AKG P820 und Rode K2 - Hat jemand Erfahrungen ?

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michaman
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Hallo,

seit einigen Tagen diskutiere ich mit einem Kollegen über Röhrenmikrofone in der unteren Preisklasse und wir überlegen, noch eins zu kaufen. Zur Auswahl stehen das AKG P820, das Rode K2 und eventuell noch das Fame Audio VT-67 oder das T-Bone SCT 2000.

welches würdet ihr bevorzugen ? Wie ist, grob gesagt, der Klangunterschied der Modelle ? Verwendet werden sollen sie in erster Linie für Stimme.

Anhand von dem, was ich im Internet fand, kommt mir das AKG P820 eher 'dunkel' oder 'tiefer' vom Klang vor. Stimmt das ?
 
Hier würde ich Euren Ansatz nochmal überdenken.
Ziel sollte sein, für Euer Budget das klanglich beste Mikro für Eure Stimmen zu suchen.
Ob Röhre oder nicht spielt da in der unter 1000€-Liga sowieso keine Rolle.

Es gab eine Ausnahme, das CAD Trion 8000, das war für den Preis ein recht gutes Röhrenmikro.
Für den Preis bekommt man aber auch ein gutes Nichtröhrenmikro.

Röhrenmikrofone in dieser Preisklasse (unter 700€) klingen nicht wie ein Röhrenmikrofon klingen sollte.

Unter 1000€ greift man lieber zu einem sehr guten röhrenlosen Mikrofon, da ist man auch für Stimmen besser aufgehoben.
 
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Ich kann mir nach den letzten Mikro-Threads von dir nicht verkneifen, mitzuteilen, dass auch ein Röhrenmikro nicht in der Lage ist, einen "naiven, jugendlichen" Charakter in einen erwachsenen Bariton zu zaubern.;)
 
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Ich kann mir nach den letzten Mikro-Threads von dir nicht verkneifen, mitzuteilen, dass auch ein Röhrenmikro nicht in der Lage ist, einen "naiven, jugendlichen" Charakter in einen erwachsenen Bariton zu zaubern.;)

Ist klar, eher bekomme ich hier den Eindruck einer tiefen Männerstimme, aufgenommen in den 1960ern mit Hornbrille und Zigarre :) Zumindest bei einem Mikro eines Kollegen.
 
Hier würde ich Euren Ansatz nochmal überdenken.
Ziel sollte sein, für Euer Budget das klanglich beste Mikro für Eure Stimmen zu suchen.
Ob Röhre oder nicht spielt da in der unter 1000€-Liga sowieso keine Rolle.

Es gab eine Ausnahme, das CAD Trion 8000, das war für den Preis ein recht gutes Röhrenmikro.
Für den Preis bekommt man aber auch ein gutes Nichtröhrenmikro.

Röhrenmikrofone in dieser Preisklasse (unter 700€) klingen nicht wie ein Röhrenmikrofon klingen sollte.

Unter 1000€ greift man lieber zu einem sehr guten röhrenlosen Mikrofon, da ist man auch für Stimmen besser aufgehoben.

Auch nicht das AKG P820 ? Was man liest, ist ja nicht negativ. Kennst du das Mikro ?
 
Ich habe das AKG P820 in "eisblau" mal vor längerer Zeit kurz angetestet.
Das war auch in Ordnung, hatte auch um die 800€ gekostet, soweit ich mich erinnere.
Aber dieser spezielle "Röhrenschmelz" bzw. smoothness im Höhenbild, welches bessere Röhrenmikros haben, hat das Mikro nicht.
Das P820 ist in der Liga des CAD Trion 8000 Röhrenmikros.

Bspw. das Vanguard V13 ist da schon ein anderes Kaliber, und für ein sehr gutes Röhrenmikro als sehr günstig anzusehen.
Mittlerweile in der 2nd generation, u.a. wird es jetzt komplett in USA hergestellt (wegen den anhaltenen Lieferkettenproblemen in Asien...), wenige
Änderungen, vor allem, etwas weniger Rauschen als das V13 der ersten Generation (was aber auch wenig rauscht).
Allerdings kostet es jetzt 1300€ statt 1000€, tja USA ist halt nicht China ;-)
Ein Vorteil hat das Vanguard V13 auch, es lässt sich problemlos ein deutlich höherwertige Röhre einbauen.
Diese sorgt für noch etwas mehr Klarheit und noch weniger Rauschen.

In der Preisliga bis 800€ würde ich aber das AT4047MP vorziehen, u.a. auch wegen den gleichmäßigeren Pattern (Kugel, Act und Niere).
Auch die Auflösung der AT4047MP Kapsel ist für ein 600-800€ Mikro sehr gut.

Das AT4047MP wie das Vanguard V13 habe ich in meinem Mikrofonfuhrpark, und das will was heißen ;-)
 
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Ist klar, eher bekomme ich hier den Eindruck einer tiefen Männerstimme, aufgenommen in den 1960ern mit Hornbrille und Zigarre

Ich trage zwar keine Hornbrille und rauche nur Zigaretten, aber ich würde meine Naturstimme durchaus als reif und baritonesk bezeichnen ....

... und zufällig habe ich hier ein AKG P820 rumliegen. Außerdem ein Neumann TLM 103, nach welchem du in deinem letzten Thread gefragt hast.

Wenn du freundlich fragst, wäre ich eventuell bereit, damit ein paar Vergleichs-Audiofiles aufzunehmen und hier zu posten. Vielleicht gelingt es mir dabei auch, dich davon zu überzeugen, dass das Mikro keinen nennenswerten Anteil am Alter und am Charakter der Rolle hat, die dort reingesprochen wird.

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Ich trage zwar keine Hornbrille und rauche nur Zigaretten, aber ich würde meine Naturstimme durchaus als reif und baritonesk bezeichnen ....

... und zufällig habe ich hier ein AKG P820 rumliegen. Außerdem ein Neumann TLM 103, nach welchem du in deinem letzten Thread gefragt hast.

Wenn du freundlich fragst, wäre ich eventuell bereit, damit ein paar Vergleichs-Audiofiles aufzunehmen und hier zu posten. Vielleicht gelingt es mir dabei auch, dich davon zu überzeugen, dass das Mikro keinen nennenswerten Anteil am Alter und am Charakter der Rolle hat, die dort reingesprochen wird.

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Ja bitte, das wäre super nett von Dir !

Dass das Mikro keine Persönlichkeit ändern kann, ist mir schon klar. Wir sind eben nur noch sehr unerfahren in dem Bereich und gerade dabei, uns ein wenig Überblick über die Eigenschaften und Färbungen der Mikros zu verschaffen.

Und da die Dinger ja nicht gerade preisgünstig sind, möchten wir nichts überstürzen. Auch wenn mein Kollege sich in das AKG 414 verliebte. Und das ist ja auf jeden Fall ein brauchbares Mikro.
 
Ja bitte, das wäre super nett von Dir !

Okay.

Es sind "First takes". Ich bitte also schon mal vorsorglich, mir mein sinnloses und teilweise nicht ganz korrektes Geschwafel sowie meine Wortfindungsschwierigkeiten besonders bei "Richtcharakteristika" nachzusehen. ;)

BTW: Auch, wenn ich gelegentlich von "Test" spreche, ist es natürlich kein Test, sondern nur ein Instant-Demo. Zweck soll lediglich sein, zwei der bislang sechs von @michaman erfragten Mikrofone mal unter identischen (Budget-)Bedingungen nebeneinander zu hören.

Die Aufnahmesituation ist folgende:
  • Schlichtes Einsteiger-Interface Focusrite Scarlet 2i2
  • DAW ist REAPER
  • Keine Schalldämmung oder Maßnahmen zur Raumoptimierung. Ich stehe in einem Home-Office von etwa 6m x 2,20m, ca. 60cm mit dem Rücken zur längeren Wand.
  • Die Aufnahmen sind komplett unbearbeitet, auch kein Low-Cut
  • Ausgabeformat ist MP3, 192/195 Bitrate , 44100Hz
  • Mit Poppfilter
  • Entfernung zum Mikro zw. ca. 10cm bis 25cm
AKG P820:
Ich habe die Richtcharakteristika der Steuereinheit noch mal nachträglich überprüft. Es beginnt mit Kugel, dann drei unbenannte Übergangsstufen, dann Niere, drei weitere Zwischenstufen, am Ende die Acht. Außderdem verfügt die Steuereinheit über einen Low-Cut und einen -20dB PAD-Schalter.


Neumann TLM 103

...
 
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Super, danke Dir !

Das Neumann hört sich für mich eher neutral und 'sachlich' an. es klingt für mich höher als das P820.

Das P820 klingt 'voller' und irgendwie interessant, hebt Teile deiner Stimme anders hervor. Ich persönlich finde das P820 wirklich schön.

Welches gefällt Dir besser ?
 
Welches gefällt Dir besser ?

Ich höre das prinzipiell genauso wie du. Die Röhre wirkt voller, trennt auch deutlicher hohe und Bassfrequenzen, hat aber weniger Mitten. Meiner Sprechstimme scheint das zu schmeicheln. Gesungen habe ich noch nicht drüber.

Dennoch kann sich ein sachlicher und neutraler klingendes Mikro am Ende bei der Nachbearbeitung als praktikabler erweisen. Schwer zu sagen. Ich habe noch nicht viele Erfahrungen mit der Röhre gesammelt.

Vielleicht nehme ich diese Gelegenheit als Anlass, nach langer Abstinenz mal wieder einen Song aufzunehmen. Mit beiden Mikros.

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Die Abbildung vom TLM 103 ist deutlich besser für Sprachaufnahmen.
 

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