13 Jahre Singpause - richtige Tonlage herausfinden

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iBen
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Hallo zusammen,

ich war als Kind in einem Knabenchor und habe vom 6. bis zum 12. Lebensjahr 3x Wöchentlich
Unterricht erhalten. Als ich dann in den Stimmbruch kam, habe ich das Singen aufgrund
von Desinteresse (ich war so dämlich) sein lassen. Leider. Heute bin ich 25 Jahre alt und
seid Jahren wurmt mich diese Entscheidung, da ich irgendwie gesanglich gar nichts mehr auf
die Reihe bekomme. Ich habe ein großes Problem damit heraus zu finden in welcher Tonlage
ich singen soll. Ich war früher im ersten Sopran und irgendwie ist das bis heute hängen geblieben
hoch zu singen. Wenn ich mich dann allerdings selbst höre, wirken die Töne sehr gequetscht
oder kratzig, tief singen misslingt mir allerdings auch..

Kann es sein, dass sich meine Stimme in eine für Singen ungeeignete verändert hat?
Oder ist sowas durch Übung wieder rückgängig zu machen ?

Danke für Eure Hilfe.
Ben
 
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Also, ich hab schon Pferde vor Apotheken kotzen und somit scheinbar talentfreie Stimmen zu Berufssängerinnen heranreifen sehen- deswegen würde ich sagen: Ran an den Speck.
Wenn man von 6 bis 12 Ballett gemacht hat muss man, wenn man nicht gerade ein absolutes Naturtalent ist, mit 25 auch wieder von vorne anfangen.
 
Wenn man von 6 bis 12 Ballett gemacht hat muss man, wenn man nicht gerade ein absolutes Naturtalent ist, mit 25 auch wieder von vorne anfangen.

Sehe ich nicht so. Natürlich ist der Wiedereinstieg auch ein Neueinstieg, aber man kann auch auf gemachte Erfahrungen zurückgreifen.

Hatte berufsbedingt auch 10 Jahre Pause, bin beim Wiedereinstieg aber recht schnell wieder auf die Rille gekommen. Allerdings lag bei mir kein Stimmbruch dazwischen.
 
ja, auf den stimmbruch wollte ich mit dem beispiel anspielen.
 
Ich sage es mal so ...

... man muss nicht ständig radfahren. Auch nach Jahren weiss man die Balance zu halten.

Beim Singen sehe ich es ähnlich. Was man drauf hatte hat man recht schnell auch wieder drauf.

Der Stimmbruch ist natürlich eine andere Geschichte. Einiges ist anders, aber auch vieles gleich.

Das Körpergefühl des Singens vergisst man nicht. Nach dem Stimmbruch muss man sich halt neue Bereiche suchen in denen man sich bewegen kann.

---------- Post hinzugefügt um 07:19:48 ---------- Letzter Beitrag war um 07:15:45 ----------

Was man drauf hatte hat man recht schnell auch wieder drauf.

Selbstredent, ich meinte damit kein exzessives, stimmeschädigendes Singen.
 
Ich bin da etwas anderer Meinung. Normalerweise würde ich zwar zustimmen, daß man sich auch nach längerer Pause relativ schnell wieder reinfinden kann. Aber das Alter ist hier ein wichtiger Punkt. iBen hat mit 12 aufgehört und will jetzt mit 25 wieder anfangen. Gerade in dieser Zeit passiert dermaßen viel mit der Stimme, daß er quasi von vorne anfangen muß. Alles klingt anders, fühlt sich anders an - man kann schon fast von einem anderen Instrument sprechen. Um .hs' Vergleich aufzugreifen, würde ich eher sagen, er ist früher Kettcar gefahren und will jetzt auf's Einrad steigen.
Ist ja nix schlimmes, denn ein Anfänger mit ein paar Vorkenntnissen zu sein ist immer noch besser als ein völliger Neuling. Aber von Fortgeschritten z.B. kann man hier wohl nicht sprechen...
 
Aber das Alter ist hier ein wichtiger Punkt. iBen hat mit 12 aufgehört und will jetzt mit 25 wieder anfangen.

Stimmt schon, aber ...

iBen schrieb:
Ich war als Kind in einem Knabenchor und habe vom 6. bis zum 12. Lebensjahr 3x Wöchentlich
Unterricht erhalten.

...6 Jahre ist eine lange Zeit, die mit 3x wöchentlich sicher auch intensiv gewesen ist.

Kann mir auch gut vorstellen, dass sogar Drill dabei war, weswegen Ben mit 12 Jahren keine Lust mehr hatte (war es so Ben?).

Zuguterletzt kann ich mir kaum vorstellen, dass davon aber auch gar nix hängen geblieben ist.

Um .hs' Vergleich aufzugreifen, würde ich eher sagen, er ist früher Kettcar gefahren und will jetzt auf's Einrad steigen.

Von mir aus, dann aber Kettcar Downhill. :D

Du kannst jeden Sänger nehmen und was anderes singen lassen. Der Klassiker soll rocken, der Rocker soll shouten, der Shouter 'ne Arie trällern.

100 pro, alle 3 werden sich schwer tun. ;)

Genauso sicher ist aber, dass alle drei einen besseren Einstieg finden werden als jeder Newbie. :)

Aber von Fortgeschritten z.B. kann man hier wohl nicht sprechen...

Was ist ein Fortgeschrittener?

Einer, der ein bestimmtes Niveau hält?

Oder vielleicht auch einer, der sich dieses Niveau in einer begrenzten Zeit aneignen kann?

Wer definiert überhaupt die Höhe des Niveaus?

Ist alles irgendwie müssig.

Bleibt zu sagen: "Ben mach es, du wirst es schon reissen" :cool:
 
Natürlich soll er's machen - da sind wir uns völlig einig. Ich finde nur, er sollte sich von der Einstellung lösen "weiter" zu machen - sondern es einfach neu machen. Er schreibt ja selbst, daß er ein großes Problem mit der Tonlage hat, da er sich quasi nicht von dem lösen kann, wie er als 12jähriger gesungen hat. Und als 12jähriger ist man eben noch Kind.

Also, Ben, mein Tipp für Dich ist, vergiß den Kram von damals und fang von vorne an. Bei Null. Vielleicht machst Du aufgrund der Vorgeschichte schneller Fortschritte, vielleicht auch nicht. Aber versuch nicht, an damals anzuknüpfen, das bringt nur Probleme. Mach einen Neustart und verlaß Dich drauf, wie es sich jetzt anfühlt bzw. was sich jetzt gut anfühlt. Scher Dich nicht um Deine Tonlage von damals, nimm Dir anderes Material und sing einfach drauflos - so, wie es sich gut und richtig anfühlt. Dann wirst Du Deine heutige Tonlage herausfinden. Wenn es gar nicht klappen will, such Dir etwas aus, was Deiner Sprechlage nahekommt und taste Dich dann nach oben und unten vor.
 

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