Abmahnungen - prüft Eure Situation in Hinblick auf Eure Web Seite ...

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Guten Abend,

Der User robbert hatte uns an anderer Stelle folgende Info gegeben, die für Euch nicht "sichtbar" gewesen wäre.

Ich selbst habe mich mit dem Thema nur so "tief" beschäftigt, dass ich Euch hier in der Einleitung grob sagen kann worum es geht.

Dieser Satz zeigt die Ausgangslage - Sie hat auf Ihrer Webseite eine Zeitungsrezension veröffentlicht und wird nun verklagt wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen. - wodurch sich doch der ein oder andere angesprochen fühlen dürfte. Eine Entscheidung über Recht/Unrecht kann und werde ich nicht fällen, mir geht es erstmal darum, dass ihr Euch des Themas bewusst seid.

Hallo,

ich möchte auf ein Thema aufmerksam machen, das nicht nur eine ehemalige Kollegin (Scarlett) von mir betrifft, sondern für jeden hier aktuell werden kann.
Sie hat auf Ihrer Webseite eine Zeitungsrezension veröffentlicht und wird nun verklagt wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen.

Da es jeden treffen kann, denke ich, dass das Thema auch hier im Forum bekannt gemacht werden sollte. Dazu gibt es einen offenen Brief, den neben den unten genannten Erstunterzeichnern (u.a.Hannes Wader, Musiker von Silly, Pankow usw.) bis vor wenigen Minuten 3377 weitere Personen, meist Künstler unterzeichnet haben.

Da ich mir aber nich richtig sicher bin, in welcher Form hier das Forum für die Bekanntmachung genutzt werden kann, wähle ich diesen Weg.
Danke
robbert

Nachfolgend Scarletts Mail mit den ensprechenden Links

Hochverehrtes Publikum! Liebe Kulturfreunde!
Eine neue Information in Sachen Abmahnung (wer die Vorgeschichte verpaßt hat, findet sie hier):
Heute vormittag haben Michael Zachcial und ich einen

Offenen Brief von Kulturschaffenden, Kulturvereinen, Journalisten und Kulturfreunden an die Zeitungsverleger und entsprechenden Rechteinhaber

in die Welt entlassen mit der Bitte um Unterstützung und Weiterverbreitung:
Wir sind, wie Ihr ja wißt, vor einigen Wochen jeweils wegen der Verwendung einer Pressekritik auf unseren Webseiten abgemahnt worden, haben Vergleichszahlungen abgelehnt und warten nun auf die angekündigte Klage und einen Prozess. Wir wollen diese Zeit nicht untätig verstreichen lassen und haben uns entschieden, neben dem Bemühen um eine langfristige, dauerhafte Lösung (Gesetzesänderung), mit diesem offenen Brief eine kurzfristige Lösung anzustoßen.

Zu den Erstunterzeichnern gehören unter anderem Kollegen wie Axel Prahl, Hannes Wader, Barbara Thalheim, Pigor, Manfred Maurenbrecher aber auch Journalisten wie Michael Kleff oder Gerd Heger.

Wir möchten Euch bitten, uns in diesem Anliegen zu unterstützen, zu unterschreiben und den Brief zu verbreiten. Wir sind gespannt auf Eure Meinungen und die Diskussionen dazu auf Facebook und auf chanson.de.

Den Brief findet Ihr unter http://www.chanson.de/unterschreiben.php.

Weitere Informationen auch auf www.chanson.de/abmahnungen


Mit herzlichen Grüßen
Scarlett O'!


Folgendes sollte "am Rande" Beachtung finden ... (Achtung, ist wohl auf Privatpersonen gemünzt ... )



Da wird es wohl noch einiges weiter beizutragen geben ... also tut Euch keinen Zwang an !!

Gruß
Martin
 
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Der Link zur Vorgeschichte scheint nicht zu funktionieren? (Edit: die beiden Links zum Brief und Thema Abmahnungen ebenfalls, der faz-Link funktioniert immerhin :) )
 
ZU SPÄT ...


Danke für den Hinweis ... es ist aber kein cut&paste Fehler, da er im Original auch nicht funktioniert ...

Da dürfen wir "Robert" noch mal nach einem funktionierenden fragen :gruebel: ...

Merci

Martin
 
Bei dem Thema Abmahnungen werde ich immer leicht etwas wütend - vor allem, weil ich das Treiben des mittlerweile verblichenen Günter Freiherr von Gravenreuth in vollem Ausmaß miterleben durfte. Wer Lust hat, kann die Story im WWW recherchieren, das ist hochinteressant. Man soll Tote ruhen lassen, aber der Freiherr hat viele kleine Webpioniere viel Geld gekostet, bis ihn dann die Gerichte, die er immer gegen seine Opfer instrumentalisiert hat, selbst zu Fall gebracht haben und er sich der angeordneten 11 Monate Haft ohne Bewährung durch Suizid entzog.

Auch andere Abzocker-Protagonisten könnte man erwähnen, wie den Photographen einer im Web sehr bekannten Kochbuch-Site.

Das Problem: Die Gesetze sind kompliziert, und weil sie kompliziert sind, haben sie Lücken und Schlupflöcher... und das Web ist deutlich schneller gewachsen, als das ohnehin schnell wachsende deutsche Gesetzeswerk.

Vor ein paar Jahren noch, war das, was wir hier tun, ziemlich gefährlich. Manche Richter waren ~2005 der Ansicht, dass ein Webseiten-Betreiber Verantwortung für jedwede Veröffentlichung eines Users trägt... das hätte erfordert, dass wir hier JEDEN Beitrag lesen und auch seine rechtlichen Konsequenzen hin überprüfen. Schlupft irgendwas durch - zB eine Urheberrechtsverletzung, dann wäre der Betreiber des Musiker-Boards haftbar, wenn der eigentliche Rechtsverletzer nicht identifiziert werden kann. Ich bedanke mich noch mal in aller Form beim Heise-Verlag, der in einem aufwändigen und riskanten Musterprozess über mehrere Instanzen, dem Freiherrn v. Gravenreuth eine empfindliche Niederlage beigebracht und damit auch alle Foren in Deutschland gerettet hat.

Inzwischen ist die Welt ein bisschen besser geworden und es ist - wenn man normale Vorsicht walten lässt - sowohl für uns als Betreiber als auch für euch, unsere User, relativ ungefährlich hier im Web. Was wir im Einzelnen tun, will ich nicht an die große Glocke hängen, denn es könnte böse Menschen auch böse Gedanken bringen... aber: Wir hatten in 12 Jahren Musiker-Board bei >6 Mio Beiträgen bislang nicht einen einzigen Fall, wo wir oder unsere User etwas hätten bezahlen müssen :)

Vor ein paar Tagen wurden die Gesetze wieder etwas verbessert - was nicht heißen soll, dass wir jetzt glücklich und zufrieden wären. Aber so ganz langsam ändert sich was. Privatpersonen können jetzt nicht mehr so einfach mit horrenden Forderungen abgezockt werden, was dieses Spiel für Abmahnprofis deutlich uninteressanter machen dürfte. Das Gesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber löst keineswegs alle Probleme.

Insbesondere Fälle, wie das hier in diesem Thread in Beitrag #1 thematisierte Beispiel, bleiben weiter ziemlich riskant. Wenn der Staat in seiner grenzenlosen Fürsorge e-n-d-l-i-c-h Privatpersonen ein bisschen vor professionellen auf Abmahnabzocke spezialisierte Anwaltskanzleien schützt, hilft das gar nichts, wenn ein kleiner Bürger sich ins "Profilager" wagt, in dem er selbstständig arbeitet und zB als Musiklehrer oder Musiker eine Webseite betreibt. Dann ist er keine Privatperson mehr sondern er hat die Verantwortung, die auch eine Firma (mit Rechtsabteilung) trägt. Und auf genau diese Leutchen werden sich die Abmahngeier stürzen, nachdem ihre Normalopfer nun ein bisschen Schutz genießen. Sicher ist es für Abmahnanwälte möglich, den einen oder anderen Richter zu überzeugen, dass die Webseite einer Band oder eines Karnickelzüchtervereins eine kommerzielle und damit professionelle Tätigkeit repräsentiert. Natürlich könnte man versuchen, den Richter vom Gegenteil zu überzeugen, aber das kann noch weit teurer werden, als die Abmahngebühr...

Daher: Man sollte wissen, dass nur weil ohnehin JEDER irgendwo Bildchen klaut und die bei Facebook oder im Musiker-Board einbindet, das mitnichten ein Freibrief ist, das für die eingene Web-Site oder Facebook-Präsentation auch so zu machen. Das kann sehr teuer werden.
 
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Also, wenn sich dieser Fall genauso dargestellt hat, ist das eine Sauerei. Eben WEIL eine Erlaubnis zur Veröffentlichung erteilt wurde.

Aber es gibt auch eine andere Seite der Medaille. Ich war selbst mal (unentgeltlicher) Schreiber bei diversen Webzines. Und daher möchte ich zu dem einen oder anderen gern Stellung beziehen.

Trotzdem, ein wenig Polemik ,
man kann es auch künstlerische Freiheit nennen,
erlaube ich mir einfach.

Da kommt jemand, der keinen Eintritt zahlt, obwohl ich ihn nicht eingeladen habe, in mein Konzert, schreibt über meine Arbeit, veröffentlicht das, verdient mit meiner Arbeit Geld und zwar, ohne daß ich das Geschriebene vor der Veröffentlichung zu Gesicht bekomme.

Das ist faktisch nicht wahr. Entweder bezahlt ein Schreiber (oder der Auftraggeber) für den Eintritt oder man steht als Pressevertreter eben auf der Gästeliste. Und da geht NICHTS ohne vorherige Anfrage oder sogar explizite Einladung des Veranstalters oder dem Plattenlabel oder dem Management.
Und es ist im hohen Maße erwünscht so viele Berichte wie möglich zu streuen, damit man eben Publicity bekommt. Und die kostet dann ausser dem verschenkten Eintritt nichts. Vor allem im Vergleich, wenn man sieht, wie viel es real kosten würde, wenn man in der Zeitschrift oder im Internet Werbung schalten müsste.
Und nicht alle "Schreiberlinge" sind Schmarotzer. Ja, die gibts. Aber die gibts im gleichen Maße unter den Künstlern oder in allen anderen Berufssparten auch.
Und "nie zu Gesicht sehen"? Bei mir war es usus (und auch gefordert) dass man an die Künstler bzw. Management den Link zu seinem Artikel zusendet. Zwecks Arbeitsnachweis logischerweise aber auch um Gegenprüfen zu können.


Dieses Stück Schreiberei verschwindet nach der bezahlten Veröffentlichung in der Tagespresse in der Versenkung, interessiert niemanden mehr, sofern es überhaupt jemanden erreicht hat.
Ich mache für diesen "Jemand", der keinen Eintritt gezahlt hat, auf meiner Webseite Werbung, indem ich seine Arbeit vorstelle und seinen Namen nenne und werde dafür bestraft.
Ich soll für etwas bezahlen, das ohne meine Arbeit gar nicht existieren würde. Das ist ja wohl verkehrte Welt.

Klar ist, dass diese Abmahnung in genau diesem Fall ekelhaft und unredlich ist. Aber um auch das klarzustellen: Von einem Konzertbericht profitiert kaum ein Schreiberling dieser Welt in Bezug auf Popularität. Im Gegenteil. Schreiberlinge werden seltenst öffentlich gelobt, aber meistens sehr hart kritisiert. Und am Ende des Tages liest jemand 3 Berichte von einem Konzert. Und was er sich behält, sind die Namen der Künstler, aber nie der Autoren.
Aber letztendlich ist die Beziehung Künstler/Schreiber ein Geben und Nehmen. Zumindest im Normalfall.

Und abschließend: Was glaubt ihr wie oft irgendjemand in den paar Jahren meine Texte blank kopiert hat und in seinen Blog/Webzine gesetzt und als seinen Text verkauft hat? Ich möchte hier deutlich betonen, dass auch Texte im Internet dem Copyright unterstehen und ich als Schreiberling wollte zumindest gefragt werden, wer meinen Text weiterverwendet und wofür.
Natürlich ist das in dem obigen Fall anscheinend geschehen, aber das MUSS auch im Normalfall so sein.
 
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Naja, wenn ich den Link im Eröffnungspost richtig verstanden habe, ist eben NICHT angefragt worden, ob man den Artikel veröffentlichen darf und der Journalist hat für diese Veröffentlichung (im Netz, das nichts vergisst) auch keine Bezahlung erhalten. Dass das (wie bei Bildern) nicht erlaubt ist, weiß ja sogar ich, jedes Halbtagesseminar zum Thema Pressearbeit bei meinem Laienmusikverband thematisiert das. Daraus wäre dann aber auch zu schließen, dass das vielen eben gar nicht bewusst ist
Wo liegt das Problem, höflich über die Zeitung beim Schreiberling anzufragen und ihm ggf. 50,- € zu überweisen? Der hat an dem Artikel, für den er geraume Zeit im Konzert war und anschließend noch Schreibaufwand hatte, mit Sicherheit nur einen Bruchteil dessen bekommen, was der Künstler an dem Abend verdient hat! Und wenn der Artikel positiv war, hat er für die Musiker in seiner Zeitung gratis Werbung gemacht, s.O. Wenn damit auf der HP nochmals Werbung gemacht wird (ergo vielleicht mehr Publikum angelockt und entsprechend mehr verdient wird) ist es doch in Ordnung, wenn er für diese seine Arbeit bezahlt wird? Reich wird er damit nicht, ist im Kulturbereich ja meist ein Student oder ein freischaffender Jounalist, der pro Zeile bezahlt wird und (trotz Abitur und Studium) oft gerade so über die Runden kommt.
Ich habe über Anfragen zu Bild- oder Textrechten schon nette Kontakte geknüpft, und, vielleicht da meine Musikgruppe normalerweise ohne Gage bzw. für einen guten Zweck spielt, sogar noch nie etwas bezahlen müssen. Im Normalfall verlinken wir auch nur die Artikel, um auf jeden Fall auf der sicheren Seite zu sein.
Die Argumentation, dass das Urheberrecht für Texte generell fallen muss, finde ich etwas zu stark, denn das könnte man dann auch auf Musik übertragen: Der Künstler ist doch schon mit der CD bezahlt, also kann ich seine Musik doch wunderbar auf meiner Produktpräsentation oder in meiner Kneipe für eine kauflaunige Stimmung laufen lassen, oder? Klar verdiene ich vielleicht ein bisschen damit, aber er soll sich doch freuen, dass seine Musik gehört wird...
Dass diese Anwälte, die versuchen, mit solchen unwissentlichen Verstößen Geld zu scheffeln zu verachten sind, sehe ich auch so (v.a. wenn es um Foren geht, an deren Inhalten niemand direkt verdient), aber von jemandem, der eine Webseite ins Internet stellt erwarte ich eigentlich, dass er sich mit dem Urheberrecht zumindest grob auskennt bzw. im Zweifelsfall eben die Finger davon lässt. Meine Seite hat auch keine Musikbeispiele, obwohl das schön wäre, einfach weil ich Gerüchte über horrende GEMA-Forderungen kenne und nicht Fachmann genug bin, mich wirklich sicher zu wähnen.
Eine elegante Lösung (die diese Anwälte natürlich nicht anstreben) wäre es meiner Meinung nach gewesen, einen freundlichen Brief zu schicken, dass man die entsprechenden Artikel zu entfernen hätte oder sich mit den Autoren zwecks Genehmigung und Entschädigung in Verbindung setzt, dazu wegen mir 50,- € für den Anwalt für sein Schreiben. 10 000€ sind da schon sehr großzügig, um nicht zu sagen frech berechnet, aber probieren kann man es ja wohl mal...
 
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Naja, wenn ich den Link im Eröffnungspost richtig verstanden habe, ist eben NICHT angefragt worden, ob man den Artikel veröffentlichen darf und der Journalist hat für diese Veröffentlichung (im Netz, das nichts vergisst) auch keine Bezahlung erhalten.

Hm - ich les da was anderes:

Und ja, ich habe den Text von Boris Hellmers zitiert. Und das mit seiner Genehmigung.


Der hat an dem Artikel, für den er geraume Zeit im Konzert war und anschließend noch Schreibaufwand hatte, mit Sicherheit nur einen Bruchteil dessen bekommen, was der Künstler an dem Abend verdient hat!

Nun ja - die Realität entspricht aber oft eher dem, was Du ein paar Zeilen später schreibst:

da meine Musikgruppe normalerweise ohne Gage bzw. für einen guten Zweck spielt


dazu wegen mir 50,- € für den Anwalt für sein Schreiben.

Damit öffnest du ja dieser Abmahntaktik Tor und Tür - und nützt dem Urheber nicht mal was. Auf dieser Idee beruht doch das Ganze und genau das will diese Aktion doch künftig unterbinden: Man schüchtert mit 10.000 oder 20.000 Euro den "Täter" erstmal ein, schlägt dann einen Vergleich vor, der weit darunter liegt. Das macht man dann mit allen Bands, die irgendeinen Text vom Autoren zitieren und schon ist die Rente aufgebessert.

Ich denke, der Künstler, der dem Rezensenten ja den Inhalt seiner Arbeit vorgibt, sollte in jedem Fall ein gewisses Nutzungsrecht haben. Sonst wird es nämlich tatsächlich soweit kommen, wie es in der Polemik von Scarlett O bereits angekündigt wird: Presse kriegt Konzertverbot oder muss sich eine Genehmigung holen, über den Künstler schreiben zu dürfen. Sorum geht es auch. Wäre aber doof.

Ich selbst benutze übrigens schon lange keine Rezensionen mehr auf meiner Website, sondern nur eigene Texte und Bilder.
 
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Hallo,

ich möchte mich erst einmal dafür bedanken, dass dieses Thema durch:
hack_meckMB-Events & Co. sichtbar gemacht wurde.
Kaum einer ist in rechtlichen Dingen so bewandert, dass er nicht in die eine oder andere Falle unseres "Rechtssystems" tappen kann.
Deshalb finde ich es ausgesprochen gut, dass hier im Forum darauf hingewiesen wird. Ob man sich an der Unterschriftenaktion beteiligt, mag jeder selbst entscheiden.
Wichtig ist für mich hautsächlich, dass nicht noch mehr Musiker den Abmahnanwälten ins Messer rennen. Was stinken mich solche Typen an, deren "Kreativität" und Broterwerb darin besteht, darauf zu warten, dass andere Fehler machen......

Gruß
robbert

@tonstudio2
du schreibst:
Scarlett O' fetzt übrigens :great:
Jo, stimmt, aber: du solltest sie mal erleben, wenn sie sauer wird !!!!
 
Ich habe da mal eine Frage in dieselbe Richtung:
Wenn ein Artikel über einen Künstler/ dessen Band geschrieben wird und ich möchte den auch zB. über Facebook/Blogs/Websiten teilen, werden doch keine Urheberrechte verletzt wenn ich den betreffenden Artikel verlinke oder? ;)
 
Ich habe da mal eine Frage in dieselbe Richtung:
Wenn ein Artikel über einen Künstler/ dessen Band geschrieben wird und ich möchte den auch zB. über Facebook/Blogs/Websiten teilen, werden doch keine Urheberrechte verletzt wenn ich den betreffenden Artikel verlinke oder? ;)

So lange du nur verlinkst und nicht zitierst, ist alles in Ordnung.
 
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Ich habe da mal eine Frage in dieselbe Richtung:
Wenn ein Artikel über einen Künstler/ dessen Band geschrieben wird und ich möchte den auch zB. über Facebook/Blogs/Websiten teilen, werden doch keine Urheberrechte verletzt wenn ich den betreffenden Artikel verlinke oder? ;)

Tja, das genau wäre von einem Gericht zu klären. Das deutsche Urheberrecht macht meines Wissens keine Ausnahme für den "Share-Button" bei Facebook. Wenn ich "Teilen" klicke, mache ich eine fremde Leistung zum Teil meiner "Timeline". Es wird nicht nur verlinkt, sondern das Bild oder der Text sind Bestandteil meiner Seite. Das mag den meisten "Urhebern" sch**egal sein oder sie sogar freuen. Das bedeutet aber nicht, dass jeder Urheber das erlauben muss. Und genau da liegt der Hund begraben.

Wenn ich meinen Hund fotografiere oder einen Artikel über einen Künstler schreibe und das im Web veröffentliche, dann kannst du eben nicht per se davon ausgehen, dass ich damit einverstanden bin, dass du die Besucher deiner Facebook-Seite, deiner Homepage oder was auch immer mit "meinem urgehobenen Werk" erfreust. Laut Urheberrecht kann ich dir das verbieten... und ich könnte dich deswegen auch abmahnen, wenn du es ohne meine Erlaubnis tust. Bist du Privatperson, dann ist das durch das weiter vorne erwähnte neue Gesetz ein bisschen entschärft. Aber wenn du das auf der Homepage oder Facebookseite deiner Band oder deiner "Künstlerseite" tust, dann bist du "Profi", bzw man unterstellt einen gewerblichen Zweck... und das kann richtig teuer werden :(
 
Kann man Facebook nicht so einstellen, dass Beiträge eben nicht "teilbar" sind? Denn was vor allem auch geklärt werden müsste ist, ob ich als Urheber - wenn ich vorhandene Möglichkeiten das Teilen zu unterbinden nicht verwendet habe - trotzdem noch drauf bestehen kann gefragt zu werden, oder meine Zustimmung sozusagen "passiv" gegeben habe.

Gruß
Martin
 
Ist es bei Facebook als konkretes Beispiel nicht noch genau von den AGBs der Plattform abhängig?
Weil sonst wäre ja jeder User, der einen Zeitungsartike verlinkt und da kenne ich viele, potenzieller Kanidat für Klagen...
 
Kann man Facebook nicht so einstellen, dass Beiträge eben nicht "teilbar" sind? Denn was vor allem auch geklärt werden müsste ist, ob ich als Urheber - wenn ich vorhandene Möglichkeiten das Teilen zu unterbinden nicht verwendet habe - trotzdem noch drauf bestehen kann gefragt zu werden, oder meine Zustimmung sozusagen "passiv" gegeben habe.

Das Urheberrecht sagt, dass der Urheber eines "Werkes" das Recht hat zu bestimmen, was immer mit seinem Werk gemacht werden darf.

Er muss also mE nicht extra dazu schreiben, dass sein Werk nicht verwendet werden darf... und damit muss er auch nicht aktiv Maßnahmen ergreifen, das Kopieren zu erschweren - zumal, wie wir alle wissen, solche Maßnahmen leicht unterlaufen werden könnten.

Nur mal als Beispiel: Du fotografierst deine Gitarre und setzt sie in FB und unterbindest das Teilen. Ich klau das Bild mit 'nen Screenschot und setze es auf meine Seite... und plötzlich prangt deine Gitarre von 10000 Webseiten, und alle denken: Ist doch erlaubt...

Das eigentliche Problem ist doch, dass die Gesetze nicht mit der rasanten Entwicklung des Internet Schritt halten, und was erfunden wurde, um das Werk eines Karikaturisten oder Texters 1963 vor bösen Zeitungsverlagen zu schützen, taugt nicht im WWW.

Und diese Schieflage begünstigt schräge Geschäftsmodelle wie zB das da: http://www.heise.de/ct/artikel/Abgekocht-291092.html
 

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