Chronische Atemwegsreizung - Was tun?

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Moin,

ich habe jetzt seit fast einem halben Jahr ununterbrochen einen gereizten Hals/Hustenreiz, und es macht mich so langsam wahnsinnig. Meine Stimme beeinträchtigt es nicht direkt, allerdings versaut einem dieser ständige Hustenreiz doch auf Dauer die Freude am Singen. Ich habe auch schon mehrmals überlegt, die Lead Vocal in meiner Band vollständig abzugeben und das Singen an den Nagel zu hängen.

Natürlich war ich auch schon mehrfach beim Hausarzt, dieser hat mich dann an einen Lungenfacharzt überwiesen, welcher auch mehrere Allergien feststellen konnte, u.A. auf Hausstaubmilben. Interessanterweise hat sämtliche Medikation die mir verschrieben wurde keinerlei Einfluss auf den Hustenreiz, im Grunde ist völlig egal ob ich sie nehme oder nicht. Deshalb glaube ich mittlerweile, dass es nichts mit meinen Allergien zu tun hat. Vocal Burnout scheint es aber auch nicht zu sein, das Problem bestand auch in Phasen, in denen ich kaum gesungen habe, und meine Technik ist im Gegensatz zu früher deutlich weniger angespannt.

Hat eventuell jemand Tipps für mich, oder eine Idee, was das sein könnte? Auch für Ideen für mögliche Hausmittel gegen den Husten oder Tipps, mit der damit verbundenen psychischen Belastung umzugehen, wäre ich dankbar.

Beste Grüße und schöne Feiertage,

Jerry
 
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Hm. Wenn selbst die Ärzte, die dich eingehend untersucht haben, nicht helfen konnten, dann sehe ich aus medizinischer Sicht hier auch nicht gerade Licht.

Das einzige, was mir einfiele, wäre, dass du dich an einen Coach oder Gesangstrainer wendest, der vielleicht Techniken kennt, mit denen du den Hustenreiz vermeiden kannst.

Auch für Ideen für mögliche Hausmittel gegen den Husten oder Tipps,

Suchfunktion. Es gibt hier gefühlt 800 Threads mit Hausmitteldiskussionen. Fazit: Dem einen hift dies, dem anderen das.


...
 
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Okay, danke für die Antwort. Meine einzige Hoffnung aus medizinischer Sicht wäre noch der Gang zum HNO gewesen.
 
Geh mal zum HNO.
Hattest du eventuell Corona? Das verursacht wohl manchmal noch lange danach entsprechende Beschwerden.
Und da kann man wohl hauptsächlich Symptome bekämpfen.
Aber auch dann kann ein Gesangslehrer oder Stimmbildung helfen, zumindest für's Singen.
 
Hattest du eventuell Corona?
Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, auch an eine Impfreaktion, die Symptome traten recht kurz nach meiner ersten Impfung auf. Das kann ich mir allerdings schlecht vorstellen. Ich bin auch schon seit einiger Zeit 2G und wurde seit Beginn der Pandemie nicht ein Mal positiv getestet...
 
an eine Impfreaktion, die Symptome traten recht kurz nach meiner ersten Impfung auf
Halte ich als Impfreaktion für unwahrscheinlich.
Aber eventuell hast du dich zeitgleich mit der Impfung infiziert. Auch bei den Impfzentren trifft man ja ziemlich viele Menschen. Und es dauert immer eine Weile, bis die Impfung wirken kann. Impfung ist ja kein vermehrungsfähiges Virus, deshalb halte ich das mit der Impfung für ausgeschlossen.
Die Selbst- und Schnelltests schlagen erst recht spät an, wenn man hochinfektiös ist. Und mit der Impfung reagiert meist das Immunsystem dann doch so schnell, dass es erst gar nicht so schlimm wird, dass genügend Zellen abgestorben sind, dass der Schnell- oder Selbsttest anschlägt.
Aber ich hab auch bisher nichts gefunden, womit man eine Corona-Infektion im Nachhinein nachweisen könnte.
Ich hatte selbst Anfang 2020 eine Infektion, auf Covid wurde damals nicht getestet, aber ich denke, das war damals noch der Wildtyp. Als jedoch die Antikörpertests herauskamen und man die auf eigene Kosten beim Arzt machen konnte, hatte ich keine Antikörper mehr. Jetzt bin ich natürlich geimpft.
Aber ich hatte auch ganz, ganz lange Halskratzen und Probleme beim Singen, jetzt oft immer noch.
 
Hast du außer Medikamenten etwas gegen die Hausstaubmilben getan? Bei mir haben milbendichte Bezüge fürs Bett (Matraze, Kopfkissen, Bettdecke) deutliche Besserung gebracht. Nicht sofort, aber mittefristig deutlich wahnehmbar.
 
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moin,
medizinische beratung hier ist immer heikel, dennoch ein paar stichworte:
ungeklärter husten über längere zeit:
anamanese
körperliche untersuchung
laryngoskopie (sehr tiefes in den hals gucken mit gerät)
thorax - lunge röntgen
bronchoskopie (mit gerät in die luftröhre gucken)
rauchst du?
kein rätselraten, keine 'internetpseudo diagnostik'. die erhöht nur die unsicherheit.
gruß, horst
 
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Eine vielleicht blöde Frage, aber: Rauchst Du?
 
Hattest du eventuell Corona? Das verursacht wohl manchmal noch lange danach entsprechende Beschwerden.
Bei mir ist das genau so.
Seit Corona sind bei mir die Atemwege (Nase, Luftröhre) verschleimt. Meist geht es gut, aber nachts beim hinlegen aber auch bei längerem Sprechen (vor allem mit Maske - bin u.a. als Dozent tätig) kommt manchmal ein übler Hustenreiz.
Meine Infektion war März 2020, Ansteckung 1 Woche vor dem allerersten Lockdown ohne im Risikogebiet oder Karnevalsveranstaltung gewesen zu sein.
Das hat sich bis jetzt zäh gehalten und eine Besserung ist nicht in Sicht.
(Aber es soll ja immer noch Leute geben, die behaupten Corona sei harmlos).
 
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Ich werde die Tage einen Termin beim HNO machen. Rauchen tue ich nicht, berechtigte Frage aber.
 
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Führ ein Symptomtagebuch wann dein Husten immer auftritt und was du da gemacht, gegessen, gesonstwas hast. Nimmst du regelmäßig Medikamente ein? Es gibt einige Medikamente die Reizhusten als Nebenwirkung machen. Was auch oft verkannt wird, ist ein stiller Reflux (aufsteigende Magensäure).
Wenn deine Allergie medikamentös und trotz aller weiterer Maßnahmen nicht in Griff zu kriegen sind, könntest du mal eine Hyposensibilisierung machen?

HNO-Arzt wäre schon mal eine gute Adresse! Sobald der Husten aber chronisch wird (ab 8 Wochen) sollte dann auch mal ein gründlicher Checkup gemacht werden.

Gute Besserung!
 
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Definitiv ist der HNO die nächste Anlaufstelle. Ich habe auch ein Problem mit chronischer Bronchitis, die bei mir allerdings vom Magen herrührt. Aufgrund chronischen Refluxes sind meine Atemwege beständig gereizt. Denn Magensäure sorgt für eine saurere Umgebung im gesamten Speiseröhren- und Atemwegsystem, die auch früher oder später die Luftröhre und Bronchien angreift, die im Gegensatz zur Magenschleimhaut nicht vor Säureschaden geschützt sind.

Bei mir ist die Hauptursache dafür lustigerweise tatsächlich das Rauchen (erstaunlicherweise nicht wegen der Belastung der Bronchien, sondern mehr wegen der durch das Nikotin angekurbelten Magensäureproduktion und Lockerung des oberen Magenschließmuskels), aber eben auch Alkoholkonsum und unregelmäßige Mahlzeiten.

Aber das kann nur ein aufmerksamer (Fach-!)Arzt auch diagnostizieren und dann entsprechend dagegen angehen. Das würde ich an deiner Stelle aber gerade als Sänger auf jeden Fall nicht auf die leichte Schulter nehmen und ruhen lassen. Ich sage es mal so: Meine Stimmritze ist mittlerweile schon so angegriffen, dass ich relativ überschaubare Tonhöhen nur noch krächzend erreichen kann. Das sollte zu Denken geben, dass man das Problem auf jeden Fall nicht verschieben, sondern lösen sollte.
 
Bei mir ist das genau so.
Seit Corona sind bei mir die Atemwege (Nase, Luftröhre) verschleimt. Meist geht es gut, aber nachts beim hinlegen aber auch bei längerem Sprechen (vor allem mit Maske - bin u.a. als Dozent tätig) kommt manchmal ein übler Hustenreiz.
Meine Infektion war März 2020, Ansteckung 1 Woche vor dem allerersten Lockdown ohne im Risikogebiet oder Karnevalsveranstaltung gewesen zu sein.
Das hat sich bis jetzt zäh gehalten und eine Besserung ist nicht in Sicht.
(Aber es soll ja immer noch Leute geben, die behaupten Corona sei harmlos).
So gehts mir auch seit März 2020. Hustenreiz habe ich nicht, aber zum Teil übel viel Schleim auf den Bronchien, der abgehustet werden muss. Covid hatte ich wenn nicht wissentlich, aber auch keine Symptome. Meine Lungenärztin behandelt mich auf Asthma, das Spray (Flutiform) hilft aber nur bedingt. Alle Arten von Partikeln in der Luft, Feinstaub, Ozon, NO2 aber auch Küchendünste oder sehr hohe Luftfeuchte reizen mehr oder weniger meine Bronchien und lassen sie Schleim produzieren.

Allergietest war negativ (Hausstaub schlägt bei fast jedem ein wenig an), Atemnot habe quasi gar nicht. Weder in meinen 53 Lebensjahren vor Covid noch in der Familie gab es Asthma oder überhaupt Atemprobleme. An Singen und vor allem fry screaming ist nicht mehr zu denken, auch mein zweitliebstes Hobby Radsport ist nur noch eingeschränkt und quasi nicht planbar ausführbar. Die vielen Teamscalls im Beruf tun meiner Stimme nicht gut. Klinge (und bin) auch laufend stark belegt. Grade keine Hoffnung mehr, das sich das nochmal einrenkt.
 
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Führ ein Symptomtagebuch wann dein Husten immer auftritt und was du da gemacht, gegessen, gesonstwas hast. Nimmst du regelmäßig Medikamente ein? Es gibt einige Medikamente die Reizhusten als Nebenwirkung machen. Was auch oft verkannt wird, ist ein stiller Reflux (aufsteigende Magensäure).
Ich möchte Reflux nicht ausschließen, auffällig finde ich aber doch, dass ähnlich wie geschildert auch bei mir seit 2020 vermehrt Husten auftritt, obwohl ich dafür früher eher nicht anfällig war. Bei mir tritt das vor allem dann auf, wenn ich spreche - hmm, ich muss mal aufpassen, ob das vermehrt mit Kopfhörern auf auftritt, warum auch immer. Gute Gesangstechnik hilft, aber leider nur bedingt. Ich bin heilfroh, dass ich Stimmbildung hatte, sonst ginge viel weniger.
 
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Hat eventuell jemand Tipps für mich, oder eine Idee, was das sein könnte?
Hatte vor vielen Jahren ein ähnliches Problem: Dauerhusten von morgens bis abends.

Was riet mir die HNO?
Nehmen Sie sich einen Kalender und führen eine Hustenstrichliste ...

Was soll ich sagen: Der Spuk war nach kurzer Zeit weg.

Es war wohl objektiv doch weniger, als ich dachte. Immmerhin, so durchbrach der Teufelskreis der Wahrnehmung.

Ist einfach, und vermutlich medizinisch wenig bedenklich :cool:
 
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Die einzigen Medikamente die ich nehme sind gegen die Allergie. Ich finde das aber auch merkwürdig, auch in meinem Freundeskreis gibt es einige Personen die vermehrt Probleme mit Husten haben. Reflux war auch schon öfter mein Verdacht, ist aber bisher keinem der Ärzte in den Sinn gekommen. Also, auf zum HNO...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was soll ich sagen: Der Spuk war nach kurzer Zeit weg.
Naja, zumindest anteilig könnte es auch bei mir psychogen sein, allerdings würde ich vorher gern alle anderen Ursachen ausschließen.
 

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