Cubase | Limiter, Kompressor, Gate - Was ist was und wie stelle ich was ein?

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Liebe Mitglieder,

ich beschäftige mich seit einigen Tagen mit Cubase (vorrangig gehts hierbei darum, dass ich fertige Instrumentals habe und die Lead-Voice einsinge und ab dafür). In einem anderen Thema (https://www.musiker-board.de/forum/cubase-nuendo-sequel.729/post-thread) hab ich schon beschrieben, was ich an Equipment mittlerrweile habe (siehe Ende des Threads) und auch mal ne erste Testaufnahme gemacht. Ich komme aber grundsätzlich nicht so ganz klar, was es mit den Tools "Limiter, Kompressor und Gate" auf sich hat und wie ich diese vorallem richtig konfiguriere, dass beispielsweise die Lead-Voice Spur nicht zu leise, nicht zu laut ist und und das ganze ebenmäßig nachher zum Song passt. Wie funktionieren diese Tools denn? In welcher Reihenfolge müssen sie greifen und wie genau konfiguriere ich diese optimal?

Dann noch eine Bonusfrage: Gibts generell irgendwo eine Anleitung oder Zusammenstellung, welche Plugins bzw. Filter man nutzen sollte, um in Cubase die Hauptgesangsstimme einfach ordentlich zu mastern, wenn man von 0 (also vom Soundsample aus dem Mikro) startet? Ich bin hier glaub echt ein Nob und mache viel "by doing", habe aber das Gefühl, dass ich eigentlich nicht weiß was ich tue (James Dean lässt grüßen).

Vielen Dank euch schonmal!
 
ich würde mich an deiner Stelle erstmal mit den Werkzeugen vertraut machen und lernen was sie tun und wie sie funktionieren, gerne empfehle ich diesen Kurs hier auf Creative Live, der mMn sehr schön und gut erklärt die Wirkungsweise von Kompressoren erklärt, die 14$ die der kostet sind gut investiert

das selbe gibts dann auch noch über EQ:

es ist überhaupt nicht schwer, aber man muß sich schon etwas damit beschäftigen bis man den Dreh raushat

Grundsätzlich, eine rohe Aufnahme einer Gesangsspur ist hochdynamisch, diese Dynamik reduziert mithilfe von einem oder mehrerer Kompressoren, sprich, man gleicht damit die lauten und die leisen Passagen an.
Der Kompressor hat in der Regel mehrere Parameter wie er arbeitet, zum einen einen Arbeitspunkt wo er anfängt zu komprimieren (Threshold), man kann einstellen wie schnell er komprimiert (Attack), und man kann auch einstellen wie lange er braucht um von der Kompression wieder in die Ausgangstellung zu gelangen (Release) und auch wie stark er komprimieren soll (Ratio)

mithilfer dieser 4 Parameter kann man also extrem viel machen.
Es gibt dann oft noch weitere Parameter, wie Mix oder Gain wo man die Ausgabelautstärke nochmal anpassen kann.

Ein Gate arbeitet so, das es alles was unter einem bestimmten Arbeitspunkt (Threshold) ist von der Lautstärke her reduziert, oft hat ein Gate auch Regler wie Attack und Release wo man einstellen kann wie schnell es arbeitet.
Ich arbeite aber nie mit Gates, ich schneide Pausen immer per Hand raus, das ist sauberer und damit habe ich die meiste Kontrolle. den manchmal ich ja gewissen Geräusche, wie zb Luftholen in der Performance behalten, und manchmal eben nicht.
 
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Ich bin hier glaub echt ein Nob und mache viel "by doing", habe aber das Gefühl, dass ich eigentlich nicht weiß was ich tue

Das kann man ja ändern. Siehe Post von @exoslime. Ich habe mit das Klangbeispiel angehört, das sich hier findet:

Beitrag im Thema 'Setup für Studio-Gesangsaufnahmen (Mikro inkl. Interface)'

Dein obiger Link führt ins Nirgendwo.

Das klingt soweit schon anständig. Ich finde aber die Vocals sind zu weit im Hintergrund. Ein Effekt der Psychoakustik. Was viel Höhenanteil hat, nimmt der Hörer als nah wahr. Was physikalische damit Begründet it, dass Hohe Frequenzen nicht so weit tragen.

Willst Du Deine Vocals weiter vorne haben, musst Du also die Höhen bei allem anderen bedämpfen oder mehr davon auf die Höhen geben. "By Doing" ist übrigens so ziemlich der einzige Weg, wie man das lernen kann. Mal angenommen man setzt das, was Graham in seinen kurzen Videos zeigt am eigenen Projekt um, dann weiss man hinterher was was ist und was es bewirkt. Und braucht nie mehr darüber nachzudenken..... (;
 
Zu deinen Grundsatzfragen eine erste Einordnung für die Anwendung. Nicht als absolute Regel, denn Mann kann alles auch kreativ einsetzen.

Gate: Benötigt. An hauptsächlich erstmal, um unerwünschte Nebengeräusche wie Rauschen oder Übersprechen von anderen Signalen auszublenden. Wenn Signale unterhalb einer einstellbaren Schwelle sind, macht das Gate zu.

Limiter: Ist im Prinzip ein hart eingreifender Kompressor, der Übersteuerungen und damit Verzerrungen abfangen soll.

Kompressor: Ist das eigentliche Werkzeug zur Eingrenzung der Dynamik, um zwischen lauten und leisen Anteilen zu vermitteln. Um eben z.B. den Gesang mit gleichmäßigerer Lautstärke im Mix platzieren zu können.

Wenn Du also deine Gesangsaufnahme in ruhiger Umgebung machst und technisch nicht übersteuerst, kannst Du dich erstmal auf den Kompressor und seine Einstellmöglichkeiten konzentrieren. In Kombination mit dem Equalizer, wie vorher schon erwähnt.
 
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Danke euch allen für den Support, ich bin mittlerweile deutlich firmer im Thema und arbeite mich Schritt für Schritt weiter voran. Die Infos hier haben mir aber schon super geholfen!
 
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