Levinson Blade RH-4 - Infos zu Hals und PUs erbeten

[Talman-Guy]

Hey Leute,
ich will mir gerne die Levinson Blade RH-4 kaufen:

Blade RH-4 Classic MV ​

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Ich weiß, es gibt schon ein paar Threads zu diesem Instrument, ich habe jedoch etwas speziellere Fragen:

Kann mir jemand sagen wie dick der Hals ist?
Fender Hälse sind mir etwas zu dick. Ibanez finde ich sehr gut (es muss kein 17.mm 1st fret bis 19mm 12th fret sein), aber ich spiele gerne sehr schnell und habe kleine Hände. Um alles auch sauber zu greifen, muss der Hals für mich doch recht dünn sein...

Ich laß, dass der Lack wohl Nitrolack ist. Stimmt das? Ist nicht Nitrolack der Lack, der mit schwitzigen Händen klebrig wird und über die Jahre Gummiablagerungen (vom Ständer), Staub und Dreck aufnimmt und dann an diesen Stellen... naja... hässlich wird?

Und noch eine Frage zum Thema PU System. Für den VSC "EQ" braucht man ja eine 9V Batterie. Aber die PU's an sich sind doch passiv oder? Was passiert, wenn man mal keine 9V Batterie reinmacht. Funktioniert dann nur der EQ nicht und die PU's arbeiten ganz normal weiter, oder geht dann gar nichts mehr, wie bei einem aktiven System?

Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt.

Liebe Grüße
Robert

 

[TurTur]

Hi Robert, @Talman-Guy da ich keine Blade RH4 besitze, aber eine Blade Strat spiele, kann ich Dir bedingt helfen. Die Blade,
die ich spiele, ist eine Panama Red (aber in transparent-blau ), auch Sen-Esche, Ahornhals, Palisandergriffbrett,
und hat auch einen Batterieangetriebenen Booster an Bord. Die Gitarre habe ich um 1990 herum für, lass mich nicht
lügen, 1800 DM bei einem Schwerter Musikalienhändler erworben. Die Gitarren wurden damals in Japan gebaut,
und in der Schweiz von Gary Levinson himself überprüft und eingestellt...so sagt man. Das waren, und sind hoffentlich
noch, ganz fein gearbeitete Gitarren, die man unheimlich gern in die Hand nimmt.
Wie in der Thomann-Beschreibung der RH4, hat die Panama Red einen C-förmigen Hals, allerdings einen schon
sehr flach-C-förmigen Hals, was Dir ja entgegenkommen sollte. Rückschlüsse sind trotzdem kaum zulässig,
liegen doch 27 Jahre zwischen beiden Gitarren.
Ja, die PU's arbeiten passiv, der Booster wird zugeschaltet.
Wenn es Nitro-Lack ist, was ich nicht weiß, dann sollen Ausgasungen von Weichmachern in den verwendeten
Schaumstoffen verantwortlich sein, und zu Lackablösungen bei so lackierten Gitarren führen.

 

[rock4life81]

Selbst besitzen tu ich die RH-4 nicht, aber ich hatte sie schon mal in der Hand als ich für mich eine HSS Strat gesucht habe. Da teste ich immer alles (auch außerhalb meines geplanten Budgets), um einfach besser vergleichen zu können, was mir wo gefällt und was wo nicht.

Mit Klebrigkeit am Hals hatte ich keine Probleme bei der Blade. Allerdings ist der Hals jetzt nicht mit einem Wizzard wie bei Ibanez zu vergleichen. Die Ibanez-Flitzehälse haben eher ein sehr flaches D-Profil. Da hat man bei der RH-4 schon wesentlich mehr in der Hand, empfand ich aber für mich nicht sonderlich unangenehm beim spielen, eher im Gegenteil (ich spiele ja hauptsächlich LesPauls und da ist man was kräftiges in der Hand gewohnt). Das Profil ist dem des "Modern C Relief" von Fender sehr ähnlich (wenn die nicht sogar gleich sind), also schon sehr an eine Fender Strat angelehnt. Wenn dir der Hals bei Fender schon nicht gefallen hat, wird dir der Hals der RH-4 wahrscheinlich auch nicht zusagen, aber solltest du dennoch nochmal versuchen. Man kann sich auch daran mit etwas Einspielzeit gewöhnen.

Ansonsten würde ich im dem Preisverleihung auch mal bei Suhr schauen. Deren Strats gibt es teilweise auch mit etwas flacherem D-Profil, vorausgesetzt es soll unbedingt was von der Stange sein. Bei dem Budget würde ich aber wohl eher einen Gitarrenbauer aufsuchen und mir dort eine Strat nach meinem Gusto bauen lassen. Da lässt sich dann auch problemlos ein dünnes D-Profil mit 15"+ Radius realisieren und bzgl. Halslackierung kann man auch sämtliche Wünsche einbringen. Auf die Art hätte man wenigstens kein Instrument, was evtl. mit Kompromissen behaftet ist (vor allem nicht bei dem aufgerufenen Preis).

 

[Johnny Sylvester]

In dem auf der Produktseite verlinkten Amazona -Test der RH-4 wird an zwei Stellen das sehr kräftige Halsprofil erwähnt.:

"Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, dass das Shaping der Halsrückseite schon recht kräftig ausgefallen ist,..."

"Wie bereits erwähnt, dürfte das fleischige Halsprofil für viele eine echte Herausforderung darstellen,..."

 

[Ziggy1965]

Ich besitze eine Blade RH4 aus dem Jahr 1993 (noch mit dem alten Headstock) in nightwood mit schwarzer Hardware. Der Hals war damals angegeben mit einem 12 Zoll C-Profil. Von meinem Gefühl her ist er erheblich flacher als der einer Strat.
Der Lack macht keinerlei Probleme, insbesondere ist der Hals meiner Gitarre völlig unverschmutzt.
Ohne Batterie funktionieren die Tonabnehmer auch, mit dem kleinen Switch in mittelstellung. Lediglich beim aktivieren des VSC kommt dann kein Ton.

Ich würde die Gitarre bei einem angemessenen Angebot evtl auch verkaufen. Falls Du Interesse hast dann schreib einfach.

 

[Talman-Guy]

Vielen Dank für all eure Rückmeldungen!
Interessant ist, dass man liest, der Hals sei dick, aber alle User sagen, der Hals ist dünner als der einer Strat. Ich komm wohl ums ausprobieren nicht herum... Hätte ich sowieso gemacht haha
Das mit der PU Schaltung beruhigt mich sehr... ich bin immer vorsichtig mit aktiven Systemen, irgendwann hat man dann doch ausversehen eine leere Batterie reingemacht und die Ersatzbatterie vergessen... Gut, dass sie auch ohne zu spielen geht.
Ich glaube der Lack auf den neuen RH-4's ist Nitrolack, der auf den alten aber nicht!
Da würde mich sehr eine Meinung eines RH-4 Users der modernen Serie interessieren. Denn wie gut der Lack über die Jahre hält, kann ich im Geschäft nicht feststellen...

Danke fürs Angebot Ziggy, aber ich will gerne ein Neu-Instrument haben.

Ich hoffe es melden sich noch ein paar!

Liebe Grüße
Robert