Erstmal zur eigentlichen Frage: Wenn du dein Yammi aufrüsten willst, dann würde ich dir empfehlen, auch bei Yamaha zu bleiben, alles andere ist schon ein (wenn auch nicht gerade riesiger) Schritt zurück. Es kostet ja auch keine 800 EUR, wenn du das alte Yamaha vertickst.
Nun zur Überschrift:
Über Behringer muss man einfach mal immer wieder ein paar Fakten nennen.
- Bei Behringer arbeiten gute Ingenieure. Vor allem der Chef von's Ganze hat durchaus Geräte auf den Markt gebracht, die auf viel Anerkennung gestoßen sind. Allerdings hat man sich im Hause Behringer seit einigen Jahren hauptsächlich auf den Einsteiger-/Massenmarkt konzentriert, und somit sind die aktuellen Geräte nicht mehr mit den damaligen vergleichbar.
- Behringer baut günstige Geräte zu einsteigerfreundlichen Preisen. Natürlich kann man solche Preise nur erzielen, wenn man irgendwo spart. Das sind zum einen Bauteile, andererseits nimmt man z.B. unschöne Platinenlayouts in Kauf, um maschinenfreundlicher produzieren zu können, und man riskiert in der Qualitätskontrolle größere Toleranzen, um weniger Ausschuß zu haben.
- Fazit: Man muss bei Behringer sicher gewisse Abstriche machen, dennoch steckt da schon Know-How dahinter und es ist sicher kein "Schrott".
- In der allerjüngsten Zeit scheint sich in Richtung Qualität auch wieder was zu tun, die Talsohle scheint durchschritten zu sein.
- Alles in allem bekommt man trotz aller kleinen Macken für sein Geld einen guten Gegenwert - das Preisleistungsverhältnis ist absolut OK.
Speziell zu den Pulten:
- Die kleinen Ein-Platinen-Minpulte neigen zum Rauschen. Allerdings nicht grundsätzlich, sondern mit einer recht großen Serienstreuung. Also: Exemplar A rauscht wie hulle, Exemplar B nicht. Ausprobieren und nach Anwendungszweck entscheiden (für Kneipengigs ist das Rauschen erträglich).
- Die größeren Pulte sind ganz OK, allerdings deshalb so unbeliebt, weil sie wegen des Namens nicht "Riderfest" sind. Wer also vorhat, sein Pult gegen Geld auch mal zu verleihen, ist mit Behringer nicht gut gut bedient.
Jens