Epiphone Joe Pass Emperor II-Pro NA Natural - Volume Poties nicht unabhänig voneinander regelbar?

eikeibanez
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Hallo liebe Mitmusiker,

hat jemand vielleicht auch eine Epiphone Joe Pass Emperor II-Pro NA Natural und kann mir hierzu eine Frage beantworten?

Ich habe den Tag festgestellt, dass egal welche Pickups ich ausgewählt habe, immer beide Volume Poties beide Tonabnehmer regeln!

Ich kenne es eigentlich so, dass der untere Poti den Steg- und der obere den Halstonabnehmer regelt. Bei den Höhenblenden ist dies der Fall!

Es ist folglich nicht möglich, beide Tonabnehmer(Pickup Schalter in der Mitte) indivduell zu mischen.

Da die Potis mal erneuert wurden, bin ich mir jetzt nicht mehr sicher, ob Epiphone die vielleicht "von Werk aus" so geschaltet hatte(um das Modell von preisintensiveren Modellen abzugrenzen), oder ob es vielleicht wirklich von einer verkehrten Schaltung beim Austausch der Poties her rührt.

Kann mir wer helfen?

Beste Grüße Eike
 
Ich sehe die Chancen für größer an, dass beim Austausch der Potis etwas falsch lief ;) Da es Push/Pull Potis (coil-tapping) sind, kann da einiges falsch angeschlossen oder bei der Montage beschädigt worden sein, zumal die Arbeiten durch z.B. eine PU-Öffnung in der Decke gemacht werden müssen und das etwas "tricky" ist - da kann schon leicht etwas schief gelaufen sein ... Hier nur zur Info am Rande, wie solche Arbeiten aussehen:


View: https://www.youtube.com/watch?v=wE1T4x47hP8

Hier ist ein Schaltplan

Epiphone Joe Pass Emperor II Wiring Diagram

Leider musst Du Dich auf der Seite anmelden, um die vergrößerte lesbare Version aufrufen zu können.

Ich würde da aber, wenn Du nicht wirklich wissensmäßig und handwerklich fundierte Kenntnisse hast, nicht selbst rumfummeln, sondern zu einem Fachmann gehen. Wird nicht die Hölle kosten, ist aber eine sichere Lösung.

Der Vollständigkeit halber hier der Thread im Board zu u.a. der Gitarre - viel Infos stehen aber nicht drin:

Specs der Epiphone Emperor Joe Pass II Pro

Ein Manual habe ich nicht gefunden - vielleicht hast Du ja eines und kannst nachschauen, wie die Potis wirken sollen.
 
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ob Epiphone die vielleicht "von Werk aus" so geschaltet hatte(um das Modell von preisintensiveren Modellen abzugrenzen)
Sicher nicht, da hätten sie nur ein Volume- und ein Tone Poti eingebaut. Da ist die Verdrahtung und Montage einfacher, das würde was sparen.
 
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Ich schließe mich den "Vorrednern". Mein Tipp: ab zum Gitarrenbauer, die machen das für kleines Geld.
 
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Ich stehe im regen Kontakt zu einem Gitarrenbauer :) Er sagte mir, die Potis werden gesteckt und nicht gelötet. Er hat die beiden lediglich ausgetauscht.

Wir können uns beide nicht erklären, wie es zu so einer Schaltung kommen kann.
Mir wäre lieb, es findet sich hier wer, der diese Gitarre auch besitzt und probiert es einfach mal aus und berichtet dann wie sich die Potis verhalten.

Vielleicht finden wir ja gemeinsam eine Antwort auf die Frage.

Vielen Dank für eure Zuarbeiten, wir bleiben hier einfach dran.

Beste Grüße
 
Laut diesem Video werden die PUs an das Poti-Wiring gesteckt, aber die Potis sind untereinander verlötet (ab 7:30 sieht man die Verlötungen der Potis und die Steckverbindungen zu den PUs) ;)


View: https://www.youtube.com/watch?v=wE1T4x47hP8

Wenn also die Potis untereinander nicht richtig funktionieren, kann das schon an falschen Verbindungen liegen. Außerdem kann ja auch ein Bauteil/Poti defekt sein, was auch bei richtiger (Steck-) Verbindung dann zu Fehlfunktionen führt.

Mir wäre lieb, es findet sich hier wer, der diese Gitarre auch besitzt und probiert es einfach mal aus und berichtet dann wie sich die Potis verhalten.
Das verstehe ich, hängt aber im Ergebnis davon, ob 1. hier jemand genau diese Gitarre hat (ist ja nicht zwingend), 2. so jemand dann den Beitrag liest und 3. so jemand dann auch antworten mag - ist ja alles kein böser Wille, aber unterliegt doch auch in maßgeblichem Umfang dem Zufall ;)
 
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Mir wäre lieb, es findet sich hier wer, der diese Gitarre auch besitzt und probiert es einfach mal aus und berichtet dann wie sich die Potis verhalten.
Das so ein Verhalten, wie du es beschrieben hast, auf Absicht seitens des Herstellers zurückzuführen ist, halte ich für (nahezu?) ausgeschlossen. Insofern würde ich sogar, wenn jemand anderes dasselbe Verhalten berichtet, von einem "Serienfehler" ausgehen.
Aber selbst wenn es aus irgendeinem merkwürdigen Grund doch Absicht sein sollte - Sinn macht es nicht. Deswegen würde ich das auf jeden Fall überarbeiten (lassen). Es scheint dich ja immerhin so zu beschäftigen, dass du hier mehrmals schreibst.

Es gibt übrigens sogar Epiphones, die haben zwei Pickups und DREI Volume Potis - eines für jeden Pickup und noch eines für die Regelung für beide PUs zugleich (Master Volume). Und dann noch Master Tone, macht auch vier Potis: die Wildkat und die Uptown Kat. Die Anordnung der Potis ist übrigens etwas anders als die "normale", wie man sie von einer Les Paul kennt (oder halt einer Joe Pass Emperor II)

EDIT:
Ich HABE übrigens eine Epiphone Emperor, allerdings eine Swingster und keine Joe Pass. Alles wie gewohnt - wie auch an jeder Gibson/Epiphone Les Paul. Allerdings: Bei der mittleren Schalterstellung beeinflussen sich die Volume Potis - wenn man eines der beiden Potis ganz abdreht, verstummt die Gitarre. Auch das ist normal, ist halt Kurzschluss des Signals gegen Masse. Wenn man das nicht haben will, muss man die Potis "andersrum" (nicht als Spannungsteiler) anschließen, wie es z.B. bei der Epiphone Zephyr Blues Deluxe gemacht ist, die drei PUs und keinen 3 Wege Schalter hat. Das hat allerdings andere Nachteile.

Kleine Abweichung meiner Epi Emperor Swingster gegenüber den aktuellen Beschreibungen: Bei mir sind die Tone Potis die Push/Pull Potis und nicht die Volume Potis. Was natürlich überhaupt nichts ausmacht, weil die Seriell/Parallelumschaltung verdrahtungsmäßig unabhänging von Volume und Tone Regelung ist.
 
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Nachtrag: Bei der Wildkat sind übrigens die beiden Potis zur Lautstärkeregelung der einzelnen Pickups "andersrum" verdrahtet (Pickup wird an den Potischleifer angeschlossen) und das Master Volume als Spannungsteiler. So hat man im Prinzip die Vorteile beider Varianten: Will man die Lautstärke absenken, nimmt man den Master Volume und hat nicht die Nachteile von "andersrum" (stärkere Höhenabsenkung). Wenn beide Pickups angewählt sind, kann man mit den beiden Einzelvolumes stufenlos ohne gegenseitige Beeinflussung mischen. "Geklaut" hat Epiphone das übrigens von Gretsch, die haben schon länger Gitarren mit dieser Schaltung.
 
Ich HABE übrigens eine Epiphone Emperor, allerdings eine Swingster und keine Joe Pass. Alles wie gewohnt - wie auch an jeder Gibson/Epiphone Les Paul. Allerdings: Bei der mittleren Schalterstellung beeinflussen sich die Volume Potis - wenn man eines der beiden Potis ganz abdreht, verstummt die Gitarre. Auch das ist normal, ist halt Kurzschluss des Signals gegen Masse.
Verhält sich bei meiner Epi Sheraton II Pro genauso.
 
Ich habe die Epiphone Emperor II Joe Pass (Samick Indonesien 2015) gerade gebraucht gekauft und heute zum ersten Mal richtig ausprobieren können.

Auch bei mir sind die beiden Volumenregler irgendwie verkoppelt. Hier sind meine Beobachtungen:

1. Nur HalsPU: der V-Regler des Bridge PU unwirksam.
2. Nur BridgePU : der V-Regler des Neck PU unwirksam.
3. beide PUs aktiv: Wechselwirkung, beide Volumenregler können den Ton stummschalten.

Was mir auch auffällt ist, dass auch als Humbucker die Gitarre empfänglich ist für EM-Einstreuungen (noise); sehr viel mehr als meine anderen Gitarren mit Humbuckern.

Ist das bei Euren Exemplaren auch so?

Abgesehen von diesen Merkwürdigkeiten, und einem etwas hochstehenden 11 Bund unter e1 ist das eine bemerkenswerte Gitarre. Habe Ibanez Artcore Flatwound 11-50 drauf getan (round wound Saiten, wie sie vom Verkäufer benutzt wurden, passen gefühlt nicht zum Instrument). Wobei ich die e1 nicht 0.011 sondern 0.13 genommen habe. Wahrscheinlich wäre 0.012 noch besser, habe ich aber gerade nicht da.
Ich gestehe, das mir eine normal Les Paul Schaltung lieber wäre, vielleicht traue ich mich mal dran…
 
Grund: Tippfehler
Schön, dass dir dein "Brotkasten" gefällt :)
Was deine Frage angeht:

1. Nur HalsPU: der V-Regler des Bridge PU unwirksam.
2. Nur BridgePU : der V-Regler des Neck PU unwirksam.
Sollte ja so sein - ich nehme an du hast das nur der Vollständigkeit halber mit aufgeschrieben

3. beide PUs aktiv: Wechselwirkung, beide Volumenregler können den Ton stummschalten.
Auch das ist Standard:
Ich HABE übrigens eine Epiphone Emperor, allerdings eine Swingster und keine Joe Pass. Alles wie gewohnt - wie auch an jeder Gibson/Epiphone Les Paul. Allerdings: Bei der mittleren Schalterstellung beeinflussen sich die Volume Potis - wenn man eines der beiden Potis ganz abdreht, verstummt die Gitarre. Auch das ist normal, ist halt Kurzschluss des Signals gegen Masse. Wenn man das nicht haben will, muss man die Potis "andersrum" (nicht als Spannungsteiler) anschließen, wie es z.B. bei der Epiphone Zephyr Blues Deluxe gemacht ist, die drei PUs und keinen 3 Wege Schalter hat. Das hat allerdings andere Nachteile.


Was die erhöhte Störempfindlichkeit angeht: Bei vielen Gitarren ist die Masse mit den Saiten verbunden, damit der als Antenne wirkenden Gitarrist bei Berührung der Saiten geerdet wird und die Störungen nicht in die Pickups einstreuen. Ich weiß nicht, ob bei der Joe Pass Emperor standardmäßig der Saitenhalter mit der PU Masse verbunden ist.
Du kannst ja mal probieren, ob das Anfassen der Saiten einen Unterschied macht. Auch mal mit ner anderen E-Gitarre probieren!
 
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Danke für den Tipp. Ja, das Anfassen der Saiten macht einen Unterschied. Meine anderen Humbucker-Gitarren sind am gleichen Amp mit dem gleichen Kabel, und auch an anderen Amps, nicht so empfindlich gegen Streuungen.
 
Auch bei mir sind die beiden Volumenregler irgendwie verkoppelt.
Das ist auch exakt so gewünscht bei einer Konstruktion mit 2V/2T-Potis.


Ja, das Anfassen der Saiten macht einen Unterschied.
Dann hast Du bei dieser Gitarre wie es scheint eine fehlende Masserverbindung, denn eigentlich sollte das ...
Meine anderen Humbucker-Gitarren sind am gleichen Amp mit dem gleichen Kabel, und auch an anderen Amps, nicht so empfindlich gegen Streuungen.
... bei der Emperor genauso sein.

Das ist in der Regel ein ziemlich einfacher "Fix" - bei einer Semiakustik allerdings etwas weniger trivial, weil es kein Elektronikfach gibt, sondern der gesamte Bereich im Body liegt und durch die F-Löcher erreichbar ist.
 
...Das ist in der Regel ein ziemlich einfacher "Fix" - bei einer Semiakustik allerdings etwas weniger trivial, weil es kein Elektronikfach gibt, sondern der gesamte Bereich im Body liegt und durch die F-Löcher erreichbar ist.
Ich habe mir YT Videos angeschaut. Ganz schöne Fummelei... Mal schauen, ob ich mich dran traue. Leider weiß ich in der Gegend hier auch niemanden, der wirklich fit in E-Gitarren ist. Für klassische Gitarren haben wir hier 2 Weltklasse Luthier.
 
Wenn das Anfassen der Saiten einen Unterschied macht (deutlich weniger Störungen beim Anfassen), dann deutet das eigentlich darauf hin, dass eine Masseverbindung der Saiten schon gemacht ist. Mit nem Multimeter könnte man das auch messen - Widerstand zwischen Masse eines in die Gitarre gesteckten Kabels gegen die Saiten sollte nahe Null sein!



Das ist auch exakt so gewünscht bei einer Konstruktion mit 2V/2T-Potis.
Dass das so gewünscht ist, möchte ich bezweifeln. Ist einfach eine Konsequenz der Tatsache, dass die Volume Potis als Spannungsteiler geschaltet sind - wie ich hier schon zweimal geschrieben habe. Das wird so gemacht, damit das Beschneiden der Höhen beim Zurückdrehen der Lautstärke gering ist. Wie man diesen Vorteil mit einer gegenseitigen Unabhängigkeit beim gleichzeitigen Regeln beider Pickups kombiniert, habe ich in Post #8 beschrieben.

Wenn man das haben will, kann man jede Gitarre mit 2 Volume / 2 Tone Potis recht einfach umbauen, wenn man die Klangregelung für beide Pickups gemeinsam macht (nur 1 Poti dafür braucht).
grtchw.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist einfach eine Konsequenz der Tatsache,
Ob jetzt Henne oder Ei, ist wohl ziemlich egal. Auf jeden Fall finden sich in der Gitarristenwelt zahllose Anhänger dieser unabhängigen Klangregelung :nix: .
 
Auf die Idee mal nachzumessen hätte ich auch selbst kommen können.:LOL:

Hier sind die Ergebnisse: unter Verwendung eines ca. 1,3 m langen Gitarrenkabels (Masse-Masse der beiden Stecker ca. 0.1 Ω)
Mit einem Messkabel an gitarrenferner Steckermasse: Beide Pickups Cover 0.4 Ω; Masse Kippschalter 0.4 Ω; Ansatz des Saitenhalters am Korpus 0.4 Ω; am anderen Ende des Saitenhalters 0.5 Ω, an der e1 Saite je nach Art des Ansetzens 0.8 Ω -1 Ω.

Und weil ich schon dabei war, gebe ich zu Protokoll:
Neck PU als Humbucker 8.27 kΩ, gesplittet 4.18 kΩ (müsste 4.135 sein)
Bridge PU als Humbucker 8.46 kΩ, gesplittet 4.35 kΩ (müsste 4,23 sein)
Zusammen als Humbucker 4.18, beide gesplittet 2.13 kΩ (wie es sich nach Ohm gehört),

Jetzt fällt mir noch ein, den Widerstand zu den Potischrauben zu messen: auch überall 0.4 Ω

Mir scheint, dass die Massen ordentlich angelötet sind.

Was aber auffällt ist, dass die Splitcoils nicht exakt die Hälfte der Humbucker aufweisen, wobei der Bridge PU die deutlich größere Diskrepanz aufweist - und auch der für Einstreuung empfindlichere ist.
Somit ist wahrscheinlich die Ursache identifiziert: Die Spulen haben eine Spannungsdifferenz, die Hörbar ist. HMMM:cry:

Aber zumindest muss ich deswegen die Gitarre nicht auseinanderrupfen. Erst, wenn bessere PUs kommen sollten (oder auch nicht, der Klang gefällt mir eigentlich ganz gut).

Andere Ideen?
 
Bei meiner Sheraton II haben die gesplitteten Humbacker auch nicht exakt den halben Widerstand. Dürfte auch herstellungstechnisch
schwer machbar sein. Probleme mit Brummen oder Rauschen habe ich keine.
 
Hmmm... dann weiß ich auch nicht :unsure:
 

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