Castelfidardo - Probespielen - Knopf-Converter-Akkordeon C-Griff

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Liebe Castelfidardo-Reisende,

Im Herbst werde ich nach Rom reisen und überlege, ob ich nicht sinnvollerweise vorher einmal in Castelfidardo vorbeischauen sollte, wenn ich schon einmal "da unten" bin. Ich würde gern ein paar Firmen besuchen und Knopf-Converter C-Griff probespielen. Nun habe ich gehört, dass dies gar nicht so sinnvoll ist, da die Firmen die meisten Converter-Instrumente nur auf Bestellung bauen und kaum etwas vorrätig haben. Besser wäre es da bei der nächsten Musikmesse in Frankfurt vorbei zu schauen. Zur Zeit spiele ich eine Pigini Master 58, aber ich bin halt immer neugierig und auf "Klangsuche". Kaufen ist nicht unbedingt geplant.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir und auch anderen Reisenden Eure Erfahrungen mitteilt. Vielleicht habt Ihr auch Empfehlungen zu Firmen, bei denen es sich lohnt vorbei zu schauen oder vorher an zu fragen. An Werksbesichtigungen bin ich eher weniger interessiert.

Herzliche Grüsse

Versteher
 
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Hallo Versteher,

es ist richtig, dass die Hersteller in Castelfidardo nicht ihr gesamtes Sortiment dastehen haben, schon gar nicht ihre Konverter. Ich würde bei den einschlägigen Firmen anrufen und Dein Vorhaben besprechen. Vielleicht erübrigt sich dann schon Dein Abstecher nach Castelfidardo.

Viele Grüße

morino47
 
Nun habe ich gehört, dass dies gar nicht so sinnvoll ist, da die Firmen die meisten Converter-Instrumente nur auf Bestellung bauen und kaum etwas vorrätig haben

Konverterinstrumente bedeuten immer auch viel Geld auf einem Fleck und weshalb die allermeisten Firmen nicht das ganze Sortiment im Ausstellungsraum , sondern neist nur ein paar ausgewählte Exponate vorrätig haben
So wie Konverterakkordeons auch nicht in jedem Verkaufsladen in Reihe dastehen.

...Von daher lohnt es sich vielleicht schon auf der Reise zu schauen, bei welchen größeren Händlern man vorbeifährt und da eventuell schon mal mit ausprobieren anfängt
 
danke morino, danke maxitio für eure hinweise,

mein 4 tägiger aufenthalt in castelfidardo geht jetzt zu ende. weiter gehts nach rom. ich bin ganz überwältigt von all den eindrücken, die ich hier bekommen habe.

ich habe meinen bericht jetzt schnell übers tablet reingehackt, damit ich nichts vergesse. ich bitte um entschuldigung für meine sprachlichen unzulänglichkeiten, habe aber jetzt erst einmal keine zeit mehr.

ursprünglich wollte ich ja einmal mein in auftrag gegebenes akkordeon hier abholen. aber das ist eine andere geschichte. mittlerweile habe ich - @Bernnt und musikpietsch sei es gedankt - mein pigini master 58. deshalb war mein anliegen nunmehr, einmal die spitzenkonverterinstrumente in die finger zu bekommen, um mir selbst ein bild vom klang und der handhabung dieser instrumente zu machen.

vorrausschicken möchte ich, dass ich es doch nicht lassen konnte, auch bei frau ahrenholz vorbei zu schauen. von den einzelnen firmen habe ich viel über die verwendeten stimmplatten gehört. ich glaube aber, dass ich mir nicht alles richtig gemerkt habe. hier bitte ich um nachsicht. ich möchte trotzdem mein wissen teilen und als anregung weiter geben.

verkehrssprache bei den firmen ist, wenn man kein italienisch kann, englisch und die hände. das geht ziemlich gut. von vorteil ist es, wenn man sich vorher ein paar fachbegriffe in englisch anschaut.

ich habe mein instrument dabei gehabt und konnte so im anschluss immer noch einmal das gehörte vergleichen.

besucht habe ich victoria, mengascini, bugari, pigini und scandalli. ich hatte mich bei allen per email angekündigt und auch immer einen festen termin gehabt. für bugari hat die anmeldung herr zimmermann (bugari händler für deutschland) gemacht. dorthin konnte ich ohne termin vorbei gekommen. zu beltuna bin ich nicht gegangen (obwohl ich den klang sehr mag), da sie ja nur noch den elektronischen bass haben und das kann man sich auch bei musikpietsch anhören. giustozzi baut nur einen grossen converter, den haben sie aber nicht da. den kleinen habe ich beim musikhaus czertzick erst geliehen und dann gekauft (als reiseinstrument) und bin ganz zufrieden damit (ist am diskant nur dreichörig). tiranti - euphonia ist auch noch interessant. hatte ich aber vergessen, an zu fragen.

das akkordeonmuseum war schön fürs einstimmen auf castelfidardo, aber nicht so richtig spannend. ich glaube man lernt heute mehr und schneller im internet oder hier im forum. das grösste spielbare akkordeon habe ich mir nicht angeschaut. ich war noch im laden paolo soprani - dort gibt aber es eher standardbassinstrumente.

bei den stimmzungen ist das folgende bei mir hängen geblieben:
victoria verwendet voci armonichi.
bugari hat bei den spitzeninstrumenten turboreeds von artigiana und sogenannte bugari-reeds, die von einem ein-man-unternehmen stammen. eigene stimmplatten von bugari gibt es nicht. binci würde bugari nicht nehmen, da diese insbesondere auf der bassseite zu lang sind und zu viel platz brauchen. binci eignet sich gut für balkanmusikinstrumente. die turboreeds sind vielleicht etwas brillanter sollen aber bei lang gehaltenen tönen manchmal etwas schwingen.
pigini verwendet bei den spitzeninstrumenten nur artigiana stimmzungen. bei dem nova sind es die schon erwähnten turboreeds, bei der sirius sind es a-mano. sie haben mir auch die turboreeds gezeigt. diese sind an der oberfläche sichtbar wie aufgeraut (die unterseite soll das auch sein). ich habe gefragt ob ich ein muster bekommen könnte. da sind sie sogar etwas ungehalten geworden. darauf würde ein patent liegen und es wäre ein geheimnis. darüber hinaus soll der eigentümer von pigini auch eigentümer von atrigiana sein, hat er mir höchstpersönlich erklärt. warum sie dann an bugari verkaufen ist mir schleierhaft. bei den einfacheren instrumenten (20%) verwendet piginini auch stimmplatten von anderen anbietern wie voci armoniche und cantoni. übrigens die pigini myhtos, von der nur 47 stück produziert worden, war eine kooperation mit jupiter. habe leider nicht gefragt, welche stimmplatten in diesem instrument verwendet wurden.
mengascini bevorzugt auch artigiana wegen der zuverlässigkeit. darüber hinaus haben sie auch ein grosses bayan mit jupiterstimmplatten. sie meinen bei den jupiter stimmplatten muss aller neun monate nachgestimmt werden. mengascini baut nach wunsch jede stimmplatte ein. interessant war auch, dass ich kleine stimmzungen ( für die hohen töne ) aus messing gesehen habe. sie meinten, dass sie diese bei den einfacheren instrumenten verwenden.
scandalli verwendet bei den spitzeninstrumenten ausschliesslich stimmzungen von tittelbach harmonika tschechien.

alle von den italienern als bayan geführten instrumente haben auf der bassseite eine durchgängige platte. bugari hat es mir noch etwa genauer erklärt. die 15 tiefsten stimmzungen sind bei ihnen auf einer platte, die anderen dann immer in gruppen von 5 tönen. durch die montage auf die platten, werden die nachbarzungen mit angeregt und das macht die ansprache leichter. bei scandalli gibt es für russische kunden auch durchgängige stimmplatten auf der diskantseite.

noch eine erfahrung: bei all diesen grossen konverterinstrumenten sprechen die tiefsten grundbässe beim standbass sehr schwer an. das wurde mir von den herstellern bestätigt. aber es gibt offenbar keine lösung dafür. das ist bei meiner pigini master 58 viel besser. dafür sind bei den grösseren instrumenten die akkordbässe auf grund der vielen chöre sehr schön. da ist meine master etwas schwach.

nun noch zu den einzeln instrumenten:

das ad libitum ist das grösste instrument von victoria. das im geschäft vorhandene instrument ist hellgrau matt beschichtet. vom holz ist gar nichts mehr zu spüren, die oberfläche fühlt sich wie kunststoff an. im katalog sieht es viel besser aus. der klang ist schön, leicht dunkel gefärbt. diskant und bass korrespondieren nicht so ganz. es gibt den melodiebass 3-chörig 16 -16 - 4 oder zweichörig 16 - 8. die verarbeitung ist so mittelmässig und das instrument kam mir auf der basseite etwa unhandlich vor (kann aber daran liegen, dass ich ein anderes instrument gewöhnt bin) . ich habe das dreichörige gespielt. ad libitum und cadenza sind aus rotfichte, die poeta ist aus ahorn.

bei bugari hatte ich die neue spectrum im arm, sie war zweichörig im melodiebass 16 - 8, mit bugari stimmplatten, ein wunderbares instrument, schöner klarer klang, ohne schrill zu sein. die bassmechanik habe ich einen hauch schwergängiger als bei pigini empfunden. mir wurde gesagt, dass indem instrument 4 jahre entwicklungsarbeit stecken. es gibt das instrument auch dreichörig 16 - 16 - 4 oder 16 - 8 - 4. das letzte soll noch mehr einer orgel ähnlich werden. ein chor mehr machen 400 gramm auf der bassseite. frau andre'e joerger spielt jetzt auch eine spectrum 16 - 8. die spectrum ist aus hartholz gebaut. beschichtet wird sie nur mit zelluloid, damit das instrument stabil bleibt. noch eine neuerung gibt es in der spectrum und zwar eine art luftzufuhrdrosslung, damit die tiefen töne nicht "absaufen". mehr habe ich nicht verstanden. gespielt habe ich noch eine opera, diese ist holzsichtig gewesen, eine art leichtholz und war mit turboreeds 16 -8 ausgestattet. dieses instrument hat eine ganz anderen - eine leichten beschwingten sehr feinen - klang. mir war es zu wenig. lieferzeit 8 bis 14 monate für die instrumente, nur über einen händler zu beziehen.

bei pigini konnte ich die sirus millenium (16 - 16 -4) und die nova (16 -8 - 4) spielen. die sirius millenium hat mich nicht überzeugt. bei den tiefen tönen gab es unangenehme resonanzen. für mich gab es dann einen deutlichen qualitätssprung zur nova hin. leider war dieses instrument mit dem russischen system, so dass ich nur töne und akkorde hören konnte. mein eindruck war, dass dieses instrument sehr schön zwischen bass und diskant ausgeglichen ist. der bass ist bei beiden instrumenten generell nicht mehr so grell wie noch bei der master 58 geschweige denn bei den anderen kleineren pigini-instrumenten. normalerweise sind die knöpfe der rechten seite mit perlmutt ausgestattet, was dann das schön changierende grau ergibt. auf wunsch, wie im konkreten fall geht auch kunststoff. lieferzeiten circa ein jahr. nur über einen händler zu beziehen.

bei scandalli habe ich die neue extreme x mit drei chören 16 - 16 - 4 getestet. nicht schlecht und auch gar nicht so schrill, wie ich es erwartet habe, aber etwas unhandlich und auf der bassseite schwergängig. irgendwie etwas hinter bugari und pigini zurück gefallen. dafür betragen die lieferzeiten nur 4 monate. es kann direkt bei scandalli mit 30% rabatt bestellt werden. listenpreis war 33.500 euro. es gab auch noch die extreme plus mit durchgehender stimmplatte auf der diskantseite. etwas für die russischen klangewohnheiten.

kommen wir noch zu mengascini. hier hatte ich eine p120. war irgendwie unausgewogen und auch etwas schrill. dann gab es noch eine bayan mit den angesprochenen jupiterstimmplatten ohne register. interessant war, dass sergej voitenko hier ein instrument mit eigenem schriftzug fertigen lässt, dass er dann in russland verkauft. voitenko hat das stück revelation geschrieben, das vor kurzem sehr schön von klangbutter bei youtube zu sehen war. lieferzeiten 4 monate bei direktabholung 33% und bei zusendung 20 % nachlass.

so jetzt bin ich fertig. ich bitte nochmals um entschuldigung für meine schreibfehler.

viel spass beim lesen.
 
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Lieber @versteher
ich freue mich das du viele Converter ausprobiert hast. aber ich muss sagen ich finde es schade das du den Beltuna Converter nicht ausprobiert hast.
Du hat sicherlich da etwas falsch verstanden, als du geschrieben hast das es ein lelktronischer Bass ist und man sich das anhören kann. Leider fand ich diesen Kleinen Satz sehr abwertend und traurig.
Der Bass ist eine Elektro-magnetische Mechanik die sehr präzise arbeitet. Die Klangerzeugung ist wie bei allen Akkordeon durch Stimmplatten und keine Elektroakustische. Das System ist so ausgelegt das man mit wenig Aufwand die Griffarten ändern kann. Man kann B-/C-/russich B- oder auch einen Quintconverter programmieren. Mit einer Batterieladung kann man mindesten 12h spielen und wenn man diese für ca 20 min nicht braucht dann schaltet sich diese aus. Eingeschaltet wird die Mechanik wenn man 2 von den Registertasten drückt. Diese Kombination ermöglicht auch das umschalten von Converter zum Standardbass und umgekehrt. Man bekommt im Lieferumfang 2 Sätze an Batterien und ein Ladegerät. Weiterhin ist durch diese Technik der Converter von Beltuna um 1 kilo Leichter zu einen Herkömmlichen Converter. So rangiert der GRAND CONVERTOR von Beltuna in der Gewichtsklassen eines Standardbass-Akkorden.
Ich durfte diese Mechanik in der Entwicklungsphase testen und auch auf den ersten Instrumenten spielen. Ich fand es genial. Ein sehr schnelles reagieren der Tonklappen beim Öffnen und schliessen. eben auch der geringe Knopfdruck, also die Kraft zum Knopf drücken, ist so gering und easy

ich wollte hier keine Werbung machen aber zu dem Thema Grand Converter einiges klarstellen und erklären da es irgendwie ein Missverständnis gibt was das eigentlich ist. Sowie wie oben geschrieben auch etwas abwertend geschrieben worden ist.

Für Fragen stehe euch gerne zu Verfügung

gruss
C.k.one
 
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Das klingt nach einer total interessanten Tour, @versteher. Schön, dass Du so viele Werkstätten besuchen konntest. Es macht richtig Freude, deinen Bericht zu lesen. Wenn jetzt noch Jupiter in Castelfidardo produzieren würde...;)

bei all diesen grossen konverterinstrumenten sprechen die tiefsten grundbässe beim standbass sehr schwer an. .... das ist bei meiner pigini master 58 viel besser.
Genau das ist mir v.a. bei den Scandallis auch aufgefallen. Aber auch die Bugaris sprechen m.E. schlechter an. Der Grund dafür ist mir unklar. Man kann man sich aber in die großen dreichörigen sonor klingenden Konverter der verschiedenen Hersteller schon verlieben. Freilich muss man dann bereit sein, ein größeres und meist schwereres Instrument als die Pigini Master 58 zu akzeptieren, die vergleichsweise kompakt ist. DAS Instrument schlechthin gibt es nicht.

der bass ist bei beiden instrumenten generell nicht mehr so grell wie noch bei der master 58 geschweige denn bei den anderen kleineren pigini-instrumenten.
Jupp, aber man könnte auch schreiben: Der Bass ist bei beiden Instrumenten nicht mehr so HELL. Ist halt Geschmackssache. Wenn man es gerne leichter hätte, ist man mit der Master 58 eventuell besser bedient.
 
Hallo, Versteher;

auch meinerseits ganz vielen Dank für Deinen sehr interessanten Bericht über Deine Besuche verschiedener Akkordeon-Manufakturen in Castelfidardo.

DAran möchte ich gern folgende Fragen anhängen:

- Wieviel Leute waren denn so durchschnittlich in diesen Manufakturen scihtbar beschäftigt?

- Hättest Du dort auch jeweils die anderen "Spitzen-Instrumente" anspielen können, wie eine Beltuna Leader oder das Brandoni Kingline 132, 150 oder 152 Modell??

- Würdest Du die Möglichkeit gehabt haben, Dir dort ein Instrument quasi direkt zu bestellen und fertigen zu lassen, also die Stimm-Zungen und die Stimm-Einstellungen, selbst in Absprache bestimmen/festlegen zu können?? - So, wie es bei den meisten amerikanischen Gitarrenbau-Manufakturen, wie beispielsweise bei Huss & Dalton, Staunton,VA, möglich und üblich ist??


Nochmals vielen Dank für diesen sehr eindrucksvollen und informativen BEricht!!

Hans aus Achberg
 
bin nun aus rom zurück - vom spätsommer in den herbst - und bin noch dabei mich zu akklimatisieren. ja - schön wars in italien. ich bin immer noch ganz beseelt von castelfidardo und rom. danke für alle rückmeldungen und anmerkungen.

Das klingt nach einer total interessanten Tour, @versteher. Schön, dass Du so viele Werkstätten besuchen konntest. Es macht richtig Freude, deinen Bericht zu lesen. Wenn jetzt noch Jupiter in Castelfidardo produzieren würde...

ja jupiter wäre klasse gewesen, gern hätte ich auch die marke akko aus russland , dann noch fisart (habe ich leider keinen kontakt gefunden) und petosa aus den usa probiert. gibt es noch eine marke, die man immer converter-bereich unbedingt einmal hören sollte? was meint ihr? fisitalia konnte ich schon in augsburg anspielen, beltuna steht bei musik-pietsch, eine kleine giustozzi habe ich schon.

delicia aus tschechien will demnächst wieder ein converter-instrument bauen, sie suchen noch einen kooperationspartner aus italien, der ihnen die bassmechanik liefert.

ich kann nur jedem interessenten empfehlen einmal nach castelfirdardo zu fahren, um etwa ein instrument zu bestellen oder aber einen überblick zur qualität und klang der instrumente zu bekommen. wichtig ist es, vorher an zu fragen, welche instrumente zum anspielen vorhanden sind. das geht gut per e-mail. am besten in englisch. ich bin immer freundlich und geduldig aufgenommen worden, meistens habe ich ungefragt auch noch eine führung angeboten bekommen. verbracht habe ich jeweils 2 stunden, teilweise auch etwas mehr. danach war ich meistens ziemlich fertig. in der regel spielt man im showroom, also man kann sich nicht zuzrückziehen, hat aber trotzdem ausreichend ruhe, um sich auf das instrument ein zu stellen. lediglich bei bugari waren mehrere leute gleichzeitig zum proben da, dort gab es aber auch für mich einen separaten raum. zum teil wurde mir auch instrumente mit b-griff angeboten. an diesen konnte man trotzdem den klang überprüfen.

ein paar dinge sind mir noch eingefallen, die ich in meinem ertsten eintrag nicht erwähnt hatte.

  • bugari hat verstellbare kinnregister, so dass man fast alle kombinationen mit dem kinn steuern kann, ob das bei pigini auch so war, weiss ich nicht mehr
  • bugari hat auf der diskantseite die knopfeoberseiten ganz leicht nach innen gewölbt, habe ich weder als nach- noch als vorteil empfunden
  • dann habe ich in castelfidardo noch den "supermarkt" für akkordeonersatzteile besucht. es ist die firma carini s.r.l.. dies war eine empfehlung von @Balg, da er sich hier füllungen für seine neuen instrumente anfertigen lassen will. ich sollte diesbezüglich nachfragen. es war schön an zu sehen, da ich aber nicht so ein bastler bin, war es eher nur informativ für mich. nach meiner einschätzung kann man - wenn nicht vorrätig - wahrscheinlich alles rund um das akkordeon bestellen (ausser stimmplatten).
Jupp, aber man könnte auch schreiben: Der Bass ist bei beiden Instrumenten nicht mehr so HELL. Ist halt Geschmackssache. Wenn man es gerne leichter hätte, ist man mit der Master 58 eventuell besser bedient.
klar kann man auch hell für den klang schreiben. in irgendeinem thread hatte @chnöpfleri einen ähnlichen ausdruck wie ich benutzt und beschrieben, dass er die diskantseite abgedeckt hat. bei mir war es mehr die bassseite, nach meinen umbauten bin ich sehr zufrieden.

Lieber @versteher
ich freue mich das du viele Converter ausprobiert hast. aber ich muss sagen ich finde es schade das du den Beltuna Converter nicht ausprobiert hast.
ich bin nach italien gefahren, um die instrumente zu spielen, die man in deutschland nicht bekommt, da mein programm schon ziemlich voll war. das neue beltuna-converter akkordeon kann man bei musik-pietsch spielen. habe gerade noch einmal nachgeschaut. b-griff und c-griff sind vorhanden. für mich kommt es leider nicht in frage, da ich ein rein mechanisches istrument bevorzuge. wenn ich aber in der gegend von musik-pietsch bin, werde ich es bestimmt ausprobieren und dann auch berichten.

Wieviel Leute waren denn so durchschnittlich in diesen Manufakturen scihtbar beschäftigt?

- Hättest Du dort auch jeweils die anderen "Spitzen-Instrumente" anspielen können, wie eine Beltuna Leader oder das Brandoni Kingline 132, 150 oder 152 Modell??

- Würdest Du die Möglichkeit gehabt haben, Dir dort ein Instrument quasi direkt zu bestellen und fertigen zu lassen, also die Stimm-Zungen und die Stimm-Einstellungen, selbst in Absprache bestimmen/festlegen zu können?? - So, wie es bei den meisten amerikanischen Gitarrenbau-Manufakturen, wie beispielsweise bei Huss & Dalton, Staunton,VA, möglich und üblich ist??

ich habe leider nicht auf die anzahl der mitarbeiter und auch nicht auf die anderen intrumente geachtet. aber wie schon geschrieben, ist es am besten per e-mail nach den gewünschten instrumenten an zu fragen. bei pigini und bei bugari war es ziemlich wuselig (vieleicht 30 leute?). bei mengascini vielleicht 6 leute, scandalli habe ich nicht besichtigt und victoria hat nur einen showroom in castelfidardo. ob victoria überhaupt und wenn ja, wo sie produzieren, ist völlig unklar und hier sollte man auch wirklich vorsichtig sein. ja bis zu einem bestimmten umfang kann man auch noch eigene ideen einbringen. bei den stimmplatten scheint pigini festgelegt. aber fragen würde ich trotzdem.

noch ein kleines fazit:

mir erscheint es so, dass sich bei den converterinstrumenten bugari und pigini (im spitzenbereich) von den anderen herstellern qualitativ unterscheiden und hier auch eine permante weiterentwicklung stattfindet. ich werde erst einmal bei meinem pigini master 58 bleiben und erfreue mich an dieser jeden tag. die besondere qualität der absoluten spitzeninstrumente muss man mit für mich unverhältnismässig viel geld erkaufen. aber für einen spitzenmusiker ist es wahrscheinlich anstrebenswert?

herzliche grüsse

versteher
 
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Hallo,

delicia aus tschechien will demnächst wieder ein converter-instrument bauen, sie suchen noch einen kooperationspartner aus italien, der ihnen die bassmechanik liefert.
Ein früherer Versuch, einen Lieferanten von Konvertermechaniken zu finden (um 2017), war mit der Firma Gama und Delicia hatte damals sogar ein großes Konzertinstrument mit einem Konverter im Angebot. Doch so wie Delicia dieses neue Top-Instrument "stillschweigend" in ihrem Katalog anbot, haben sie es ebenso stillschweigend aus ihrem offiziellen Angebot zurückgezogen und scheinen auf der Suche nach einem neuen Partner zu sein. Ich weiß nicht, ob die Ursache eine Post-Covid-Situation oder technische / geschäftliche Probleme sind. Mir liegen jedoch Informationen aus mehreren unabhängigen Quellen vor, dass Pigini eine deutlich baulich bessere Konvertermechanik besitzt und in dieser Hinsicht derzeit als eines der besten Marks gilt. Zumindest hier in der Slowakei. Wenn ihr Vorbild Galliano ist, kauft man natürlich die Marke des Instruments, das er spielt, auch mit all seinen technischen Schwächen... ;)

Nachtrag: Delicia stellt immer noch Tastenkonzertinstrumente her, daher sind meine Informationen dazu aufgrund des Namens dieses Diskussionsthreads off-topic

VG, Vladimir
 
in irgendeinem thread hatte @chnöpfleri einen ähnlichen ausdruck wie ich benutzt und beschrieben, dass er die diskantseite abgedeckt hat.
Das habe ich bei meinem Instrument nicht gemacht, den entsprechenden Hinweis findest du bei der "Beratung Akkordeon für klassische Musik".
Gruss
chnöpfleri (eindeutig weiblich...)
 
Falls wieder mal jemand solch eine Tour macht, können wir dann Aufträge erteilen, gesuchte Instrumente ausfindig zu machen?

Natürlich ist das etwas frech, aber nicht jeder kann sich den Luxus einer solchen Reise leisten.

Selbst wenn es nur an der anderen Ecke in Deutschland ist.

Ich würde theoretisch gern immer und von überall Infos über ausgewachsene B Griff Converter haben wollen.
Die stehen selbst in den Showrooms in Castelfidardo nicht einfach so herum. Deshalb hielte sich der Aufwand eines kurzen Tests in Grenzen.
Aber ich wüsste durch diesen Dienst zumindest grob, wo es evtl. eins gibt, das es lohnt anzuschauen.

Es mangelt total an solchen Gelegenheiten.
 
Das habe ich bei meinem Instrument nicht gemacht, den entsprechenden Hinweis findest du bei der "Beratung Akkordeon für klassische Musik".
Gruss
chnöpfleri (eindeutig weiblich...)
auweia... da habe ich gleich zweimal falsch gelegen, tut mir sehr leid. man sollte ebend nicht immer nur alles überfliegen :confused:

hier ist das richtige zitat:

Ich habe eine 55 B. Am Anfang klang sie mir fast zu grell, ich hätte sie beinahe wieder zurück gegeben. Dann habe ich aber eine 0.3mm dicke Folie unter das Diskantverdeck eingebaut und so einen Resonanzkasten kreiert - eine Idee von Eddy Duinmeyer. Nachdem ich noch eine Aussparung für die ungehinderte Luftzirkulation ausgeschnitten habe, weil ohne diese der Bass zu viel Luft gegenüber dem Diskant gekriegt hat, klingt sie für meine Ohren tiptop :love:

eine Fisart (allerdings nur Standardbass) darfst du ausprobieren, wenn wir mal gemeinsam an einem Treffen teilnehmen :D
vielen dank für das angebot, würde mich sehr freuen. aus fisart werde ich nicht ganz schlau, man findet gar keinen richtigen internetauftritt? manchmal taucht im zusammenhang mit fisart eine französische andresse und auch die firma vignoni accordions auf. wer kennt sich hier aus?

Falls wieder mal jemand solch eine Tour macht, können wir dann Aufträge erteilen, gesuchte Instrumente ausfindig zu machen?
ich fahre bestimmt wieder in ein paar jahren runter, dann mache ich das gern. wenn ich es richtig verstanden habe, sind die instrumente in den showrooms aber nicht zum verkauf gedacht. zum teil waren es auch instrumente, die gerade für einen kunden fertig gemacht wurden.
 
aus fisart werde ich nicht ganz schlau, man findet gar keinen richtigen internetauftritt? manchmal taucht im zusammenhang mit fisart eine französische andresse und auch die firma vignoni accordions auf. wer kennt sich hier aus?
Auskennen tu ich mich nicht. Als ich meine gerade erworben hatte, habe ich mal ein wenig im Netz recherchiert und wie du nichts wirklich aussagekräftiges gefunden. Anhand einiger Indizien (die hier auszuführen würde den Faden hier komplett sprengen) vermute ich, dass Fisart und Vignoni erst zwei getrennte Firmen waren, die dann fusionierten und schließlich den Namen Fisart fallen ließen. Jedenfalls gibt es von Vignoni Instrumente, die optisch oder von der Namensgebung her meinem Instrument stark ähneln.
Falls du des Niederländischen mächtig bist, könntest du auf dortigen Seiten mal intensiver nachforschen; in den Niederlanden ist die Marke Fisart recht gut vertreten.
 
aus fisart werde ich nicht ganz schlau, man findet gar keinen richtigen internetauftritt
Ludovic Beier spielt eine, und David Venitucci auch. Beide auf youtube ersichtlich.
Ersteren habe ich live erlebt, bei seiner Instrumentenvorstellung bei Musik Lüscher.
 
@Klangbutter ich fahre jedes Jahr runter nach Castello und besuche meine "Leute" bzw mache auch urlaub dort. Man kann mich immer jederzeit begleiten. BnB's gibt es ab 50 € die Nacht ansosnten Hotel je nach saison ab 70 €... ich liebe es dort an der Küste mein Aufenthalt zu verbringen.
ich hatte ja mal versucht eine Reise auf die Beine zustellen aber ist ja nichts geworden aus diversen gründen und da die Kosten für einige doch zu hoch sind. Wer fragen hat zu solch einer Reise und mitkommen würde, einfach melden...

@versteher ja ein Mechanischer hat was, ich erkenne nur auch gerade den Trend zu weniger gewicht und gleichen Tonumfang...
 
mal zum vergleich (alles knopf-converter):

beltuna prestige 3064 e-92 grand convertor: rechts 64 Töne, ? chöre standardbass, 3 chöre melodiebass höhe 46,5cm ? Kg (keine angabe)
beltuna prestige 3064 e-82 grand convertor: rechts 58 töne, ?-chöre standardbass, 3 chöre melodiebass, höhe 45,5cm 13,9 kg
beltuna prestige 3058 e-72 grand convertor: rechts 58 töne, 5-chöre standardbass, 3 chöre (über 48 töne, sonst 2-chörig) höhe 45,5cm 13,7 kg (laut beltuna) bei musik-pietsch 13,5 kg)
pigini nova: rechts 64 töne, 7 chöre standardbass, 3 chöre melodiebass, höhe 46,5cm 14,3 kg
pigini sirius milenium: rechts 64 töne, 7 chöre standardbass, 3 chöre melodiebass, höhe 46,5cm 13.9 kg
pigini master 58 de luxe rechts 58 töne, 4 chöre standardbass, 2 chöre melodiebass höhe 44,0 cm 13,2 kg
bugari bayan spectrum: rechts 64 töne, 7 chöre standardbass, 3 chöre melodiebass, höhe 46,5cm 13,9 kg
bugari bayan nextra: rechts 61 töne, 6 chöre standardbass, 2 chöre melodiebass höhe 44,5cm 13,7 kg
bugari bayan prestige rechts 61 töne, 6 chöre standardbass, 2 chöre melodiebass höhe 44,5cm 13,7 kg

viel spass beim vergleichen und ein schönes wochenende noch.
 
Ad C. K. One;

nachdem ich am Bodensee lebe, würde ich mich für eine Fahrt dorthin einmal anmelden, solang sie ein paar (wenige) Tage währt und das terminlich bei mir einplanbar ist.

Zudemn haben meine Frau einen Besuch der Musikmesse in Frankfurt im Frühjahr geplant - und dort schon ein Zimmer reserviert. - Früher ist das Musikhaus Lange aus Ravensburg regelmäßig dorthin gefahren, aber die machen das nicht mehr; leider!

Viele Grüßle nach Winterthur!

Der RAvensburger
 

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