Analoger Ampsimulator: Nativo GPM-1 und McCrypt GPM-1 pro

Ennito
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Moin,


ich bin einer von den wahrscheinlich hunderten von Gitarristen in diesem Forum, die sich einem Röhresound in Schlafzimmerlautstärke annahern wollen. Das Antesten (selbst in der Leistung herunterregelbarer) 5 Watt-Combos hat mich davon überzeugt, dass diese Geräte für mich nicht in Frage kommen. Sie sind immer noch zu laut, wenn sie einen akzeptablen Sound bringen sollen. Sehr leise eingestellt, sind meiner Meinung nach die die eingebauten Lautsprecher überdimensioniert.


Also habe ich mich entschlossen, mir die Vorverstärker anzuschauen, die den Röhrensound imitieren. überzeugt hat mich bisher am meisten der Blackstar HT Drive, der HT Dual ist zwar vielseitiger, aber er klingt für meinen Geschmack nicht so warm. Das Big-Ben Overdrive von Vox fand ich nicht schlecht, aber im Gegensatz zu den Blackstar Geräten schon deutlich künstlicher. Warum da eine Röhre drin ist, keine Ahnung... Allerdings sind die Preise schon reichlich happig. Eine günstigere Alternative (wenn man einige Abstriche macht und sich auf den etwas komprimierten Sound nach Art des Vox Big-Ben Overdrive einlässt) sind analoge Röhrensimulationen. Die gibt es wie Sand am Meer und ich fühle etwas verloren. Wenn man jedoch, wie ich, keinen reinen Bodentreter haben will, sondern wirklich einen Vorverstärker mit einen frequenzkorregierten Ausgang, dann schränkt sich das Angebot schon etwas ein. In einem spanischsprachigen Forum hat jemand einen Vorverstärker der Firma Nativo (eine argentinische Firma, die scheinbar nur für den regionalen Markt produziert) ins Spiel gebracht.


http://www.nativoamps.com.ar/

http://www.rockcenter.com.ar/JR/articulo.asp?cual=23887


Die basteln einen analogen Vorverstärker für Gitarren (GPM-1), der in etwa dem Samsamp GT-2 nachempfunden ist.


Auf Youtube findet man eine Werbebotschaft eines Herren, der seine argentinische Herkunft nicht verleugnen kann:

http://www.youtube.com/watch?v=PCfZlGcn06E

Ansonsten ist die Information sehr bescheiden, die man über das Ding im Netz findet. Beim Suchen nach mehr Information bin ich über folgendes gestolpert:

http://www.conrad.de/ce/ProductDeta...ecial_action=Produktdetail&productcode=303970

Hmm, das scheint das gleiche Gerät zu sein, zusätzlich mit einem Digital-Delay (wer kommt auf die Idee, ein Delay als einzigen Effekt in soetwas einzubauen? Oder haben sich die bei Conrad geirrt und meinen Hall? Die Anleitung (pdf) ist dabei auch eindeutig zweideutig). Als zweiter Unterschied sind statt der beiden Cinch-Stecker für Line-In ein 3.5 mm Eingang für den Anschluss externer Quellen und Anschlüsse für einen externen Effektloop vorhanden (was soll das in diesem Gerät?).
Ich gehe zwar fest davon aus, dass das Blackstar HT Drive in meinen Besitz übergeht, aber für 40 Euronen einen analogen Minivorverstärker für zwischendurch, dass will mir nicht aus dem Sinn. Es kann doch nicht sein, dass noch niemand hier das Ding bestellt hat (bei dem Preis)...


Falls irgendjemand Erfahrungen mit diesem Gerät gemacht hat, bitte ich um mehr Infos.



Alles Liebe, Enno
 
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Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Teil seit 2 Tagen. Zuerst war ich skeptisch, da aber bei Conrad ein Umtausch bzw. die Rücknahme kein Problem ist, habe ich es gekauft und bin damit zufrieden. Ich spiele ausschließlich Blues. Die Sounds entsprechen meinen Vorstellungen. Andere Musikrichtungen kommen aber auch nicht zu kurz. Härtere Gangarten sind auch drin. Über die Notwendigkeit weiterer Effekte kann man streiten. Mir reicht das Delay, das als Reverb bezeichnet wird.
100_0421.jpgIch hab mal ein Bild eingefügt, das zeigt, was man so alles einstellen kann. Der Schalter Mic ist etwas irreführend. Hier werden verschiedene Boxen emuliert. Überzeugt haben mich auch die div. Anschlussmöglichkeiten. Das Gerät hat einen Line out Port. D.h. ich kann aufnehmen was ich spiele, während der normale Ausgang dieses Teils über einen meiner Verstärker läuft. Für mich ist dieses Gerät eine sinnvolle Ergänzung zu meinem sonstigen Equipment. Über Kopfhörer kannst Du dir die volle Dröhnung geben, ohne andere zu stören.

Alternativ dazu schau mal den http://www.musik-schmidt.de/Crate-Profiler-5.html an.
 
Liebe Mods, bitte lyncht mich nicht, weil ich diesen alten Thread ausgrabe. Ich habe dazu sonst leider nichts gefunden. Eventuell sonst bitte einen neuen Thread erstellen.

Gibt es vielleicht schon mehr leute die Erfahrungen mit diesem Gerät haben? Ich spiele in einer Coverband und suche einen Günstigen Backup-Immerdabei-Amp für mein Setup. Als Anhaltspunkt: Normal spiele ich einen Engl Blackmore und für kleinere Sachen einen Gigmaster, jeweils sorgt ein Tubescreamer für den nötigen Saft im Overdrive Kanal. Natürlich erwarte ich mir von so einem Gerät keine Wunder. Ich will nur Gigs halbwegs vernünftig zu Ende spielen können, falls mir einmal einer der Amps abrauchen sollte.
Ist der GPM-1 hierfür zu gebrauchen oder totaler Schrott?

Oder bin ich doch eher besser mit einem Line6 Pocket Pod beraten? Vielleicht hat jemand noch andere Vorschläge?
Würde mich über Rückmeldungen freuen.

Grüße Redti
 
Hallo Redti,

versteh' ich dich richtig: du spielst in der selben Band zum Einen einen Blackmore, und zum Anderen einen Gigmaster? Wozu brauchst du dann noch ein Backup? Hast du doch schon. Verreckt der Blackmore, dann spielst du auf dem Gigmaster und vise versa.

Und zum Thema "halbwegs vernünftig zu Ende spielen": wenn dir der Blackmore während des Soundchecks kaputt geht spielst du den gesamten Gig mit einem Pocket Pod? Viel Spaß dabei! ;)

Grüße,
Andreas
 
Hallo Andreas!

Ja ich spiel beides Amps, aber nicht gleichzeitig. D.h. ich hab immer nur einen Amp, je nach größe des Gigs und Platz im Bus, dabei. Wenn mir der Blacky während dem Soundcheck abraucht, hab ich allerdings ein Problem ;) . Aber wenn ich gar keine Alternative habe, dann kann man den GIg dann so oder so absagen.
Ich denke aber, dass ich mir den Palmer Pocket Amp kaufen werde. Damit sollte man im Notfall halbwegs arbeiten können, was ich von den Videos her gesehen habe. Wenn nicht, dann geht er wieder zurück.

Grüße, Redti
 
Wenn Du keinen Platz für den Transport hast, dann sieht die Sache natürlich anders aus. Da hatte ich nicht dran gedacht. Hast du beim Einsatz des Pocket Amps dann auch immer einen Monitor für Dich zur Verfügung?

Grüße,
Andreas
 
Ja, wir arbeiten mit Inear, von dem her ist es also kein Problem.

Grüße, Redti
 
Dann kämen für dich eigentlich auch die ganzen analogen Amp-Simulationen von AMT oder (wenn's ein bisschen mehr kosten darf bzw. gebraucht in Ordnung geht) z.B. die Pedale aus der "Character Series" von Tech 21 in Frage. Von den letzteren habe ich ein paar - die klingen richtig gut und vertragen sich auch mit Overdrives sehr anständig.
 
Hey!
Danke für die Rückmeldungen! Preislich möchte ich unbediengt unter 100€ bleiben. Da sind beide Vorschläge leider schon darüber. Den Magnum hatte ich mir auch schon mal angesehen. Bei dem ist halt Problematisch, dass er selber keine Zerre erzeugt. Der Tubescreamer auf meinem Bord reicht leider nicht für den gewünschten Zerrgrad. Den verwende ich nur um den Drive Kanal zu boosten.
Vielen Dank trotzdem!
Grüße, Redti
 

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