Bundende kommt hoch - sitarähnlicher Klang

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Servus Jungs,

bei meinem Neuerwerb, einer schon etwas älteren Ibanez AF85 VLS-12-01, kam an der Griffbrettunterseite das Ende des fünften Bundstabes hoch. Gut zu sehen in diesem Bild am Spalt:

DSC01800.JPG


Das erzeugt beim Greifen des vorherigen Bundes einen unschönen, sitarähnlichen Ton und sollte somit gerichtet werden.

Der Hals und die übrigen Bünde liegen perfekt, so dass eine ungemein niedrige Saitenlage möglich ist. Hier möchte ich nichts mehr verstellen.

Was macht man in einem solchen Fall mit dem betreffenden Bundstab? Abfeilen und Abrichten wäre ja wohl nicht angezeigt, sondern ein Runterdrücken, in der Hoffnung, dass der Bund unten bleibt? Oder ist hier ein "Raus, wieder rein und Verkleben" mit nachfolgendem Abrichten dauerhaft sicherer?

Was meinen die Fachleute dazu? Besten Dank schon mal!
 
Bin kein Fachmann, habe aber meinen Gedanken dazu bestätigt bekommen. Bundstäbchen nicht entfernen um Absplitterungen am Griffbrett zu vermeiden, dann entweder wie im Vid mit Gummihammer oder mit kleinem Kantholz (parallel drauf falls verbogen) auf Bundstäbchen mit echtem Vorschlaghammer wieder eintreiben ;)

 
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Ich würde den einfach nachdrücken und dies da es sich um Deie eigene Gitarre handelt zunächst ohne Kleber. Kommt er dann wieder hoch würde ich ihn mit einem Tropfen Sekundenkleber sichern.

Viel Erfolg!

.
 
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Ist wirklich ziemlich happig, dann doch lieber mit dem Vorderrad des Mittelklassewagens drüber :cool:
 
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@7€nd€r bitte keine weiteren unterirdischen Witze !
 
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Ist wirklich ziemlich happig
alles relativ...
https://www.stewmac.com/luthier-too...-by-job/tools-for-fretting/jaws-and-jaws2-set
https://www.stewmac.com/luthier-too...ob/tools-for-fretting/fret-arbor-press-system

Kann man sicherlich günstiger umsetzen, wenn man sich eine passende Schablone und Zwingen nutzt. Wer das nicht kann, sollte vielleicht lieber einmalig zum Gitarrenbauer, wird nicht die Welt kosten den einen Bund reinzukloppen. Vielleicht kann man es ja selber vorsichtig leicht reinklopfen.

Man kann auch die Standbohrmaschine (sofern man eine hat) nutzen:
https://www.stewmac.com/luthier-too...ing/fret-press-caul-with-5-fret-press-inserts
Man braucht dann aber Immer noch das passende Gegenstück bzw. Auflage.
 
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Ab zum Gitarrenbauer, diese erstklassige Gitarre ist es allemal Wert.
 
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Hallo,
...da möchte ich noch was nachtragen:
Oft sind die "Federn" die sich in die gefrästen Bundschlitze einkeilen bei Bünden von Gitarren mit Bindings sehr "großzügig" an den Seiten abgezwickt, was zur Folge hat, dass die Bundenden dann mal locker 4/5mm und mehr quasi in der Luft hängen Richtung Binding!

Du solltest beim Runterdrücken sehr vorsichtig sein und behutsam und vor Allem direkt von oben drücken um da nix zu verziehen oder gar abzuknicken (ich hab da schon schlimme Sachen gesehen...auch bei nicht allzu billigen Gitarren!)

Wenn ich genau hingucke glaube ich da direkt unter dem Bund auch ne Schmutzablagerung zu sehen - die muss raus...evtl musst du dafür den Bund auch leicht anheben...wie gesagt, es kann gut sein, dass dieses Stück keine Verankerung im Bundschlitz hat, also: Vorsicht!

Gruß,
Bernie
 
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Etwas ist bei allen gut gemeinten Ratschlägen vergessen worden: Es kommt auch darauf an, was für Bundmaterial es ist... Hart oder weich. Ist es hartes, oder sogar Edelstahl, dann wird es mit dem Niederdrücken des Bundendes schwierig werden (weil es sich nicht biegen lässt!). Ich versuche zuerst mit einem Hartholzrundstab und einem "Hämmerchen" mit leichtem Klopfen auf das Bundende diesen zu überzeugen wieder in sein Bett zu gehen... :)
Wichtig dabei ist auch, dass an der Stelle etwas unter dem Hals liegen soll. Sollte das federn und nicht gehorchen, gibt es zwei Möglichkeiten: Den Bund rauszuheben - etwas Risiko wenn man das noch nie gemacht hat, das Bundende etwas nachbiegen, den Bundschlitz zu überprüfen ob er sauber ist, und den Bund wieder einzusetzen, mit leichten Hammerschlägen. Wenn man einen Helfer hat - so wie ich ab und zu, dann kann der Bund an dem besagten Ende mit zwei Stechbeiteln minimal angehoben werden, und das Ende durch ein Klopferchen etwas nach unten gebogen und wieder eingedrückt werden. Zur NOT mit etwas Superkleber und einer Zwinge o. ä. fixiert werden.

IMG_6576-2000.jpgDSCF1169.JPG
 
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Für mich sieht es so aus, als wären die Bundkronen (besonders beim beim betreffenden Bund) teilweise flach.
 
Ja, scheint als hätte das schon mal jemand abgerichtet ohne anschließend sorgfältig zu recrownen.

Deswegen ist es nun besonders wichtig den betreffenden Bundstab sorgfältig und dauerhaft zu fixieren - und alle anderen auch auf festen Sitz und passende Höhe zu kontrollieren - damit nicht beim nächsten abrichten zu viel Material entfernt werden muss, denn dann rückt eine Neubundierung immer näher...

.
 
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als wären die Bundkronen (besonders beim beim betreffenden Bund) teilweise flach.

Hm, ja, die Bünde selbst sind unheimlich schmal und flach, um das mal so zu beschreiben. Also abgerundete Jumbos sind da keine drauf. Als ich das zum ersten Mal sah, war ich diesbezüglich sehr skeptisch, aber die erstaunlich flache und nicht scheppernde und nicht kratzende Saitenlage (wohlgemerkt: nicht mit dem 052er Flatwound-Schweißdraht, der jetzt wieder drauf ist, sondern auch mit 010er EXL-D'Addarios) überzeugten mich bislang restlos - bis auf genau dieses Bundende. Aber stimmt - diverse Enden sind vergleichsweise nicht rund. Offenbar hat da jemand schon mal dran herumgepfuscht. :gruebel:

Jungs, das klingt vollkommen plausibel! Das schaue ich mir in Ruhe an, und bevor ich da dran unqualifiziert herumbastele, geht's damit zum Gitarrenbauer. :great:
 
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Kurze Rückmeldung. In Begutachtung der Situation mit der Uhrmacherlupe und unter Berücksichtigung der zutreffenden Vorschläge von Euch (nochmals herzlichen Dank!):

- Schmutzreste unter dem betreffenden Bund mit der Klinge meines feinsten Uhrmacherschraubenzieher entfernt
- Hals "schlagfest" fixiert (siehe unten)
- Bund vorsichtig eingehämmert (mir tat jeder Schlag sozusagen körperlich persönlich weh!)
- mit Sekundenkleber gesichert
- mit Schraubzwinge zum Trocknen nachgedrückt (der Sekundenkleber brauchte tatsächlich eine kurze Zeit, er wurde nicht unmittelbar innert Sekunden fest - fand ich gut)
- Höhe der Bundkronen untereinander kontrolliert
- Bundkronen nachgeschliffen / angeglichen
- Bundkronen mit - weiß gar nicht genau - 2000er oder 4000er Papier verrundet
- Kleberreste auf dem Griffbrett am Bund entfernt
- Bereich auf dem Griffbrett fein verschliffen
- Griffbrett geölt (das böse Wört mit "L" am Anfang und "oil" am Ende schreibe ich jetzt nicht) :D

Neue Saiten drauf. Alles bestens. Kein Schnarren, keine "Sitar" mehr, nichts.

Da ich ohnehin noch etwas benötigte und mir für diese Gitarre ja auch die Thomastik JS112 zulegen wollte, passte das ganz gut. Denn so orderte ich zusätzlich gleich noch zum Fixieren des Halses dieses Teil mit dem sperrigen Namen Harley Benton GuitarTech Neck Rest mit und unabhängig davon noch dieses Ding hier mit dem ebenso sperrigen Namen Harley Benton Parts String Action Gauge. Zum Verrunden der Bundkronen habe ich zum Schutz des Griffbrettes dieses Teil hier von Rockinger: Fretboard Guard.

Wenn das so weiter geht, ist meine nächste Anschaffung zum Verrunden der Bundkronen wohl tatsächlich eine gute Bundfeile... :gruebel:
 
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Darf ich "Leinoil" nicht schreiben??? :D
 
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Doch doch, aber dann besser "Linseed Oil".

Kannst wieder aus der Ecke rauskommen und Dich zu den anderen setzen.
 

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