„Creep“ Cover / Virtuelles Musikprojekt

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Hallo zusammen,

heute möchte ich mal das Ergebnis eines virtuellen Musikprojektes zeigen, bei dem ich mitwirken durfte.

Über eine Facebook-Gruppe habe ich im Frühjahr Kontakt bekommen zu einem Musiker aus der Gegend von Hannover, der schon mehrere solcher Projekte durchgezogen hatte und nun den Song „Creep“ aufnehmen wollte. Da meine eigentliche Band aus verschiedenen Gründen im Sommer eine längere Probenpause machen musste (nicht nur wegen Corona), habe ich Kontakt aufgenommen, wir haben uns ein wenig über unseren Background und das Projekt ausgetauscht und nach einiger Zeit kam dann die Bestätigung: Besetzung ist komplett und es kann losgehen!

Besetzung ist Vocals, Keyboard, Gitarren (E & A), Bass und Schlagzeug;

Die Bass-Spur ist von mir.

Ich fand es interessant, besonders, da sich die einzelnen Musiker nicht ein einziges Mal getroffen hatten, sondern jeder seine Aufnahmen für sich gemacht hat (Audio & Video). Dafür, dass wir das alle nur als Amateure machen, finde ich das Ergebnis gar nicht so schlecht. Ein wenig holprig war es zwischendurch schon und hat sich ein wenig hingezogen, da zuerst der erste Drummer, später nochmal der erste Sänger ausgestiegen sind und Ersatz gefunden werden musste.

Für uns alle war es ein reines „Just for fun“-Projekt; keiner von uns muss sein Geld mit Musik verdienen, daher war von Anfang an klar, dass es auch bei diesem Projekt keine finanziellen Interessen gibt.

Rein organisatorisch lief es so:
- Lead-Track kam vom „Projektinitiator“ Boris (MIDI-Spuren inkl. Drum-Spur).
- Jeder hat zu diesem Lead-Track seine Instrumental-Spur eingespielt; dies wurde dann schonmal vorläufig abgemischt.
- Dann hat der Sänger die Gesangsspuren eingesungen.
- Anschließend Mix & Mastering (Danke an Uwe)
- Parallel dazu hat jeder ein paar Video-Beiträge geliefert, die dann ebenfalls zusammengeschnitten wurden.

Gar nicht so einfach war am Ende die Video-Gestaltung: Von den beteiligten Musikern hat sich keiner direkt bei der Aufnahme der Tonspur gefilmt; also nachher mit Playback und diversen Versuchen und teilweise in kleinen Video-Schnipseln. Man merkt vermutlich auch, dass wir eher Musiker und weniger Kameraleute sind ;-) Und daraus ein Video zu machen, in dem Bild und Ton immer synchron sind, ist gar nicht so einfach, aber nach der einen oder anderen Feedbackrunde und diversen Nachtschichten beim Videoschnitt (vielen Dank an Boris) ist dann ein spannendes Musikvideo herausgekommen:



Für mich war es in jedem Fall ein großer Spass und ich habe hier wieder das eine oder andere dazugelernt.

Gruß,
Marcel

p.s. Ich habe lange überlegt, in welchem Sub-Forum ich diesen Beitrag unterbringe.

Zur Auswahl standen
(1) Hörproben / Rock: Am Ende habe ich hier gepostet; auch wenn es nicht nur ein kurzer „Aufnahme-Schnipsel ist, sondern komplett fertiges Audio-&Video-Ergebnis.
(2) User-Veröffentlichungen: Da wir keine bestehende Band sind, sondern uns nur zu diesem einen Projekt zusammengetan haben, bin ich davon ausgegangen, dass es hier nicht reinpasst.
(3) Virtuelle Musikprojekte: Hier geht es ja eher darum, für geplante Projekte Mit-Musiker zu finden, daher habe ich mich auch hier dagegen entschieden.

Ich habe immer noch Fragezeichen in den Augen, ob es evtl. doch in die User-Veröffentlichungen reingepasst hätte, ob es vielleicht auch was fürs MB-Radio ist?
 
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Hallo Marcel...

Tolle Idee, schön und lesenswert beschrieben, meine Hochachtung dafür, auch das Video ist kurzweilig und sehenswert (ich mag es, die Protagonisten zu sehen).
Alleine die Tatsache, dass das Ganze rein "virtuell" entstanden ist, ringt mir ob des Ergebnisses Respekt ab.

Ich erlaube mir ein wenig "Kritik":
Der (Original) Song lebt u.a. von seiner (selten anzutreffenden) Dynamik, eben z.B. der Einsatz bei (hier) ca. 1:50.
Der ist etwas "seltsam" abgemischt, klingt zu Anfang nach "Digitaler Störung", ah, der Gitarreneinsatz, ja klar, aber leider ohne jegliche Dynamik und somit ein der m.E. wichtigsten Merkmale des Songs etwas "versaut" (und der Gittensound ist, na ja...)
Und, als Drummer, mal wieder, tausendfach gehört der VST Sound der "amtlichen" Superior und Konsorten Maschinen, schade...
Leider zu "perfekt glattgebügelt" vom Mixer.
Gerade in der (im weitesten Sinne) Rockmusik, bei der i.d.R. noch echte Menschen echte Instrumente spielen, hätte man doch die Chance, sich von den Sound Einheitsbrei, postuliert durch DAWs, Plugins, VSTIs, Kempers usw. schöpferisch abzusetzen und was, zumindest klangmässig Eigenständliches zu schaffen.
Stattdessen der 2020 Standard Sound überall, mixtechnisch glattgebügelt, mit der immer gleich Anmutung und Beliebigkeit.


Aber nur meine unmaßgebliche Meinung....
 
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Ich erlaube mir ein wenig "Kritik":

Moin Ralphgue,

danke für die Rückmeldung, auch für die Kritik. Werde ich mal so an den "Kollegen" weitergeben, der den Audio-Mix gemacht hat.

Wenn ich Deinen anderen Thread von heute richtig interpretiere, hast Du einen ähnlichen Eindruck bei vielen Homerecording-Veröffentlichungen. Hängt vermutlich mit unterschiedlichen Einflussfaktoren zusammen: Aktuelle Hörgewohnheiten beim Mainstream-Radio, mit welchem Equipment wird heute überhaupt gehört, aber auch der Punkt, dass die guten Profis mit dem Equipment von vor 40-50 Jahren immer noch besser gemixt haben als die Amateure mit der heutigen "Hightech"-Ausstattung aus DAW, VST usw.

Insofern: Kritik ist abgekommen, Luft nach oben gibt es immer, uns hat es trotzdem Spass gemacht und ich persönlich stehe zu dem Ergebnis.

Immerhin kann ich sagen: Mindestens der Bass klingt genau so, wie ich ihn haben wollte.
 
hast Du einen ähnlichen Eindruck bei vielen Homerecording-Veröffentlichungen.
so ist es...
dass die guten Profis mit dem Equipment von vor 40-50 Jahren immer noch besser gemixt haben als die Amateure mit der heutigen "Hightech"-Ausstattung aus DAW, VST usw.
ja, so sehe ich das auch, vor Allem hatten viele den alten Bands einen unverwechselbaren Sound, nicht nur die Gitarren und bis heute stilprägende Ideen, z.B. bei den Trommlern, Led Zeppelin und Toto oder damals "neue" Klangideen wie Phillysound, Motown Sound usw.
 
Der Sound ist ein bißchen zu schön um "creepy" zu sein.:fear:

Mir gefällts halt gerade deswegen trotzdem.
Wenns einfach creepy wie das Original wäre, wärs ja auch fad weil das gibts ja eh schon.
So ist es eine "schöne" Variante von Creep und das hatten wir noch nicht.:love:
Oder ich kenn zu mindestens keine.
:cheer::claphands:
 
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Led Zeppelin und Toto oder damals "neue" Klangideen wie Phillysound, Motown Sound

Uff, von diesem Niveau sind wir doch Lichtjahre entfernt, das haben wir vorher schon gewusst...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
So ist es eine "schöne" Variante von Creep und das hatten wir noch nicht.:love:
Oder ich kenn zu mindestens keine.

Danke :)

Es gibt schon viele, auch "schöne" Varianten von dem Song... wir haben nur eine weitere hinzugefügt...
 
Also ich finde das Video wirklich gelungen. Vor allem seit ich als Brass Musiker ständig daheim bin und keine Aufritte mehr habe, weiß ich was das bedeutet, solch ein Video zu schneiden und zu erstellen.
Beim Audio muss ich mich leider der oberen Kritik anschließen. Die Drums sind zu brav. E-Bass ist sehr gut.
Hier mein letztes Video:
 
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