Covid und Flötenspiel

gupjek
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Habe seit einigen Tagen Covid und habe seitdem bewusst darauf verzichtet meine Basset-Blockflöte aus Plastik zu spielen (obwohl ich echt große Lust hätte). Vor Ausbruch der Krankheit hatte ich allerdings eine Qing Xiao (chinesische Kerbflöte aus Bambus) bestellt, die heute ankam und die Versuchung sie auszuprobieren ist natürlich enorm. Meine Plastik-Bassetflöte wäre ja noch verhältnismäßig einfach zu säubern und zu desinfizieren. Bei der Bambusflöte sieht das wieder anders aus. Ich war auch vor der Infektion schon etwas geschwächt und dementsprechend hat Covid bei mir auch mit zwei Tage Fieber eingeschlagen, was sich gerade in eine leichte Nies-, Rotz- und ganz leichte Halsschmerzenphase aufzulösen scheint.
Einerseits denke ich mir: Coronaviren halten sich auf Oberflächen nicht so lange. Wenn ich die Flöte nach dem Spiel innen und am Kerbende abwische sollte das doch eigentlich reichen. Andererseits hab ich noch nie eine Kerbflöte gespielt und würde beim Üben sicherlich erstmal wesentlich mehr Atem durch die Flöte pusten als üblich. Selbst wenns mit der Tonerzeugung und -kontrolle schnell klappen sollte, singe ich gerne in Flöten und das wär auf jeden Fall das nächste was ich ausprobieren wollte (aber natürlich nicht unbedingt muss).

Hat jemand bereits Erfahrungen mit dieser Situation gesammelt? Wie seid ihr damit umgegangen? Der Gedanke noch eine weitere Woche nicht zu spielen behagt mir gar nich. Ich hab ja auch nicht viele andere Bechäftigungsalternativen. Kann ich die Xiao auch mit reinem Alkohol desinfizieren oder könnte das eventuelle Innenbeschichtungen beschädigen oder komplett auflösen?
 
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Gute Besserung.

Nein, Erfahrungen habe ich da leider nicht, kann Dir aber Erkenntnisse von Medizinern und Virologen mitteilen. => Auch wenn's schwer fällt: Widerstehe der Versuchung.

Ich würde mich nicht auf das Sterben der Viren verlassen ... man r**zt ja so einiges hinein. Ich denke nicht, dass Du in alle Pflanzenporen hinein desinfizieren kannst. Und später wird man sie dann als Aerosolwolke verteilen. Ohne Publikum kein Problem, aber siehe nächsten Punkt.

Wer auf natürliche Impfung durch Omicron setzt(e) und sonst keine Impfung wahrnahm, wird arg enttäuscht werden: Es folgen Re-Infektion auf Re-Infektion.

Deine Genesung wird ja (hoffentlich) nicht lange auf sich warten lassen: Wir reden über etwa 2 Wochen.

Wenn Du Pech hast, und sich LongCovid dazugesellt, hat sich Deine Frage in bestimmten Grenzen leider sowieso erledigt. Chance darauf etwa 10 % - 20 % aller Erkrankten. Warst Du impfwillig, sinkt diese Chance erheblich. Also: ein wenig gedulden.

Ergänzend: "mild" besagt leider nichts. Das bestätigte mir gerade heute eine Reha-Therapeuthin (Nachtrag: Professorin und Vorsitzende der Rehabilitations-Medizin) aus den USA: Viele ihrer Patienten hatten milde Verläufe, über alle Varianten hinweg (ist halt eine Gefäßkrankheit, mit Atemwegen als Einfallstor). Und die WHO meinte damit, dass man "Sauerstoff gerade noch ohne mechanische Gewalt in den Körper bekommt".

Gute Besserung + starken Willen (y)
 
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Danke. Ich wurde dreima geimpft, seh dem Krankheitsverlauf also verhältnismäßig optimistisch entgegen.
Dann werde ich mal den Verkäufer kontaktieren und versuchen auszuloten ob ich das Rückgaberecht um zwei Wochen verlängern könnte, wenn ich im Gegenzug die Flöte bis dahin verpackt lasse.

Aber gegen das Spiel mit der Plastikflöte spricht nach deiner Argumentation nichts, oder? Immerhin kann ich die Flöte ganz einfach mit Desinfektionsmittel behandeln, dann mit Spüli auswaschen, nachspülen und trocknen.
 
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Prima (3-fach Impfung)

Aber gegen das Spiel mit der Plastikflöte spricht nach deiner Argumentation nichts, oder?
Ja, da hätte ich wenig Bedenken, nach dem Bad in Desinfektion.
 
frankpaush
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  • Grund: off topic, gemeldet hat Du ja schon
FFP2-Masken soll man eine Woche ruhen lassen.
 
MS-SPO
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frankpaush
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  • Grund: Off topic
Beitrag zur Desinfektion von Musikinstrumenten
... geht es hier im thread nicht aber um die Nutzung durch eine (auch noch isolierte) Person??

Und, ich habe noch nichts gegenteiliges auftreiben können, auch nicht in sog.seriösen Quellen:
"Es gebe bislang keine Fälle, bei denen sich Menschen nachweislich durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen angesteckt haben. "
Quelle https://www.anaesthesisten-im-netz....och-nach-stunden-auf-oberflaechen-auffindbar/
und gleichlautend mit dem von RKI verbreiteten Erkenntnisstand. Wozu also bitte die Aufregung und die Gefahr, reihenweise Instrumente zum Opfer eines Sterilitätswahns werden zu lassen?
 
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Einerseits denke ich mir: Coronaviren halten sich auf Oberflächen nicht so lange. Wenn ich die Flöte nach dem Spiel innen und am Kerbende abwische sollte das doch eigentlich reichen.
Die Plastikflöte würde ich ganz normal reinigen und für die weitere Dauer der Infektion in Ruhe lassen.
Viren können nicht "sterben", aber inaktiv werden.
Ein stunden- und noch besser tagelang trockenes Instrument bietet dafür die beste Voraussetzung.

Eine Holz - oder Bambusflöte stellt da ganz andere Anforderungen und wäre feucht ein idealer Träger.
Die würde ich in Ruhe lassen, bei leichtem Verlauf wärest Du ja bald genesen.

Gruß Claus
 
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frankpaush
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  • Grund: Meta Diskussion ist hier off topic, die Beitragsmeldung wurde bearbeitet
MS-SPO
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  • Grund: Für Meta-Diskussionen statt der des Themas ,gibt es ggf. PN
Viren können nicht "sterben", aber inaktiv werden.
genauer und für die Frage bedeutender: und damit ihre Infektionsfähigkeit verlieren. Genau das meint der Volksmund mit "sterben".
 
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Bei der Plastikflöte hätte ich keinerlei Bedenken, da sie sich gut und einfach reinigen lässt. Etwas lauwarmes Wasser mit Spülmittel sollte genügen, da Seifen die Fetthülle des Virus aufbrechen und es so zerstören [https://www.agaplesion.de/magazin/artikel/news/wie-kann-seife-das-coronavirus-zerstoeren-6654].
Ohne Reinigung kann man aber davon ausgehen, dass Keime auf einer Kunststoffflöte ziemlich lange aktiv bleiben können, länger als auf Holzflöten (siehe dazu weiter unten).

Obwohl etwas OT und leider kein Trost für den TE sei in dem Zusammenhang dieses Threads (und für interessierte Mitleser) noch die stark antibakterielle und antivirale Wirkung von Kupfer und seinen Legierungen erwähnt . Das Stichwort dazu heißt "Oligodynamie", hier eine nähere Erläuterung dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Oligodynamie

Für alle Spieler eines Blechblasinstruments, aber auch für Saxophonspieler, ist das eine gute Nachricht, sind diese Instrumente doch alle aus Messing, einer Legierung aus Kupfer und Zink, die ebenfalls sehr stark Bakterien und Viren abtötet, zumal die Instrumente innen, wo der Speichel fließt, nie lackiert sind.
Für Flötenspieler (und für alle, die ein versilbertes Instrument, bzw. eines aus Silber spielen) trübt sich das Bild etwas, da Silber weniger stark antibakteriell und antiviral wirkt als Kupfer/Messing (nach den mir vorliegenden Quellen).

Über Instrumente aus Holz habe ich leider keine so eindeutigen Quellen gefunden.
Allerdings enthält Holz von Natur aus keimtötende Substanzen, als Abwehr gegen in der Natur allgegenwärtige mikrobiologische Bedrohungen, Keime, die in Wunden eindringen usw.
Es ist auch bekannt, dass Holzbretter in der Küche hygienischer sind als Kunststoffbretter bei gleichartiger Verwendung (allerdings können Kunststoffbretter in die Spülmaschine gesteckt werden, wo sie dann im besten Fall keimfrei werden - für Instrumente aus naheliegenden Gründen aber keine Alternative).
Dazu fand ich diese Quelle: https://www.holzkurier.com/holzprodukte/2020/03/coronaviren-auf-holzoberflaechen.html

Eine gewisse Entspannung darf also angebracht sein.
 
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Eine gewisse Entspannung darf also angebracht sein.
..ja, das deckt sich mit der Aussage des RKI:
"Eine Transmission von SARS-CoV-2 über kontaminierte Oberflächen wurde außerhalb des Gesundheitswesens bisher nicht belegt." (Quelle siehe Beitrag #9)
 
Für den Fall, dass jemand mit ähnlicher Frage auf meinen Thread hier stößt möchte ich noch ein paar abschließende Worte zu meiner persönlichen Erfahrung hinterlassen.
Ich war wie gesagt dreimal geimpft und mein Verlauf war erträglich. Die ersten zwei, drei Tage waren schon sehr ungenehm mit Fieber und Schmerzen. Dann ging es mir recht schnell ziemlich gut, bin aber immer noch etwas lädiert was meine Ausdauer angeht. Auf meine Lunge scheint Covid nicht sonderlich verheerend gewirkt zu haben. Auch als ich corona-positiv war kam ich bei meinem Atemübungen auf die übliche Ausatemzeit.
Unschön fand ich, dass gleich die erste Antwort hier den Teufel an die Wand gemalt hat mit Long-Covid, etc. Das hat dem Optimismus, den ich zu der Zeit mühsam versucht hatte aufrecht zu erhalten doch einen Knick verpasst. Nach meinem Empfinden klatscht man akut Erkankten sowas nicht ins Gesicht, völlig egal ob geimpft oder ungeimpft.
Ich hatte dann noch außerhalb des Boards nach Rat gesucht und habe bei einer Holzbläserwerkstatt, einer professionellen Flötistin, einem Kerbflötenbauer und meiner Hausärztin nachgefragt. Der Wortlaut war immer ungefähr gleich: Klar, spiel solange du nicht das Gefühl hast, dass deine Lunge darunter leidet.
Weil ich verunsichert war habe ich erst 8 Tage nach meinem positiven Test zu spielen begonnen und hatte dann keine Probleme damit. Das Kopfstück meiner Plastikflöte habe ich ungefähr 12 Tage nach meiner Infektion mit Seifenlauge gewaschen, sonst nix. Die hier verlinkten Informationen des RKI sind denke ich eine gute Grundlage zum Einschätzen der Haltbarkeit der Viren in und auf Flöten (Flötespielen würde ich natürlich als "starken Auftrag" einschätzen). Ich würde bei einer erneuten Covid-Erkrankung nicht noch einmal so lange aufs Spielen verzichten – vorausgesetzt mir und meiner Lunge geht es ausreichend gut.
 
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Unschön fand ich, dass gleich die erste Antwort hier den Teufel an die Wand gemalt hat mit Long-Covid, etc. Das hat dem Optimismus, den ich zu der Zeit mühsam versucht hatte aufrecht zu erhalten doch einen Knick verpasst. Nach meinem Empfinden klatscht man akut Erkankten sowas nicht ins Gesicht, völlig egal ob geimpft oder ungeimpft.
Tut mir leid, entmutigen wollte ich Dich nicht.

Schön, dass es Dir besser geht.
 
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Unschön fand ich, dass gleich die erste Antwort hier den Teufel an die Wand gemalt hat mit Long-Covid, etc.
Du beteiligst dich hier an einem Forum. Deshalb ist es gut möglich, dabei auf unterschiedliche Meinungen zu treffen.
Das passiert ganz genauso auch bei Diskussionen aus den Bereichen zu Flöten, Gitarren oder sonst etwas.

Unterm Strich wirst Du aus Beiträgen im Musiker-Board immer deine eigenen Schlüsse ziehen müssen, zumal wenn für dich Entscheidungen von gewisser Tragweite anstehen.

Wesentlich wichtiger als Überlegungen zu ein paar Tagen mehr oder weniger Flötenspielen finde ich, dass dir die kleine Pause offenbar nicht geschadet hat und dass Du wieder gesund bist - dazu meine Glückwünsche. :)

Gruß Claus
 
Tut mir leid, entmutigen wollte ich Dich nicht.
Kein Ding :)
Ich denke, dass wir ähnliche Ansichten pflegen was das Verhalten in einer Pandemie angeht. Nur, ist man erkrankt, können Gedankenkreisel einfacher eskalieren und man ist dementsprechend empfindlicher. Und ich hab keine Mühe mir vorzustellen, dass in einer anderen Rollenverteilung mir etwas Ähnliches rausrutschen hätte können. Deswegen wollte ich dem Thread noch so einen Hinweis hinzufügen.


Du beteiligst dich hier an einem Forum. Deshalb ist es gut möglich, dabei auf unterschiedliche Meinungen zu treffen.
Das passiert ganz genauso auch bei Diskussionen aus den Bereichen zu Flöten, Gitarren oder sonst etwas.
Das ist mir bewusst. Und ich habe meine Meinung sowie persönliche Erfahrung hinzugefügt.

Der Thread war als Baustein durchaus hilfreich für mich und das Anliegen meiner letzten Antwort hier war nicht über die Antworten zu meckern, die ich bekommen habe. Tut mir Leid, wenn mein Text diesen Eindruck erweckt hat. Vor allem im Hinblick darauf, dass es bisher sonst keine Wortmeldung einer Person gab die tatsächlich infiziert war, wollte ich einfach meine persönliche Erfahrung und Einschätzung hinterlassen, falls jemand mit ähnlicher Frage über diesen Thread stolpert.

Wenn ich nur daran denke was ich von Bekannten bisher gehört habe, wird sehr klar, dass der Verlauf einer Covid-Erkrankung von Fall zu Fall extrem variiert. Wichtig – auch nach überstandener Erkrankung – ist da sicherlich den eigenen Körper genau zu beobachten um die Belastungsgrenzen erkennen zu können. Als ich Fieber und Schmerzen hatte, hatte ich eh keine Lust irgendwas zu spielen. Aber wenn man danach auch merkt, dass man schnell aus der Puste ist, sollte man sicherlich wenigstens zuerst mit einem Arzt darüber reden bevor man den geschundenen Körper über Gebühr belastet und eine Heilung verschleppt.

Und Danke für die Glückwünsche :)
 
Grund: Syntaxfehler
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