Wenn aber Kinder-Akkordeons mit 48 Bässen anstatt von schmalen Tasten gebaut werden, frage ich mich. "Was ist hier der Hintergrund?"
Wenn ich mich ein bisschen umschau in der Pop-, Rock- und Unterhaltungsmusik, dann sehe ich immer wieder Spieler, die anstatt eine "richtige Große" zu nehmen, mit einem kleinen Instrument auftreten, also sozusagen mit einem Kinderakkordeon. Auch hier im Board lesen sich öfers Meldungen, wo sich Erwachsene ein kleines Instrument umbauen, oder wieder zum selber Spielen herrichten. Also gibt es hierfür einen Markt
Zugleich herrscht ja allgemein der Trend zu a) weniger Kinder und b) wachsen die mit anderen Gewohnheiten auf. So ist es gerade bei Kindern und jugendlichen mittlerweile eher so, dass die, wenn sie denn auf welchen Wegen auch immer den Zugang zur Musik und dann auch noch speziell zum Akkordeon finden, dann doch meistens sehr schnell auf etwas größere Instrumenten spielen. Weil das dann schon Kinder sind, die interessierter bei der Sache sind und drum oft gleich mit einem Instrument anfangen, das mehr Möglichkeiten bietet.
Drum passt sich die ja ebenfalls schrumpfende Akkordeonindustrie dahingehend an, dass sie versuchen ein kleines Instrument zu bauen, das für möglichst viele Spieler geeignet ist - also auch für Erwachsene. Insbesondere bei den Erwachsenen kann man ja auch noch zusätzlich drauf hoffen, dass die sich auch mal einfach als "Spassinstrument" so ein kleines dazukaufen, während bei Kindern ja doch meist nach dem Motto gehandelt wird: "Lohnt sich denn da ein neues Instrument, wo der Kleine doch eh schon bald wieder da rausgewachsen sein wird?"
Und alles zusammengenommen, ergibt sich für die Hersteller, dann am ehesten ein finanziell tragbares Konzept, wenn sie einen Kompromiss bauen, davon aber mehr verkaufen können, als von zwei verschiedenen Varianten - eine für Kinder mit schmalen Tasten und eine für Erwachsene mit breiteren Tasten.
Gruß,
maxito