Für quadratische Größen, also z. B. die quadratischen Energiegrößen, die Intensität und die Leistung gilt: Da log1010 = 1 und log102 ≈ 0,3 ist, kann man sich als Faustregel merken: +10 dB bedeutet Verzehnfachung, +3 dB bedeutet Verdopplung, -10 dB bedeutet ein Zehntel, -3 dB die Hälfte. Andere Werte kann man hieraus abschätzen, z. B. +16 dB = (+10+3+3) dB, also: Ursprungswert*10*2*2; +16 dB ist somit das 40-fache.

Für lineare Größen, also z. B. die linearen Schallfeldgrößen, die Spannung und die Stromstärke, gilt die Faustregel: +20 dB entspricht einer Verzehnfachung, -20 dB einem Zehntel; +6 dB bedeutet eine Verdopplung, -6 dB eine Halbierung. Andere Werte kann man hieraus abschätzen; z. B. ergibt sich für eine Dämpfung -26 dB bezogen auf 1 Volt: -20 dB entspricht einem Zehntel; daraus ergibt sich: 0,1 Volt = 100 mV; weitere -6 dB (entsprechend einer Halbierung) bezogen auf diese 100 mV ergeben somit 50 mV.

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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dezibel_%28Leistungspegel%29

Damit wären dann alle Klarheiten beseitigt. Kann das vielleicht mal jemand für die Nicht-E-Techniker unter uns entschlüsseln? ;)
 
Lost Prophet schrieb:
Hallo, Also ich habe eine DB OPERA 115er lyric Box ueber die ich Gesang im Proberaum laufen lasse. Der dem neuen Schlagzeug nicht die Stirn bieten kann , bzw. aufgrund von Feedback nicht lauter aufdrehen kann (vorher hatten wir ein Edrumset´). Die Frage ist nun, wieviel ist so ein Lautstärke unterschied einer 120db und einer 128db Box?

Nebensächliche Frage, wieviel würdet ihr sagen, braucht so eine Box an SPL db, um sagen wir 100 Leute zu beschallen? Nur so um den dreh.

Also wenn ihr Aufgrund von Feedback nicht lauter machen könnt, dann hilft auch eine neue Box nichts. Hier müsst ihr mal mit der Aufstellung im Proberaum experimentieren.

Die SPL-Angaben sind alle mit vorsicht zu genießen und können auch nur ein EIN Richtwert sein um eine Box zu beurteilen.
 
Sticks schrieb:
Wie ...jetzt..? Ich dachte immer: +3 dB = Leistungsverdoppelung.

Verzehnfachung der Leistung = Lautstärkeverdoppelung.

Oder :confused:
Du sagst dasselbe wie ich:

3 dB Leistungsverdopplung
6 dB Leistungsvervierfachung
9 dB Leistungsverachtfachung
10 dB Leistungsverzehnfachung (siehe mein Beitrag)

Verzehnfachung der Leistung = 10dB = 'Lautstärke' verdopplung, was die psychoakustisch wahrgenommene Lautstärke angeht...

Alle Klarheiten beseitigt?:D
 
Carl schrieb:
Du sagst dasselbe wie ich:
Alle Klarheiten beseitigt?:D
Es gibt Zeiten, in denen ich mich darüber freue, tags zuvor nicht entmündigt worden zu sein :redface: :redface: :redface: .
 
Sticks
  • Gelöscht von joe-gando
Würde ich auch sagen, 10_fache Leistung = doppelte Lautstärke

+ 10 dB = doppelt so laut ;)
 
ALSO ... um das ding aufzuklären



Größen ist als dekadischer Logarithmus des Verhältnisses zweier Größen P1 und P0 anzugeben:
6bafe3fabbf0f6b06f5dcd57c22168e5.png
(in B). 1 Bel entspricht daher dem Leistungsverhältnis 10:1. Wegen der handlicheren Zahlenwerte ist die Angabe in Dezibel üblich. So ergibt sich:
18bd121bbdcb643fa292e64c973c5e64.png
(in dB). Bei der Rechnung mit linearen Größen (z. B. Spannungen) gilt:
419560712bd61a2d3756aae8b6eea1cb.png
(in dB) und somit
1e252af85d8102f07a78bb94ecc796ba.png
(in dB).
.. also das war jetzt für die die mathe können

aber was für uns tollen musiker eignelich viel interesanter ist sidn die pegel
Da für Pegelrechnungen die Rechenregeln für Logarithmen gelten, gehen z. B. Multiplikationen der physikalischen Größen in Additionen über.
Für quadratische Größen, also z. B. die quadratischen Energiegrößen, die Intensität und die Leistung gilt: Da log1010 = 1 und log102 ≈ 0,3 ist, kann man sich als Faustregel merken: +10 dB bedeutet Verzehnfachung, +3 dB bedeutet Verdopplung, -10 dB bedeutet ein Zehntel, -3 dB die Hälfte. Andere Werte kann man hieraus abschätzen, z. B. +16 dB = (+10+3+3) dB, also: Ursprungswert*10*2*2; +16 dB ist somit das 40-fache.

Für lineare Größen, also z. B. die linearen Schallfeldgrößen, die Spannung und die Stromstärke, gilt die Faustregel: +20 dB entspricht einer Verzehnfachung, -20 dB einem Zehntel; +6 dB bedeutet eine Verdopplung, -6 dB eine Halbierung. Andere Werte kann man hieraus abschätzen; z. B. ergibt sich für eine Dämpfung -26 dB bezogen auf 1 Volt: -20 dB entspricht einem Zehntel; daraus ergibt sich: 0,1 Volt = 100 mV; weitere -6 dB (entsprechend einer Halbierung) bezogen auf diese 100 mV ergeben somit 50 mV.
 
JonyBlub schrieb:
ALSO ... um das ding aufzuklären

Der alte Hut ist glaub ich den meisten hier bekannt, und steht auch drüber überall richtig...

Was hier die Frage war, war eben die phychoakustisch wahrgenommene Lautstärke, nicht der physikalische Schallpegel.
Also vom Schallpegel (dB) zum gewichteten Pegel (Phon) zur wahrgenommenen Lautstärke (Sone)

Das ist hier ganz gut beschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Phon_%28Akustik%29

Zehn Phon mehr sind doppelt so viel Sone, und das psychoakustische Lautstärkeempfinden ('hört sich doppelt so laut an') richtet sich nach Sone.


PS: Quellenangaben machen sich normal gut ;)
 

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