Wie lange ist "geraume Zeit"?
Man sollte meinen, die Antwort ist einfach. Ist sie aber nicht
Vor 5 Jahren bin ich in einen Gospelchor eingetreten. Ein Jahr später wollte ich mehr lernen, also habe ich mich in der örtlichen Musikschule angemeldet. Das plätscherte anfangs so vor sich hin aber ein Jahr später wechselte der Gesangslehrer und erst da merkte ich, dass der Erste wirklich nichts vermitteln konnte. Schon in zwei Stunden mit dem Neuen habe ich mehr gelernt als in dem einem Jahr zuvor. Schade um das schöne Geld/Zeit aber man weiß ja am Anfang auch nicht, was man erwarten darf/kann. Na ja egal, weiter.
Der neue Gesangslehrer war super, hat sich jedoch mit der Musikschule überworfen und in der Probezeit gleich wieder gekündigt. DAS fand ich dann mal so richtig doof. Als mich dieser Gesangslehrer jedoch recht aggressiv in Richtung Privatstunden abwerben wollte, habe ich dankend abgelehnt. Es kam Lehrer Nr. 3, eine Dame, die komplett klassisch ausgerichtet war. Nach einem knappen Jahr mit Arien habe ich dann in dieser Musikschule gekündigt. Das war einfach nicht das, was ich machen wollte.
In der Nachbarstadt bin ich schlussendlich fündig geworden und nehme seit nunmehr 2 Jahren incl. der C-Einschränkungen bei einem sehr netten Gesangslehrer Unterricht. Das macht riesig Spaß. Allerdings - und das empfinde ich nicht als Nachteil - mache ich das zusammen mit einer Freundin. Aber mir ist freilich klar, dass das Lerntempo dadurch niedriger ist als alleine.
Also aktuell: wöchentliche Chorproben und wöchentlich 45 Min. Gesangsunterricht zu zweit.
Wie sieht's denn auf anderen Gebieten mit der Konzentration aus?
Da habe ich in den letzten Tagen viel drüber nachgedacht.
Ich kann Skifahren, da driften meine Gedanken immer frei umher und ich fahre mit 0 Fokus auf das Skifahren an sich. (Natürlich passe ich auf im Sinne der Unfallprophylaxe)
Ich habe viele Jahre Volleyball gespielt, da war ich immer voll fokussiert und trotzdem entspannt <-> Ziel!!!
Ich kann auch fix tippen, da bin ich auf die Inhalte fokussiert, die Finger machen alleine... auch nicht schlecht aufs Singen bezogen, wenn man körperlich alles automatisiert hat und sich auf den Rest konzentrieren kann.
Wie Du guckst, scheint mir eher unwichtig zu sein.
Na, geht so. Bei einem Auftritt mit dem Chor will ich ja niemanden "erschrecken". Dem versuche ich gerade mit einer Art "Bühnenlächeln" entgegenzuwirken, also bewusst vor und nach dem Singen lächeln.
Ich bin immer wieder fasziniert wenn Sängerinnen auch noch Vollgas tanzen - für mich völlig unvorstellbar.
Mein Ziel ist, mich so weiter zu entwickeln, dass ich mich innerhalb des Chores für Call/Respond-Sachen "qualifiziere". Große Soloparts hab ich (noch) gar nicht im Sinn aber so kleinere Sachen schon. Dem Ziel komme ich auch langsam näher.