Alternative zum Metronom bei Yamaha PSR?

[Winchester]

Hallo,

meine Frau hat angefangen Keyboard zu lernen. Hierzu haben wir das Yamaha PSR E-413 angeschafft.
Um beim 4/4-Takt bei den Übungen nicht aus dem Tritt zu kommen ist das integrierte Metronom ja schon recht nett. Nachteil: es klingt bescheiden.
Nun gibt es ja noch diese Styles die auch immer einem Rhythmus folgen und halöt besser als klingen.
Das Handbuch (finde es nicht so berauschend, lässt doch viele Fragen offen und liefert zu wenig Beispiele) habe ich duchforstet aber leider keine Antwort auf meine Fragen gefunden.
Kann man irgendwie herausfinden welcher Rhythmus jeweils zugrunde liegt, also z.B. welcher Style den 4/4-Takt benutzt?
Ferner, kann man die Geschwindigkeit bei den Styles anpassen? Also z.B. auf 88BPM setzen?

Danke und Gruß,
Axel

 

[HaraldS]

Um beim 4/4-Takt bei den Übungen nicht aus dem Tritt zu kommen ist das integrierte Metronom ja schon recht nett. Nachteil: es klingt bescheiden.
Nun gibt es ja noch diese Styles die auch immer einem Rhythmus folgen und halöt besser als klingen. Das Handbuch (finde es nicht so berauschend, lässt doch viele Fragen offen und liefert zu wenig Beispiele) habe ich duchforstet aber leider keine Antwort auf meine Fragen gefunden.

Welche konkreten Fragen? Bisher hast du keine gestellt... . Den Klang des Metronoms kann man nicht ändern, aber man kann stattdessen einen Style programmieren bzw. verwenden, der nur ein Metronom abspielt - dann eben mit einem anderen Klang als das Default-Metronom. Style-Programmierung ist allerdings nicht einfach und erfordert Know-How.

Kann man irgendwie herausfinden welcher Rhythmus jeweils zugrunde liegt, also z.B. welcher Style den 4/4-Takt benutzt?

Ein Rhythmus ist keine Taktart, sondern eine Abfolge von Tondauern. Dir scheint es aber eher um die Style-Taktarten zu gehen, nicht um Tondauern - richtig?

Eine grobe Einteilung der Styles bei allen Yamaha-Keyboards: Walzer sind im 3/4-Takt, alle anderen Styles sind im 4/4-Takt.

Die feinere Einteilung bzw. Ausnahmen:

• es gibt oft einen "FiveFour"-Style im 5/4-Takt
• die Slow-Rock-Styles zählen in der Anzeige bis 4, spielen aber faktisch einen 12/8-Takt und heißen manchmal 6/8SlowRock o.ä.
• Ähnliches gilt für den 6/8-March, der faktisch ein 12/8-March ist, der bis 4 gezählt wird
• auch Styles, die ein "2/4" im Namen tragen, werden i.d.R. bis 4 gezählt

Aber was nützt es dir, herauszufinden, welcher Style im 4/4-Takt steht? Damit du diesen Style anwählen kannst, damit das Metronom die richtige Taktart spielt? Dann bietet sich natürlich der Style 001 8BtPop an.

Ferner, kann man die Geschwindigkeit bei den Styles anpassen? Also z.B. auf 88BPM setzen?

Das geht mit der Tempo-Taste. Drücke sie und stelle das neue Tempo ein. Das ist aber wirklich eine Basisfunktion, wofür du das Handbuch hast.

Harald

 

[Winchester]

Hallo Harald,

herzlichen Dank für deine Infos.
An deinen Antworten muss ich leider erkennen, dass ich einfach noch zu wenig Ahnung von der Materie habe. Also, sorry wenn dementsprechend meine Fragen/Bemerkungen etwas verwirrend und unklar sind.

Nun, da meine Frau Keyboard lernt und das Lesen von Handbüchern von technischen Geräten gentechnisch bei Frauen ausgeblendet ist, obliegt es mir mich mit diesem Gerät und den Einstellmöglichkeiten auseinanderzusetzen.

Ich will mal kurz den Hintergrund erläutern (vorab schon mal Verzeihung falls ich wieder etwas durcheinander werfen sollte):
also, meine Frau lernt mit dem Buch "Keyboard aktiv, Band 1" (ohne CD). Nun kommen da Stücke drin vor die sie (und ich auch nicht) kennt und deswegen keine Ahnung hat wie schnell diese gespielt werden müssen.
Es steht aber am Anfang der Notation immer die Taktrate, also meistens 4/4. Okay, nur wie schnell zählt man von 1 bis 4?
Irgendwo im Internet habe ich gefunden, das ein 4/4-Takt 88BPM hat.
Wir haben dann das Metronom dementsprechend eingestellt und siehe da: es funktionierte.

Aber, der Klang von dem Metronom ist doch recht dürftig und nun hat man schon so ein tolles Teil, da muss man das doch irgendwie alles ändern und anpassen können. Dachten wir.

Und da kamen wir darauf, dass diese Styles im Prinzip doch wahrscheinlich genau das sind was wir benötigen.
Also, Style ausgewählt, gestartet und uns gefragt "was ist das denn nun für ein Takt, ist das 4/4"? Und "wenn 4/4, wieso ist das teilweise so schnell" und "wie kann man das runterdrosseln"?
Das waren u.a. so die Fragen die einem in den Kopf kamen.
Auf die Idee mit der Tempotaste die Stylegeschwindigkeit zu ändern war ich überhaupt nicht gekommen. Dachte, dass diese nur für das Metronom zuständig ist.

Nochmals danke für die Anmerkungen und Erläuterungen. Ich muss noch viel lernen. ;-)

Gruß,
Axel

 

[HaraldS]

An deinen Antworten muss ich leider erkennen, dass ich einfach noch zu wenig Ahnung von der Materie habe. Also, sorry wenn dementsprechend meine Fragen/Bemerkungen etwas verwirrend und unklar sind.

Kein Problem, genau dafür gibt's ja solche Foren wie hier.

Nun, da meine Frau Keyboard lernt und das Lesen von Handbüchern von technischen Geräten gentechnisch bei Frauen ausgeblendet ist, [...]

also, meine Frau lernt mit dem Buch "Keyboard aktiv, Band 1" (ohne CD). Nun kommen da Stücke drin vor die sie (und ich auch nicht) kennt und deswegen keine Ahnung hat wie schnell diese gespielt werden müssen.

Grundsätzlich kann jeder selbst entscheiden, wie schnell ein Stück gespielt wird. Man zählt in BPM (Schläge pro Minute) soviele Schläge, wie die obere Zahl Taktart angibt. Es gibt zwar für Anfänger bessere und schlechtere Tempi, aber das kann letztlich nur ein Keyboardlehrer anhand der konkreten Kombination Schüler-Musikstück-Instrument beurteilen und empfehlen.

Okay, nur wie schnell zählt man von 1 bis 4? Irgendwo im Internet habe ich gefunden, das ein 4/4-Takt 88BPM hat.

Das ist eine Variante. In meinem Unterricht empfehle ich häufig Einstiegstempi zwischen 60 und 80, die Endtempi liegen oft bei 120-150. 88BPM kommt auch mal vor, ist aber überhaupt kein besonderer Wert, geschweige denn ein Standard.

Aber, der Klang von dem Metronom ist doch recht dürftig und nun hat man schon so ein tolles Teil, da muss man das doch irgendwie alles ändern und anpassen können. Dachten wir.

Sorry, evtl. enttäuschend zu wirken, aber: das PSR E-413 ist ein Einsteiger-Keyboard ohne riesigen Funktionsumfang, im Vergleich zu anderen Geräten. Da sind die vernünftige und notwendige Basisfunktionen drin, mehr aber nicht. Dafür kostet's ja auch nicht so viel. Den Metronomklang kann man übrigens auch bei größeren Geräten nicht ändern (Tyros). Wer einen anderen Metronomklang haben möchte, muß entweder ein externes Metronom verwenden oder einen entsprechenden Style programmieren (lassen). Selbst dann stehen allerdings nur die im Keyboard bereits vorhandenen Klänge zu Verfügung.

Also, Style ausgewählt, gestartet und uns gefragt "was ist das denn nun für ein Takt, ist das 4/4"?

Im Display gibt es die Beat-Anzeige, das müßten 4 nach rechts weisende Pfeile sein, die nacheinander bei jedem Taktschlag aufblinken. Wenn's da viermal blinkt, hat man auf jeden Fall schon mal einen Takt, den man bis 4 zählt (=obere Zahl der Taktart). Ob das dann auch 4 Viertel sind (=untere Zahl der Taktart) ist dann zwar noch eine andere Frage, das kann man aber erst mal pauschal so annehmen.

Und "wenn 4/4, wieso ist das teilweise so schnell" und "wie kann man das runterdrosseln"?

Jeder Style hat ein voreingestelltes Tempo, das Yamaha empfiehlt, damit dieser Style gut klingt. Über die Tempotaste kann und soll man das so abändern, wie es für das jeweilige Stück und den Spieler am besten ist.

Harald

 

[Cosinus]

Hallo Axel,

ich kam auch nicht sonderlich gut mit dem Metronom in meinem PSR zurecht und versuchte es dann mal mit der Begleitautomatik (also den Styles) in verschiedenen Tempi, was auch nicht besonders gut als Orientierung funktionierte.
Danach mit einem winzigen elektronischen InEar-Metronom, welches mir zunächst als das Nonplusultra erschien.
Aber alles stellte sich schon nach kurzer Zeit als großer Mist heraus - nach meinem Empfinden.

Dann habe ich ein richtiges (mechanisches) Metronom mit Pendel und Schlüssel zum Aufziehen besorgt und seitdem kommt für mich nichts anderes mehr in Frage.
Der "Klang" ist zwar auch nur ein hartes und trockenes Klacken (ich hab ein ganz schlichtes Kunststoffteil ohne Glocke für den Taktschlag - siehe zweites Bild), aber in Verbindung mit dem optischen Reiz des hin- und hergehenden Pendels stellte sich das Teil für mich schnell als optimal heraus.
Damit hatte ich als eingeschworener Elektronik-Fan überhaupt nicht gerechnet.
Mittlerweile finde ich die alten hölzernen in Pyramidenform schön, die vermutlich so manchem gequälten Klavierschüler noch in schlechter Erinnerung sein werden.
Die haben einfach was ...
So ein mechanisches Teil solltest Du also vielleicht auch mal in Erwägung ziehen.

 

[Musicanne]

[...]Nun, da meine Frau Keyboard lernt und das Lesen von Handbüchern von technischen Geräten gentechnisch bei Frauen ausgeblendet ist, [...]
Axel

Da bin ich wohl ne Ausnahme

Ich habe allerdings ein anderes Buch zu Lernen (Keyboardspielen mein schönstes Hobby von Uwe Bye) mit CD und bestens zufrieden. Hab allerdings auch einen guten Lehrer, da ich wie deine Frau irgendwie nicht so recht weiterkam, was das Spielen mit Begleitautomatik angeht. Von daher hab ich mich für Unterricht entschieden.

Ich spiele mir die Noten mit meinen Midikeyboard in Notepad 2008 ein. Damit kann ich dann das Lied als midi auch im langsamen Tempo in dem Programm ablaufen lassen und mir dann die schwierigen Passagen genau anhören. Hab bisher ohne Metronom gespielt. Bei einigen Styles merkt man es kaum, wenn man aus dem Takt gerät und bei anderen schon sehr deutlich. Welche das genau sind, kann ich so auch nicht schreiben. Am besten einfach verschiedene Tempi mit der 'Temp/Tab'-Taste ausprobieren ausprobieren. Im Unterricht spielt mein Lehrer in einer höheren Oktave mit. Von daher würde ich deiner Frau empfehlen es doch mal mit Unterricht zu versuchen.

Versucht mal folgendes: ACMP ausschalten und z.B. Style 002 auswählen, 'Sync Start' drücken und spielen (Wenn eine Pause gewünscht ist, nochmal diese Taste drücken und bei Stop ein weiteres mal). Dann ist ein Schlagzeug zu hören, das am Taktanfang etwas ausgeprägter ist. Vielleicht gibt es noch bessere, einfach mal rumtesten. Hab übrigens auch ein PSR-E413.

Viele Grüße
Musicanne