Bassklarinette > die Qual der Wahl

  • Ersteller saxmore
  • Erstellt am
S
saxmore
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.08.24
Registriert
14.05.17
Beiträge
14
Kekse
0
Hallo zusammen.
Ich wende mich an euch, weil ich nach einige inspirierenden Gedanken zur Auswahlsentscheidung suche.

Derzeit liegen mir 2 Gebraucht-Angebote vor, bei den ich mich für 1! bcl entscheiden muß;
1. Kohlert & Co, Winnenden, vermutlich 1950er, keine Ser.Nr. vorhanden, Grenadilholz, Eb, ca.1500€, Boehm, 2te Okt-Klappe im S-Bogen, Amateur-Überholung, Anpielen nicht möglich.
2. Lefevre, Paris, Brevete, SN + Bj unbekannt - vermutlich 1960/70er, Genadilholz, Eb, 1500€, Boehm, 2te Okt-Klappe im S-Bogen, Amateur-Überholung, dieses durfte ich angespielt - komme damit gut zurecht - fetter Sound.

Ich hoffe darauf, dass ihr mir Hersteller-Charakteren der obigen 2 bcl-Hersteller mitteilen könnt :)

Ich spiele eher klangorientiert, und liebe satten, tiefe, "saftigen" und extrem kraftvollen Sound. Eher Richtung Modalen JAZZ.
Ergonomit uns Ansprache sollte einfach und schnell sein, da ich auch gerne mal 16tel spiele.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn dich die Lefèvre beim Anspielen überzeugt hat, dann nimm diese. Von Kohlert hatte ich noch nie ein Instrument in der Hand, das mit auch nur annähernd überzeugt oder angesprochen hätte. Ehrlich gesagt bis jetzt praktisch alles mehr oder weniger Schrott.

Wenn die Instrumente die Stimmung "Eb" haben wie du schreibst, sind es aber keine Bass-, sondern Altklarinetten. Bassklarinetten sind in Bb und liegen 1 Oktave unter der Bb-Klarinette. Gute und professionelle Bassklarinetten gehen runter bis "tief-C", Amateur-Bassklarinetten gehen nur bis E.
Letztere und die Alt-Klarinetten kommen vorwiegend in Klarinetten-Chören und großen Blasorchestern zum Einsatz, bzw. eher "Concert-Bands", da sie mehr in amerikanischen/angelsächsischen Besetzungen zu finden sind.
Hierzulande sind Alt-Klarinetten so gut wie nicht in Gebrauch.

Bitte auch nicht mit dem Bassetthorn verwechseln, Bassetthörner stehen in F, also 1 Ganzton höher als Alt-Klarinetten.
 
PS:
Sorry, habe mich falsch ausgedrückt > beide gehen bis Tief-Es, nicht "Eb"
Ich habe ein Altosax von KOHLERT´s Söhne "Diplomat", Bj.1936, war eine Kooperation mit CONN/USA > bin von der Verarbeitungsqualität und Soud total begeistert!

Vom Hersteller Lefèvre, bcl, habe ich absolut nix im Netz gefunden.
Handelt es sich wohlmöglich um bcl´s von anderem Hersteller, aber mit eigener Stempel/Gravour/Prägung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute und professionelle Bassklarinetten gehen runter bis "tief-C", Amateur-Bassklarinetten gehen nur bis E.
Muß ich leider Widerworte geben :p . Zum einen gehen die meisten bcls bis tief Eb, nicht E. Und der Unterschied zwischen tief-C oder tief-Eb ist nicht der professionelle Anspruch an das Instrument, sondern hier geht es darum, was man damit spielen will. Eine tief-C schleppt eine Unmenge Mechanik mit sich herum. Wenn ich den Anspruch an eine bcl stelle, daß ich da so beweglich sein will, wie andere Leute auf einem tenorsax, dann ist eine tief-C nix, zu träge. Eine tief-C würde ich wählen, wenn ich in einem ensemble oder Orchester Bass spielen würde.
Meine durchaus top-professionelle Buffet Crampon RC Prestige geht bis tief-Eb, das ist gut für mich. Ein Schüler von mir spielt eine Selmer die bis tief-C geht in einem cl-ensemble als Bass, das ist gut für ihn. ;)

@saxmore : das a und o in puncto Spielbarkeit speziell im oberen Klarinettenregister bei bcls ist, wie gut sie justiert sind. Speziell die Loch-Klappe für den linken Zeigefinger ist knifflig, das muß jemand wirklich können. Insofern, wenn die Lefevre gut los geht, schließ ich mich @LoboMix an: nimm sie!
 
Insofern, wenn die Lefevre gut los geht, schließ ich mich @LoboMix an: nimm sie!
Danke, für deinen Rat!
Nur geht es mir um Langfristigkeit und nachhaltige Qualität.
KOHLER ist ein Hersteller, der einen großen und bekannten Namen im Bereich der Holzblasinstrumente hat!
LEFEVRE kenne ich nicht (was nicht viel heißt), finde aber auch nichts brauchbares im Netz. Also eher ein NoName-Hersteller?
@saxmore : das a und o in puncto Spielbarkeit speziell im oberen Klarinettenregister bei bcls ist, wie gut sie justiert sind. Speziell die Loch-Klappe für den linken Zeigefinger ist knifflig, das muß jemand wirklich können.
Hier hatte ich einmal ein SELMER/Paris, bcl, Tief-Es, aus 1980er Jahren, tiefschwarzes Holz. Sehr enger Ton, eher für Klassik-Orchester geeignet.
Das Ding war dermaßen "träge" und "schwerfällig" trotz Überholung eines Blasinstrumentenmeisters, so das ich es nach einigen Jahren wieder verkaufte.
 
Ich habe ein Altosax von KOHLERT´s Söhne "Diplomat", Bj.1936, war eine Kooperation mit CONN/USA > bin von der Verarbeitungsqualität und Soud total begeistert!
So ein gutes Schätzchen aus den 30-ern ergattert zu haben ist natürlich ein Glücksfall. Es wird davon nur noch sehr wenige geben.
Das war auch die große Zeit von Kohlert. Nach der Enteignung nach dem 2. Weltkrieg und der Übersiedlung nach Winnenberg ging es aus verschiedenen Gründen aber bald bergab mit Kohlert. In diesem Text findet sich eine komprimierte Darstellung der Geschichte des Instrumentenbauer Kohlert nebst einigen Details zum Niedergang: Kohlert Historie
Die Klarinetten von Kohlert, die mir mal begegnet sind, stammten offensichtlich aus der ´schlechten´ Zeit, die waren alle einfach nur schlecht, aber auch einfach abgespielt. Auch deren Ergonomie war schlecht.

Muß ich leider Widerworte geben :p . Zum einen gehen die meisten bcls bis tief Eb, nicht E. Und der Unterschied zwischen tief-C oder tief-Eb ist nicht der professionelle Anspruch an das Instrument, sondern hier geht es darum, was man damit spielen will.
Danke dafür! Da ich deutsches System spiele, wo ich nur Bassklarinetten bis tief-C kenne (ich wüsste gar nicht, ob jemals ´kurze´ Bassklarinetten im deutschen System gebaut wurden, gesehen habe ich noch nie so eine), bin ich mit den kurzen Bassklarinetten nicht aus eigener Erfahrung vertraut. Dass sie aber bis tief-Eb runter gehen wusste ich, hatte es aber nicht mehr im Blick als ich den Post schrieb.
Die wirklich guten (Tief-C-)Bassklarinetten (die leider sehr teuer sind, jedenfalls im deutschen System), stehen in ihrer Spielbarkeit und ´Beweglichkeit´ aber guten normalen Klarinetten und Saxophonen in nichts nach. Im (klassischen) Ensemble oder Orchester muss sie unbedingt bis tief-C gehen, da die Stimmen so tief runter gehen. Wer in anderen Genres unterwegs ist, braucht diese Tiefe eher nicht, und muss dann auch nicht so viel schleppen ;) .

das a und o in puncto Spielbarkeit speziell im oberen Klarinettenregister bei bcls ist, wie gut sie justiert sind. Speziell die Loch-Klappe für den linken Zeigefinger ist knifflig, das muß jemand wirklich können.
Eine gute Bassklarinette zu bauen erfordert schon mal großes Know-How, Erfahrung und handwerkliches Können auf hohem, wenn nicht höchstem Niveau. Das gilt ebenso für Generalüberholungen, da müssen echte Könner ran.

Hier hatte ich einmal ein SELMER/Paris, bcl, Tief-Es, aus 1980er Jahren, tiefschwarzes Holz. Sehr enger Ton, eher für Klassik-Orchester geeignet.
Das Ding war dermaßen "träge" und "schwerfällig" trotz Überholung eines Blasinstrumentenmeisters, so das ich es nach einigen Jahren wieder verkaufte.
Ich erinnere mich an einige Kollegen, die sich Ende der 80-er Jahre/Anfangs der 90-Jahre eine Bassklarinette gekauft haben. Im deutschen System gab es damals in professioneller Qualität nur die Bassklarinetten der Firma Herbert Wurlitzer, und die konnten normale Freischaffende nicht bezahlen. Die haben dann jeweils eine Bassklarinette im Boehm-System gekauft, denn die waren einfach deutlich günstiger, auch und gerade in professioneller Qualität. Völlig unabhängig voneinander haben sich diese Kollegen für die Bassklarinette von Leblanc entschieden. Die eigentlich bis dato eigentlich sehr renommierte Bassklarinette von Selmer enttäuschte dagegen und konnte nach Auskunft der Kollegen in keiner Weise mit der Leblanc mithalten.

In jedem Fall halte ich es für riskant, eine gebrauchte Bassklarinette zu kaufen ohne sie angespielt zu haben (oder ein Rückgaberecht zu haben), schon gar nicht, wenn es sich um ein so altes Instrument handelt. Da mag das Instrument vom Hersteller-Namen noch so glänzen. Es kommt auf den Zustand an und ob man individuell mit dem Instrument klar kommt.
Eine Bassklarinette in guter Qualität generalüberholen zu lassen kostet im Übrigen schnell rund 1500,- €.
 

Hey LoBoMIX, vielen DANK

für deine konstruktiven und niveau-vollen Ausführungen.
Tatsächlich blendet mich gerade der Name KOHLERT. Das mag an der tief eingebrannten Begeisterung an meinem AltoSax handeln...
Ja, natürlich ist die Qualität IMMER auch Zeitenabhängig.

Hier muss ich wohl noch an mir arbeiten ;-)

Habt ihr irgend welche Infos, Links zum Thema "Hersteller Leblanc" und dessen Geschichten im Bereich des Klarinettenbaus?
Mich interessieren Geschichten rund un meine Blas- und Elektronik-Instrumente.
So war mein erstes TenorSax, BÜSCHER Big-B, ein Horn vom Zirkus Sarasani - und danach roch es auch Jahre später noch ;-)

Nachtrag:
Ich schrieb von meiner SELMER bcl eher negativ - diese ist allerdings MEINE reine Geschmackssache! - bei Verkauf kam ein Musiker aus der Schweiz zum Probespiel vorbei, der von DIESEM Sound grenzenlos begeistert war und sofort kaufte!
 
Die wirklich guten (Tief-C-)Bassklarinetten (die leider sehr teuer sind, jedenfalls im deutschen System), stehen in ihrer Spielbarkeit und ´Beweglichkeit´ aber guten normalen Klarinetten und Saxophonen in nichts nach.
Zusätzliche features und zusätzliche Mechanik muß bewegt werden, da beißt die Maus keinen Faden ab. Mit einem SUV machst du nicht die gleichen Manöver wie mit einem alten Porsche und wenn ersterer technisch noch so ausgefuchst ist. Meine RC Prestige hat z.B. im Gegensatz zur student-Ausgabe des Modells eine doppelte Oktavklappe. Erleichtert die zielsichere Ansprache der überblasenen Töne. Aber das ist einfach träger zu bedienen, das ist eine fette Stange mehr mit großem Hebel und ein paar zusätzliche Umlenkungen, die mit den anderen Klappen verbunden sind. Da ich die zusätzliche Überblashilfe nicht benötige ist das also für mich ein feature, das ich lieber nicht hätte.
Und das ist bei den tief-C-Klarinetten noch ausgeprägter, die ganze zusätzliche Mechanik für den Daumen, die natürlich mit den klein-Finger-Klappen verbunden ist. Auch ist das Überblasverhalten bei den langen Tröten viel schwerer zu kontrollieren, speziell im Oberton-Bereich. Wenn du also mit annähernd Lichtgeschwindigkeit quer durch alle Register rödeln willst: spiel eine kurze :sneaky:

Geht eig am Thema vorbei, sorry @saxmore : hast du links oder Bilder von den Klarinetten?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Habt ihr irgend welche Infos, Links zum Thema "Hersteller Leblanc" und dessen Geschichten im Bereich des Klarinettenbaus?
nope, nichts, was du nicht selber googeln könntest. Aber ich hab lang eine Leblanc Bass gespielt und vermisse heute noch die Leichtigkeit ihrer Ansprache und ihre unglaubliche Beweglichkeit. Ich habe mich für meine neue RC Prestige entschieden, wegen des Resonanzlochs unten, das im Bassbereich den Sound viel fetter und sonorer macht; das hat keine alte Bassklarinette, ist tatsächlich eine neue und klangmäßig bahnbrechende Veränderung im Bassklarinettenbau.
Ich spiele heute noch eine leblanc alto mit Begeisterung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen - und vielen DANK für eure Infos :)

Heute habe ich mir die Leblanc bcl gekauft - hatte es gegen andere bcl (Noblet, etc.) getestet - das Leblanc sprach sofort an, jedes Register ließ sich gut kontrollieren, besonders in ppp, pp. Das Meiste spielte sich mühelos und geschmeidig... Dr Sound des unteren Register klang kraftvoll, konzentriert aber schlank.

Irgend wo ist aber noch ein Fehler vorhanden den ich raus kriegen muß - ab ca. "a", "b" abwärts fängt der Ton, bei höherer Lautstärke an zu flattern.
Bekomme ich schon hin ;-) Oder mein Blasinstrumentenmeister des Vertrauens.

Ser.Nr. hat dieses bcl leider nicht - vieleicht könnt ihr das Bj. einschätzen? (Foto beachten)

Bei einem anderen Thema benötige ich euer Wissen;
Das Leblanc hat 2 Oktav-Tasten für 2 Oktav-Klappen - siehe Foto - weis jemand von euch, wofür welche Oktav-Tasten sind?

bcl_Oktav_Mechanik.png
 
Leblanc - Lefevre .... verwechseltst du da was? Die Klarinette entspricht keinem Leblanc-Modell, das ich kenne; auch so eine Form von Doppel-Oktav-Klappe habe ich noch nie gesehen. Hat die bcl ein logo?

Bei den Leblanc, die ich kenne, so auch bei meiner alto und bei meiner ex-bass, existiert nur eine Oktavklappe, etwa auf der Höhe deiner unteren, aber dafür eine extra Klappe für das Bb'. Beide werden aber mit dem gleichen Daumenhebel bedient, so daß die Grifftechnik die gleiche ist wie bei einer sopran-cl.

Bei meiner RC Prestige sitzen die beiden Oktav-Klappen an ähnlicher Stelle und sie haben ähnliche Größe, wobei sie hier von selbst "umschalten". Die tiefere Klappe, bei dir der Hebel oberhalb der Daumenklappe, dient gleichzeitig als Klappe für das Bb' und als Oktavklappe für die Töne H' bis D#'', die obere Oktavklappe ist für die Töne ab E'' aufwärts.

Was heißt ab "a, b abwärts" von welcher Oktavlage sprichst du?
 
Zuletzt bearbeitet:
Leblanc - Lefevre .... verwechseltst du da was?

LEFEVRE - natürlich! Danke für den Hinweis.
Eine autom. Oktav-Klappen-Wechsel kenn ich auch von div. bcl. Mir scheint, dass es sich um einen technischen Generationenwechsel zw. nur einer Okt.klappe und der 2-Okt-Klappen-Automatik zu handeln. Vielleicht grenzt das die Altersbestimmung ein? Im Netz habe ich nichts über Okt-Klappen-Techniken gefunden.

Was heißt ab "a, b abwärts" von welcher Oktavlage sprichst du?
Der Untersten, bis zum Becher.
Mit der Fehlerkorrektur werde ich mich heute beschäftigen... eine Idee habe ich... die 2.Okt-Klappe...
 
Der Untersten, bis zum Becher.
Mit der Fehlerkorrektur werde ich mich heute beschäftigen... eine Idee habe ich... die 2.Okt-Klappe...
deine obere Oktavklappe sieht zwar ein bißchen abenteuerlich aus ... vielleicht hat die auch jemand nachträglich angebaut. Aber wenn nur die Töne ab dem kleinen B abwärts nicht gehen, würde ich eher auf die Kopplung zwischen Ober- und Unterstück tippen, mit der Gabel-Eb' bzw. Gabel-Bb'' gespielt werden. Kannst du leicht testen, indem du Ober- gegen Unterstück so verdrehst, daß die Kopplung nicht mehr ineinander greift
 
Moin sebigbos.
  • Okt-Klappe2 ist original, das Röhrchen wurde aber nachgelötet, leider etwas unpräziese. Fazit nach einige Tests; das Flattern hat nichts mit der Okt-Klappe2 zu tun.
  • An dieser bcl gibt es keine Kopplung zw Ober-/Unterteil --- es bleibt spannend ;-)
  • Nächster Schritt; ich werde mal meinen BlasinstrumentenBauMeister meines Vertrauens besuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Klappe, die du mit dem rechten Zeigefinger bedienst ist gekoppelt mit einer weiteren Klappe die darüber liegt. Schau mal, ob die genau gleichzeitig zugehen. Die Leblancs haben da Einstellschrauben, kann aber sein, daß da bei dir bloß ein Kopplungskork ist. Zum checken evtl. ein Fitzelchen Guffer auf den Kork pappen und schauen, ob sich da was verändert.
 
die Klappe, die du mit dem rechten Zeigefinger bedienst ist gekoppelt mit einer weiteren Klappe die darüber liegt. Schau mal, ob die genau gleichzeitig zugehen.
Ja, diese Klappe geht mit zu, hat aber ein kleine Verzögerung (durch einen geringeren Abstand zum Tonloch).
Das mit dem Flattern hat mit einer zu schwachen Klappenfeder bei starkem Innendruck oder einer Konstruktionsfehler zu tun. Bei Letzterem kann ich mir eine Luft-Resonanz (unkontrollierte Verwirbelung) innerhalb des unteren Rohres vorstellen.

Mich beschäftigen aber eher die Doppelten Oktav-Tasten. Hier vermute ich den Schaltpunkt zw. OktKlap1 und OktKlap2 bei Automatik-Oktav-Umschaltungen vom unteren Register zum oberen Register.

Langsam weiß ich nicht, ob ich eine Prototyp-bcl aus einem Pariser Experimantier-Labor in meinen Händen halte... und mich somit völlig verkauft habe...
Mit diesem tieffrequenten Flattern (klingt ähnlich einer dauernden Flatterzunge) könnte ich nicht leben.
Mal sehen was morgen der BIBM dazu sagt.
 
Ja, diese Klappe geht mit zu, hat aber ein kleine Verzögerung (durch einen geringeren Abstand zum Tonloch)
sie müssen gleichzeitig zu gehen, das kannst du einstellen (Kork oder Schraube) und sie müssen natürlich beide dicht sein.
Das mit dem Flattern hat mit einer zu schwachen Klappenfeder bei starkem Innendruck
glaub ich nicht, dafür kommt eig nur die C#'/G#''-Klappe oder die b/h- bzw. F''/F#''-Triller-Klappe in Frage und die sind beide zu klein. Kannst ja mal einen Gummiring zur Verstärkung drüber ziehen.
Mich beschäftigen aber eher die Doppelten Oktav-Tasten
das brint deine Klarinette nicht zum Flattern in der Tiefe; wenn da was nicht stimmt, würde sie unkontrolliert überblasen oder pfeifen. Ich würde schauen, ob man das Überblasen nur mit der unteren in allen Registern bewerkstelligen kann, wegen leichterer Grifftechnik
 
So, BlasinstrumentenMeister meines Vertrauens meinet dazu "Finger weg" - überall undichtigkeiten, daher kein Flatter-Fehlersuche möglich.
Dann sagte er noch; "doppelte Oktavtasten" sind Fehleranfällig und sehr Übungsintensiv.
Ich werde das Instrument zurück geben - ist auch soweit ok.

Als Alternative habe ich ein Noblet/Paris aus ca.1979 und ein Paul Dupre/France SN.110xx (Bj. unbekannt) im Angebot. Beide Boehm, beide Tief-Es.
Habt jemand generell Erfahrungen mit diesen beiden Typen und deren Bj ?
 
Paul Dupre kenn ich nicht. Noblet ist immer gut. Hast ein Photo?
 
Hallo zusammen.
Die "Qual der Entscheidung" geht in die 2te Runde - daher brauche ich eure Beratung & Entscheidungshilfen.

Derzeit muss ich mich für ein bcl von NOBLET Tief-Es Böhm, aus 1982, Model 55 oder 60.
Anspielen kann ich das Inst leider nicht. Glaube dem Verkäufer aber dessen guten Zustand.
Was haltet ihr von der Qualität dieser Serie aus dieser Zeit?

Für meinen Modalen Jazz benötige sehr schnellen Tonwechsel bei kraftvollem, offenem und möglichst fettem Sound.
Hat jemand klangliche Erfahrung mit diesem Modell?

Leider hat diese bcl keine 2te Oktavklappe im S-Bogen - ich glaube das erst später 2te Okt.Klap. mit Auto-Umschaltung serienmäßig eingeführt wurden.
Ich habe nur Erfahrungen mit SELMER "22A" (1981) und autom Oktav-Umschaltung. (Von dessem Sound war ich nie überzeugt - war eher für Klassik hergestellt.)
Ist es bei 1ner Okt-Klappe tatsächlich schwerer (Übungsintensiver) das hohe Register anzuspielen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben