Boss Katana oder alter Peavey Bandit, ggfs. Alternativen (max. 400€)?

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boimka
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Ich möchte mir einen neuen Verstärker für den Proberaum (und hoffentlich irgendwann auch mal für Auftritte) zulegen.
Stilistisch spielen wir etwas in der Richtung (Post-Grunge-/Stonerrock).
Zur Zeit spiele ich auf einem Line6 Spider II, den ich lieben und hassen gelernt habe.
Lieben, weil ich 4 separate Sounds (Kanäle) per Fußschalter abrufbereit habe, wovon ich 3 auch für unsere Musik brauche (1. Crunch, 2. Hauptzerrsound, 3. Solo-Zerre).
Hassen, weil ich zwar sehr lange an meinen jetzigen Sounds rumgeschraubt habe, aber der Line6 leider immer von seiner Anlage etwas künstlich /steril klingt.

Jetzt meine Frage:
Eigentlich wollte ich mir einen Boss Katana 100 kaufen, den ich anspielen konnte (leider nicht im Proberaum!) und den soweit eine große Verbesserung zu meinem Line6 empfand.
Habe aber die Befürchtung, dass der nicht so durchsetzungfähig ist.
Da unter den gebrauchten Amps immer wieder der Peavey Bandit (RedStripe oder davor) als super gebrauchter Transistor Amp genannt wurde, wollte ich fragen, ob sich so eine Investion auch lohnen würde?

Investieren möchte ich maximal 400€.

Über Tipps, auch vielleicht anderer Amps, würde ich mich sehr freuen.
 
Eigenschaft
 
Wieso fürchtest du, der Katana könne sich nicht durchsetzen?
 
Als ich ihn gespielt habe, fand ich den Sound zwar gut - auch sehr variabel - aber er hatte auch immer etwas "gehemmtes, indirektes" an sich. Das habe ich auch durch die Einstellungen (zugegeben - ich habe ihn nur etwa 20 Minuten getestet und bin nicht in die Tiefen der Einstellbarkeit vorgedrungen) nicht wegbekommen.
Mein Bandkollege spielt einen Orange (Combo Transistor - gebraucht aus den 90ern/00ern) und da hat der Line6 schon eigentlich keine Chance, sich in Szene zu setzen, auch wenn ich mal lauter spiele.
Ich möchte nicht, dass ich durch einen neuen Amp das gleiche Problem habe oder es sich sogar verschlimmert.
 
Wenn es statt Transistor oder Modeler auch eine waschechte Röhre sein darf:
Für unter 400 Euro gäbe es aktuell bei Rare-Guitar in Münster die Kombination aus Laney LH50R (290 Euro) und Hughes&Kettner Warp Cabinet (90Euro). Genau die hatte ich früher auch mal. Der Laney ist ein richtig guter Amp und für den Preis absolut eine Empfehlung. Gebaut wie ein Panzer, richtig guter Cleansound und schön englische Zerre. Hätte ich eigentlich nie verkaufen sollen, aber man wollte sich eben ausprobieren. Hat zwar nur zwei Kanäle, aber mit nem Overdrive davor hat man dann auch seinen Leadsound. Das Cabinet ist mit Sicherheit nicht das Beste unter der Sonne, aber der Sound war schon okay. Ist halt mit 4x12 ein echter Trümmer und für spätere live Auftritte macht dann irgendwann evtl. ne kleinere, transportablere, Box Sinn.
 
Der Peavey Bandit klingt richtig gut. Allerdings vor allem auf Zimmerlautstärke bzw. etwas über Zimmerlautstärke. Sobald du damit proben möchtest (und demnach mit einem Schlagzeug mithalten musst), wird der Sound nicht mehr so geil.
Für zu Hause ist er trotzdem ein Schnapper.

Aber wenn du nur einen Amp haben willst und den für zu Hause, für den Proberaum und für Gigs nehmen willst, ist er wohl langfristig nicht optimal. Dann würde ich auch eher Top + Box bevorzugen, wenn du das immer transportieren möchtest. (Zumindest wenn du om Proberaum ne Box verfügbar hast und bei Gigs nicht immer die Box stellen musst ;))
 
Boss Katana 100 ... Habe aber die Befürchtung, dass der nicht so durchsetzungfähig ist.
Der Katana ist vollgepackt mit Effekten und Möglichkeiten, der Bandit eher ein schlichter Brüllwürfel mit Hall und sonst nix. Weniger / keine (Onboard-)Effekte kann die Durchsetzungsfähigkeit durchaus merklich erhöhen.

Meine Überlegungen:
- Brauchst / willst Du die Effekte (egal ob jetzt Line6 oder Katana)? Oder sind (ein paar) Bodeneffekte genau so gut? Reichen vielleicht schon z.B ein Verzerrer und ein Booster?
- Du möchtest drei Kanäle - der Katana hat vier, der Bandit nur zwei.
- Der Katana wiegt knapp 15 Kilo, der Bandit gute 20 Kilo.
- Der Bandit kann mit einer Zusatzbox betrieben werden (in der Regel mehr Wumms), der Katana nicht.

Da ich mit Onboard-Effekten meistens nicht so gut klar komme, nicht gerne programmiere und meine Gitarrencombos nicht transportieren muss, wäre meine Wahl unter diesen beiden der Bandit. Deine Wahl kann aber ganz anders aussehen.

Alternativ könnte ich mir den
Marshall MG101GFX

oder
Marshall MG102GFX

oder ggf. den
Blackstar ID Core 150

(mit 2 x 10" Speakern etwas exotisch, klingt aber -für mich- nicht verkehrt) vorstellen oder die Nummer kleiner: Blackstar ID Core 100.

Den jeweiligen Markensound muss man natürlich mögen: Orange klingt anders als Marshall als Blackstar als XYZ... Kommt darauf an, welche Richtung Du bevorzugst.

EDIT: Im Flohmarkt hier könnte für Dich interessant sein:

MARSHALL AVT 150H - Topteil mit orig. 4x12 Box und Fußschalter​

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nicht, dass ich durch einen neuen Amp das gleiche Problem habe oder es sich sogar verschlimmert.
du bist dir aber bewußt , das es auch eine ganze anzahl andere ursachen haben könnte , die nichts mit dem amp zu tun haben ?

bei zwei gitten ist das ein sehr häufiges problem .
 
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Der Katana kann IMO auf jeden Fall alles, was der Bandit auch kann, aber eben noch viel mehr. Der Katana ist im Sachen Modeling Amps auch mindestens eine Evolutionsstufe weiter als der Spider.

Die wirkliche Alternative wären, sich vom Modeling zu verabschieden sich einen guten bezahlbaren Röhren Amp zu suchen. Statt dem Bandit sollte gebraucht bei einem Budget von um die 400€ auch ein Marshall (JCM900, JVM 2xxx, DSL) , Peavey Classic 30/50 oder (wenn es musikalisch auch heftiger werden soll) ein 6505 oder auch ein Engl Straight (!) bzw. Screamer zu finden sein.
 
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Der Katana hat jedenfalls ein offenes Cabinet und projiziert schon mal nicht so, wie ein geschlossenes Gehäuse, kann aber auch mit einem lauten Drummer mithalten.
Vlt. solltest du dich mit deinem Bandkollegen über die Aufstellung der Amps im Probenraum und über die Lautstärke vereinbaren.
 
bei einem Budget von um die 400€ auch ein Marshall (JCM900, JVM 2xxx, DSL)

Also einen JVM für 400 Euro würde ich sofort kaufen - falls er technisch noch funktioniert!
Glaube aber nicht, dass man die so günstig bekommt.

Einen DSL40C halte ich für eine gute Wahl und würde ich auch eher kaufen als einen Katana oder einen Bandit.

Von Orange gibts mit der Crush Reihe auch gut klingende Transistor Amps - wäre ggf. auch mal einen Blick wert.
 
@Myxin yep, JVM 205c liegen mit Gebrauchtpreisen um 600€ sicherlich etwas über dem Budget. Die 200 Öhren würden sich aber sicherlich lohnen...
 
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Der Peavey Bandit ist schon toll, aber man muss das auch in Relation zum Marktwert setzen, der ist ca. 100€-150€. Dafür bekommst Du einen guten Transistorverstärker, der für Proben und auch für kleine Auftritte ausreicht. Du hast da eben nur 2 Kanäle und 2 Grundsounds, wenn Dir die gut gefallen nur zu(wenn nich t Pech gehabt), das gesparte Geld kannst Du dann jetzt (oder später falls es mehr wird) in einen Verzerrer (oder Pre-Amp), oder ein Multieffekt zulegen, was Du vor dem Bandit schaltest.

Von den ganzen Tipps die Du bekommen hast gefällt mir persönlich der Blackstar ID Core 150 am besten, nicht zuletzt wegen den 2x10" Lautsprechern die mir besser gefallen als 1x12", auch wenn das kein Mainstream ist.

mfg
 
Okay...
Heute war Entschlusstag. Ich habe einen Katana 100/212 Mk1 für einen wahnsinnig guten Preis geschossen 😍
Ich wollte eigentlich nicht so viel schreiben, aber vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen bei seiner Entscheidung.
Meine Amp-History ist doch recht lang (hoffe, dass ich sie einigermaßen korrekt aufliste), aber im Laufe der Zeit hat sich mein Geschmack für Sound, meine Bereitschaft, Geld für Amps auszugeben und mein Blick für Dinge wie Tragbarkeit/Anfälligkeit geändert (und wird sich bestimmt auch wieder ändern - - das macht das Gitarrespielen ja auch so spannend 🤘)

1. Amp (frühe 90er) - Marshall Valvestate 8080 - erste Band / null Erfahrung / covern von Nirvana / Metallica etc
--> der Amp war laut und ich habe den Contour-Regler (Lead) geliebt, den Clean gehasst, ein Amp, der einem ein bisschen das Gefühl gegeben hat mit einem Marshall ein echter Rocker zu sein

2. Amp (Mitte 90er) - H&K Tube 100 (4x12) - gleiche Band eigene Songs (Richtung härtere Soundgarden)
--> geiler Amp, super laut, tolle Zerre und Crunch Sound, leider war der so laut, dass jeder Mischer mir das Mikro ausschaltet, den Verkauf bereue ich aber immer noch etwas

3. Amp (Mitte 90er) - getunter JCM 800 (100) (4x12), Band und Musik gleich geblieben
--> recht hoch aufgedreht der für mich geilster Zerrsound, leider gleiches Spiel beim Mischer

4. Amp (Mitte/Ende 90er) Carlton Camel 50 - gleiche Band gleiche Richtung
--> exotischer Amp / exotischer Sound - sehr präsent aber auch schwer, sich in der Band einzufügen - mit 50 Watt (1x12) hatten die Mischer endlich was zu tun ;)

5. Amp: (Ende 90er / Anfang 00er) Mesa Boogie Mark III - gleiche Band - gleiche Musik - - - zweite Band (Punk @NOFX)
--> geliebt und gehasst zugleich - traumhafte Sounds - SEHR variabel - sehr anfällig (jedenfalls meiner) und damit teuer im Unterhalt - den Verkauf bereue ich allerdings heute auch etwas

6. Amp ( Anfang 00er / 2014) Engl Screamer - beide Bands gleich geblieben
--> der Crunch war der Hammer / der Lead für mich schwierig, da er doch eher für die Metaller ausgerichtet war (Gain auf 3/4 war dann meine Lieblingszerre 😉) - vom Feedback damals der Amp, womit ich das meiste Lob für meinen Sound bekommen habe - die erste Band ging musikalisch in Richtung Billy Talent, dafür war der Engl traumhaft - volles Brett und trotzdem war jede Saite so genau hörbar - verzieh keinen kleinsten Fehler 😋 - verkauft, weil mir das Geschleppe zu viel war - hatte ihn zusätzlich über eine 4x12 gespielt (5! - Lautsprecher / Powersoak / diverse Effekte) - bei ca. 30/40 Auftritten im Jahr (ohne dabei reich und berühmt zu werden 🤣) -- bereue ich auch etwas

7. Amp (2014 bis heute) - Attax 100 UND Line 6 Spider II
-- beide Bands nicht mehr existent (sind aber noch Freunde geblieben / Umzug / Heirat / Kinder...)
Attax 100 für "Live" (Spass-Sessions, alte Band treffen und jammen)
--> Sound wirklich gut... ich komme zwar nicht ins schwärmen aber er ist super durchsetzungsfähig und auch durchaus variabel
Line 6 Spider II für zuhause / für mal schnell irgendwo spielen
--> ich liebe die 4 Kanäle, die eingebauten Effekte, der Sound ist so lala, aber mit ein bisschen Zeit kann man was brauchbares rauskitzeln

So (sehr) lange Rede, kurzer Sinn...
der Attax ist mir abgeraucht (😩) , den Line6 wollte ich schon immer loswerden.
Ich wollte mal was neues haben (ATTAX > Bandit / Line6 > Katana).

Jetzt ist es der Katana geworden... mal sehen, wie lange... TO BE CONTINUED 🤘
 
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uff, bei der Amp Erfahrung wundert es mich schon, dass der Bandit überhaupt in Erwägung gezogen wurde, aber nur durch Erfahrung lernt man! Viel Erfolg mit dem Katana.
 
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Der Zerrsound vom Bandit gefällt mir tatsächlich. Auf meine drei gewünschten abrufbaren Sounds wäre ich mit meinen vorhandenen Tretern gekommen.
... und wahrscheinlich hätte ich mir noch eine für meinen Geschmack passende gebrauchte 2x12er zugelegt (Hat der Bandit doch als Möglichkeit, oder?).
Diese ändert den Sound ja auch nicht gerade wenig.
 
1. Amp (frühe 90er) - Marshall Valvestate 8080 - erste Band / null Erfahrung / covern von Nirvana / Metallica etc
--> der Amp war laut und ich habe den Contour-Regler (Lead) geliebt, den Clean gehasst, ein Amp, der einem ein bisschen das Gefühl gegeben hat mit einem Marshall ein echter Rocker zu sein

Den hatte ich damals auch, ein richtig guter Amp!

Ich habe ihn dann einem Kumpel verkauft, weil ich unbedingt den Line 6 Flextone haben wollte.
Bei der nächsten Jam Session hat er mit meinem alten Valvestate gespielt, ich mit dem Line 6 und ich bin gnadenlos untergegangen im Soundgefüge... :ugly:

(Hab mir dann später einen TSL100 + 4x12er Box gekauft... :D:evil:)
 
🤣 der 8080 hatte bei mir allerdings schon nach wenigen Jahren heftiges Potikratzen... ob der nach fast 30 Jahren noch gut seine Dienste verrichtet 😬
 
🤣 der 8080 hatte bei mir allerdings schon nach wenigen Jahren heftiges Potikratzen... ob der nach fast 30 Jahren noch gut seine Dienste verrichtet 😬

Es gibt durchaus Leute, die spielen den heute noch.
Oder das 100W Valvestate Topteil, das durchaus einen Kultstatus hat (z.B. hat Chuck Schuldiner (RIP) von Death das gespielt).
Das Potikratzen ist aber ein bekanntes Problem, einige haben scheinbar mit Kontaktspray schon Erfolg gehabt.
 

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