Akkordeon ölen?

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Das Thema ist hier nicht neu aber ich habe mich bisher dazu nicht geäußert da ich keine abschließende Meinung dazu hatte.
Jetzt habe ich für mich beschlossen daß man Akkordeons ohne Probleme "ölen" kann.
Ich benutze seit ca. 15 Jahren diesen Schmierstoff an ALLEN beweglichen Kontaktstellen der Materialien Metall, Holz, Filz und Kunststoff.
Insbesondere an den Vorkriegsmodellen mit oft hängenden Knöpfen uns quietschenden und knarzenden Bassmechaniken hat er sich hervorragen bewärt, ich mußte nie wieder nachschmieren. Negative Folgen konnte ich nicht erkennen.
Ich bin auf diesen Schmierstoff vor ca. 20 Jahren als Mountainbiker gestoßen und benutze ihn auch da ausschließlich.
Falls jemand sich näher für die Eigenschaften interiert gibt es hier Informationen.
www.bike-magazin.de/werkstatt/pflege-schmiermittel/gut-geschmiert-30-mtb-kettenoele-im-grossen-test/
 

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Hallo @diatoner ,

Respekt! Absolut alle meine technischen Quellen zum Akkordeon (Literatur, Meister - persönliches Gespräch) weisen darauf hin, dass das Ölen ein schwerwiegender Bedienungsfehler ist. Deine persönliche Erfahrungen aus den letzten 15 Jahren sind jedoch etwas anderes - dies wird bereits durch empirische Erfahrungen gestützt. Wirklich keine Probleme? Kein Anhaften/keine Adhäsion von Staub oder so ähnliches? Ich freue mich auf die Meinungen anderer Forumsmitglieder.

Gruß, Vladimir
 
KEINE Probleme.
Ich glaube daß die allgemeine Regel Akkordeons nicht zu ölen noch aus der Zeit stammt als man Feinmechanik noch ausschließlich mit Weißöl/Nähmaschinenöl schmierte, und wegen der Gefahr daß dieses bei übermäßiger Anwendung an die Stimmplatten oder Klappenfilze gelangen könnte und da hat es nichts zu suchen.
Hohner bietet z.B. Silikonöl an, wofür weiß ich nicht. Nach meiner Erfahrung ist der Nutzen sehr begrenzt was die Schmierfähigkeit und die Haltbarkeit des Schmierfilms angeht.
Zu Staubansammlungen an Schmierstellen, meine Mutter war fast 70 Jahre als Schneiderin tätig und hat wie es sich gehört Ihre Nähmaschinen regelmäßig geölt. Ihre Meinung zu Staub/Fusseln: Etwas Staub schadet nicht er dient sogar als Ölreservior man muß ihn nur entfernen bevor er wirklich im Wege ist.
 
Grund: schreibfehler
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Da hat wohl jemand einen Kalender gefunden:

1.April

Na dann macht eure Quetschen platt mit Öl.

Ein HZM wird darüber eine andere Meinung haben.
Aber der lebt ja davon wenn ne Quetsche nen Schaden hat.

@Akkordeonengel
manche Materialien verkleben auch mit dem besten Öl, man denke mal an die Hohner Registerleisten die Kunststoffstreifen als Abstandshalter inne haben, Atlantik, Lucia, Pirola….. und auch die Registerschieber in den Metallgehäusen und den Schaltkästen.

LG
student48
 
Grund: Korrektur Tagging
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Ich hatte bisher noch nicht den Bedarf, Teile meines Akkordeons zu ölen,
kann mir aber gut vorstellen,
daß dies bei der Restaurierung von historischen Instrumenten hilfreich sein kann.

manche Materialien verkleben auch mit dem besten Öl
Die besagten Hohner Modelle sind nun über 50 Jahre alt,
da hat sich zwischenzeitlich doch einiges getan.

Fahrradketten, besonders die von Mountainbikern haben schon besondere Anforderungen zu erfüllen.
Normales Öl wäre hier für eine Kette (die dann auch gern mal 60€ kostet) der schnelle Tod :
Schlamm und Sand haften an und ergeben eine prima Schleifpaste, die schnell die Kette zersetzt.
Selbst für Hobbyfahrer , die nur auf gefestigten Wegen fahren ist das keine gute Wahl, wer möchte schon schwarze Streifen an den Hosenbeinen.
Die modernen Kettenschmierstoffe (das heißt dann Trockenschmierstoff) sind in der Regel auch nicht mehr klebrig , die Ketten (und Hosen) bleiben sauber.

Mountainbikes und Akkordeons sind nun wirklich nicht verwandt ,
doch in dieser einen Hinsicht sollten die Schmierstoffe bei beiden das Gleiche bewirken :
Reibung verhindern, ohne Schmutz anzuziehen !
Ein Fahrrad wird nicht gleich im Öl gebadet , was man bei einem Akkordeon auch nicht tun sollte.
da wird die Kette auch nicht (mehr) in Öl getränkt, sondern idealerweise nur die Laufrollen der Kette behandelt.
Beherzigt man diesen sparsamen und sehr dosierten Einsatz auch am Akkordeon,
kann man Diatoners gute Erfahrungen bestimmt bald teilen ?













Allerdings hinkt der Vergleich mit der Schneiderin etwas ...
Meine Frau ist auch Schneiderin, ihre große Industrienähmschine hat sogar eine richtige Ölwanne,
wie bei einem Automotor , worüber sich die Mechanik der Maschine selbst Öl aus dem ca. 1 Liter Behälter zieht.
Da man beim Nähen, neben schönen Kleidungsstücken , auch direkt neben Stoffabschnitten kiloweise Faserstaub produziert,
setzt sich dieser auch in die Maschine und tränkt so die notwendigen Teile gleich mit.
(All das bleibt aber idealerweise im Inneren der Maschine , Ölflecken auf einem schönen Hochzeitskleid aus weißer Seide gehen nie wieder raus...)
Da ein Akkordeon nicht über eine Ölwanne verfügt , würden da aber anhaftende Staubteile irgendwann trocken laufen ,
was dann die Probleme eher noch verstärkt. Das gilt bei der Benutzung von klassischem Weißöl, wohlgemerkt.
 
Absolut alle meine technischen Quellen zum Akkordeon (Literatur, Meister - persönliches Gespräch) weisen darauf hin, dass das Ölen ein schwerwiegender Bedienungsfehler ist. Deine persönliche Erfahrungen aus den letzten 15 Jahren sind jedoch etwas anderes - dies wird bereits durch empirische Erfahrungen gestützt.
ich glaue ein einfache Antwort auf diese Frage gibt es nicht.

Es gibt auf jeden Fall Bereiche beim Akkordeon wo kein Öl hingehört - und das sind z.B. die Registerschieber. Da würde Öl definitiv den leichten Lauf stören und wahrscheinlch nur jede Menge Staub und Dreck anziehen und binden.

Silikönöl ist ebenfalls eine sehr problematische Sache. Einerseits sind diverse Teile mittlerweile gerne aus Silikon - so z.B. die kleinen Kunststoffrollen auf den Mitnehmerstiften der Bassmechanik - zumindest bei Hohner - und die werden dann mit Silikonöl benetzt damit die weniger Reibung haben und besser gleiten... Aber Silikon und Silikonöl ist der Todfeind der Lackierer! Wo Silikonöl drankommt, hält kein Lack mehr. Von daher ist die Verwendung von Silikonöl auf jeden Fall problematisch.

Wo meine Haupt-Instandsetzungsmeister jedoch Schmierstoff (Fett) verwenden , das ist bei den Gelenkstellen der Bassmechanik. Das funktioniert über die Jahre bislang sehr gut und ohne Probleme.

Bei meinen alten (einfacheren ) Kisten verwende ich trocken abtrocknendes Teflonspray für die Bassmechanik ,wenn die nicht richtig laufen will. Dazu baue ich allerdings die Mechanik aus, denn ich will das Zeug nur auf der Mechanik haben und nicht am Rest des Instruments.

An Holztasten und Holztastenlagerung hat Schmierstoff nichts zu suchen, das würde im Zweifel eher die guten Laufeigenschaften in der Holzlagerung stören.
 
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An Holztasten und Holztastenlagerung hat Schmierstoff nichts zu suchen
Ich habe auch an der Stelle schon guten Erfolg ohne negative Erscheinungen gehabt. An Instrumenten die wahrscheinlich mal sehr feucht gelagert waren ist der Verzug in der Lagerung bzw. Führung manchmal so stark daß einzelne Tasten so extrem schwer gehen daß man sonst die Tastatur zerlegen müßte. Ich hatte sogar schon Instrumente bei denen es unmöglich war die Welle herauszuziehen. Das von mir verwendete Schmiermittel ist extrem Kriechfähig und die Trägerflüssigkeit verdunstet so schnell daß kein Schaden am Holz entsteht wie z.B. Quellen oder Aufweichen.
Durch meine beruflich bedingten Kontakte zu Restauratoren von Windmühlen und alten Sägewerken wo es viele Holz - Metall und Holz-Holz Führungen, Lagerungen und Zahnräder gibt konnte ich auch an der Stelle schon Versuche mit gutem Ergebnis machen die meine Erfahrungen am Akkordeon bestätigen. Anders als am Akkordeon sind dort allerdings die Dauerbelastungen teilweise so hoch daß es nur eingeschränkt dauerhaft verwendbar ist.
 
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Mein like ist zwar meinem hochsensiblen trackpad geschuldet, oder meinen zittrigen Fingern, aber ich finde die Diskussion schon interessant.

Ich habe selbst eine Mountainbike-Vergangenheit und mich sicherlich auch von Werbung zu Produkten verleiten lassen, denke aber heute dass es das optimale Schmiermittel für Ketten nicht gibt.

An Fahrradketten und Sägeketten, die deutlich höher belastet sind verwende ich aus ökologischen Gründen Rapsöl. Das ist ein Lebensmittel das bei derartigen Verlustschmierungen ruhig in die Umwelt gelangen kann ohne Schaden anzurichten.

In sehr trockenen Umgebungen sollte man eher ein Wachs verwenden das Anhaftungen vermindert. Verhindert werden kann es aber nach meiner Ansicht nicht.

Wir sind aber ja hier nicht in einem Motorsport-Forum sondern im Musiker-Board.

Bei direkt aufeinander reibenden Materialien sollte man beim zu verwendenden Schmierstoff immer auf die Verträglichkeit mit beiden Reibpartnern achten.

Während es beim biken und beim Moto-Cross um Stahl auf Stahl geht, sind ja beim Akkordeon verschiedenste Werkstoffe beteiligt.

*
 
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Ich denke daß zB Ballistol ein auch im Instrumentenbau anerkanntes Weißöl ist daß rückstandsstandslos abtrocknet und gut riecht.
Als Staubbinder kann sich das sicher anfalschen Stellen staubbindend ungünstig auswirken.
Bei der registermechanik etwa könnte es auch vor dem Abtrocknen zu ungünstigen Anhaftkräften führen.
Aber vorsichtig angewendet benutze ich es auch an Handzuginstrumenten.
Besonders geeignet ist es auch zur Lederpflege.
Ein Ketten oder Nähmaschinenöl ist das nicht oder nur kurzfristig.
 
Durch meine beruflich bedingten Kontakte zu Restauratoren von Windmühlen und alten Sägewerken wo es viele Holz - Metall und Holz-Holz Führungen, Lagerungen und Zahnräder gibt konnte ich auch an der Stelle schon Versuche mit gutem Ergebnis machen die meine Erfahrungen am Akkordeon bestätigen.
ok - das ist dann ganz klar eine Basis auf die man aufbauen kann.

Trotzdem bin ich vorsichtig beim Akkordeon mit ölen etc. speziell an stellen, wo das Öl ins Material einziehen kann.
Deshalb bin ich gerade bei Holztastaturen vorsichtig damit. Denn ich habe einige "alte Kisten" ... allerdings keine alten Kisten wo man dann her geht und sagt, joah, wenn die Taste kaputt ist, dann nehmen wir n Holzscheit und basteln da irgendwas hin dass es wieder tut... nein, das sind trotz des Alters hochwertige Instrumente und bei denen möchte ich nicht irgendeine Bastellöung, sondern gleich- und hochwertigen Ersatz oder saubere Reparatur des Originalteils. Und das Problem bei Holzteilen die mit Ölen und Schmierstoff getränkt sind , ist dass man da keine Reparaturbolzen aus Holz einleimen kann und die betroffene Stelle neu anarbeiten kann, weil das öldurchtränkte Holz keinen Leim annimmt.

Was z.B. sehr gut funktioniert ist eine ausgeschlagene Holzkerntaste mit einer Buchse aus POM (z.B. Delrin) ausbuchsen - läuft ohne jeglichen Schmierstoff auf Metallachsen vorzüglich und dauerhaft und das ohne jeglichen Schmierstoffzusatz. Wie gut das funktioniert kann man z.B. bei alten Golas sehen - die laufen seit jahrzehnten mit ihren Kunststoffbuchsen auf den Metallachsen, ohne dass es Probleme gibt, oder dass die Lager nennenswert ausgeschlagen wären.

Es gibt immer mehrere Wege wie man ein Problem lösen kann:

a) Originalzustand wieder herstellen ... also z.B. Holzkerntaste mit Holzbolzen ausbessern und neu ausbohren - hoher Aufwand aber authentisch

b) Nicht optimalen Zustand verbessern , z.B. indem man bei einer ausgeschlagenen Holzkerntastenlagerung die Lagerstelle mit einer Kunststoffbuchse aus POM ausbuchst - sehr hoher Aufwand, (meist) nicht original, aber verbessert sogar die Funktionalität

c) Ölen. Hilft bei Holzkerntastaturen auf jeden Fall temporär, ist dann allerdings nicht mehr anders reparabel ohne die Taste komplett neu aufzubauen, wenns dann doch mal wieder Probleme mit z.B. angelagertem Staub gibt.


Ich denke daß zB Ballistol ein auch im Instrumentenbau anerkanntes Weißöl ist daß rückstandsstandslos abtrocknet und gut riecht.
Bei komplett abtrocknenden Schmierstoffen ist immer die Frage: was bleibt dann nach dem Trocknen noch übrig? .. Wenn Ballistol komplett abtrocknet ohne einen Rückstand zu hinterlassen, dann frage ich mich, warum ich das auftrage?

Bei PTFE Sprays bleibt zum Schluss immerhin ein PTFE Schmierfilm übrig. OK - ist zwar umwelttechnisch eigentlich ne Sauerei - hilft aber immerhin bei alten Gestängen ... Allerdings sollte man sich auch hier drüber im Klaren sein : auf der Oberfläche haftet bei eventuellen Reparaturen auch kein Leim mehr!


An Fahrradketten und Sägeketten, die deutlich höher belastet sind verwende ich aus ökologischen Gründen Rapsöl.
Das kenne ich auch auch vom Fahrrad her - Rapsöl hat aber den Effekt dass es an der Luft verharzt. Für Fahrradketten und Kettensägen super, denn das will man an den Ketten ja haben ... Aber der Dreck den das verharzte Öl dann bildet ist eine ganz andere Sache. Und diese zähe Öl-Harz-Pampe die sich da dann im Lauf der Zeit bildet, wenn man nicht regelmäßig nachpflegt, möchte ich ganz sicher nicht im Akkordeon haben! Denn der Widerstand nimmt dann schon zu und man merkt das dann beim Drehen von Gelenken, dass das nicht mehr so leicht geht wie am Anfang.

Drum, aus meinen Erfahrungen, würde ich beim Akkordeon von Verwendung von Rapsöl ganz dringend abraten! Das macht auf längere Zeit vorhersehbar Ärger!


Bei der registermechanik etwa könnte es auch vor dem Abtrocknen zu ungünstigen Anhaftkräften führen.
Bei der Registermechnaik macht jedes Öl das flüssig bleibt Ärger!

Denn die Registerschieber sind flache Schieber aus Metall oder Kunststoff, die flächig aneinander liegen und gleiten sollen.
Wenn jetzt da Flüssigkeit dazwischen kommt, dann bildet die Flüssigkeit nicht nur einen Schmierfilm sondern sorgt auch dafür dass die Schieberlamellen aneinander gesaugt werden. Und dann muss man die Flüssigkeitsreibung überwinden, was gegenüber einer sauber eingestellten Registermechanik schon sehr deutlich spürbar mehr Widerstand ist und ein schlechteres Schaltverhalten macht.

Eine schwergängige Registermechanik kann man mit Öl ganz klar leichtergängig machen - zumindest zeitweise - aber der eindeutig bessere Weg ist hier immer die Baugruppe komplett zu zerlegen, alle Teile sauber von Schmutz und Oxidationsresten zu säubern und dann trocken und sauber wieder zusammensetzen. Das ist nach meiner Erfahrung die einzige Methode die langfristig und zuverlässig funktioniert und auch tatsächlich nicht nur gute Funktion sondern die beste Funktion bringt. Und das über Jahre hinweg! Alle anderen Versuche mit irgendwelchen Schmierstoffen halten nach meiner Erfahrung nur eine Zeitlang und machen danach mehr oder weniger starken Ärger.
 
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Drum, aus meinen Erfahrungen, würde ich beim Akkordeon von Verwendung von Rapsöl ganz dringend abraten! Das macht auf längere Zeit vorhersehbar Ärger!

Ich auch. Meine Emfehlung bezog sich nur auf die Verlustschmierung bei Ketten.

*
 
Ballistoll kann Leder ertüchtigen.
Als zB als Waffenöl ist es eher ein Pflege und Reinigungsmittel mit zeitlich begrenzter ölender Wirkung.
Es hat eine Sofortwirkung als Schmierstoff aber mit begrenzter Dauer.
Ein dauerhaft wirkendes Öl würde ich an einem Hanzuginstrument auch nicht verwenden.
 
Jetzt habe ich für mich beschlossen daß man Akkordeons ohne Probleme "ölen" kann. Ich benutze seit ca. 15 Jahren diesen Schmierstoff
Das "Dry Lube" von Dynamic, das diatoner im Eröffnungspost benutzt / beschreibt, ist kein Öl, sondern ein Teflon-basierter Schmierstoff (also so etwas wie das oben erwähnte PTFE-Spray).
Daher kann ich mir vorstellen, dass die Probleme, die mit Öl in Verbindung gebracht werden, nicht auftreten, weil kein Öl benutzt wird.
 
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Ballistoll kann Leder ertüchtigen.
Als zB als Waffenöl ist es eher ein Pflege und Reinigungsmittel mit zeitlich begrenzter ölender Wirkung.
Es hat eine Sofortwirkung als Schmierstoff aber mit begrenzter Dauer.
Ein dauerhaft wirkendes Öl würde ich an einem Hanzuginstrument auch nicht verwenden.
Vorsicht!
Wenn sich Ballistol irgendwo sammeln kann, dann kann es dort verharzen und fast aushärten.

War früher gelegentlich bei Flinten der Fall, die nur 1-2 Wochen im Winter benutzt wurden, dann überreichlich geölt im Waffenschrank standen. Das Öl hat sich im Mechanismus gesammelt und wurde so fest, daß man im darauf folgenden Jahr damit nicht mehr (zuverlässig) schießen konnte.
 
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Ich lese jetzt schon eine Weile mit: Hat schon jemand Erfahrung mit Graphitpulver gemacht?

Ich habe als 14-jähriger (sic!) meiner für meine Begriffe damals bildhübsche und nur ein paar Jahre ältere Klavierlehrerin damit beeindruckt, dass ich ein knarzendes Pedal (Holz-Holz-Schleifstelle) mit Graphit wieder zum tonlosen Laufen gebracht habe, obwohl sie sich damals gewehrt hat und ich sie erst mit meiner Erfahrung als Modellflieger überzeugen musste... Leider hat sie sich deswegen nicht auch gleich in mich verliebt, ich war todunglücklich, so nach dem Motte "Ich sah sie an und wusste dann, dass ich sie doch nicht haben kann" Hinter dem Link erklärt sich auch hier, warum das mit dem Klavier spielen und v.a. der Klavierlehrerin nix wurde... :love: Bin aber trotzdem dankbar, hat sie mir zumindest die Harmonielehre einigermassen beigebracht. 🫣
 
...jetzt haben wir zwar das Problem noch nicht direkt gelöst , aber wunderbare Einblicke in das Leben von verliebten Modellfliegern , Restauratoren von Sägemühlen , Motorsportlern ,
Schneiderinnen und Jägern mit Ladehemmung erhalten. Toll , aus wie vielen Richtungen sinnvolle Erfahrungen in das Wirken von Akkordeons einfließen !
 
Hat schon jemand Erfahrung mit Graphitpulver gemacht?
so rein von der reibungsvermindernden Wirkung ist Graphitpulver nicht schlecht. Es hat nur zwei Nachteile: Als Pulver ist es schlecht punktgenau dort zu platzieren, wo s hin soll und es ist nicht transparent sondern dunkelgrau. Und wenn das dann mal in den Holzporen drinsitzt sieht´s halt auf immer und ewig schmuddelig aus...ist jetzt Geschmackssache, aber ich wollt s nicht haben.
 
Als Pulver ist es schlecht punktgenau dort zu platzieren, wo s hin soll
Geht mit einem weichen Bleistift sehr gut.
Bei der Geige z.B. reibt man die Kerben im Obersattel damit ein. Gut, der ist normalerweise eh' schwarz :)
Gruß,
Jonny
 
Mir reicht die Vaseline die unter den Tasten klebt. Das Zeug ist derart schmierig und hartnäckig. Muss zigmal gereinigt werden bis das restlos entfernt ist damit ich z.B. Tasten bearbeiten kann. Bleibt nur ein Rest verteilt man den u.U. durch die Handhabung und hat dann echte Probleme bei der Beschichtung.
 

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