[Aprilscherz 2022] Bass-Cassotto: eine innovative Konstruktion

Akkordeonengel
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Hallo,

der chinesische Akkordeonhersteller Golden Cup hat ein neues Basscassotto-Design in die Serienproduktion eingeführt. Die Designer ließen sich unter anderem von der originalen barocken deutschen Konstruktion des Zartbaß-Orgelregisters inspirieren (Register Zartbaß 16' ist eine Windabschwächung von Subbaß 16'). Durch die Regulierung der Luftzufuhr ist es möglich, nicht nur die Stärke des Tons, sondern auch seine Farbe zu regulieren:
Golden Cup Bassmechanik.jpg
Diese Bauweise hat sich im Vergleich zu bisherigen Systemen (Umlenkstimmstock, Winkelstimmstock, usw.) als deutlich effizienter in puncto Konstruktion und Klang erwiesen. Die Konstruktion besteht aus modernen Materialien und ist deutlich leichter.

Italienische und deutsche Akkordeonhersteller haben bereits Interesse an der Zulieferung von Komponenten dieser Art bekundet.

Liebe Grüße, Vladimir
 
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Guten Morgen,

wenn ich Deine Zeichnung richtig verstehe ,
sitzt der Stimmstock in einem Schacht , der einseitig offen ist ?
An der anderen Schachtseite kann man mit einer Mechanik Luftzufuhr zu- und abschalten ?
Auf dem Bild erscheint das Cassotto eher wie eine Resonanzhaube . Ob das wirklich eine Klangoptimierung bringt,
gegenüber dem aus dem Vollen gearbeiteten Klangkörper eines Umlenkstimmstocks ?
Auch ein Winkelstimmstock hat doch einen festen Körper, der die Tonschwingungen auf das Akkordeongehäuse überträgt ?
Das sieht zudem nicht wirklich nach einer aufwändigen Konstruktion aus , also zumindest einfacher, als die Konstruktion eines Umlenkstimmstocks.
Gab es da in der Akkordeongeschichte nicht schon ähnliche Versuche, wie zum Beispiel bei der Hohner Resonator 11 ?
( Die hatte im Diskant je zwei Stimmen im Cassotto und zwei identische unter einer Blechhaube ).
Besonders wohlklingend war die Resonator zudem auch nicht , sie war vor allem laut ... ?
Ich bin auf ein Tonbeispiel gespannt !

Interessant aber auch die Idee , den Cassottoschacht wahlweise zu öffnen.
Was würde wohl mit dem Klang passieren,
wenn man eine Konstruktion ( bei Dir Sperrventil gekennzeichnet ) ,
auf die ganze Längsseite der sichtbaren Cassottowand im Diskant anbringen würde ?
Beeinflusst das nur den Klang , oder ändert das auch die Intonation ?

Gruss,
Ludger
 
der chinesische Akkordeonhersteller Golden Cup hat ein neues Basscassotto-Design in die Serienproduktion eingeführt.
Schon raffiniert, diese Chinesen! was die so alles erfinden! Dabei sind die doch sonst eher berühmt für s nachbauen und weniger für s erfinden!


nicht nur die Stärke des Tons, sondern auch seine Farbe zu regulieren:

Wenn man die Mechanik anschaut dann kann man sich gut vorstellen, dass man hiermit grüne und gelbe Töne erzeugen kann.. sogar blaue scheinen möglich!

Italienische und deutsche Akkordeonhersteller haben bereits Interesse an der Zulieferung von Komponenten dieser Art bekundet.
Dass die sich dafür interessieren glaub ich gerne- will ja keiner den Start nach dem 1. April versäumen!
 
schön reingefallen :igitt:
am 1. April ...
 
Allerdings gibt es in Castelfidardo ähnliche Entwicklungen, wie die italienische Monatszeitschrift Periodico ornitologico berichtet:

Durch eine Neuentwicklung namens "Tordo" (ital. für Drossel) soll es endlich möglich sein, die Lautstärkeverhältnisse zwischen Diskant und Bass regeln zu können, indem der Balgdruck über einen Balance-Schieberegler (anstelle der Kinnregister) stufenlos zwischen Diskant und Bass zur jeweiligen Registrierung passend reguliert werden kann.
Wenn das in Serie geht, gehört das Problem viel zu mächtiger Bässe bei zarter Diskantregistrierung endlich der Vergangenheit an.

Viele Grüße
Torsten
 
Guten Abend,

der heutige Tag neigt sich langsam dem Ende zu und jetzt ist es Zeit für mich, noch ein paar Worte zum Thema zu schreiben.
Ja, ich habe mit dieser Mystifikation über die Chinesen ein wenig gescherzt. Und ich bin dankbar für die Antworten auf meine "Fake News". Ohne dieses Forum und tolle Beiträge darauf hätte ich niemals einen solchen Text schreiben können. Ich bin Ihnen allen auch für einen beträchtlichen Teil meines Wissens dankbar, zumindest das Akko-Design und Konstruktion...
:hail:

Mein Fake-Bild ist aus der Vorlesung von Professor James Cottingham entnommen (bitte Link HIER, Slide Nr. 41) und „leicht“ bearbeitet. Das Bild zeigt das Patent von Thomas Tonon, dass das Biegen von Tönen betrifft. Auf akademischer Ebene natürlich. Diesen Vortrag hat er auch dieses Jahr gehalten (bitte Link HIER; 09:13-53:47).

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Abend und ein angenehmes Wochenende. :hat:

Herzliche Grüße, Vladimir
 
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