Alternative zur Alhambra 1 C HT – Empfehlungen für Unterricht & Kindergarten

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pegumaste
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Hallo zusammen,


ich bin auf der Suche nach einer Konzertgitarre mit massiver Decke, die pädagogisch sinnvoll ist und mich langfristig begleiten kann – sowohl klanglich als auch technisch. Mein Gitarrenlehrer empfiehlt die Alhambra 1 C HT als besonders geeignetes Modell für den Unterricht, spielt sie aber selbst nicht. Ich möchte ein Instrument finden, das dieser Empfehlung möglichst nahekommt, jedoch preislich etwas günstiger ist.


Wichtig ist mir, dass die Gitarre aus pädagogischer Sicht überzeugt: Sie soll eine gute Klangentwicklung ermöglichen, technisch sauber verarbeitet sein und sich für den regelmäßigen Unterricht eignen. Ich suche also bewusst nach einer kostengünstigeren Alternative, die dennoch musikalisch und didaktisch wertvoll ist.


Aktuell tendiere ich zur La Mancha Rubinito CM, da sie eine massive Zederndecke hat und von der EGTA empfohlen wird. Ich würde mich sehr über eure Einschätzungen freuen: Wie groß ist der Unterschied zur Alhambra 1 C HT aus klanglicher und pädagogischer Sicht? Gibt es andere Modelle mit massiver Decke, die ihr empfehlen könnt – vielleicht auch aus eigener Erfahrung?


Ich spiele regelmäßig, nehme Unterricht und wünsche mir ein Instrument, das mich über Jahre hinweg begleitet. Zusätzlich ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen, dass ich als Elementarpädagoge im Kindergarten arbeite. Musik spielt auch dort eine Rolle, und ich wünsche mir eine Gitarre, die nicht nur mir Freude macht, sondern auch im pädagogischen Alltag einsetzbar ist – sei es beim gemeinsamen Singen, bei musikalischen Impulsen oder einfach als klanglich wertvolles Werkzeug.


Ich freue mich sehr auf eure Meinungen, Erfahrungen und Empfehlungen zu passenden Gitarrenmodellen – besonders solche, die auch preislich im Rahmen bleiben und dennoch pädagogisch überzeugen.


Viele Grüße
Matthias
 
Auch wenn es vielleicht vergleichbare Alternativen gibt - für dein Anforderungsprofil hier, und wenn sie dein Lehrer dafür empfiehlt, finde ich den Preis eigentlich ok.
Du willst doch was Gutes, Überzeugendes, "klanglich Wertvolles" sogar, und für länger ...
Nach meiner eigenen Erfahrung liegt sowas eher eine Preisstufe höher als niedriger.
Wobei eine andere Alhambra etwa der gleichen Preisklasse, die ich mal selbst hatte, von Klang und Verarbeitung her durchaus ok war.
 
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Hi & willkommen im Forum!

In welchem Preisbereich möchtest du denn investieren? Das wäre für alternative Modellvorschläge interessant.
 
Ich habe selber eine Alhambra Konzertgitarre (Preisklasse um die 500 EUR) und bin damit sehr zufrieden. Gute Spielbarkeit und leichte Ansprache.
Das empfohlene Instrument unter 400 EUR ist sicher den Preis wert. Alhambra fertigt in Spanien und spart an Stellen, wo es weniger wichtig ist (z.B. kein Binding am Boden). Ich weiß jetzt nicht, welche Art Lack dieses Instrument hat, aber meines hat einen sehr dünnen Lack, der die Decke kaum bedämpft und ldicht schwingen lässt. Auch da haben die ein spezielles Verfahren, dass diese Lackierung mit geringen Kosten ermöglicht.
Ist dir diese Preisklasse immer noch zu teuer? Dann musst du ziemlich Glück haben, eine gute Gitarre zu finden, Nicht unbedingt unmöglich, aber schwierig. Du musst eben die passende Gitarre aus der Auswahl finden.
 
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Ich habe vor einiger Zeit auf die Empfehlung meines Gitarrenlehrers die LaMancha Ruby angespielt: Ein grundsolides Einsteiger-Instrument, das auch von Gitarrenlehrerverand schon empfohlen wurde.

La Mancha Rubi S


La Mancha Rubi CM-N


Ich selbst habe mich allerdings entschieden , etwas mehr auszugeben und habe mir eine Hanika 54 PF geleistet, weil ich ein Instrument wollte, das mich über Jahre hinweg begleitet.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Übrigens nach meiner Einschätzung auch tolle Einsteiger-Instrumente bietet Kremona, ich habe u.a. eine Kremona Solist angespielt, die mir für den Preis sehr gut gefallen hat.
 
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Wichtig ist mir, dass die Gitarre aus pädagogischer Sicht überzeugt
Ich hab 10 Jahre als Gitarrenlehrer gearbeitet, Musik auf Lehramt studiert und spiele seit über 35 Jahren Gitarre...
... und ich verstehe absolut nicht, was eine "pädagogisch überzeugende" Gitarre sein soll..

Ich kann eine Gitarre pädagogisch sinnvoll einsetzen. Ich kann auf ihr pädagogisch sinnvolle Lieder spielen, aber was sollte die eine Gitarre "pädagogisch überzeugend" oder "didaktisch sinnvoll" machen und eine andere nicht?
Am ehesten fällt mir da noch die Größe ein. Also wenn ich z.b. einem kleineren Kind eine kleinere Gitarre kaufe, die sich leichter spielt, so dass es nicht so schnell die Motivation verliert, weil es anstrengt..
.. aber du scheinst erwachsen zu sein. Also spielt das einfach absolut keine Rolle.
Keine Gitarre ist von sich aus "didaktisch sinnvoll", aber jede Gitarre kann"didaktisch sinnvoll" eingesetzt werden.

Sie soll eine gute Klangentwicklung ermöglichen
Das ist hauptsächlich eine Sache der Spieltechnik. Wenn du mehrere Dutzend Sätze von Saiten ausgetestet hast, deine Fingernägel optimal feilst und du 1000 Stunden in solide Anschlagtechnik investierst hast, wirst du vermutlich irgendwann an Grenzen der Klangentwicklung kommen. Vorher ergibt es eher wenig Sinn sich da groß Gedanken drüber zu machen. Du wirst anfangs einfach nicht die größte dynamische Bandbreite brauchen oder extreme Soundmöglichkeiten und Varianz zwischen sul tasto und sul ponticello, weil das deine Fähigkeiten anfangs einfach weit übersteigt.

technisch sauber verarbeitet sein
Das ist hauptsächlich eine Sache des exakten jeweiligen Instruments. Du kannst eine 1C HT in die Hand nehmen und die ist absolut perfekt verarbeitet und dann kannst du die nächste in die Hand nehmen und die ist absolut schrecklich verarbeitet.
Du findest hier im Form jede Menge Berichte von Gitarren bis weit in den vierstelligen Bereich hinein mit eklatanten Verarbeitungsmängeln, wo man sich fragt, wie diese die angebliche Endkontrolle überstanden haben sollten.
Du musst hier einfach wirklich exakt das Instrument in die Hand nehmen, dass du kaufen willst und dann siehst du, ob es Verarbeitungsmängel hat oder nicht. Eine Modellempfehlung kann das nicht leisten.

sich für den regelmäßigen Unterricht eignen
Das tut jede Gitarre, sofern sie halbwegs vernünftig eingestellt ist.

da sie eine massive Zederndecke hat
Meine erste eigene Gitarre hatte eine Zederndecke. Und ich glaube damit gehöre ich zu den vielleicht 20% aller Gitarristen, die Zeder über Fichte bevorzugen.
Die allermeisten Leute empfinden Fichte-Decken als strahlender, intensiver und interessanter, insofern wäre ich mit dieser Empfehlung eher vorsichtig.
Meine zweite eigene Gitarre hatte eine Fichten-Decke...
Das ist einfach echt Geschmackssache, wäre aber für mich einfach gar kein Kriterium das eine über das andere zu bevorzugen.

von der EGTA empfohlen

von Gitarrenlehrerverand schon empfohlen
Ich formuliere das einfach mal sehr vorsichtig, weil ich da niemandem auf die Füße treten möchte:
Jeder der irgendein konkretes Modell empfiehlt ohne vorab zu klären was genau die Vorstellungen des Käufers sind, macht sich aus meiner Sicht einfach relativ lächerlich.

Zudem muss man sich vielleicht auch fragen, wie diese Empfehlungen zustande kommen:
Es ist nicht so, dass sich da eine Reihe von Experten auf die Suche macht und Shops abklappert um gute Gitarren zu finden, sondern Hersteller schicken ihre Gitarren ein (das werden vermutlich auch sehr ausgewählte gute Instrumente sein, die sehr wahrscheinlich nicht den Durchschnitt repräsentieren, der aus der Fabrik läuft..) und eine kleine Jury (4-5 Personen) bewertet die dann.
Für 2019 gibt es Zahlen: 5 (fünf!) Hersteller haben insgesamt 28 Testgitarren eingeschickt. Davon hat La Mancha alleine 15 Gitarren gestellt. "Überraschenderweise" wurden hinterher (und auch in den Jahren vorher und nachher) viele La Mancha Modelle empfohlen...
(Vermutung: Möglicherweise erhöht es meine Chancen, wenn ich mehr als 50% des Pools an auswählbaren Gitarren stelle.. möglicherweise.. vielleicht.. unter Umständen.. nur ne Vermutung..)

EDIT: 2015 war noch besser: Da gab es ganze 2 (zwei!) Hersteller, die insgesamt 12 Gitarren eingesandt haben und es wurden 8 La Manchas "empfohlen"..
(Ich will nicht sagen, dass das schlechte Gitarren sind, aber der Wert dieser Empfehlungen erscheint mir einfach nicht sonderlich hoch, wenn es nur zwei Optionen gibt und mehrere Hundert bis Tausend Alternativen, die es auf dem markt gibt schlichtweg nicht beachtet werden)

Auch manche Kriterien sind für mich z.B. überhaupt nicht nachvollziehbar.
Beispielsweise ist "traditionelles Erscheinungsbild" ein Kriterium.. warum? Dürfen moderne Ansätze nicht mit einfließen? Und wo sind hier die Grenzen? Wäre ein Bevel noch "traditionell"? Eher nicht vermute ich. Schalloch in der Zarge?..
Oder "Gute Stabilität und Lebensdauer im Musikschulbetrieb".. wie wird das getestet, wenn da eine Jury eine Handvoll Testgitarren vorgelegt bekommt. Es ist an einem Testtag nicht möglich festzustellen ob sich da nicht nach ein paar Jahren reihenweise die Hälse verziehen, weil das Holz nicht vernünftig durchgetrocknet wurde. Das Kriterium benötigt einen Langzeittest (10+ Jahre) um so eine Aussage treffen zu können.

Insofern gebe ich einfach mal absolut nichts auf irgendwelche Empfehlungen von Verbänden, zumal ich mich in der Lage sehe selbst zu beurteilen ob mir eine Gitarre gefällt und gut in der Hand liegt oder nicht.
Aber man sollte sich klar machen, dass da nicht der Gesamtmarkt betrachtet und aus dem Pool aller am Markt verfügbaren Modelle empfohlen wird, sondern aus einer miniaturisierten Auswahl von Herstellern und wenn man alleine 1-2 Fürsprecher in der Jury hat, die eine persönliche Vorliebe haben, dann kippt das schon das ganze Votum, insbesondere, wenn einer der Hersteller um Größenordnungen mehr Instrumente zum test zur Verfügung stellt, als andere.
Warum die anderen Gitarren NICHT empfohlen wurden, wird übrigens nicht öffentlich gemacht.
Ich persönlich halte dieses Verfahren... vorsichtig ausgedrückt... für nicht sonderlich zielführend.

Mein Tipp zum Abschluss, den ich seit zig Jahren hier gebe, wenn es um Gitarrenkauf geht:
Geh in einen Laden, nimm alle Gitarren in die Hand, die sie da haben, kaufe die, die dir gefällt. Höre nicht auf irgendwelche andere Empfehlungen, denn es ist vollkommen egal, ob die Gitarre deinen Nachbarn, deiner Katze oder deinem Gitarrenlehrer gefällt. DU spielst da drauf. DIR muss es gefallen. Für DICH muss es sich gut anfühlen. Der Rest spielt einfach keine Rolle.
 
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