Dachzimmer-Studio in Mietwohnung

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Hallo,

nach lange mitlesen melde ich mich nun auch mal zu Wort. Ich wohne zur Zeit in einer Mietwohnung. Weiß noch nicht wie lange noch und ich würde gern versuchen meine Abhörposition akustisch etwas zu verbessern. Perfekt wird sie allein durch die Raumgeometrie schon nicht. An die Tapete möchte ich keine Absorber kleben, da ich dann danach das komplette Zimmer neu tapezieren müsste sobald ich ausziehe. Dieser Raum soll auch nicht meine "Ruhestätte" werden in Thema Studio, das lässt alles noch auf sich warten. Aber für die nächten 1-2 Jahre werd ich wohl auf jeden Fall noch mit diesem Raum auskommen müssen. Der Monitor rechts sollte keine Fläche bieten für direkte Erstreflexionen. Die Frage ist aber was kann ich in diesem Raum überhaupt machen? Wenn ihr noch etwas an Bildern oder Maßen braucht schreibt mir kurz. Das Diagram musste erstmal mit einem Kleinmembran-Kondensator erstellt werden (Niere nach oben gerichtet) da mein Messmikro zur Zeit im Proberaum liegt. Ein Teppich kommt auf jeden Fall noch rein.

Was ich noch zur Verfügung habe sind 4 mobile Absorber aus Steinwolle. 160x80x15cm

LG Alex

- - - Aktualisiert - - -

Noch das Diagram bis 20kHz

Das dröhnen bei diesen 111Hz ist deutlich zu hören bei normaler Musik. Bzw. bei höheren Freqzenzen die einem vielfachen dieser entsprechen.
 
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Zuletzt bearbeitet:
Durch die Verwendung eines gerichteten Mikrofons sind die Messdaten leider absolut wertlos, tut mir leid.

Mach erstmal eine richtige Messung, dann können wir uns das genauer anschauen.



Aus dem Foto deines Raumes lässt sich schonmal sagen dass du große Reflexionen an der Decke sowie den schrägen Seitenwänden haben wirst, und natürlich auch an der Wand hinter den Monitoren. Wie die Wand hinter dir aussieht, weiß ich nicht (ist am Foto nicht zu sehen ^^)

Um Absorber wirst du aber nicht herumkommen - die kann man aber auch zB mit Nägeln befestigen.
Sicher dass du eine Tapete im Zimmer hast? Das sieht nach ganz normaler Wandfarbe aus!
 
Die seitlichen Wände könnten den Schall umlenken, so dass seitliche Absorber nicht so notwendig sein könnten. Erkennt man aber schlecht.

Was ausser dem Dröhnen stört dich noch?
 
Der Raum ist allgemein sehr "hell", weil er auch ziemlich leer ist. Muss man nach dem Teppich beurteilen denke ich. Die Seitenwände werden keine Reflexionen zur Hörerposition leiten, die Deckenschrägen jedoch. Ich denke, dass sich die meisten Absorber über mir und im oberen Teil der Deckenschrägen befinden müssten. Ich hatte die Boxen vorher frei im Raum stehen, da war es im Bass teilweise schon etwas schwach. Wahrscheinlich die Kombination aus sehr hellem Raum und keine Reflexion einer dahinter liegenden Wand. Jetzt stehen sie direkt an der Wand, Room Control auf -2. Die Bässe finde ich ok so, bis halt auf diese eine Frequenz die deutlich heraussticht. Van Halens Jump scheint mit dem gespieltem C im Bass direkt dadrauf zu liegen, das kann ich mir kaum anhören :p

Die Wand ist tapeziert wurde jedoch so wie es aussieht von Generationen von Mietern mindestens 5x übergepinselt. Die andere Seite des Zimmers sieht eigentlich ziemlich identisch aus, nur dass dort mittig noch eine Tür sitzt. An diese konnte ich sicher auch etwas hängen. Ob Absorber oder Diffusor ist mir noch nicht ganz klar. Muss man sicher auch ausprobieren.

Edit:

noch eine andere Überlegung. Wenn ich Absorber gegen die Erstreflexionen anbringen möchte müsste ich sie auf ein Brett montieren und das mit fäden an nägel hängen. Ich bekomme da auch einen schönen abstand zur wand jedoch verschenke ich durch die harte Rückwand ja eigentlich den netten Nebeneffekt der doppelten Absorption (also hin- und Rückweg).
 
Zuletzt bearbeitet:
fåñåtiç;6439993 schrieb:
Ich bekomme da auch einen schönen abstand zur wand jedoch verschenke ich durch die harte Rückwand ja eigentlich den netten Nebeneffekt der doppelten Absorption (also hin- und Rückweg).

Kann mir gerade nicht vorstellen, wie du das meinst.
 
Normal wird ja durch einen Absorber ein gewisser Teil des Schalls absorbiert. Ein anderer Teil dringt durch ihn hindurch. Dieser wird von der dahinterliegenden Wand zurückgeworfen und im besten Fall gleich noch einmal absorbiert. Dies gelingt ja soweit ich weiß am besten wenn der Absorber einen Abstand zur Wand hat, der seiner Dicke entspricht. Wenn ich nun den Absorber auf ein hartes Brett klebe kommt kein Schall mehr an der Wand an und der nicht absorbierte Schall wird "im Absorber" also an der Rückwand reflektiert. Das soll grundsätzlich weniger dämpfen. Fragt mich aber nicht warum^^

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Hier noch ein paar Bilder / Skizzen.

Diese "Abstell-Röhre" hatte bisher noch keine merklichen Einflüssen auf den Klang.
 

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Du verwechselst das vermutlich mit der Erweiterung des Wirkungsbereiches nach unten, indem der (poröse!) Absorber mit einem gewissen Abstand zur Wand befestigt wird, so dass der Abstand von Wand zu Absorbermitte genau ein Viertel der Wellenlänge der gewünschten (zu dämpfenden) Frequenz entspricht.
Liegt daran dass poröse Absorber prinzipbedingt besonders effizient in Gebieten hoher Schallschnelle sind (das ist die Auslenkungsgeschwindigkeit der Luftmoleküle, NICHT die Schallgeschwindigkeit!!) - und die Schnelle-Maxima sind eben bei Lambda-Viertel zu finden.

Meinst du das?

Du musst dir natürlich im klaren sein, dass diese Methode halt nur bei einer ganz bestimmten Frequenz wirkt, in den anderen Bereichen wirkt der poröse Absorber so wie ein poröser Absorber halt wirkt.

Zur Bekämpfung von Bass-Frequenzen sind Resonanz-Absorber viel eher geeignet!
 
blöde frage aber der tisch steht ja jetzt laut bild an der langen seite des raumes oder ? akustisch klüger und auch für behandlungen wäre jedoch die kürzere
ausser das ganze geht wegen der raumhöhe dann auch nicht besonders besser..
aber wenn du die möglichkeit hast das mal auszuprobieren schau mal obs was bringt
 
blöde frage aber der tisch steht ja jetzt laut bild an der langen seite des raumes oder ? akustisch klüger und auch für behandlungen wäre jedoch die kürzere
ausser das ganze geht wegen der raumhöhe dann auch nicht besonders besser..
aber wenn du die möglichkeit hast das mal auszuprobieren schau mal obs was bringt
Ich bezweifle stark, dass der Threadersteller klein genug ist um unter die Dachschräge zu passen. Die Position des Tisches wie am ersten Foto zu sehen ist schon die bestmögliche Position in diesem Raum!
 
Ich hatte den Tisch vorher mitten im Raum stehen. Unter die Schrägen passt der Tisch soweit nicht, dass dahinter noch sicher 1,5m frei wären. Dadurch wäre die längere Seite auch wieder die kürzere. Am Freitag kann ich eine Messung machen mit nem Messmikro ;)

der Threadsteller heißt Alex, so kann man besser kommunizieren ;)
 
So, hier nun nocheinmal eine Messung mit einem Messmikro ;)
 

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Kannst du noch RT60 (Terzauflösung) einstellen?

Die zwei Hauptproblem sieht man schön: unsauberer Bassbereich und erste Reflexionen am Hörort. Man sieht schon die (topfig klingenden) Kammfilter-Effekte in den Mitten.

Bei 350 Hz die erste starke Auslöschung. Lambda/2 von 350 Hz sind 50 cm. D.h. der reflektierte Schall läuft ca. 50 cm länger als der direkte Weg.
Könnte die Tischplatte sein. -> Leg mal Absorber auf die Platte zwischen Messmikro und Monitore und mess nochmal den Frequenzgang.
 
aber natürlich
 

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Fast. Kannst du mal die TR60 Kurve in Terzauflösung (kann man unten seitlich umschalten von Oktave auf Terz) bringen und statt Wasserfall den Frequenzgang wie in Posting #11 das erste?
Du kannst auch die Frequenzgäng mit und ohne Absorber übereinander legen.
 
ich hoffe jetzt ist etwas passendes dabei ;)

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mit dateien
 

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Matraze ist jetzt kein idealer Absorber. Aber ein bissel verringert ist es schon. Du hast aber noch andere Reflexionen (seitlich? Decke?). Da muss du mal checken.

Ansonsten ist natürlich der Bereich von 150 Hz problematisch. Was nach Bassasobern schreit. Die man ja auch schön im zweiten RT60 Diagramm (huch, das sieht ja jetzt leicht anders aus...).
Das wäre das erste was zu tun ist.
Dann die Reflexionen. Könnten eben tisch und Decke sein. Also cloud basteln.
Generell kannst du als Zielwert der Nachhallzeit 200 ms annehmen.

Ich würde vielleicht sogar als erstes die Cloud über dir bauen und schauen was passiert mit den Bässen. Denn tief genug gehängt in den Dachspitze sollte es einen Effekt auf die 150 Hz haben. Sicher nicht ausreichend, aber etwas.

Du kannst den Frequengang auch mal 1/12 Oktave oder 1/24 mitteln, das verschwindet das extreme "Gekrackel" etwas, aber die Grundproblem in den Mitten bleiben sichbar.
 
Ich würde vielleicht sogar als erstes die Cloud über dir bauen und schauen was passiert mit den Bässen. Denn tief genug gehängt in den Dachspitze sollte es einen Effekt auf die 150 Hz haben..
Was denkst du wie tief und wie dick sollte ich testen?
 
10cm - 15 cm dicke und dann 20 cm unter der Decke. Nach oben natürlich offen. D.h. Stoff oder so, aber kein Brett.
Dorthin wo oben Reflexionen sind. Am besten mit Spiegel suchen. Man verschätzt sich so leicht.
 
Ok ich versuche mein bestes und führe den Thread weiter sobald ich soweit bin ;)
 

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