Begriff gesucht ... nicht ganz Kopfstimme

  • Ersteller mjmueller
  • Erstellt am
mjmueller
mjmueller
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.06.24
Registriert
05.08.14
Beiträge
6.116
Kekse
25.818
Ort
thedizzard.bandcamp.com
Hallo Zusammen :hat:

Vielleicht weiß ja jemand, ob es dafür einen Begriff gibt und wenn ja (was ich vermute), wie sich das nennt.
Und zwar eine Stimme, die in die Kopfstimme "kippt", aber nicht nur, sondern auch irgendwo knapp über Bruststimme.
Es gibt 1000 Songs, in denen ich das gehört habe (mehr oder weniger stark im Bruststimmenanteil - lässt sich auch schön variieren), aber mir fällt gerade kein einziger als Beispiel ein. Das ist so ein "Effekt", den finde ich ganz cool, aber es haut eineN auch nicht total vom Hocker.
Jemand eine Idee, was ich meine und wie es genannt wird?
Danke!
 
Eigenschaft
 
Ich denke, du meinst "Belting"

Belting
Gesangstechnik, bei dem das Modalregister ( Stimmregister) auch bei hohen Tönen beibehalten wird. Dabei lastet sehr viel subglottischer Druck auf den Stimmlippen und der Kehlhopf wird angehoben, was die Töne laut und scharf oder sogar schrill klingen lässt ...

Quelle

Kopfstimme wäre Falsett, wobei auch hier die Grenzen (der Übergang) nahezu flissend sein kann...
Sehr interessanter Artikel dazu...
https://www.nzz.ch/die_simulierte_euphorie-1.4463833
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nee, nicht Belting.
Schon Kopfstimme, aber eben nicht nur.
 
Du sprichst in Deiner Beschreibung eigentlich von einem Mischregister, bei dem man bestimmte Brustanteile mit Anteilen des Falsett kombiniert. In der klassischen Schule wird das als "Passagio" bezeichnet und gerade bei männlichen Sängern sehr ausgiebig trainiert. Allerdings ist hier Ziel, es möglichst wenig zu hören, wenn der Sänger den Registerwechsel vornehmen muss. Ein "Falsetto" meinst Du glaube ich nicht, dann wärst Du bei @Ralphgue s Beitrag schon auf den Begriff eingestiegen. Mehr fällt mir da aber auch nicht ein...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, Mischregister kommt technisch gesehen wohl hin. Ich hätte gedacht, dafür gäbe es einen schicken englischen Begriff.
Falsett ist ja auch nicht verkehrt, meiner Ansicht nach. Am ehesten geht das in Richtung Jodeling oder so.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sehr interessanter Artikel dazu...
Insbesondere der Punkt, wo es als "Ekstaseanlauf" betrachtet wird.
 
Du meinst also den Wechsel von der Brust- in die Kopfstimme bzw. einen Registerwechsel ohne Ausgleich? Wie scenarnick schon schrieb, wird dieser Übergang, das Passagio, im klassichen Gesang so trainiert, dass er kaum oder gar nicht zu hören ist, denn mit dieser Registerüberblendung bekommt man das (klassische) Ideal der Einregisterstimme hin.
Im Popgesang gibt es halt kein festgelegtes Klangideal, du kannst den Bruch absichtlich herbeiführen (bei Frauen ist es dieses Umschlagen ins Hauchig-Piepsige, was sehr sexy klingen kann), oft wird es ganz bewusst als Stilmittel eingesetzt.
Einen englischen Ausdruck wüsste ich ad hoc jetzt nicht. Gibt es aber bestimmt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Am ehesten geht das in Richtung Jodeling oder so...
Den Gedanken hatte ich bei der Beschreibung auch... ist im Country derart verbreitet, dass es schon fast als quasi-Standard durchgeht, aber afaik wurde es nie mit einem Begriff belegt. Macht man halt einfach, wenn man‘s kann... :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also das Problem ist das Begriffwirrwarr, da jeder was anderes versteht. Wir haben 2 Paar Stimmbänder, sind die einen dran -> Bruststimme, sind die anderen dran -> Falsett. Der trainierte Falsettregister mit Beteiligung der "Hauptstimmbänder" liegt überhalb der Bruststimme und ist lt. klassischer Definition (vor 1930) die "Kopfstimme", klingt wie kräftig und definiert wie Bruststimme (dunkel), aber etwas weicher . Beim Jodeln wird extra scharf getrennt trainiert (Bruststimme und Falsett, genau wie früher in der Klassik auch). Macht man das zur Genüge dann kommt die Fähigkeit des "Überblendens" von ganz allein.
Singe ich statt eines Jodelvokals i,y, u einen "Brustvokal" a-e-o, dann klingt dieser knapp überhalb der Bruststimme ähnlich der Bruststimme.
Die Kopfstimme nach dieser Definition braucht als Voraussetzung eine trainierte Bruststimme UND ein trainiertes Falsett (egal welche Stimmgattung).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wir haben 2 Paar Stimmbänder
Actually - nicht, dass ich wüsste? 2 Stimmlippen, ein Paar, nur schwingen die in den verschiedenen Modi anders. Einmal der ganze Muskel und einmal nur außen.
Und was die Ursprungsfrage angeht, schwanke ich der Beschreibung nach zwischen voix mixte und Jodeln. Muss nicht alles immer nur Englisch sein; gesungen wurde und wird auch im Rest Europas ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@moniaqua Ist schon wieder die Frage nach der Definition von "Band", es sind 2 Paar Muskel involviert (kann die lat. Namen jetzt nicht), ist der eine dominant klingt es nach "Brust" ist der andere dominant klingt es nach "Falsett".
 
Hast Du mir dafür mal einen link, bitte, @FerdinandK ?
 
vocal cords anatomy muscles
im der Suchmaschine deiner Wahl und du bekommst die Darstellung in beliebiger Ausführlichkeit. Es ist noch viel komplexer als gedacht, aber wenn der musculus vocalis dabei ist, dann klingt es nach "Brust", wenn der sich zurückhält (weil er nicht mehr kann oder darf) dann ist es Falsett. Wichtig ist noch, nach der mir geläufigen Definition hat Falsett nicht mit dem Stimmbanschluss zu tun, auch Falsett kann "kräftig" sein, hat nichts mit "hauchig" zu tun.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben