Bühnenbeleuchtung Gottesdienstraum

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Nikkin
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Unser Gottesdienstraum wird z.Zt. saniert.
Es ist kein Kirchenbau, sondern ein Raum von ca. 8m Breite und 15m Tiefe. Der Raum ist ca. 4m hoch
Es gibt ein Bühnenpodest mit einer Höhe von ca. 30 cm für Rednerpult und Band.

Die Bühne soll beleuchtet werden und bisher ist der (unfachmännische) Wunsch, 3 Leuchten über der Bühne anzubringen.
Das führt natürlich u.a. zu Nasenschatten.

Wie sollte man das ausleuchten ? D.h. In welchem Abstand könnte man z.B. LED Scheinwerfer unter die Decke hängen ?
Und welche wären geeignet ?
In Kombination mit neuer Raumbeleuchtung soll das Ganze dimmbar und steuerbar sein.

Welche kostengünstige Steuerung wäre zu empfehlen, um die Scheinwerfer, eine Deckenbeleuchtung und ggf. Wandbeleuchtung mit programmierbaren Szenen zu steuern ? Z.B. Raumlicht Dimmen und Fokus auf den Redner oder Bühnenlicht aus und Raumlicht an usw. ?

Welche Dimmer wären zu empfehlen ? Ich gehe davon aus, dass wir mit LED Beleuchtung für Decke und Wände jeweils unter 1kW bleiben
 
Bei LED ist der Dimmer in der Lampe mit drin. Dimmer braucht es nur bei konventionellem Glühlicht.

In den meisten Fällen werden Kirchen nicht nach VA technischen Gesichtspunkten gebaut, d.h. es werden womöglich irgendwelche Hindernisse im Lichtweg sein. Ansonsten gilt bei Frontlicht eben Licht von vorne und oben. Je weiter oben, desto blendfreier. Allerdings darf halt der Winkel nicht zu spitz werden, sonst gibt es Schlagschatten. Lässt sich im Vorfeld ja ausprobieren wo man die Leuchtmittel idealerweise anbringt.
Bei der Anbringung unbedingt auf die geltenden Bestimmungen achten oder anders ausgedrückt: Die Lampen müssen sicher hängen und unabhängig gesichert werden.

Welche Lampen?
Am besten eignen sich Stufenlinsen. Bunte Beleuchtung mit anderen Lampen, wobei es auch Stufenlinsen mit Farbe gibt. Ist eine Kostenfrage.
Und damit wären wir auch beim dicken aber.....
Sicherlich kann man nun jede x-beliebige Lampe/Stufe da reinhängen. Zu bedenken gilt es allerdings die Wiederholfrequenz des PWM Dimmers, welcher in den Lampen stecken. Wenn die Gäste bei solchen Veranstaltungen für allem Videos aufnehmen, dann sollte die Lampe flickerfrei sein und da scheidet sich die Spreu vom Weizen und ma wird bei erheblich teureren Geräten landen als es dem Geldgeber lieb sein wird.
Hier ein bisschen Info dazu: https://www.professional-system.de/basics/flickerfrei-beim-dimmen-was-bedeutet-das-wirklich/
Ad hoc findet man so was

Ob so etwas taugt kann ich nicht sagen. 10 kHz Refreshrate hören sich jedenfalls auch vernüftig an

Dann sollte man auch noch die Geräuschentwicklung der Geräte beachten. Da scheiden auch manche Geräte aus, weil sie einfach zu viel Lärm machen, insbesondere wenn es Still ist wie es oftmals in einer Kirche sein wird.

Die beiden letzten Punkte gelten im übrigen auch für Ambientebeleuchtung oder Effektlicht. Egal was man da reinbaut, es sollte flickerfrei sein, sonst gibt das nur mecker. Und eben möglichst leise bis nicht hörbar.

Als Steuerung kann man in solchen Fällen auf eine vernüftige Softwarelösung zurück greifen. Das muss jetzt kein Pult sein, vor allem kein ausgewachsenes. Es muss vor allem leicht bedienbar sein, ohne dass es Rätsel aufgibt. Da scheiden oftmals die günstigen Geräte aus, wenn es denn ein Pult werden soll.

Software z.B. Chamsys MagicQ
An Pult wäre das hier eine gute Wahl: https://www.thomann.de/de/etc_colorsource_20.htm
 
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Danke für die guten Hinweise,
für die Steuerung war ich kostenmäßig eher im Bereich bis 200€ gedanklich unterwegs.

Mit 12 Kanälen wären wir schon gut bedient, wie bei diesem hier:

Software bietet sicherlich gute Flexibilität. Wir haben in der Technik allerdings schon 3 - 4 Displays am Start f. Beamer-Projektion, Kamerabilder, Zoom-Übertragung usw. Da ist praktisch kein Platz für weitere.

Für das Licht hatte ich eher gehofft, etwas im Preisbereich von diesen hier zu landen
 
Bei der Lampe....
15W LED sind jetzt nicht wirklich für eine ausreichende Helligkeit auch bei Tageslicht zu gebrauchen.
Fixer Öffnungswinkel von 30°. Hmm ja hmm. Dir ist der Zusammenhang zwischen Helligkeit, Entfernung und Öffnungswinkel zu Abstand für eine bestimmte Fläche im Lichtschein bekannt?
Kann man ja mal auf Probe holen so eine Lampe und testweise schauen wie sich das Ding schlägt. Man kann halt am Öffnungswinkel nix ändern.
Ob das bei Videoaufnahmen flickerfrei ist sollte man auch dabei testen.
Wegen Konvektionskühlung ist das Dingelchen halt geräuschlos, zumindest was Lüfter angeht.
Und ob die Farbtemperatur soweit OK ist.... hm ja hmm.

Das Pültchen... hm ja hmm..
Versuch es. Erwarte nur nicht zu viel von wegen Programmierbarkeit und flexibilität. Vor allem wenn dann doch mal ein paar Lampen dazu kommen sollten.

Um die Lampen in ihrer Helligkeit zu regeln, OK. Evtl. auch ein paar Szenen programmieren. Schön und komfortable ist halt anders.
 
Für das Licht hatte ich eher gehofft, etwas im Preisbereich von diesen hier zu landen
Stairville Remus HexSpot 515
Die könnt ihr bestimmt nehmen - als Ambientebeleuchtung. Für Frontlicht bin ich bei Yamaha: Stufenlinsen sollten es sein.

Bei Eurolite, BriteQ oder Cameo gibt es ein gutes Preis-Leistungsverhältnis für LED-Stufenlinsen.

Als Pult gibt es schon billigere Alternativen, Eurolite ColorChief / Easy Show oder Wolfmix W1 MKII. Die sind schon deutlich abgespeckt im Funktionsumfang, für einen Farbwechsel und das Dimmen vom Frontlicht sowie ein paar Presets passt das aber.
 
Bei der Lampe....
Dir ist der Zusammenhang zwischen Helligkeit, Entfernung und Öffnungswinkel zu Abstand für eine bestimmte Fläche im Lichtschein bekannt?
Der Zusammenhang ist mir schon bekannt. Aber ich habe keine Erfahrung mit der richtigen Auswahl und Auslegung. Deshalb frage ich hier im Forum, um Hinweise zu bekommen.

Beispiel: Der Redner / Pastor steht auf dem Podest und soll in dem geschlossenen Raum ausgeleuchtet werden. Es geht also nicht um Hollywood-Filmszenen-Sonnenlicht.
Der Raum ist 4m hoch und (ein ?) Scheinwerfer müsste unter der Decke aufgehängt werden ?
- Wie weit sollte der Scheinwerfer dann weg sein, damit es aufgrund des Winkels keinen Nasenschatten gibt ?
- Welcher Öffnungswinkel wäre sinnvoll, damit sich der Redner in einem Bereich von ca. 3 m bewegen kann, ohne einen Scheinwerfer nachzuführen ?
- Wievel Lumen sollte der Scheinwerfer haben
 
Ist zunächst mal Stumpfe Geometrie. Wenn man den Öffnungswinkel kennt, dann kann man ausrechnen wie groß der Lichtkegel in Entfernung x wird. In grober Näherung passt das schon mal. Wenn man weiß wie groß der Lichtstrom in Lumen der Lampe ist, dann kann man auch ausrechnen wie viel Licht bzw. welche Lichtstärke in LUX am Wirkort noch ankommen. Dies alles interessiert das Auge des Betrachters nicht, denn es kommt nun darauf an wieviel von dem auftreffenden Licht wieder reflektiert wird und letztendlich im Auge landet. Die Leuchtdichte des angestrahlten Objekts ist primär wichtig. Allerdings, je mehr Licht auf das Objekt trifft, desto mehr kann es in relation reflektieren. Deswegen eben in erster Nährung.

Nun gibt es wie in der Beschallungstechnik auch in der Lichttechnik Simulationsprogramme. Ob nun im Architekturbereich oder auch für Bühnen, Theater, Film, etc.
VectorWorks Spotlight wäre so ein Branchenprimus.
DIALux könnte auch so was: https://www.dialux.com/de-DE/download

Da muss man sich halt mal durchkämpfen.

Wirklich sehen wird man es allerdings erst, wenn die entsprechende Lampe vor Ort in Betrieb geht und ausgerichtet ist. Hier gilt auch lieber zu viel haben und nicht brauchen als zu wenig haben. Ist in der Beschallung auch nicht anders. Lieber habe ich eine potente Anlage, welche dann entspannt und stressfrei spielt als eine Anlage die ständig am Limit läuft.
 
Einfache Möglichkeit:
Bei einem Veranstaltungsbetrieb in der Umgebung anrufen und mal vor Ort testen. Ein Satz Arri-Stufenlinsen mit passenden Stativen kostet nicht die Welt und ihr könnt man vor Ort testen, was ihr wirklich braucht.

Oder ihr beauftragt direkt einen Fachbetrieb. Da kostet die Installation zwar Geld, dafür sollten die Gerätepreise etwas günstiger sein als das, was dir im Webshop angezeigt wird.
 
Hast Du vielleicht Bilder vom Raum?
evtl gibt es da Balken/Säulen/Vorsprünge, wo Strahler hinter "versteckt" werden können. Bei uns in der Kirchen-Apsis (ev. Landeskirche & Denkmalschutz) gibt es so etwas - perfekt um ne ganze Menge Technik und auch indirekte Beleuchtung zu verbergen. Auch gibt es in der Apsis selber farbige Bodenstrahler (natürlich ohne Lüfter)
Gruß Dirk
 
Habe leider z.Zt. keine Bilder vom Raum. Es ist aber ein geradliniger Quader ohne irgendwelche Vorsprünge.
Evtl. wird darüber nachgedacht, die Deckenvertäfelung von hinten nach vorne ein Stück schräg abwärts laufen zu lassen. Dann würde ein Absatz entstehen, in dem man den Beamer und ein paar Scheinwerfer unterbringen könnte. Dann wären sie beim Blick von hinten nach vorn nicht zu sehen.
 
Bin gespannt. 200 W LED müsste ja schon ordentlich leuchten
 
Ja, mal sehen, was da so raus kommt. Leider finde ich nirgends eine Angabe darüber, ob die LED auch mit 200 Watt betrieben wird, denn oft sind die Netzteile deutlich schwächer ausgelegt. Das ist zwar gut für die LED, aber es kommt halt nicht das raus, was rauskommen könnte. Wir werden sehen...
 
...und dann ist da noch die Sache mit der Optik. ;)
 
Ja, das Design ist ziemlich retro, aber ein Elation KL z. B. sieht auch nicht anders aus. 😜
 
Zuletzt bearbeitet:
falsch verstanden. die optik nachfolgend des leuchtmittels. da gibt es so feine unterschiede was lichtausbeute und abbildegenauigkeit betrifft.
 
Achsooo, die Optik meinst du.
Klar gibt's auch da noch Unterschiede. Bloß für die silber/blaue Farbe eines ARRIs zahlt ja schließlich keiner das vielfache eines einfachen preisgünstigen Scheinwerfers.
 
So, kurze Rückmeldung zu dem Iridium:
Die Verarbeitung ist ok, mehr kann man für das Geld nicht verlangen. Die Torblenden sind drehbar, aber natürlich nicht die allergrößten. Der Lüfter ist von der Leistung her einstellbar zwischen "Silent", "Auto" und "Max". Leider ist er auch im Silent-Modus durchaus noch ein paar Meter hörbar.
Leider lässt sich der Bügel nicht um 360 Grad drehen, da auf der einen Seite ein Anschlag an der Befestigung ist.
Die Farbtemperatur ist richtig schön warmweiß und in einem kurzen Handy-Video ist mir auch kein unschöner Grünstich aufgefallen.
Die 200 Watt Leistung würde ich der Lampe auch absolut abkaufen. Ich hab zum Vergleich einen anderen LED-Scheinwerfer danebengestellt, der mit 135 Watt Stromaufnahme angegeben ist und der hatte keine Chance.
Mal sehen, wie sich die Iridium gegen eine herkömmliche 1kW Stufenlinse schlägt... Bisher finde ich die Lampe durchaus brauchbar.
 
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Interessant ist immer obs flickert bei Videoaufnahmen, vor allem wenn man die LEDs dimmt. 1/3, 1/2 und 3/4.
 
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Kann ich gern mal ausprobieren.
 

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