Meine bisherige Recherche hat viele Schaltungen ausgeworfen, diese jedoch nicht.
Ist soetwas als "Laie" machbar, oder dich lieber zum Fachmann?
Hi,
diese Schaltung ist halt etwas ungewöhnlich, aber nicht allzu schwer umzusetzen. Wenn Du ein vernünftiges Lötgerät besitzt und weißt, wie man damit umgeht, ist das absolut machbar. Vernünftig heißt für mich: ordentlich Power, denn nichts macht das Löten nerviger als ein zu schwacher Lötkolben. Damit meine ich gar nicht mal die absolut erreichbare Temperatur, sondern vor allem die Fähigkeit des Geräts, diese auch zu halten. So ab 40 Watt kann da also nicht schaden, vor allem wenn Du Masseverbindungen an Potigehäuse anlöten willst, was ja kaum zu vermeiden ist. Erst recht gilt das beim Verlöten von HB-Kappen an der Grundplatte.
Das nächste ist, damit umzugehen. Falls Du bisher nicht viel Erfahrung hast, such Dir ein paar Löt-Grundkurse im Netz.
Was die Arbeit sehr erleichtert:
- die Lötspitze immer schön sauber und glänzend verzinnt halten, dazu nach dem Löten die Reste im feuchten Schwamm abstreifen. Eine grauschwarze Lötspitze voller Rückstände bringt die Temperatur nicht ans Bauteil.
- Für mich eine unverzichtbare Hilfe, seit ichs entdeckt hab: "Tippy", das ist ein Döschen mit einer harten grauen Masse drin. Ist die Lötspitze verschmutzt, kannst Du damit nach dem Abstreifen restliche Rückstände entfernen und sie neu verzinnen. EInfach die heiße Spitze reindrücken und dann nochmal am Schwamm abstreifen.
- Gutes Elektronik-Lot verwenden, bleihaltiges macht das Löten leichter. Du erkennst es daran, dass in der Bezeichnung "Pb" auftaucht etwas Sn60Pb38Cu2 oder Sn60Pb40.
- NICHT das Lötzinn schmelzen und aufs Bauteil geben, sondern das Bauteil erhitzen, bis das Lot drauffließt. Ansonsten produzierst Du nur "kalte "Lötstellen, die nicht richtig leiten.
- Heiß und dafür schnell löten schon das Bauteil - Schäden entstehen meistens durch langes Erhitzen. Ein wenig Lötfett kann helfen, wenn das Lot einfach nicht haften will, man sollte die Rückstände aber hinterher entfernen. Elektroniklot mit Flußmittel im Kern sollte aber reichen.
- Lot ist kein Kleber, der Lücken zwischen Bauteilen überbrücken soll, sondern sie leitend an der Stelle halten. Der Draht soll also direkt am Kontakt aufliegen und das Lot soll die Stelle umhüllen.
Zur Schaltung:
Du brauchst einen 5-Weg-Schalter mit 4 Ebenen. Mit einem normalen Strat-Schalter (2 Ebenen mit je 3 Anschlüssen und einem Ausgang) kann man die Schaltung nicht aufbauen. Ich habe für Dich mal einen Vorschlag für die Schaltung mit dem Schaller Megaswitch M entworfen. Im Anhang habe ich sie als .pdf hochgeladen.
Von den Potis bis zur Buchse ist das ganze nicht als "Bild" der realen Bauteile gemacht, sondern mit den elektrischen Symbolen für die Bauteile. Falls Du keine Schaltungen lesen kannst, ist es aber kein Problem, weil der Teil ab dem Eingang ins Volumepoti eh bleibt, wie er ist.
Einen Pferdefuß könnte das ganze noch haben, weil ich den Aufbau Deiner PUs nicht kenne: Welche der beiden Spule beim Split aktiv ist (Innen bzw. außen) hängt vom Hersteller ab. Wenn Du daran etwas ändern willst, musst Du die Farbcodes kennen und die Anschlüsse ggf. vertauschen. Ich denke allerdings, dass das soundmäßig sowieso nicht den größten Unterschied macht, wenn die Einzelspulen sowie immer nur in einer Kombination mit dem jweils anderen HB laufen. Ganz zu schweigen davon, dass es Dir andersrum sogar besser gefallen könnte. Der Grundsound einer HB+SC-Kombi, eben dieses Aufklaren in den Mitten mit etwas niedrigerem Output, wird auf jeden Fall deutlich zu hören sein.
Gruß, bagotrix