Clou Wasserbeize färbt auf Haut ab (3 Tage Trocknungszeit!)?

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philipp_s
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Guten Tag,

ich habe Clou Pulverbeize (wasserlöslich) und Clou Hartöl für meinen Bau genutzt.
Ich habe das ganze mit 120, 180, 240 und 320er Schleifpapier abgeschliffen, mit einem nassen Lappen befeuchtet und erneut geschliffen. Ich war dabei wirklich sehr sorgfältig. Dann habe ich gebeizt.
Nach 48h warten habe ich das Hartöl aufgetragen, 30min gewartet und den Überschuss so lange mit einem Lappen abgetragen, bis keine erkennbar stark nasse Stellen mehr übrig waren.
Nach 24h warten habe ich das ganze wiederholt und nun 3 Tage gewartet.

Das Problem: Meine Hände sind nun total rot, weil die Beize abfärbt.
Ich habe keine Ahnung woran das liegt, ob ich etwas falsch gemacht habe und was ich jetzt tun soll.

Hat damit jemand Erfahrung oder Tipps?
Vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Beize färbt natürlich ab. Das Öl wird ja quasi direkt auf die Beize aufgetragen. Zumindest bei der 1. Ölung wird dabei naürlich auch noch Beize angelöst und abgetragen. Wenn Du das Öl aushärten lässt (kann schon mal 2 bis 3 Tage dauern. Für "richtig dicht" (geht mit Öl eh nicht wirklich...) noch länger, und dann auf jeden Fall noch mehrere Schichten auftragen und jeweils trocknen lassen. Dann werden die Finger deutlich weniger "mit-" gebeizt...
Für's nächste Mal (jetzt ist's ja zu spät...): das Öl einschleifen mit 320er-Papier ist auch nicht falsch...
 
@philipp_s

Du hast das ja schon mal hier gefragt ob Öl auf Beize geht und da haben dir die "Experten" hier dummerweise keine Rote Karte hingehalten.
Für mich wäre Öl auf Beize ein No-Go. Öl ist wasserdurchlässig und damit wird durch Schweiß oder feucht Abwischen auch immer wieder die Beize angelöst.

Bei mir ist Grundregel:
Nur Naturholz ölen.
Gebeizte Hölzer gehören wasserunlöslich versiegelt, zb mit gesprayten synthetischem Klarlack.

Wenn ich deine Beitrag richtig verstanden habe, hastr du nach dem Beizen geschliffen. Was soll das?
Erst wird das Holz geschliffen, dann gebeizt. Es sei denn du stehst auf eine komplett zerkratze Optik. Nee, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
*edit*
Ach so sorry, ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Ich habe natürlich nach dem Beizen nicht geschliffen.
Was mach ich jetzt? Alles bis aufs Holz runter abschleifen, neu Beizen und dann Klarlack?
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alles bis aufs Holz runter abschleifen,

Kann man versuchen, aber du hast ja einen Rengaskorpus und das ist ein Holz, bei dem man wenig Erfahrung hat, aber es scheint derart grobporig, dass man nie weiß wie tief die Pansche geht.
Vielleicht sieht man es an den Pickup-Fräsungen?
Musst du entscheiden. Ich hätte grundsätzlich bei einem Re-Finish wenig Bock auf irgendetwas, was da aus der Tiefe noch heraufsuppt.

PS: Ist ja kein Honduras-Mahagoni.
 
Was mach ich jetzt? Alles bis aufs Holz runter abschleifen, neu Beizen und dann Klarlack?
Ich würde an deiner Stelle das Ölen wiederholen, solange bis es nicht mehr abfärbt. Immer Überstände abwischen und ordentlich trocknen lassen. Millionen von Hobbybastlern hatten damit Erfolg. Zumindest ich- ebenfalls mit Clou Beize+ Hartöl.
 
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keine Rote Karte hingehalten.
Rote Karte ist auch nicht notwendig. Man muss nur wissen, was geht und was nicht. Z.B.: wenn man weiß, dass dabei die Finger dreckig werden, dann ist das auch OK.
Schleifen von gebeizten Oberflächen hat auch seinen Reiz, wenn man weiß, was dabei herauskommt. Unter ästhetischen Aspekten kann das durchaus völlig OK sein.
Von daher bist Du ohne Weiteres im grünen Rahmen...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Öl ist wasserdurchlässig
Wenn Du Hartöl nimmst, bekommst Du auch eine genügend dichte Oberfläche hin, so dass nix mehr durchsuppt oder abfärbt.
 
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Wenn ich die Anleitung von Clou richtig lese, sollte man den Ölauftrag noch ein- bis zweimal wiederholen, also drei bis vier Schichten auftragen.
Du hast ja gerade mal die Hälfte.
Gerade, wenn du zwischen Beizen und Ölen nicht geschliffen hast, wundert es mich wenig, dass das noch nicht dicht ist.

Es ist kein Problem, die geölte Fläche nach dem Trocknen anzuschleifen und neu zu ölen.
Ich würde nach der dritten Schicht noch mindestens vier weitere aufbringen, und zwar immer hauchdünn mit einem Lappen, so dass du nichts mehr abnehmen musst.
12 Stunden Trockungszeit reichen dazwischen völlig aus.

Du solltest die Bildung einer Schicht fühlen können, dann sollte es reichen.

So behandle ich z.B. auch meine Küchenarbeitsplatten, da steht dann auch schon mal ein Wassertropfen über Nacht drauf, ohne dass er einzieht (bei Rotwein würde ich das aber nicht ausprobieren).
Und ich bin da echt faul mit dem Nachölen, da vergehen locker drei, vier Jahre.

Hartöle sind nach dem vollständigen Trocknen (da würde ich mindestens 14 Tage warten) grundsätzlich auch problemlos nach Anschliff überlackierbar.
Im Zweifel beim Hersteller rückfragen.
 
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Du hast das ja schon mal hier gefragt ob Öl auf Beize geht und da haben dir die "Experten" hier dummerweise keine Rote Karte hingehalten.
Für mich wäre Öl auf Beize ein No-Go. Öl ist wasserdurchlässig und damit wird durch Schweiß oder feucht Abwischen auch immer wieder die Beize angelöst.
wobei das nur für den überschüssigen Anteil gilt. Die Beize verbindet sich ja zu einem gewissen Teil mit dem Holz und dann ist Schluss mit Ausfärben. Man kann das beschleunigen, wenn man gebeiztes Holz auswäscht.

Nur Naturholz ölen.
Gebeizte Hölzer gehören wasserunlöslich versiegelt, zb mit gesprayten synthetischem Klarlack.
Ich verwende OSMO Hartöl. Das versiegelt und ist recht robust.

Erst wird das Holz geschliffen, dann gebeizt. Es sei denn du stehst auf eine komplett zerkratze Optik. Nee, oder?
Das Beizen führt zu einem Aufquellen des Holzes, daher kommt man um ein Feinschleifen nicht mehr herum.

Ich arbeite mich bis zum 800er Papier hoch und beize dann 2-3 mal wie ich es brauche, um Struktur zu bekommen. Dann wird das trocknen lassen und wieder bis 800 geschliffen. Dann noch einmal Problemstellen oder Sollstellen bearbeiten. Nach dem letzen Trocknungsvorgang 800er und dann 1200er. Dann 2-3 mal sehr dünn OSMO - vor dem letzten Durchgang mit 480er und dann 800er glätten, nach dem letzten Durchgang mit 1200er bearbeiten um es matt zu bekommen oder einem Polierer glätten, um es spiegelnd zu haben.

Hier ist ein Foto von einem aktuellen Teil für ein neues Rack:

rack_seitenteil_osmo_beize.jpg
 
Ich würde drüber nachdenken, noch einige Schichten Hartwachsöl aufzutragen. Das Wachs versiegelt und danach färbt nichts mehr ab. Meinen Hals habe ich damals auch gebeizt und mit dem Hartwachsöl (von Auro) versiegelt. Funktioniert (y)
 
Mit Hartwachsöl bist du dann allerdings festgelegt.
Das kannst du definitiv nicht mehr überlackieren, selbst nach einem Abschleifen nicht.
 
Das stimmt wohl. Da muss man sich entscheiden: Wachs oder Lack. Ich persönlich mag keine gelackten Hälse, aber ist natürlich Geschmacksache
 
Die Beize verbindet sich ja zu einem gewissen Teil mit dem Holz und dann ist Schluss mit Ausfärben.

Nö. sehe ich nicht so. Viele Beizen und Öle vertragen sich nicht. Das kann dir jeder Schreiner sagen. Es ist keine feste Versiegelung und wird immer weiter abfärben. Es ist nicht der Sinn der Sache, dass eine Beize durch das Öl wieder angelöst wird. Wenn das Ergebnis beim Beizen so wie gewünscht ist, ist der nächste Schritt, dass man ees genau so konserviert. Bei mit ist eben ein Lack die erste Wahl, weil das eine undurchlässige Beschichtung ist. Braucht man sich keinen Kopf mehr machen. Ein Gitarrenkorpus ist kein Möbelstück oder ien Rack, das nur rumsteht. Er wird beansprucht. Mechanisch, durch Wischen und Abputzen, durch Schweiß.

Gebeiztes Holz auszuwaschen? Also gibt man mehr Beize rein, weil sich ein Teil wieder auswäscht, nur weil es als Abschluss Öl sein muss? Fragwürdige Herangehensweise.

"Das Beizen führt zu einem Aufquellen des Holzes, daher kommt man um ein Feinschleifen nicht mehr herum."
Braucht es nicht, wenn man vor dem Beizen einen Nassschliff gemacht hat. Schöner wird es nach dem Beizen durchs Schleifen sicher nicht.
Bei einem Lackfinish reicht auch ein 30er Schliff.

Aber hier geht es auch nicht um eine Grundsatzdiskussion. Es geht um Threadersteller philipp_s, er ja bereits schlechte Erfahrungen mit dem Ölen gemacht hat. Also ist der Rat Weiterölen oder wie?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist keine feste Versiegelung und wird immer weiter abfärben. Es ist nicht der Sinn der Sache, dass eine Beize durch das Öl wieder angelöst wird
War auch nicht der Sinn der Sache und auch nicht meine Aussage. Die Beize - wenn es richtige Beize ist und nicht nur Billigfarbpartikelsosse - geht mit dem Holz eine chemische Verbindung ein und ist nicht beliebig wieder auszutreiben. Das trifft nur für Reste in Nieschen zu, die keine Verbindung eingegangen ist.

Gebeiztes Holz auszuwaschen? Also gibt man mehr Beize rein, weil sich ein Teil wieder auswäscht, nur weil es als Abschluss Öl sein muss? Fragwürdige Herangehensweise.
Auch das war nicht meine Aussage! Es geht maximal um den Teil, der sich nicht verbindet und bei dem man wegen der Ölbehandlung Angst hat, dass es weiter abfärbt. Dem könnte man entgegen wirken soweit Restbeize in den Mikrofugen sitzt, die später aufgeschwemmt würde. Allerdings wird genau das durch vorheriges Feinschleifen verhindert. Zudem sollte man das vorher nicht nass schleifen, damit das Holz aufnahmefähig bleibt. Und nein, man soll nicht unnötig viel draufkippen.

Abseits der davon gibt es im Bereich der künstlerischen und bildhauerischen Bearbeitung von Holz sehr wohl ein gewolltes teilweises Auswaschen, allerdings soll das hier nicht das Thema sein.
 
nur Billigfarbpartikelsosse - geht mit dem Holz eine chemische Verbindung ein u
Ja, das gibt es. Hier aber - siehe Überschrift - handelt es sich um wasserlösliche Pigmentbeize und die wäscht sich nun mal aus.

Zudem sollte man das vorher nicht nass schleifen, damit das Holz aufnahmefähig bleibt.

Wenn du Holz beizt (Wasserbeize) stellen sie die Holzfasern auf. Nachher zu Schleifen ist Unsinn, es zerstört nur den Farbauftrag. Man muss das Holz voher wässern, dann schleifen, dann beizen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber hier geht es auch nicht um eine Grundsatzdiskussion. Es geht um Threadersteller philipp_s, er ja bereits schlechte Erfahrungen mit dem Ölen gemacht hat. Also ist der Rat Weiterölen oder wie?
So isses, zumindest ist es mein Rat.

Er war ja nach zweimal Ölen noch gar nicht fertig, insofern hat er auch keine schlechte Erfahrung gemacht, sondern nur die, dass er eben noch ein-, zwei-, dreimal ran muss.

Da er von Hartöl spricht, gehe ich auch davon aus, dass er Hartöl meint, und nicht Hartwachsöl oder irgend ein nichttrocknendes Holzöl.
Hartöl besteht normalerweise aus einem trocknenden Öl (Lein-, Tung-,…), für die Schichtbildung ein Harz und damit das Harz gelöst bleibt auch irgendein Lösungsmittel wie Balsamterpentin.
Idealerweise alles natürlich, wird aber zunehmend durch synthetische Harze, Lösungsmittel ersetzt.

Ein solches Hartöl kann in den meisten Fällen problemlos überlackiert werden, da es vollkommen durchtrocknet.
Danish Oil z.B. wird auf der Verpackung auch als Grundierung für eine spätere Lackierung empfohlen.
Bei Clou würde ich nachfragen, gehe aber von ähnlichen Eigenschaften aus.

In diesem Fall würde ich zunächst mal die halbfertige Ölung zu Ende bringen.
Fertig ist sie dann, wenn eine gleichmäßige seidige Oberfläche zu sehen ist.
Solange noch trockene Stellen sichtbar sind, die also noch Öl ziehen, muss man eben nochmal hauchdünn mit nem Lappen drüber.

Falls das Ergebnis dann tatsächlich noch nicht wie gewünscht ist, kann man immer noch schleifen und lackieren.
 
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Wenn du Holz beizt (Wasserbeize) stellen sie die Holzfasern auf. Nachher zu Schleifen ist Unsinn, es zerstört nur den Farbauftrag. Man muss das Holz voher wässern, dann schleifen, dann beizen.
Nee, der Trick ist ja gerade der, es so tief zu beizen, dass das letzte Schleifen mit 1200er nur noch glättet und trotzdem die Farbe flächig deckend bleibt, während die neue Rauhigkeit infolge des Beizens wieder beseitig wird.
 

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