Ballistol und Weißöl - für Griffbrettpflege geeignet?

Zum Thema Ballistol und Geruch:

Der verfliegt extrem schnell, also es braucht keiner Angst haben dass seine Gitarre ewig danach riecht.
 
Hi, ich schätze, wenn man es für die Saiten nutzt, wird sehr wenig aus das Griffbrett gelangen. Mir geht es vor allem um den dirketen Einsatz zur Reinigung und Pflege.

wenn man es für die saiten nutzt, kommt immer auch was mit aufs grifbrett...
 
Wann fängt man hier endlich an beim Lesen auch hinzugucken?
 
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So, jetzt gebe ich hier auch mal meinen Senf zu ab und steuere direkt eine Frage bei:


Ich nutze Ballistol auch schon seit Jahren für die Pflege und das Reinigen meiner Griffbretter - jedoch bis dato immer nur an Griffbrettern aus Palisander. Ich halte es bis dato so, dass ich bei *einem* Pflegemittel bleibe und nicht etliche an einem Griffbrett "ausprobiere". Meine Düsenberg pflege und reinige ich mit dem bekannten Lemonoil. Im Vergleich "Lemonoil" vs. "Ballistol" konnte ich noch keine Unterschiede feststellen. Bin mit beidem sehr zufrieden.

nun zu meiner Frage:
Bei mir ist jetzt eine Strat mit Ahorn-Griffbrett neu dazugekommen - vorher hatte ich noch nie eine Klampfe mit Ahorn-Griffbrett. Hier im Forum liest man an diversen Stellen, dass man hier kein Lemonoil verwenden soll.
Hat jemand von euch schon mal Erfahrung mit der Pflege von Ahorn-Griffbrettern und Ballistol gemacht und kann dazu was sagen?

Grüße
 
Ahorngriffbretter sind in der Regel lackiert! Und die brauchen dann kein Öl.
 
Hat jemand von euch schon mal Erfahrung mit der Pflege von Ahorn-Griffbrettern und Ballistol gemacht und kann dazu was sagen?

Wie Eggi schon schrieb, bringt es prinzipiell nichts ein lackiertes Griffbrett zu ölen. Wie ich schon schrieb, reinige ich eigentlich meine Saiten und Öl auf dem Griffbrett ist ein Nebeneffekt. Dass dabei auch etwas Öl auf die Bünde kommt ist auch gut, es vermindert den Abrieb der Bünde beim Saitenziehen.

Ich habe dabei keine negativen Effekte festgestellt und ich habe viele Gitarren mit Ahorngriffbrett. Ein Kollege hat allerdings Ballistol auf sein Ahorngriffbrett über Jahre direkt mit der Spraydose aufgesprüht, wobei der Spray eigentlich den Saiten galt. Dadurch ist Öl über die Bundschlitze unter den Lack gelangt und hat dort dunkle Ränder gebildet.

Das ist natürlich die falsche Vorgangsweise. Man sollte das Öl, egal welcher Art, nicht auf das Griffbrett schütten, sondern nur wenig auf ein Tuch geben. Dort, wo das Tuch beim Auftragen nicht hinkommt, gibt es auch beim Abwischen kein Problem. Mit der Spraydose aufgetragen gelangt das Öl eben auch an Stellen, wo man es nicht mehr wegwischen kann. Wegwischen sollte man immer alles mit einem trockenen Tuch und zur Gänze. Es bleibt immer genug Öl zurück, auch wenn man es nicht sieht.
 
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Der Steg ist ja meistens aus dem selben Holz wie das Griffbrett, also z.B. Palisander...

Pflegt ihr den eigentlilch auch mit Ballistol / Lemonoil oder was auch immer?
 
Der Steg ist ja meistens aus dem selben Holz wie das Griffbrett, also z.B. Palisander...
Pflegt ihr den eigentlilch auch mit Ballistol / Lemonoil oder was auch immer?

du meinst ja bei einer Akustikgitarre (weil hier ja der E-Gitarren-Thread). Wenn überhaupt, dann wische ich da mal mit einem "getränkten" Lappen rüber. Weil es hinterher besser aussieht.
Ich halte von dieser ganzen übbertriebenen Pflegesache nicht viel und kenne sogar Gitarren, die "kaputtgepflegt" wurden....jedenfalls etwas.
In Maßen ists o.K. ; in Massen nicht gut. Wie immer:)
 
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Mir ist ein Fall bekannt wo regelmäßige Ballistol Pflege ein Griffbrett abgelöst hat. So hat das jedenfalls der Gitarrenbauer begutachtet. Meines Wissens hat sich aber in den letzten Jahren die Ballistol Rezeptur geändert. Möglicherweise wurde das Öl etwas entschärft und kein Problem mehr. Weiß ich aber nicht.

Lemonöl benutze ich selbst seit vielen Jahren ohne irgendwelche Probleme.
 
Btw. Bindings aus ABs werden mit Aceton oder Sekundenkleber verklebt und Inlays werden mit Epoxyd Harz mit Schleifstaub gemischt eingeklebt.
 
Mir ist ein Fall bekannt wo regelmäßige Ballistol Pflege ein Griffbrett abgelöst hat.
Es hat sich vielleicht ein Griffbrett abgelöst, das mit Ballistol gepflegt worden ist, aber sicher nicht wegen des Ballistols, sondern eventuell weil es feucht geworden ist, oder überhaupt nicht ordentlich angeleimt war oder warum auch immer. Wie soll denn das Öl unter das Griffbrett gekommen sein? :confused:

Meines Wissens hat sich aber in den letzten Jahren die Ballistol Rezeptur geändert.
Meines Wissens nicht. Es ist immer noch hauptsächlich Weißöl, also eigentlich flüssiges Paraffin, Ölsäure und etwas Alkohol. Wem es bei dem Wort Ölsäure gleich die Haare aufstellt, dem sei gesagt, dass z.B. Olivenöl zu 75% aus Ölsäure besteht, auch bekannt als ungesättigte Fettsäure, ist also gesund. ;)

Lemonöl hat von Zitronen nur den Geruch und ist ein Mineralöl. Klingt zwar nach Bio, ist es aber auch nicht. Jedenfalls verwende ich das Ballistol schon seit quasi Jahrzehnten und auch ohne irgendwelche Probleme. ;)
 
Es hat sich vielleicht ein Griffbrett abgelöst, das mit Ballistol gepflegt worden ist, aber sicher nicht wegen des Ballistols, sondern eventuell weil es feucht geworden ist, oder überhaupt nicht ordentlich angeleimt war oder warum auch immer. Wie soll denn das Öl unter das Griffbrett gekommen sein? :confused:


Meines Wissens nicht. Es ist immer noch hauptsächlich Weißöl, also eigentlich flüssiges Paraffin, Ölsäure und etwas Alkohol. Wem es bei dem Wort Ölsäure gleich die Haare aufstellt, dem sei gesagt, dass z.B. Olivenöl zu 75% aus Ölsäure besteht, auch bekannt als ungesättigte Fettsäure, ist also gesund. ;)

Lemonöl hat von Zitronen nur den Geruch und ist ein Mineralöl. Klingt zwar nach Bio, ist es aber auch nicht. Jedenfalls verwende ich das Ballistol schon seit quasi Jahrzehnten und auch ohne irgendwelche Probleme. ;)

Da das Öl in das Griffbrett einzieht ist das bei übermäßiger Anwendung schon vorstellbar. Aber wie gesagt die Aussage beruht auf der Expertise meines Gitarrenbauers und der erzählt relativ wenig Unsinn. Der jedenfalls rät von Ballistol massiv ab.

Was die Ballistol Rezeptur angeht kann ich das relativ leicht in Erfahrung bringen. Aber ich möchte niemandem sein Leblingsschmiermittel madig machen. Soll jeder seinen Hals cremen womit er mag.
 
Ich bin zwar kein Chefchemiker bei Klever aber immerhin auch einer. Von daher wäre meine erste Frage ob bei Klever jemals untersucht worden ist was Ballistol dauerhaft mit ausgehärtetem Holzleim anstellt. Ich wage das ein wenig zu bezweifeln. Weiterhin weist der Herr Z. explizit auf normalen Gebrauch hin. Das deckt sich in sofern mit meiner Aussage da ich mich auf "übermäßige Anwendung" bezogen habe. Das ist auch die Aussage des zitierten Gitarrenbauers der immerhin 35 Jahre Erfahrung hat.

Aber wie gesagt, ich behaupte NICHT dass Ballistol generell schädlich für Gitarrengriffbretter ist sondern ich habe einfach nur einen Fall zitiert. Lang lebe Ballistol das ich im übrigen selbst verwende. Allerdings nicht für Griffbretter. :)
 
Lang lebe Ballistol das ich im übrigen selbst verwende. Allerdings nicht für Griffbretter. :)

Ich ja auch nicht, sondern für die Saiten.....

wenn ich jetzt weiterschreibe, dreht sich der Thread im Kreis. ;)
 
Ich denke auch dass diesbezüglich alles gesagt ist. ;)
 
Um mal von dieser langsam hitzigen Diskussion wegzukommen:
wie würdet ihr denn ein Ahorngriffbrett reinigen, wenn nicht mit Ballistol oder Lemonoil?
 
Hier war nichts hitzig. Alles in Ordnung.

Wenn das Griffbrett lackiert ist dann würde ich immer erst einen feuchten groben Haushaltsschwamm versuchen. Dem Wasser würde ich ein wenig Spüli zusetzen um den Fettschmutz besser wegzukriegen. Hat bei mir immer gereicht. Ich betone aber "feucht" und nicht "nass".

Lösungsmittel aller Art würde ich auf jeden Fall erst mal vermeiden. Das wäre dann Stufe 2 und da muss man genau wissen was man verwenden darf und was nicht.
 

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