All Women Wear Weapons

[Vester]

Ich finde den Text spannend, allerdings eher die Version im Startbeitrag. Solche Texte eignen sich ja für verschiedene Sichtweisen:

Z.B. könnte man Gewissenskonflikte hinsichtlich gewünschtem sexuellem Abenteuer vs. anerzogenem, emotionalen Liebesgedöns erkennen (mal böse gesagt), z.B. das Pornokino. Es wird ja alles, was mit weiblichen Reizen zu tun hat, irgendwie mit moralischen Wertungen verbunden.

Auf mich wirkt das so, als möchte das LI die ganzen hübschen Sachen auch mal erleben, die in direktem Zusammenhang mit den "Waffen der Frauen" stehen und sich auch mal "anschießen" lassen...traut sich bloß nicht.

In der zweiten Version gefällt mir die zweite Strophe daher nicht; für mich zu artig und wertend - oder anders gesagt: Zu sachlich und passt daher nicht zur Unsicherheit des LI. Irgendwas beißt sich da.

Aber wie gesagt: Jeder sieht das anders, ist nur meine Meinung.

Eher treibend, zwischen leicht düster, aufwühlend und leuchtenden Stellen.

Vielleicht wäre ja Hardrock geeignet

 

[Poppotov]

Ich habe auch einen Vorschlag!

Das kann man leicht vertonen. Die Bedrohung unscharf lassen. Jetzt kann man mit 10 Metaphern 10 Strophen dichten und

Auch wenn ich mir damit hier keine Freunde mache: Ich hatte heute morgen die ganze Zeit die Hook im Ohr, greife zur Gitarre und habe ich der gleichen Sekunde den kompletten Song in den Fingern.
Kein Hardrock, bluesiger Folkrock. Braucht Hammondorgel.. oder Geige, wie Dylan's Desire. Jatzt fehlen nur noch ein paar Strophen von waffenkundigen Leuten.

 

[x-Riff]

Mach einen eigenen Song draus, @Poppotov
Wenn Du noch mit anderen weiter an Deiner Textvorlage stricken willst, mach das und eröffne einen eigenen thread. Sonst gerät der hier völlig aus den Fugen.
Vielleicht wandelst Du die eine Zeile im Refrain (Alle Frauen tragen Waffen) sprachlich noch etwas ab - vielleicht in Richtung Die Waffen der Frauen / bedrohen meine Welt oder sowas.

Auch wenn ich mir damit hier keine Freunde mache:

Also ich bin da jenseits von Freund- oder Feindschaft: Wenn Dich mein Songtext inspiriert, ist das eher eine Freude. Dein Entwurf klebt eh nicht so sehr an meinem Text, als dass es mir unangenehm wäre - ist also zu weit weg für so etwas wie ein Plagiat, jedenfalls in meinem Verständnis. Und dass Du ein ungeheuer produktiver Mensch bist, weckt jetzt auch nicht mein Mißfallen. Völlig unabhängig davon, ob Du mit meinem Ansatz oder ich mit Deinem Ansatz viel anfangen kann. Wenn halt zwei Leute eine Sonne und das Meer malen, werden halt zwei unterschiedliche Bilder draus. Wäre schrecklich, wenn nicht ...

x-Riff

 

[Poppotov]

Ja, klar hast du mich inspiriert! Das ist ein Kompliment für dich! Und klar, ich hsbe einen Song daraus gemacht! Kein Plagiat, auch das ist ein Kompliment!
In der Musikbranche hat man nie genug Freunde, man hat immer zu wenige. Freundschaft entsteht durch Anerkennung.
Und Songs enstehen, wenn eine Idee zur nächsten Idee kommt. Inspiration.
Stelle dir mal vor: Wir wären in einer Band, du bist Schlagzeuger und ich bin der Gitarrist. Am Ende einer Session liest du einen Text vor. Die Woche darauf spielt der Gitarrist einen Song mit der Hook vom Drummer.
"Suche dir eine andere Band für diesen Song..."
Wir nutzen doch alle einzelne Texte, um über Dinge dahinter zu sprechen. Meine These zum Songwriting: Man darf dasselbe Thema mehrmals behandeln. 2. These: Nur eine Metapher je Strophe nutzen.
Das grundsätzliche lyrische "Modell" zu "Waffen der Frauen" ist für mich "Desolotion Row" (Dylan). Auch das ist Kern eines kreativen Prozesses, der Mensch arbeitet exakt wie eine KI. Wir unterstützen uns gegenseitig als Künstler. Wir verschenken Inspiration.
Kleiner Nachtrag:
Ich denke, jeder Mann, der bei Sinnen ist, hat mal eine Einladung an irgendeine Frau gerichtet, die abgelehnt worden ist.
Dennoch muss man sich für eine Einladung nicht entschuldigen.
Auch als Künstler darf man Einladungen aussprechen! Willst du ein Solo dazu spielen? Willst du die Geige spielen? Willst du die vierte Strophe texten?
Niemand muss sich für Einladungen entschuldigen.

 

[x-Riff]

Schwingt gut in mir und mit mir, @Poppotov - go ahead!

x-Riff

 

[x-Riff]

So - hab mich heute mal an die Stromgitarre gesetzt und es ist eine Rohfassung von einem angepunkten Rock geworden.
Text wird noch leicht angepaßt wegen Singbarkeit, aber so weit passt alles:

All the Women Wear Weapons 3

Cover eyes with confidence
Sunglases keep me alive
Take me as I am Take me as I am
Down the streets is danger
(and) dazzeling desire.
I watch you at the corner
a chilled cast as ever.

Red seats and silence
Life fills the big screen
Take me as I am Take me as I am
I watch the gestures
I want to be good,
the loosers and the mean
and bet who will survive

All the women wear weapons
girls gamble with gorgeous guns
I might fall for their gleam and (their) glory
or I might end up being killed/shot
Unprepeared as I am
Unprepeared as I am

Back into daylight You
See me walk like a hero
3x Watch out – here I come
4x Take me as I am Take me as I am

Instrumental

All the women wear weapons
girls gamble with gorgeous guns
I might fall for their gleam and (their) glory
or I might end up being killed/shot
Unprepeared as I am
Unprepeared as I am

My sketchbook reads
Your time will come, my prince
3x Just take it as it comes

6x Take me as I am Take me as I am

Ich finde den Text spannend, allerdings eher die Version im Startbeitrag.

Jo - der ersten Version hänge ich auch noch etwas nach ... Andererseits ...

Danke alle für ihr Feedback, ihre Meinungen und Anregungen!

x-Riff

 

[soundmunich]

Bin gelegentlich auf eine Aufnahme gerne auch der Rohfassung gespannt, weil jeder da schnell mal etwas anderes im Kopf hat und interessant ist, was da bei Dir los ist.

Sehr spannendes Projekt - danke für's teilnehmen Lassen!

 

[Frank_de_Blijen]

... da lockt es fasst, die erste Version wieder nach oben zu holen und zu schauen, ob mit den dort zusammengestellten Alliterationen nicht weiter gedacht werden kann. Die neue Version finde ich zwar besser als den Ur-Entwurf, aber etwas schade ist schon, dass damit auch die Ur-Idee nicht mehr drin steckt

 

[x-Riff]

Die Ur-Idee ist eigentlich erhalten geblieben: die innere Zerrissenheit in der männlichen Pubertät. Was wegfiel war der Gewittersturm der Alliterationen mit dem Blitzgewitter angerissener Bilder. Dies ist einer Story gewichen, welche einfacher und nachvollziehbarer ist.

Mir ist aufgefallen, dass ich immer mal wieder den Drang habe, diese Art überbordende und überladene Texte zu machen - einer hat es dann auch geschafft, in etwa so zu bleiben - andere sind eher zu so etwas geworden wie bei diesem Text hier. Im Grunde ist der Ur-Text auch so etwas wie ein Steinbruch, aus dem man das Material für mehrere Texte gewinnen kann. Und: er dient ja durchaus dazu, andere zu inspirieren, was das Schlechteste ja nun wirklich nicht ist.

Aber irgendeinen dieser Ur-Gewitter-Texte lasse ich dann mal so wie er ist. Da muss das Publikum halt durch oder es läßt es halt bleiben - auch gut. Es gibt ja auch Texte, die sich eben nicht so leicht erschließen, rätselhaft und fast unnahbar bleiben - Twist in my Sobriety oder A Whiter Shade of Pale sind so Texte (ohne mich bzw. diesen Text mit jenen vergleichen zu wollen).

Jedenfalls kann ich mit diesem Text, so wie er gediehen ist, sehr gut leben. An den ein oder anderen Stellen noch ein bißchen schrauben und dann kann da was sehr feines draus werden. Danke Euch!

x-Riff