Bastelstunde - Mundstück für Buzzing umbauen

Claus
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Aus einem ausgedienten Mundstück kann man ein schönes Buzzing-Werkzeug bauen. Der Sinn des Geräts besteht zum Einen in der optischen und haptischen Kontrolle der Lippen und zum Anderen im Trainingseffekt durch den größeren Buzzing-Aufwand (fehlender Gegendruck des Kessels) im Vergleich zum Einsatz eines normalen Mundstücks.

Im folgenden Clip sieht man Kristian Steenstrup auf einem Mundstück buzzen, bei dem der Rand nur von einem kleinen Steg gehalten wird.

http://www.youtube.com/watch?v=3nF0thnUZwA

Auf dem Youtube-Clips nicht zu sehen ist die Konstruktion des Umbaus.



Meine Bastel-Variante lässt für eine möglichst stabile Konstruktion (vorläufig) fast die halbe Kesselwand stehen, den Kessel habe ich aber weitgehend wegfräst. Die größere Stabilität nützt z.B. bei einem Transport in der Hosentasche. Ich beschreibe mein Vorgehen im folgenden samt den kleinen Fehlern, die mir unterlaufen sind.
Schließlich ist nichts so schlecht, dass es nicht als gutes Beispiel dienen könnte. :hat:

Zunächst habe ich das Mundstück in den Schraubstock eingespannt und dabei mit zwei Hartfaserplättchen geschützt.
Die Arbeit geht besonders flott mit einer kleinen Maschine samt Trennscheibe und Fräsen und ansonsten genauso gut mit Metallsäge und Metallfeile. Man sollte mindestens einen halben und höchstens ca. drei Viertel des Mundstückdurchmessers von einer Linie unterhalb der halben Randhöhe bis zur Backbore entfernen und den ersten Schnitt entsprechend setzen.


Man sieht im folgenden Bild, dass der 7C-Kessel nicht tiefer reicht als es der Dicke des Originalrandes entspricht. Zum Vergleich sieht man über dem Werkstück einen vor Jahren angefertigten Versuch, der leider instabil ausgefallen ist.
Beim Werkstück erweist sich der erste Schnitt links vom Munstückrand als überflüssig, denn er lässt den Kessel völlig unberührt. Im rechten Bild zu sehen: nach dem Querschnitt erfolgte auf beiden Seiten ein Längsschnitt, der sich bald darauf ebenfalls als überflüssig erweist.


Mit der Trennscheibe ging es nämlich nicht mehr weiter, also erfolgte der Griff zur Fräse.
Mit Fräsen hätte ich nach dem Querschnitt auf halber Randhöhe gleich weiterarbeiten sollen.
Eine Ausführung wäre auch mit Metallfeilen möglich, Messing ist zum Glück ein Weichmetall.
Ein erster Test zeigte, dass das entfernte Stück des Kessels nicht ausgereicht hat. Beim Buzzing wurde noch zuviel Luft in die Bohrung geführt. Das rechte Bild zeigt die benutzten Trennscheibe Kugelkopf- und Zylinderfräse sowie einen Schleifzylinder zum Glätten.


Anschließend wird noch mit einem Schleifeinsatz geglättet und die Kanten sorgfältig entgratet. Zur Schlusspolitur habe ich das Schleifwerkzeug mit etwas Stahlwolle umwickelt.
 
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